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Emma Watson - 20 Shades of Red 06

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Als Mike später im Bett lag, hörte er aus der Wohnung unter sich leise Klaviermusik. Die „Ode an die Freude". Mike schlief lächelnd ein.

** ** **

Am nächsten Morgen hatte er in dem Seniorenheim angerufen und nachgefragt, ob sein Besuch am Nachmittag willkommen wäre. Der Rückruf kam prompt und es wurde ihm mitgeteilt, dass Lady Felicitas ihn um Punkt 17 Uhr zum Tee erwarten würde.

Mike hatte etwas überlegt, was er zu diesem Anlass anziehen sollte und hatte sich dann, eingedenk des Berufs des verstorbenen Mannes von Lady Felicitas, für seine Kapitänsuniform entschieden. Er hatte sie schon lange nicht mehr angehabt, aber sie passte immer noch wie angegossen.

So gewandet und mit einem großen Blumenstrauß stand er pünktlich um fünf Minuten vor Fünf an der Rezeption des Heimes und wurde von einem adretten Pfleger durch mehrere Gänge bis zur Suite der Lady geführt.

Mike klopfte an.

„Ja, bitte?" hörte er eine weibliche Stimme.

Mike öffnete die Türe und trat ein. Am Sofa saß eine weißhaarige ältere Dame, mit perfekten Haaren und in einem Kostüm, das direkt aus dem Schrank der Königin stammen konnte. Mike schätzte sie auf ungefähr 80 Jahre, aber man sah ihrer Haltung sofort an, das sie in einer anderen Zeit groß geworden war.

„Lady Felicitas McArnold?"

„Mister Mike Bay?"

Mike trat näher und überreichte die Blumen.

„Oh, Dankeschön. Verzeihen Sie, dass ich nicht aufstehe... Das Alter...."

„Selbstverständlich, Mylady. Ich danke Ihnen für die Gelegenheit, Sie kennenlernen zu dürfen....."

„Natürlich....." sagte Lady Felicitas und musterte Mike, der in seiner Galauniform vor ihr stand, genau.

„Sie sind Kapitän, aber nicht in unserer Navy....." sagte sie dann.

„Das stimmt. Ich bin -- war -- im Hauptberuf Handelsschiffkapitän und nur in der deutschen Marine Kapitänleutnant der Reserve....."

„Soso, ein Deutscher......" sagte die alte Dame und fuhr nach einer Sekunde fort: „Ihr habt meinem seligen Mann viel Arbeit gemacht. Er war nach 1945 für fünf Jahre in Hamburg stationiert....."

„In Hamburg?"

„Ja, Marine-Wiederaufbau. Bloom & Voss, die Dettmars-Werft, van Haagen....."

„Sagten Sie van Haagen?"

„Ja. Kennen Sie die Familie?"

„Ich bin der Enkel von Friedrich van Haagen, der nach dem Krieg die Werft und die Reederei wieder aufbaute. Wir bauen heute keine Schiffe mehr, aber....."

„Und Sie nennen sich Bay?"

„Ja, entschuldigen Sie. Das ist eine längere Geschichte....."

„Die Sie mir bei Gelegenheit ja einmal erzählen können. Bitte setzen Sie sich doch......"

Mike nahm Platz und die alte Dame goss ihm formvollendet eine Tasse Tee ein.

„Etwas Zitrone?"

„Ja, bitte....."

Es entstand eine kleine Pause. Dann räusperte sich Lady Felicitas und sagte: „Ich hoffe, Ihnen gefällt mein Haus....."

„Ich muss sagen, ich bin überwältigt. Ich kann nicht glauben, dass sie alles so gelassen haben....... Ich werde gut darauf achtgeben..:" Mike versuchte, seiner Begeisterung Worte zu geben.

„Danke. Sie wissen ja, was im Vertrag steht. Umgestaltungen und Umbauten erst nach meinem Tod...:"

„Aber Lady Felicitas. Das würde ja alles zerstören. Ich werde alles so lassen, wie es ist...."

Die alte Dame lächelte wieder. Dann räusperte sie sich.

