von sirene79
Deine Geschichten sind sehr schön, ich habe alle Geschichten gelesen und muss sagen das es mit unter die Besten sind. Was mich aber etwas Stört sind deine Fehler, in der Geschichte denn das stört den Lesefluss.
Der vorliegende Text ist der letzte aus der jüngsten Veröffentlichungsreihe der Autorin, den ich las, und er ist, wie ich finde, mit Abstand ihr bis dato schwächster. Das liegt vor allem an zwei Dingen: dem hemmungslosen Berichten und der nachlässigen Sprache, die im vorliegenden Text stärker – und also: negativer – auffallen als in allen anderen – bisherigen – Texten der Autorin!
Der Berichtcharakter wird schon befördert durch die retrospektive Anlage des Texts, der in die Jugendjahre und zu den ersten erotischen Erfahrungen der Erzählerin zurückgeht. Das verleitet natürlich zum chronologischen Aneinanderreihen der Ereignisse und dem bloßen Berichten, was damals so alles geschehen sei, nach dem Prinzip „und dann ..., und als nächstes ..., und sw. usf.“. Für eine ‚richtige‘ Geschichte ist das aber – natürlich! – zu wenig. Auch der Übergang von der großen Rückschau zum einzelnen Silvesterabend vermag dem kein Ende zu setzten: Das Berichten hat sich bis dahin schon viel zu stark eingeschliffen und wird unbeirrt fortgesetzt. So entsteht für den geneigten Leser der seltsame Eindruck, vom eigentlichen Geschehen nur aus dritter Hand zu erfahren, denn die Erzählerin tritt als Vermittlerin zu ihrem früheren Selbst auf, dessen Tun und Denken ihr nurmehr in distanzierter Berichtform zugänglich zu sein scheint. Dadurch bleiben sowohl Anschaulichkeit als auch Spannung auf der Strecke, denn die berichteten Vorgänge erscheinen viel zu weit weg und – in der Berichtform über die ferne Vergangenheit – vorgezeichnet, als dass der geneigte Leser irgendeinen unmittelbaren Zugang zu oder eine offene Perspektive auf sie gewinnen könnte.
Den logischen Endpunkt erreicht dieses rücksichtslose Berichten am Schluss, der eine ganze weitere Geschichte vorwegnimmt und antiklimaktisch zusammenfasst. Statt den geneigten Leser mit der offenen Frage (und dem Treibmittel fürs eigene Kopfkino) zu entlassen, wie wohl die Beziehung der Erzählerin zu den anderen Jungs aus der Silvesternacht sich entwickelt haben mag, stellt die Autorin unmissverständlich – und klischeehaft – klar, dass natürlich der Obermacker das Mädchen abgreift und „noch ein bisschen mehr...“, was an dieser Stelle schon längst nicht mehr interessiert.
Den Tiefpunkt im bisherigen Schaffen der Autorin besiegelt dann die Sprache, die neben zahlreichen Kommata auch irgendeine stilistische Gestaltung vermissen lässt. Der FWA beträgt exorbitante 11,11 %. Das liest sich einfach schlecht (wie sogar der ungleich anspruchslosere „InzFan“ bestätigt)!
In der Tendenz, muss ich feststellen, weisen die neuen Veröffentlichungen der Autorin eher in die negative Richtung des Berichtens („Rock im Park“, „Frohes, neues Jahr!“) und Klischeebedienens („Sinnesrausch“), statt des originellen Erzählens („Mein Plan verlief anders...“). Daher wäre es, denke ich, wünschenswert, wenn „sirene79“ ihre Schreibpraxis nochmals durchdenken und in die für sie – wie auch ihre Leser – gewinnbringendere Richtung umlenken könnte.
Wir werden sehen!
–AJ
Liebe Sirene
keine Ahnung warum manche Leute deine Geschichten lesen. Ich liebe das Kopfkino das deine Geschichten in mir auslösen und am ende des lesens geht es mir nicht besser als deinen Roman Figuren, ich bin nackt und geniese die Mastrubation. Ünrigens wenn das Foto echt ist, kompliment, schöne Pose und Körper. Bitte schreib noch viele Geschichten und ignoriere die negativen Kritiker.
allen Literaturkritikern zum Trotz sind diese Geschichten - und das Wechselspiel zwischen Exhibitionist und Voyeur ist immer spannend...