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Kampf des Willens Ch. 02

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Herr Seger berührte kurz ihre Wange.

„Braves Mädchen", sagte er mit leicht belegter Stimme.

Es war zwar Unsinn mit Laura zu reden, da sie seinen Befehlen blind gehorchte, wenn er sie nur dachte. Aber irgendwie beruhigte Herrn Seger der Klang seiner eigenen und ihrer Stimme, die Illusion normaler Gespräche. Und er hörte gerne, wenn sie ihm detailliert über ihre Erlebnisse an der Schule erzählte.

„Wie lief es gestern mit Thomas?" fragte er daher.

Lauras Stimme klang ein wenig anders, als sie dies früher, vor über einem Jahr, getan hatte. Herr Seger nahm an, dass es sein eigener Ton war, der sich da in ihr Sprechen mischte, aber es störte ihn nicht.

„Ich habe bei den Mädchentoiletten auf ihn gewartet", begann sie. „Er ist ein paar Minuten zu spät da gewesen, aber nicht viel. Er hat sich erst mal nicht reingetraut, stand in der Tür, und dann noch mal vor der Tür zu meiner Toilettenkabine, ohne anzuklopfen oder was zu sagen. Als ich die Tür aufgemacht habe, um ihn rein zu lassen, sah er erst mal aus, als wollte er gleich wieder wegrennen. Aber einen riesigen Steifen hatte er, man konnte es selbst durch die Jeans deutlich sehen."

Herr Seger spürte, dass es sich auch in seiner eigenen Hose bereits zu regen begann. Der Gedanke daran, dass ein unauffälliger, schüchterner Junge, wie er es selbst einmal gewesen war, auf der Mädchentoilette von einer kleinen Schönheit wie Laura erwartet worden war, erinnerte ihn an die Phantasien seiner eigenen Jugend.

„Wir haben uns beide in der Toilettenkabine eingeschlossen, und er hat dann erst mal eine Weile mit meinen Brüsten gespielt", erklärte Laura.

„So?" fragte Herr Seger, und zog Lauras Pullover und Shirt über ihren Kopf. Einen BH trug sie auch heute nicht. In der kalten Novemberluft richteten sich die Brustwarzen sofort auf. Der Lehrer nahm sie zwischen seine Finger und kniff sie ein wenig, dann umfasste er die Brüste mit seinen Händen, als wollte er ihr Gewicht prüfen. Schließlich beugte er sich vor, und nahm sie ein wenig in seinen Mund, saugte und leckte an ihnen.

Obwohl Thomas sich ganz anders verhalten hatte, protestierte Laura nicht. Im Gegenteil, ihr Atem wurde schneller, und ein leises Stöhnen entfuhr ihrem Mund – genau das Geräusch, was Herr Seger gerne von ihr hören wollte.

Schließlich jedoch wandte er sich von ihren Brüsten ab, und forderte Laura auf, weiter zu erzählen.

„Ich habe mich dann vor ihm hingekniet, und seinen Hosenstall aufgemacht, und ein bisschen mit seinem Schwanz gespielt. Er war schon ziemlich steif, recht groß. Ich habe meinen Mund..."

„Nein warte", unterbrach Herr Seger. „Erzähl es nicht. Zeig's mir lieber."

Gehorsam kniete sich Laura vor Herrn Seger. Nach dem Spiel mit Lauras Brüsten war sein Schwanz geschwollen und pochte, er schien seine Hose fast zu sprengen. Langsam zog Laura seinen Reißverschluss herunter, und befreite ihn. Sie leckte sich leicht die Lippen, als das Glied des Lehrers ihr entgegen sprang – Herr Seger schaffte es immer besser, selbst ihre kleinsten Reaktionen zu kontrollieren. Er wusste, dass ihr Geschlecht feucht war, und gab sich gerne der Illusion hin, dass es sie erregte, ihn zu befriedigen. Vielleicht erlaubte sie sich selbst diese Erregung ja nur nicht, wenn sie bei Bewusstsein war, vielleicht tat er ihr eigentlich einen Gefallen, indem er sie seiner Herrschaft unterwarf.