„Mister Bay, ich habe Mister Brady nicht umsonst gebeten, dass er sie zu mir schickt. Ich wollte den Mann kennenlernen, der mein Haus bewohnen wird und ich wollte sehen, was für ein Mensch er ist....."

„Nun, ich hoffe, mich der Sache würdig zu erweisen. Ich war Kapitän, arbeitete bei meinem Vater in der Reederei, wurde bei einem Schiffsuntergang fast getötet und habe daraufhin beschlossen, etwas anderes zu machen......"

„Und das wäre?"

„Ich bin in das Hotel- und Flugliniengeschäft eingestiegen und dabei recht erfolgreich. Jetzt habe ich mir eine Filmfirma gekauft....."

„Ein Filmfirma. Interessant. All die schönen jungen Schauspierlinnen..... Sie mögen doch junge Frauen, oder?"

Die Frage überrumpelte Mike etwas.

„Wie meinen Sie?"

„Ich wollte wissen, ob Sie Interesse an Frauen haben. Mein, Gott, die jungen Leute heutzutage sind doch so.... anders!"

Mike lachte. „Ich danke Ihnen für den Begriff der ‚jungen Leute'. Ich habe meine besten Jahre auch schon hinter mir. Aber, um Ihre Frage offen zu beantworten, ich mochte und mag Frauen. Meine derzeitige Freundin ist sogar erst 27......"

„So jung? Sie Glückspilz....."

Mike bemerkte, dass die alte Dame irgendetwas am Herzen hatte. Sie schien ihm irgendwas sagen zu wollen, aber anscheinend wusste sie nicht, wie sie beginnen sollte. Also entschloss er sich, ihr ein wenig zu helfen.

„Mylady, wir können hier so offen sprechen wie Sie es wünschen. Ich habe keine Vorbehalte und bin Vertraulichkeit gewohnt....."

Wieder entstand eine kleine Pause.

„Mister Bay, ich......"

„Ja, Lady Felicitas?"

„Gott, wie fange ich bloß an....."

„Am Anfang?"

„Nun gut. Also: es gibt in meinem -- Ihrem Haus -- etwas, von dem Mister Brady nichts wusste, als ich ihm meine Vertretung in den Verkaufsangelegenheiten übertrug....:"

„Ja?"

„Es ist sehr delikat und ich weiß nicht......." Sie hielt inne und Mike sah zu seinem Erstaunen, wie eine leichte Röte ihr Gesicht überzog.

„.... ob Sie damit umgehen können."

„Mein Gott," dachte sich Mike, „hat sie im Keller irgendwelche Leichen eingemauert oder hinter einem Wandverbau versteckt?"

„Mylady, ich kann mit allen Dingen dieser Welt umgehen...."

„Sie könnten ein falsches Bild von mir bekommen....." warf die alte Dame ein und wurde noch etwas mehr rot, fast wie ein Backfisch, den man beim ersten Zungenkuss ertappt hatte.

„Ist es so ungewöhnlich?"

„Nun ja, für mich war es das nicht. Aber für andere......."

Mike war irritiert. Worum ging es eigentlich?

„Nun gut. Also. Es gibt im Haus einen Bereich, den Mister Brady nicht kennt. Den ich, wenn überhaupt, nur dem neuen Besitzer preisgeben wollte. Ich denke, Sie sind in Ordnung und ein gestandener Seemann, der damit umgehen kann....."

„Ja?"

„Wenn Sie im Wohnzimmer vor dem großen Bücherregal stehen, finden Sie in der dritten Regalreihe von oben ganz links eine Ausgabe von Shakespeares „Viel Lärm um Nichts!". Auf der rechten Seite eine Erstausgabe von „Fanny Hill".

„Dem Erotik-Klassiker?"

„Ja. Wenn Sie die beiden Bücher gleichzeitig gegen die Rückwand drücken, lösen Sie einen Mechanismus aus, der einen Durchgang freigibt....."

„Das klingt ja unheimlich....." sagte Mike belustigt.

