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Katrin,ein Mädchen setzt sich durch Teil 03

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"Aber wie kann ich das Ganze beweisen? Hat Frau Schmidt genug gesehen und wird sie Aussagen? ......Ich weiß nicht, .......vielleicht hätte ich doch nicht probieren sollen, eine ...... eine Frau zu sein."

Frau Bruchmüller ist von dem, was sie hört, sehr aufgebracht.

"Ach Kleene, lasch da nich von diesen schwanzjesteuerten Neandatalan untakriejen. Denke doch mal dran, wie stach und mutisch du heute warscht, jeh rüber und stell dir Denen entjejen, laß see nich damit durchkommen, mach see fertisch und lasch dir nie wieder watt jefallen!............... " versucht sie Katrin Mut zu machen und denkt aber trotzdem erst einmal praktisch

"Aba erscht mal wat viel wichtischeres, du packst sofort deine Plünnen und wirscht bei meinem Männeken und mir, in unserer Bude die nächsten Taje pennen. Hier bei diesen Sauhaufen bleebst du nich mehr! Komm ick helfe dir!"

NNNein...... Ich kann doch nicht.....

"Ohh doch Kleene, du wirscht,......... keene Wiedareede! Du muscht von diesem Haufen hier wech sonst jeste kaputt! Also los, fang wa an!"

Katrin läßt sich überzeugen und beginnt mit Hilfe von Frau Bruchmüller, ihre Sachen in den Rucksack zu packen. Die Einkaufstüten vom Tag sind dabei eine große Hilfe.

Als sie gehen wollen, fällt Katrin ihr Diktiergerät ein und sie suchen es. Sie finden es unterm Bett, es läuft noch immer und ist auf Aufnahme gestellt. Katrin spult das Band zurück und schaltet auf Wiedergabe......

.........."Naaa Püppi, mit uns haste nicht gerechnet...."( eindeutig Georgs Stimme)

......."Was wollt ihr hier? Ich habe euch nicht eingeladen also macht, das ihr raus kommt"(Katrins Stimme)

......."Du riskierst ja ne ganz schön große Lippe. Ähm große Lippen sind eigentlich gut zum Lutschen" (wieder Georg, gefolgt von Bastian)

......."Wir haben jetzt bei dir unseren Termin"

......."Was für ein Termin? Was soll das Ganze" (Katrin)

.......Kampfgeräusche, Schmerzschreie von Katrin.

......."Na wie Herr Petersen sagt, als unsere neue Klassenhure wirst du jetzt jeden Tag schön unsere Schwänze blasen und anschließend werden wir dich auch noch so richtig durchvögeln!" (sagt Jan, laut, gefolgt von Georg, ebenfalls laut)

......."Na los ihr beiden Trottel, Jan, Bastian, haltet die Nutte endlich fest damit ich ihr meinen Schwanz ins Maul stecken ........."

........Katrin hat abgeschaltet und sieht Frau Bruchmüller mit bleichem Gesicht an, die sprachlos nur noch mit ihrem Kopf schütteln kann.

"Komm Kleene lasch uns jehen, jetscht haste die Pfeifen am Arsch" und lächelt Katrin dabei an.

Nachdenklich folgt Katrin der Köchin in ihre Wohnung und legt ihre Sachen in das ehemalige Zimmer der Tochter, die jetzt in Adenstädt als niedergelassene Ärztin arbeitet und selber eine eigene Familie hat

"So Kleene, hier wirschte erschtmal in Ruhe pennen und keena kann dir wat tun."

"Danke Frau Bruchmüller. Ich muß aber jetzt in den Speisesaal....... ich habe Angst davor...!" sagt Katrin mit leiser werdenden Stimme.

"Mach da keen Kopp, Kleene, ick bleib in deine Nähe!"

"Danke!"

"Een Moment noch!" sagt Frau Bruchmüller und verschwindet in ein Zimmer und kommt nach fünf Minuten wieder. Katrin hat sich inzwischen umgezogen und die pinkfarbene Jeans, ein T-Shirt und die passende Jacke angezogen. Ihren BH läßt sie gefüllt. Sie bürstet ihre Haare durch und legt ein leichtes Make-up auf, als Frau Bruchmüller wieder kommt meinte diese lächelnd:

"Richtisch so Kleene, zeich denen, wer de bischt, laß da nix jefallen un laatsch denen ordentlisch in den Arsch...!

"Schon gut, Frau Bruchmüller, sie haben ja recht."

