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Alle Kommentare zu 'Hinauf'

von esterhazy

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  • 5 Kommentare
AnonymousAnonymvor mehr als 6 Jahren
Teilweise....

.....schwierig zu lesen, dank einiger Wörter, die ich nicht kenne.

Vielleicht fehlt mir nur ein wenig Bildung,

Aber trotzdem, oder gerade deshalb ein rundum gelungenes Paket.

Toll, Danke

Chris

AnonymousAnonymvor mehr als 6 Jahren
gut

real geschriebene Geschichte ohne übertriebene Szenen. Selten das die Erzählungen so wircklichkeitsnah sind. Gerne mehr davon.

Max_LustMax_Lustvor mehr als 6 Jahren
Schön geschrieben

esterhazy, deine Geschichte hat mir gefallen. Die detaillierte Beschreibung der Umgebung und der Gedanken der Protagonisten fand ich sehr gelungen. Teilweise fand ich, dass die Sätze zu stark verschachtelt oder zu lang waren. Aufgrund der Anglizismen bzw. englischen Aussprüche ("disturbiert", "Damn it!") habe ich das Gefühl, dass du viele englische Medien konsumierst. Ich selbst ertappe mich häufig dabei ebenso zu formulieren und kann dich deshalb gut verstehen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie gut sich die meisten deutschen Leser mit dieser Art der Formulierung anfreunden können. Insgesamt fand ich die Geschichte sehr gelungen und bin auf weitere Texte von dir gespannt.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 6 Jahren
Wohltuende literarische Abwechslung mit grammatikalischen (und anderen) Macken

Der vorliegende Text stellt im Vergleich zu den sonstigen jüngsten LIT-Veröffentlichungen eine willkommene Abwechslung dar, denn er erzählt tatsächlich eine Geschichte (statt nur einfallslos die Beschreibung irgendwelcher körperlicher Akte aneinanderzureihen) und das zudem auf – für LIT-Verhältnisse – formal besondere Weise: der eigentlichen Geschichte, die in sieben Abschnitte unterschiedlicher Länge gegliedert ist, ist ein auktorialer Prolog vorangestellt. So erscheint der Text – zumindest auf der formalen Ebene – wie eine von der Autorin absichtsvoll komponierte Sinneinheit, was, wie der geneigte Leser zweifelsohne schon oft genug selber festgestellt haben wird, auf die meisten LIT-Veröffentlichungen nicht immer zutrifft.

Um so mehr stören jedoch die vielen merkwürdigen grammatikalischen, insbesondere die Kasus Dativ und Genitiv betreffenden, Unstimmigkeiten; um nur ein paar zu nennen: „beider Beteiligten“ statt ‚beider Beteiligter‘, „ein unangenehmer Wind [...] schlug ihn in das [...] Gesicht“ statt ‚ihm in das [...] Gesicht‘, „mit tränenverblendeten“ statt ‚tränenverblendetem Gesicht‘, „Geschmack von schweißigen Salz und dumpfem Kälte“ statt ‚schweißigem Salz und dumpfer Kälte‘, „Teresa Körper“ statt ‚Teresas Körper‘ etc. pp. In dieser Häufung wirklich auffällig und, wenn ich an ihre Texte aus der jüngeren und älteren Vergangenheit denke, auch für die Autorin ungewöhnlich, was – natürlich! – die Frage aufwirft, woher jene Häufung plötzlich rührt?

Eine andere Frage, weniger grammatisch als vielmehr hermeneutisch, ist die nach dem Sinn der Ellipse am Ende von Abschnitt „III.“? Sollte der Abschnitt ursprünglich noch weitergehen und die Autorin lediglich vergessen haben, ihn zu beenden? Wer weiß ... (Der Gedankenstrich am Ende von Abschnitt „VI.“ hingegen, erscheint durchaus nicht sinnlos gesetzt, denn er unterstreicht auf formale Weise des Protagonisten „bittere Erkenntnis“, die ja eine kognitive, d. h. also gedankliche, ist, daß er seine Freundin betrogen habe.)

Und damit befinden wir uns auch schon mitten im inhaltlichen „Tobel“ des Textes, der, wie ich finde, seine größte Schwäche ist. Das erotische Zusammenkommen der beiden Hauptfiguren wirkt außerordentlich bemüht-konstruiert, so daß im klaren Gegensatz zur Behauptung im Text (vgl.: „wie auf ein intrinsisches Signal hin, bewegten sich ihre Lippen aufeinander zu“) das Stelldichein von David und Teresa eben gerade n i c h t aus der Handlung selbst (intrinsisch) sich ergibt, sondern von außen (extrinsisch) durch den Autor in die Handlung (wider ihre eigene Logik) hineingeschrieben werden muß; denn wieso Teresa und David e i n a n d e r nach kurzem Tauchgang im angestauten Naß plötzlich verfallen sollten, erhellt aus keiner einzigen Zeile des Textes (die einzig, wenn überhaupt, eine gewisse Neigung Davids zu Teresa, aufgrund ihrer physiognomischen Ähnlichkeit mit seiner Freundin, ihrer Zwillingsschwester, plausibel machen).

Die Rede von der „bekannte[n] Oberfläche des weiblichen Geschlechts“, als Davids Hand in Teresas Slip schlüpft, wirkt gleichfalls unglücklich gewählt, weil sie so gelesen werden könnte, als beinhalte sie die Implikation, daß Teresas Geschlecht in seiner Oberfläche David bereits bekannt sei, was wiederum gewisse vorherige Intimitäten zwischen den beiden implizierte, die aber – im übrigen Text finden sich dafür keinerlei Indizien – nicht stattgefunden haben. Nur ein Nebenausdruck der grundlegend fehlenden Plausibilität im (erotischen) Handeln der beiden Hauptfiguren!

Der Prolog, um an den Anfang des Textes zurückzukehren, kündigt dem geneigten Leser nicht ohne Pathos einen großen bzw. tiefen Sinnzusammenhang an („Urteil über die Liebe und ihre Tücken“), was allerdings, finde ich, vom folgenden Text – leider, leider! – nicht eingelöst wird; diesem nämlich ließe sich bestenfalls die Aussage entnehmen, daß halt alles Zufall sei und die Dinge eben so kommen, wie sie kommen, ohne daß irgend wer irgend etwas dafür könne (s. o. der Deus ex machina des [erotischen] Zusammenkommens der beiden Hauptfiguren), eine angesichts des vorgeblich „schicksalhafte[n] Konstrukt[s]“ der (dauerhaften) Liebe viel zu triviale Antwort, der irgendeine große bzw. tiefe Sinnigkeit, wie sie der Prolog in Aussicht stellte, abgeht. So ergibt sich ein auffälliges Ungleichgewicht zwischen dem Anspruch des Prologs an den Text und dem, was selbiger Text dann tatsächlich einlöst! Für den geneigten Leser, freilich, bietet dieser trotzdem noch genügend gewählte Sätze und Formulierungen, um ihn über die stümperhaften Ausdrucksversuche vieler anderer Schreiber auf dieser Seite hinwegzutrösten, aber wirklich befriedigend, weil: gelungen, ist der Text dadurch allein am Ende trotzdem nicht, denn Form und Inhalt bilden in ihrer Vielgestaltigkeit im vorliegenden Fall nun einmal – leider! – keine Einheit.

Der Versuch, freilich, den die Autorin mit „Hinauf“ unternommen, ist aber bereits mehr als lobenswert!

–AJ

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 6 Jahren
∴ { ◊ ◊ 2 STERNE ◊ ◊ }

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