„Nun ja. Ich möchte Sie bitten, sich umzusehen und sich eine Meinung zu bilden. Sie können dann wiederkommen und mir sagen, was Sie darüber denken...."

„Und Sie wollen mir nicht mehr sagen?"

„Nein, momentan nicht. Ich denke zwar, dass Sie in Ordnung sind, aber es ist äußerst schwer für mich, darüber zu reden. Auch weil die Erinnerung an meinen Mann mitschwingt. Wollen Sie mir den Gefallen tun?"

„Natürlich, Lady Felicitas. Wenn Sie es wünschen......"

„Gut. Dann sprechen wir jetzt von etwas anderem. Wie war das mit ihrer Familie in Hamburg......"

* * * * * *

„Mike, hallo, huhu.....!"

Eine helle Frauenstimme veranlasste Mike, sich umzudrehen, gerade als er vor seinem Haus aus dem Taxi stieg. Eine großgewachsene junge Frau mit pinken Haaren winkte ihm aufgeregt von der anderen Straßenseite her zu.

„Was ist....." begann Mike, doch dann erkannte er sie.

Sophie.

Rasch händige er dem Taxifahrer eine 20 Pfundnote aus, denn im nächsten Augenblick war Sophie an seiner Seite, warf ihm ihre Arme um den Hals und sprang an ihm hoch wie ein kleines Kind.

„Hallo, Mike, ich......"

Der Rest ging in einem heftigen Kuss unter, den sie dem etwas überrumpelten Mike, der noch immer in seiner Kapitänsuniform steckte, auf die Lippen drückte.

Mike holte Luft.

„Hallo Schönheit, was machst Du denn schon in London. Ich dachte......"

„Ja, toll, nicht. Wir waren mit den Shootings früher fertig und ich konnte einige andere Aufträge verschieben. Ich hatte solche Sehnsucht nach Euch......".

Vorsichtig schaffte es Mike, die junge Frau wieder auf ihre beiden eigenen Beine zu stellen. Noch immer sah sie ihn total begeistert an.

„Das ist -- schön. Du überrumpelst mich nur gerade etwas...." sagte Mike.

„Oh, störe ich? Nun, das wollte ich nicht...:" Sie zog ein beleidigtes Gesicht.

„Natürlich störst Du mich nicht. Ich hatte nur gerade einen sehr interessanten Nachmittag......" - „Musst Du mir alles erzählen. Das da ist also Dein Haus?" Sie deutete auf Mikes letzte Erwerbung.

„Ja. Woher weißt Du überhaupt.....?"

„Ach, die im Hotel waren so nett, mir zu verraten, wohin Du gezogen bist. Mit dem richtigen Augenaufschlag kann mir halt kein Portier widerstehen...." sagte Sophie und zog ein aufreizendes Gesicht.

„Die guten alten Hotelportiers. Na gut. Wenn Du schon mal da bist, komm rein und lass uns plauschen. Ich muss nur endlich aus dieser blöden Uniform raus....."

„Ja, schick. Steht Dir. Aber warum......" -- „Ich war bei der Vorbesitzerin des Hauses zu Gast. Deren Mann war Konteradmiral. Daher dachte ich......"

„Ach so. Und Emma?"

„Mein kleiner Liebling ist immer noch in Portugal und filmt ihren kleinen Actionfilm. Keine Ahnung, wann sie wieder im Land sein wird....."

„Sehr gut!" feixte Sophie, „da haben wir Zwei mehr Zeit zum Vögeln!".

„Na komm, was soll das?" fragte Mike streng und öffnete die Gartentüre.

„Ist doch wahr. Ich bin ausgehungert. Andrej hat mich nicht besucht, die jungen Männer auf den Philippinen tragen mich zwar auf Händen, ihre Schwänze sind aber sooooo klein....." Sie machte mit den Fingern eine eindeutige Geste.

„Also keinen Fick gehabt, seitdem wir uns in Hawaii getrennt haben?" -- „Nein, keinen richtigen Fick. Ab und an was mit dem Dildo, aber sonst..... scheissfad!"