Genau wie am Vortag bei Thomas, ließ Laura zunächst ihre Zunge über die Spitze von Herrn Segers Schwanz tanzen, leckte die kleinen Tröpfchen, die sich dort zeigten auf. Dann nahm sie ihn in ihren Mund auf, ließ den Schwanz langsam immer tiefer hinein gleiten.

***

Laura fuhr aus dem Schlaf. Schneeflocken stöberten durch den Nachthimmel vor ihrem Fenster.

Für einige Momente wusste sie nicht so recht, wo sie war, was geschehen war – sie war eingeschlafen, daran erinnerte sie sich. Und dann? Seitdem musste einige Zeit vergangen sein. Von Schnee war in jener Nacht, da sie das letzte Mal erwacht war, noch nichts zu sehen gewesen. Das war ja auch schon im Oktober gewesen. Jetzt musste es zumindest Dezember sein.

Laura schaute auf den kleinen Wecker, der immer neben ihrem Bett stand. Es war kurz nach Mitternacht. Sie hatte mehrere Stunden bis zum Morgen – solange Herr Seger hoffentlich schlief, war sie wohl frei. Sie setzte sich in ihrem Bett auf, und versuchte ihre Gedanken und diffusen Erinnerungen zu ordnen. Das Diktiergerät! Richtig! Zumindest eine Aufnahme der ersten paar Stunden nach ihrem letzten Erwachen müssten darauf zu hören sein, und vielleicht half ihr das ja irgendwie weiter.

Sie sprang aus dem Bett, und begann, nach dem kleinen Gerät zu suchen. Wo hatte sie es nur hingetan? In die Hosentasche? Oder die Jacke? Aber die Jacke war ja im Flur, und nicht in ihrem Zimmer.

Der Rucksack! Genau. Laura öffnete die vordere kleine Tasche. Da war es!

Sie setzte sich auf ihr Bett, neben sich ein Heft, in das sie sich schon das letzte Mal einige Notizen gemacht hatte. Sie wusste, dass das, was nun folgen würde, bestimmt nicht einfach für sie wäre. Aber sie wollte wissen, was mit ihr geschah.

*

Als der Himmel vor dem Fenster langsam heller wurde, vergrub Laura ihr Gesicht in ihrem Kissen und weinte. Ihr war übel. Sie hatte auf dem Diktiergerät ihr Gespräch mit dem Lehrer gehört, und aus verschiedenen Geräuschen hatte sie sich den Rest erschlossen.

Es war entsetzlich. Doch Laura wusste, dass der Lehrer, sobald er selbst erwachte, sie wohl wieder seiner Kontrolle unterwerfen würde, dass sie sich weiterhin an ihre Mitschüler verkaufen würde, ohne selbst zu wissen, was sie tat. Und immer mehr verwandelte sich ihre Angst und ihr Ekel in Wut. Wie konnte er das tun? Herr Seger – sie hatte ihn immer für einen netten Lehrer gehalten, für einen von denen, die noch lächeln, wenn man von ihrem Fach keine Ahnung hat. Er hatte ihr immer aufgetragen, ihre Mutter zu grüssen...

Sie musste etwas tun. Irgendwie musste sie dagegen ankommen. Sich aus seiner Macht befreien. Laura hatte das schon bei Martin geschafft, sie beschloss, dass sie es auch bei Herrn Seger schaffen würde.

Es war sieben Uhr morgens inzwischen. Laura glaubte, das bekannte Flimmern und Flirren in der Luft, das ihr Gehirn ergriff und ihre Gedanken auslöschte, bereits zu spüren. Mit aller Kraft begann sie, sich dagegen zu sträuben, hielt an ihrem Bewusstsein fest. Nach einigen Sekunden jedoch wurde es schwarz um sie.

