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Alle Kommentare zu 'Katjas Strafe'

von romanzier

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  • 4 Kommentare
romanzierromanziervor mehr als 8 JahrenAutor

Die Geschichte ist übrigens fast genau so passiert...)))

Über Anregungen für die Fortsetzung freue ich mich natürlich.

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 8 Jahren
Deutsche Härte & Brutalität (?)

Der vorliegende Text stellt angesichts der von seinem Autor ihm zugewiesenen „tags“ eine Enttäuschung für den geneigten Leser dar, denn die versprochene Härte und Brutalität werden kaum bis gar nicht eingelöst. Was diese anbelangt, haben andere deutschsprachige Autoren schon ganz andere Maßstäbe gesetzt, wie z. B. „ruedi47“, „DarkkRanger“ und – natürlich! – „lichtenberg2“. Es mag eingewendet werden, dass eine Fortsetzung impliziert ist, die womöglich so „hart“ und „brutal“ ausfallen könnte, wie die „tags“ zum vorliegenden Text es dem geneigten Leser glauben machen sollen, aber diesem Einwand wird dadurch begegnet, dass eine solche Verschärfung der Erzählung einen Bruch zufügte, weil eine solche Eskalation ob der bisherigen Sanftmut des Ich-Erzählers schlicht unglaubwürdig erschiene. Der Autor würde also seine eigene Geschichte zerstören, wenn er in möglichen Fortsetzungen plötzlich die Daumenschrauben – im buchstäblichen wie metaphorischen Sinn – anlegen würde.

Diverse Unstimmigkeiten stören ferner die Lektüre. Das fängt an mit Kleinigkeiten, wie der Uneinheitlichkeit in der körperlichen Charakterisierung der weiblichen Hauptfigur, über die es zu Beginn heißt, dass „ihr Po und ihre Brüste inzwischen etwas größer waren“, als sie der Ich-Erzähler im Vergleich zu früheren Rendezvous in Erinnerung hatte, aber wenige Absätze später wird der geneigte Leser dann plötzlich mit dem „süßen, kleine Arsch“ der weiblichen Hauptfigur konfrontiert, als ob die Zeit unversehens um 20 Jahre zurückgedreht worden wäre (was lt. Aussage des Ich-Erzählers die Zeitspanne ist, die seit dem ersten Mal der beiden Figuren vergangen sei).

Ein anderes Beispiel für jene Unstimmigkeiten gibt der plötzliche Sinneswandel der weiblichen Hauptfigur am Ende, als diese den Ich-Erzähler allzu bereitwillig in ihren Mund ejakulieren lässt, wohingegen wenige Absätze zuvor noch unmissverständlich klargelegt hatte, dass sie von ihm auf der Stelle im Flur gefickt werden wollte: „,Möchtest du, dass ich meine Hose öffne und meinen harten Schwanz raushole? Dass ich dich umdrehe und dich hier im Stehen ficke?‘ / Sie nickte wild, lächelte mich dabei an.“

Ansonsten ist der Text in Sachen OGI annehmbar geschrieben (ohne an dieser Stelle weiter auf die diversen Tempusfehler einzugehen), was zwar eigentlich eine Grundvoraussetzung sein sollte, aber im dt. LIT heutzutage ja schon ein Qualitätsmerkmal darstellt, ohne jedoch stilistisch bemerkenswert zu sein, weshalb die Einhaltung der OGI allein logischerweise nicht hinreicht, um die insgesamt eher phantasielosen und flachen Beschreibungen der sexuellen Tätigkeiten der beiden Hauptfiguren im vorliegenden Text über das Niveau einer passablen Transkription eines x-beliebigen im Netz verfügbaren Amateurfilms hinauszuheben, die zudem die dessen direkte Bildwirkung über den Umweg der vom Autor verwendeten Sprachbilder nicht nachzubilden vermag. Über die gebotenen bloßen Anfass-und-Reinsteck-Aktivitäten hinaus hätte der Text dabei durchaus an Tiefe gewinnen können, wie z. B. die kurze Passage in der Mitte zeigt, in welcher der Ich-Erzähler die Beziehung der beiden Figuren folgendermaßen zur Sprache bringt:

„Sie erwartete Härte, doch ich gab ihr Zärtlichkeit. [...] [Das war] der besondere Kick zwischen uns. Ausgeliefert sein. Ein Lustobjekt. Und doch heimlich die Macht zu haben, diese Position jederzeit zu verweigern...“

Hätte der „romanzier“ hier stärker ausgeführt, wieso und weshalb für den Ich-Erzähler gerade die Macht seiner Partnerin, sich ihm als „Lustobjekt“ jederzeit zu verweigern, einen „besonderen Kick“ darstellt, dann hätte der Text womöglich ganz neue Bedeutungsebenen hinzugewonnen. Intuitiv scheint jener Kick nämlich nicht unbedingt auf der Hand zu liegen, denn bedeutete es nicht zunächst einmal einen Dämpfer für die Lust des Möchtegern-„Herrn“ und Ich-Erzählers in Personalunion im vorliegenden Text, wenn seine Partnerin ihn eben nicht einfach machen ließe, wie’s ihm gefällt? Es fällt zudem auf, dass die männliche Erfahrung jenes Kicks im vorliegenden Text gar nicht vorkommt: Einzig der Ich-Erzähler ist es, der das in der oben zitierten Passage angesprochene Wechselspiel vollzieht, was wiederum nur für die weibliche Hauptfigur jenen „besondere[n] Kick“ bringt, denn diese selbst verweigert sich dem Ich-Erzähler ja an keiner Stelle, sondern ist ihm vielmehr eine willfährige „Sklavin“ (wie es der Ich-Erzähler am Ende selbst formuliert). Das mag, denke ich, neben der Schwäche der verwendeten Sprachbilder der Hauptgrund dafür sein, dass die erotische Wirkung des vorliegenden Texts ziemlich gering zu nennen ist. Es fehlt an Konflikt, Spannung und deren Auflösung in den sexuellen Aktivitäten der Figuren.

Fazit: Ein Text, der ganz passabel geschrieben ist, aber letztlich kaum über das Nacherzählen eines x-beliebigen Amateurstreifens hinauskommt, ohne dessen erotische Wirkung zu erreichen. Da guckt man sich besser gleich das Original an! Der Text hingegen lohnt die Lektüre nicht.

–AJ

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 8 Jahren
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AnonymousAnonymvor mehr als 8 Jahren
@romanzier

"Die Geschichte ist übrigens fast genau so passiert...)))"

Ja klar! Und ein Zitronenfalter ist einer, der Zitronen faltet. LOL!!!

Anonymous
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