Mike sperrte die Haustüre auf. „Willkommen in meinem neuen Heim!" sagte er und machte eine einladende Handbewegung. Sie betraten den Flur im Erdgeschoß. Aus der Wohnung von Irina drang Klaviermusik. Sie übte. Sophie lauschte.

„Wer ist denn das?" fragte sie dann.

„Das ist meine Untermieterin. Irina. Hervorragende Pianistin. Nette Person. Bemühenswerter Körper. Prachtvoller Arsch......"

Sophie verzog das Gesicht.

„Du scheinst Dich ja sofort wieder anderweitig umgesehen zu haben....."

„Nein, die junge Dame war Teil des Kaufpreises für das Haus. Ich hab' nichts mit ihr. Sie ist nur eine junge geile Person, nach eigenem Bekunden Lesbe. Also eher was für Dich......"

„Du Unhold, Du!" lachte Sophie und stieß Mike in die Seite.

Sie stiegen die Stufen in den ersten Stock hinauf. Nachdem Mike Sophie in seine Wohnung gelassen hatte, war die genauso sprachlos wie er es gewesen war.

„Das ist superwunderschöntoll. Herrlich. Mike, Du kannst es einfach....." sagte Sophie und Mike, der sich in einen der Sessel gesetzt hatte, zog sie auf seinen Schoß.

„Ich hoffe es. Aber diese typisch britische Wohnung verdanke ich der Vorbesitzerin. Schön, dass Du wieder da bist. Komm, gibt mir einen richtigen Kuss. Dann ziehe ich mich um und wir können auf Erkundungstour gehen. Dieses Haus birgt angeblich ein Geheimnis...." Mit diesen Worten zog der die junge Schönheit zu sich, und bereitwillig öffnete sie den Mund. Ihre Zungen fanden sich. Mike spürte den perfekten Körper von Sophie und er freute sich. Ja, er freute sich, dass seine zweite Favoritin wieder im Land war.

Nachdem sie sich ausgiebig geküsst hatte und Mike sich vergewissert hatte, das bei Sophie alles noch am richtigen Platz war, ging er hinüber in das Schlafzimmer, um sich umzuziehen. Sophie kam ihm nach.

„Tolle Spiegel..... Sehr anregend..." lachte sie und drehte sich in ein paar typischen Modelposen. Mike, der sich das Diensthemd ausgezogen hatte, sah zu ihr hinüber.

„Ja, ich versuche mir immer wieder vorzustellen, was die alte Dame hier früher so alles gemacht hat......"

„Naja, sie war ja auch mal jung...." sagte Sophie fast entschuldigend und drehte sich weiter. Ihre pinken Haare flogen im Takt ihrer Bewegungen.

„Ich hoffe, Du hast Deine Muschi nicht auch pink gefärbt...." witzelte Mike und stieg aus der Uniformhose. Nun stand er in seinen Boxershorts da.

„Nein, da unten ist alles Natur wie eh und je...." antwortete Sophie und trat mit einem schnellen Schritt an ihn heran. Ihre Hand fuhr an die Boxershorts und sie fühlte Mikes halbsteifes Glied in ihrer Hand.

„Möchtest Du mal nachsehen?" fragte sie mit lüsternem Unterton.

Mike befreite sich von ihrem Griff.

„Später, mein Schatz. Erst wollen wir dem Geheimnis der Lady Felicitas auf den Grund gehen....." sagte er und griff nach dem bequemen Hausanzug, den er bereitgelegt hatte.

Sophie zog ein Gesicht.

„Schade!" grummelte sie.

Mike ließ sich auf das Bett fallen, zog die überraschte Blondine mit einer schnellen Bewegung über seinen Schoß und legte ihren herrlichen Hintern frei. Das Höschen, das das Model trug, war der Rede nicht wert.

Mike ließ seine Hand auf die beiden Arschbacken niedersausen. Sophie quickte auf.

„Mädel, du musst lernen, Geduld zu haben. Diese zur Schau gestellte Geilheit mag ich gar nicht...."