***

Frank Seger zitterte. Ihm war kalt, obwohl es in seiner Hütte wohlig warm war – er hatte einen Kamin aus Steinen gebaut, der zwar etwas anstrengend zu beheizen war, aber den Raum angenehm erwärmte. Einige Sekunden kämpfte er mit dem Wunsch, sich einfach wieder hinzulegen, zur Wand zu drehen, einzuschlafen – so zu tun, als sei nichts geschehen.

Aber das half ja nichts. Er wusste, was passiert war – dass es passiert war. Laura hatte sich nicht nur aus seiner Macht befreit, sie hatte sich auch gegen ihn gewehrt. Für einige, beängstigende Sekunden hatte er mit ihr gerungen.

Er saß im Bett, draußen begann es gerade zu dämmern. Nein, schlafen würde er lieber nicht mehr für heute – wer weiß was passieren würde. Lieber aufstehen, ein bisschen im Wald spazieren gehen, vielleicht hatte es noch mehr geschneit, er mochte den winterlichen Wald.

Frank Seger stand auf. Während er seine Hosen und einen warmen Pullover anzog, beschloss er, Laura in ein paar Stunden in den Wald kommen zu lassen. Der Gedanke an ihren schlanken, nackten Körper auf seinem Bett erregte ihn und vertrieb die Angst. Ja, ein Spaziergang im Schnee, und sich dann an ihr aufwärmen, das war es.

Es war sowieso gut, wenn er sie so oft wie möglich sah. Das würde seine Macht über sie stärken. Mit Schrecken fiel ihm dabei ein, dass es bereits Mitte Dezember war – bald würden die Weihnachtsferien beginnen, und Lauras Eltern planten wahrscheinlich wie jedes Jahr eine Reise nach Süddeutschland.

Aber da würde er sich schon was einfallen lassen, beruhigte sich Frank Seger. Erst einmal freute er sich auf den heutigen Nachmittag.

***

Laut quietschten die Bremsen, die Insassen des Autos wurden mit einem Ruck nach vorne geworfen. Ein Krachen. Jemand schrie.

Es dauerte einige Momente, bis Laura klar wurde, dass sie es selbst war, die schrie. Sie wollte aufhören, aber es ging nicht. Sie schrie und schrie. Ein hämmernder Schmerz pochte durch ihr Hirn.

Dann, endlich, versank sie in Bewusstlosigkeit – eine neue, fremde Bewusstlosigkeit, die durch kein Flimmern angekündigt wurde. Ihre Gedanken wurden nicht von einer fremden Macht ergriffen, sie verschwanden einfach nur.

***

Schon am Geruch erkannte Laura, dass sie in einem Krankenhaus war. Sie hörte leise Stimmen in der Nähe, und als sie mit Mühe die Augen ein wenig öffnete, erkannte sie verschwommene Gestalten, die sich über ihr Bett beugten. Einen Moment lang wurden sie klarer, sie glaubte, ihren Vater zu erkennen. Dann verschwamm alles wieder.

***

Doktor Schmidt bekam das Mädchen nicht aus seinem Kopf. Wie konnte er so über eine Patientin denken? Noch dazu eine, die von solchem Unglück verfolgt wurde?

Irgendjemand hatte ihm verraten, dass der junge Mann, der bereits seit dem Frühsommer im selben Krankenhaus im Koma lag, ihr Freund war, dass sie bis zu seinem Unfall mit ihm gelebt hatte. Und nun lag sie selbst hier, glücklicherweise mit keinen schwerwiegenden Verletzungen. Aber ihre Mutter war ums Leben gekommen bei dem Unfall, den ihr Vater unbeschadet, und sie selbst mit einigen Prellungen, einer starken Gehirnerschütterung, und einem gebrochenen Arm überstanden hatte.

Gestern hatte er ihr den Tod ihrer Mutter mitgeteilt. Der Vater hatte ihn darum gebeten – er selbst würde es nicht fertig bringen. Doktor Schmidt konnte sich noch genau an den Blick erinnern, mit dem sie seine Nachricht aufnahm. Stumm hatte sie genickt und ihn angesehen, wie jemand, der gar nichts anderes mehr vom Leben erwartet. Sie hatte nicht geweint, nicht geschrieen, aber in ihrem Ausdruck lag ein Schmerz, der ihm selbst, Doktor Schmidt – immerhin seit 30 Jahren im Krankenhaus und mit solchen Dingen vertraut – ins Herz schnitt.