Er hatte wieder jenen Tonfall angenommen, von dem Sophie genau wusste, ab hier hieß es gehorchen oder das Safeword gebrauchen. Mein Gott, wie hatte sie diese Dominanz in den letzten Wochen vermisst......

„Ja, Herr....." seufzte sie und fuhr fort: „es ist nur so, ich sehne mich so nach Erziehung....."

Mike schlug erneut auf ihren Arsch, der schon jetzt leicht rot wurde.

„Das verstehe und begrüße ich. Dennoch ist es nicht notwendig, so offensichtlich geil zu sein. Du wirst Deinen Orgasmus heute schon noch bekommen....."

Das Spiel gefiel ihm. Sophie gefiel ihm. Es war fast wieder wie auf Hawaii.

Er stellte die Schläge ein und fuhr mit seinen Fingern sanft zwischen ihre Beine. Kein Zweifel, die junge Dame war geil.

Sophie erwartete jetzt zumindest eine kleine Penetration, aber zu ihrer großen Enttäuschung zog Mike seine Hand zurück, streifte ihren Rock wieder über ihren Po und ließ sie aufstehen.

„Du wirst es erwarten lernen......" sagte er schließlich und schob sie aus dem Schlafzimmer über den Gang zurück bis in den großen Wohnraum.

Dort trat er vor das große Bücherregal.

„So, nun wollen wir mal sehen....."

Er fand die beiden Bücher so wie die alte Lady es ihm beschrieben hatte und er hatte auch keine Mühe, beide Bücher mit den Händen zu erreichen. Als er die beiden Bände gleichzeitig nach hinten drückte, gab es ein sanftes „Klack" zu hören und die ganz rechte Regalseite schwenkte leicht nach außen. Mike konnte den Teil an der Außenseite anfassen und wie eine Türe zu sich ziehen.

Er zog den Regalteil weiter heraus und ein Licht ging an. Es beleuchtete einen kleinen Raum hinter dem Regal, nicht viel größer als der Regalteil selbst, nur etwas höher.

„Was ist das?" fragte Sophie, die hinter Mike am Sofa stehengeblieben war.

„Keine Ahnung, aber wir werden es schon herausfinden....." sagte Mike neugierig. Der Raum hinter dem Regal war leer, allerdings -- auf der gegenüberliegenden Seite befand sich eine mit rotem Leder gepolsterte Türe, zu der Mike sofort die „James Bond" -- Filme und die Tür zu „M's" Büro einfiel.

„Eine schalldichte Türe.... Interessant!" murmelte Mike und trat in den Raum. Vorsichtig griff er nach der Türklinke, die ohne Widerstand zu bedienen war. Der Raum war nicht abgesperrt.....

„Ich warte hier..." ließ sich Sophie vernehmen. Ihr war die ganze Sache nicht geheuer.

Mike öffnete die Türe, die nach innen schwang, vorsichtig und tastete nach einem Lichtschalter, der sich auch tatsächlich links an der Wand befand. Neonröhren flackerten, dann wurde es im Raum hell.

Mike war in der Türe stehen geblieben. Was zum.....

Sein Blick fiel auf die gegenüberliegende Seite des Raumes. Die Wand wurde von einem großen schwarzen Kreuz in X-Form beherrscht. Ledergurte hingen daran. Mike bekam große Augen.

An der linken Seite des ca. 12 m² großen Raumes befand sich eine Art Anrichte mit Laden und eine Reihe von Wandschränken. Auf der Anrichte lagen, fein säuberlich aufgereiht, eine Reihe von Gegenständen, die Mike schnell als Dildos in verschiedenen Formen und Größen erkannte. Daneben standen Behälter mit Tuben und Tiegeln, die er -- nachdem er eine davon vorsichtig in die Hand genommen hatte -- als Gleit- und Wundmittel identifizierte.