Aber es war noch etwas Anderes. Da war irgendetwas an diesem Mädchen, das ihm nicht aus dem Kopf ging, und das war alles andere als Mitleid.

***

Wie konnte ihm so etwas nur passieren?

Unruhig ging Frank Seger am Ufer auf und ab, und starrte auf den gefrorenen See. Dunkel lag das Eis unter dem Nachthimmel, noch würde es eine Weile dauern, ehe die Sonne aufging. Es war kalt, Herrn Segers Atem formte eine kleine Wolke, aber er spürte die Kälte kaum – zu tief war er in seinen Gedanken verfangen.

Wie in aller Welt konnte ihm so etwas nur passieren?

Er hatte einen kleinen Unfall geplant, gerade genug um Lauras Familienurlaub zu verhindern. Aber doch nicht das!

Im ersten Moment hatte er gar nicht gewusst, was geschehen war. Er hatte die Kontrolle über den Kopf von Lauras Vater gesucht, nur für einen Moment sollte dieser unachtsam sein, von der Fahrbahn abkommen, gegen die Leitplanke stoßen. Das hätte genügt. Aber da war irgendwas. Je mehr Herr Seger darüber nachdachte, umso stärker glaubte er, dass er eine andere Kraft, ähnlich der seinen, gefunden hatte, die mit ihm um die Kontrolle über Lauras Vater rang. Und in dem ganzen Durcheinander war das Auto, in dem sich Lauras Familie befand, in einen LKW gerast, die Beifahrerseite wurde vollkommen zerquetscht, Lauras Mutter starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.

Tränen stiegen Herrn Seger in die Augen – erst jetzt spürte er deutlich, wie sehr er diese Frau noch immer geliebt hatte. Gehasst, so sehr, dass er sich an ihrer Tochter rächen wollte, aber auch geliebt. Und zum ersten Mal empfand er eine Wut gegen das Medaillon, das er trug, gegen die Kraft, die es ihm gab, und die all das verursacht hatte.

Aber was war da noch gewesen? Wessen Kraft? War es das Medaillon selbst, das ihm wehtun wollte, das ihm vor Augen führen wollte, wie gefährlich seine Macht war? Oder war da jemand anders gewesen?

Für einen Moment fühlte Frank Seger die Versuchung, sich das Medaillon vom Hals zu reißen, es hinaus in den See zu werfen, so weit, dass es niemals irgendein Mensch wieder finden könnte. Und dann, so dachte er, könnte er am Ufer des Sees zusammenbrechen, laut schreien und weinen. Oder ein Loch ins Eis hacken, und selbst ins Wasser springen, für immer verschwinden.

Um jemanden, den alle seit anderthalb Jahre tot glaubten, würde wohl niemand trauern. Der Kloß in Frank Segers Kehle vergrößerte sich, während er sich seinen armen, vom Wasser aufgeblähten Körper vorstellte, der mutterseelenallein und unentdeckt unter dem Eis dahin trieb.

Aber er wusste, dass das alles nicht möglich war. Das Medaillon war schon einmal ins Wasser geworfen worden, und es war zu ihm zurückgekommen. Es hatte ihn gerufen. Ihn schauderte ob der Erkenntnis: Das Medaillon wollte bei ihm sein. Es wollte, dass er all die Dinge tat, derer er sich in den letzten anderthalb Jahren schuldig gemacht hatte. Zum ersten Mal fragte er sich, wie viel Macht das Medaillon selbst über ihn, Frank Seger, hatte.

Das Schmuckstück hing schwer um seinen Hals und strahlte eine Wärme aus, die ihn langsam beruhigte. Der ehemalige Lehrer ergriff es, umschloss das Medaillon mit seinen Fingern, als wollte er seine glatte Oberfläche fühlen. Dann richtete er den Kopf auf. Sein Blick, der erneut das gegenüberliegende Ufer des Sees absuchte, hatte nun etwas Resolutes in sich.

„Nein!" sagte Herr Seger laut und mit trotzigem Ton. „Nein." Er selbst war es doch, der bestimmte, der die Kontrolle über alle und alles hatte. Und er musste weitermachen, trotz seines Fehlers, und so traurig er auch über Marions Tod war. Er konnte jetzt nicht aufgeben. Irgendwie würde sich alles zu seinem Vorteil auflösen. Und keinesfalls durfte er Laura noch lange unkontrolliert lassen, dort im Krankenhaus. Sie erholte sich von dem Unfall, und wer weiß, was sie unternehmen würde, an wen sie ihn verraten würde, welche Beweise sie sammeln könnte, wenn er nicht aufpasste.

Inzwischen war die Sonne aufgegangen. Wärme brachte sie nicht, aber das Eis und die verschneiten Bäume glitzerten in ihrem Licht. Langsam schlenderte Herr Seger zurück in den Wald, in sein Versteck zwischen hohen Bäumen und dichtem Gestrüpp. Rauch stieg aus dem Schornstein der Hütte. Er sammelte seine Gedanken, seine Kräfte, konzentrierte sie alle in eine Richtung, suchte nach Laura.

***

Vorsichtig blinzelte Laura. Die Sonne strahlte durch das Fenster direkt auf ihr Bett, draußen schien einer dieser leuchtend schönen, aber kalten Wintertage zu sein. Einige Sekunden genoss sie den Blick auf den blauen Himmel und die schneebedeckten Bäume im Garten des Krankenhauses, und die Tatsache, dass sie alles wahrnehmen konnte. Sie war wach, sie war bei Bewusstsein, ihr Gesundheitszustand verbesserte sich von Tag zu Tag spürbar, und bisher hatte Herr Seger noch keinen einzigen Versuch unternommen, sie wieder seiner Kontrolle zu unterwerfen.

Zwei weitere Frauen teilten das Zimmer mit Laura, aber sie konnte sich nicht erinnern, bisher länger mit ihnen gesprochen zu haben. Es war noch früh am Morgen, und sie schliefen. Laura freute sich, dass sie Sonnenlicht und morgendliche Stille für sich allein hatte.

Zwischen den Sonnenstrahlen, die helle Flecken auf die Fensterscheibe und die Krankenhauswand warfen, tauchte plötzlich ein Gesicht auf. Eine Erinnerung. Laura schloss die Augen und jetzt sah sie es deutlicher: Die Züge ihrer Mutter. Wie ein rasender Schmerz fuhr die Erinnerung in sie, eine Übelkeit breitete sich in ihrem Magen aus. Auf einmal wünschte sie sich, alles zu vergessen. Sie wollte wieder bewusstlos werden, ins Koma fallen. Warum hatte nicht sie selbst bei dem Unfall sterben können? Und warum – es mutete sie selbst seltsam an, dass sie sich so etwas wünschte – warum löschte Herr Seger nicht wieder all ihre Gedanken und Erinnerungen aus, machte sie zu seiner willenlosen Sklavin?

Dieses Mal würde sie sich nicht wehren, beschloss Laura. Alles war besser als der Schmerz, der ihr die Brust zudrückte, wann immer sie lange genug wach war, um sich wieder zu erinnern.

Irgendwo auf dem kleinen Tischchen neben ihr gab es Tabletten, erinnerte sie sich. Hastig drehte sie sich um, suchte nach ihnen. Doch gerade als sie sie gefunden hatte, war da ein altbekanntes, beinahe vergessenes Gefühl in ihr. Wie ein Summen und Flimmern in der Luft, das nach ihr griff, sie einhüllte. Instinktiv wollte sie Widerstand leisten, aber dann erinnerte sie sich an ihr Versprechen an sich selbst.

Laura gab sich dem Vergessen hin, sank in ein tiefes, dunkles Loch.