In der Ecke, links neben dem Kreuz, stand ein hoher Glaskasten. Mike öffnete die Türe und sah hinein. Er war kein Spezialist, aber die matt glänzenden Gegenstände, die da fein säuberlich auf rotem Samt ruhten, waren mit Sicherheit gynäkologische Instrumente. Darunter lagen Latexhandschuhe, Boxen mit Tampons und anderen hygienischen Artikel bis hin zu Windeln für Erwachsene. Das große schwarze Kreuz war mit Sicherheit für das Anketten von Personen gedacht. Rechts neben dem Kreuz eine Art Leiste, von der Peitschen, Paddel, Ruten, zwei Paar Handschellen und eine Haarbürste baumelten. Mikes Auge fiel auf eine sonderbare Peitsche, die er erst als „Neunschwänzige Katze" erkennen musste -- ein typisches Bestrafungsgerät der britischen Marine vor dem 19. Jahrhundert.

„Was ist das hier bloß?" vernahm er Sophie's Stimme hinter sich. Mike drehte sich um. Sophie stand ganz schüchtern in der Türe und sah sich um.

„Ganz sicher bin ich mir nicht, mein Engel, aber ich denke, Lord und Lady Arnold hatten hier so was wie eine ‚Strenge Kammer'. Eine Art BDSM-Spielplatz, aber perfekt ausgestattet. So scheint es jedenfalls."

Sophie wurde mutig und trat hinter Mike in den Raum. Ihr Blick streifte die Wände entlang und sah, was Mike bisher gesehen hatte. Neben den aufgereihten Peitschen stand etwas, was sie nicht kannte. Sie hätte es am ehesten als „Bock" bezeichnet, aber sie hatte ein derartiges Ding noch in keiner Turnhalle gesehen. Das Gerät war aus Holz, wunderschön gearbeitet.

„Was ist denn das hier?" fragte sie und strich mit der Hand über die abgerundete Oberseite des Querträgers.

Mike sah sie an.

„Nun, ich bin kein Experte, aber ich würde sagen, es handelt sich um ein sogenanntes ‚Hexenpferd'".

„Hexenpferd?"

„Ja. Ein mittelalterliches Folterinstrument, um Hexen zu einem Geständnis zu bringen...."

„Wie soll das gehen?"

„Nun, kleine Sophie, dieses Ding hier verursacht kein Geständnis, sondern maximal einen etwas schmerzhaften Orgasmus. Die Oberseite ist abgerundet, wenn ich Dich also bestrafen will und gespreizten Beinen nackt da drauf setze, dann wird die abgerundete Oberseite dir wohl so manch Ungemach zwischen Deinen schönen Schenkeln bereiten. Aber durch Deine Bewegungen, die Du zur Erleichterung Deiner Position ausführst, wird Dein Kitzler auf Dauer so stimuliert, dass Du kommst.... Die Frauen im Mittelalter hatten weniger Glück. Bei denen war das Ding nämlich oben spitz zulaufend, manchmal auch noch mit einer eisernen Kante. Das verursachte dann nicht nur Ungemach, sondern schwere vaginale Verletzungen......"

„Was Du alles weißt...." sagte Sophie und sah das Gerät ehrfurchtsvoll an.

„Ich habe zeitweise auch Geschichte gehört auf der Uni, daher....." sagte Mike und fragte sich, ob Sophie diese kleine Geschichte geiler gemacht hatte.

„Hexenpferd -- wäre doch glatt was für Emma!" feixte Sophie dann und drehte sich zu dem kleinen Tischchen um, das sich neben dem Hexenpferd befand und auf dem ein seltsamer Behälter, der wie ein Wasserkocher aussah, stand.

„Ob die sich hier auch Tee gekocht haben?" fragte sie und deutete auf das leere Behältnis. Mike schüttelte den Kopf.

„Nein, ich denke, das war für was ganz anderes......" Seine Augen suchten und fanden den großen rechteckigen Block, der in Butterpapier eingewickelt unter dem Tisch stand.

„Ich nehme an, das hier ist ein Wachskocher. Unter dem Tisch steht ein großer Block mit Wachs und Stücke davon konnte man hier flüssig und heiß machen......"

„Wozu?" fragte Sophie herrlich naiv.

„Ich nehme an, um das heiße Wachs der unterwürfigen Person, die auf diesem gynäkologischen Stuhl fixiert war, über den Köper rinnen zu lassen."