***

Schweigen umhüllte die dunklen Gänge des Krankenhauses. Nur das leise Summen der Notausganglichter, die das Innere des Gebäudes mit ihrem grünlichen Schimmer ein wenig erhellten, und das Brummen einiger medizinischer Geräte waren zu hören. Doktor Schmidt war so an die Stille gewöhnt, die ihn während der Nachtwachen umgab, dass er ihr seine Schritte automatisch anpasste: Auch er war kaum zu hören.

Die Nacht war wirklich ausgesprochen ruhig, bisher hatte es keinen einzigen Notfall gegeben. Noch nicht einmal neue Patienten wurden eingeliefert. Doktor Schmidt beschwerte sich darüber bestimmt nicht. Er war bereits über 50 Jahre alt, und mochte die Ruhe. Als er als junger Mann beschlossen hatte, Medizin zu studieren, da hatte er noch die Energie gehabt, die man für diesen Beruf brauchte. Inzwischen aber merkte er, wie sehr er sich auf seinen Ruhestand freute. Nun, der war noch eine Weile hin.

Die Gedanken des Arztes wurden durch ein leises Geräusch unterbrochen. Ein kaum hörbares Tapsen nackter Füße auf dem Linoleum des Krankenhausflures.

Erschrocken sah Doktor Schmidt sich um – aber der Gang war leer. Wenn einer der Patienten sein Zimmer verlassen hatte, warum hatte er dann kein Licht angemacht?

Es war wieder still, und nach einigen Sekunden wandte Doktor Schmidt sich um, und wanderte weiter den Gang entlang. Da hörte er ein leichtes Knarren. Eine Tür fiel ins Schloss. Instinktiv wusste Doktor Schmidt, um welche Tür es sich dabei handelte, und langsam, zögernd, bewegte er sich auf sie zu. Die Tür, etwa zehn Meter von ihm entfernt, führte in eine kleine Abstellkammer. Bestimmt kein Ort, in dem sich Patienten aufhalten sollten.

Einige Sekunden stand der Arzt zögernd vor der Tür, dann stieß er sie entschlossen auf, und suchte nach dem Lichtschalter der Kammer.

Eine Hand berührte die Seine, eine kleine, weiche Hand, und zog sie vom Lichtschalter weg. Bevor Doktor Schmidt einen Laut des Erschreckens von sich geben konnte, legte sich eine andere Hand auf seinen Mund, und er spürte, wie sich dabei ein Körper von hinten gegen ihn drückte. Ein weiblicher Körper, deutlich spürte er die Brüste an seinem Rücken, und nur mit einem kleinen Nachthemd bekleidet.

Das Mädchen ließ ihn los, und Doktor Schmidt drehte sich um. Bevor er die Tür der Kammer hinter sich schloss, erkannte er in dem schwachen Lichtschein Laura, die Patientin mit den traurigen Augen, die sich von ihrem Autounfall inzwischen gut erholt hatte. Er drehte sich ihr zu.

Die Gedanken an Moral, an das Gesetz, ja sogar an seine Frau wurden von der Berührung seiner Lippen durch Lauras Mund einfach ausgelöscht. Der Arzt gab sich dem Kuss hin, erforschte den Mund des Mädchens mit seiner Zunge, und, als sein Mut wuchs, ihren schlanken Körper mit seinen Händen.

Er schob ihr Nachthemd nach oben, und spürte Lauras weiche Haut unter seinen Fingern. Langsam ließ er seine Hände an ihren Schenkeln entlang nach oben wandern, griff mit je einer Hand fest in jede Seite ihres Hinterns, und drückte ihren Körper enger an den seinen. Dann jedoch ließ er seine Hände weiter ihren Körper erforschen. Laura schaffte wieder ein wenig Abstand zwischen ihnen, so dass er ihre Brüste erreichen konnte.

Ihre Brüste waren fest, und die Brustwarzen geschwollen und hart. Doktor Schmidt konnte sie deutlich in seinen Handflächen spüren, während er Lauras Brüste umfasste. Ein leichtes Stöhnen von Laura steigerte seine Erregung noch, deutlich spürte er, wie sein Glied gegen die Hose drückte.