22. Aussage gegen Aussage

Gemeinsam gehen sie durch eine Verbindungstür aus der Wohnung direkt zum Speisesaal. Auf ihren Weg hören sie Herrn Petersen angetrunken wieder gegen Katrin und nicht gegen die Täter fluchen:

"Verdammt, ich wußte es, diese Schlampe macht nur ärger. Wo bleibt diese Schwuchtel...."

"Herr Petersen! Mäßigen sie sich gefälligst. Ich werde solche Beschimpfungen nicht mehr länger tolerieren." sagt gerade Frau Schmidt als Katrin, gefolgt von der Köchin, den Speisesaal betritt.

Katrin schnauzt regelrecht ihren Klassenlehrer an:

"Herr Petersen, ich bin weder eine Schlampe noch eine Schwuchtel, ich bin eine transsexuelle junge Frau, Geht das nicht in ihren besoffenen Schädel rein?"

Ohne Katrin zu beachten, schnauzt dieser sofort Frau Bruchmüller an:

"Verdammt noch mal sie wandelnde Suppenterrine, was wollen sie den schon wieder hier, das ist eine interne Angelegenheit. Machen sie....."

"SIE BLEIBT HIER! Sie ist meine Zeugin, um zu verhindern, daß sie dieses Verbrechen an mir wieder vertuschen und außerdem, auch wenn sie besoffen sind, haben sie kein Recht, hier irgend jemanden zu beleidigen" fährt Katrin laut dazwischen und beruhigt gleichzeitig Frau Bruchmüller, die gerade aufbrausen will.

"WAAAAS ERLAUBST DU DIR EIGENTLICH!" brüllt er unbeherrscht los,

"Gib es doch zu, daß du hier einen Puff aufmachen wolltest! Du hast doch diese drei Jungen angemacht und aufgefordert, das sie dich........"

Die drei Täter sitzen mit Schmerz verzerrten Gesichtern zusammen gekrümmt immer noch blutend auf dem Fußboden, Katrin wird bleich vor Wut und fährt sehr laut dazwischen:

"Jetzt spinnen sie wohl total, haben sie einen Kopfschuß oder was ist los. Sie denken wohl, ich habe mir die Verletzungen selber beigebracht oder...."

"Ach hör auf zu Lügen! Als die Drei dein schmutziges Angebot ablehnten, hast du sie zusammen geschlagen! Sieh sie dir doch an...!" unterbricht sie Herr Petersen.

"Herr Kollege, sie können doch nicht..." versucht Frau Schmidt ihren Kollegen zur Vernunft zu bringen aber schafft es nicht. Katrin holt ihr Diktiergerät hinter den Rücken vor und schaltet es ein, laut tönt es im Raum........

.........."Naaa Püppi, mit uns haste nicht gerechnet................"

Nach dem sie es abgeschaltet hat, gibt sie heimlich das Gerät Frau Bruchmüller und sagt:

"Klang das nach Puff? Wohl eher nach Gewalt, nach einer versuchten Vergewaltigung"

Schlagartig ist es still. Die Täter sind ganz blaß.

Herr Petersen wird rot und geht auf Katrin zu:

"Gib mir sofort das Tonband, das ist ein wichtiger Beweis!"

"Da haben sie durchaus recht, Herr Petersen. Das Band ist ein wichtiger Beweis aber sie,...... sie kriegen es nicht! Sie lassen es doch bloß wieder verschwinden, damit sie deren Eltern wieder die Ärsche lecken können!"

Herr Petersen springt auf Katrin zu, packt sie an den Kragen, holt aus um sie zu schlagen, als die Tür aufgeht und zwei Polizisten im Speisesaal stehen.

"Lassen sie sofort die junge Frau los!"

"Was wollen sie Nachtwächter hier? Was mischen sie sich überhaupt hier ein? Das ist meine Angelegenheit! Ihr Bullen solltet lieber wieder auf eure Weide gehen und eure Schwestern schwängern oder den Verkehr durcheinander bringen!" sagt Herr Petersen wütend und will sich Katrin wieder greifen.

Ehe er sich versah, sind seine Hände hinter dem Rücken fixiert. Völlig überrascht setzt er sich sprachlos hin.

Einer der Polizisten ist "Wölfchen", Frau Bruchmüllers Jüngster.

"Sie schon wieder, reichen ihnen die Konsequenzen von Gestern Abend nicht? Also kann mir mal einer erklären, was hier los ist?" fragt er dienstlich und staunt im Stillen, das seine Mutter nicht wie üblich dazwischen fährt. Im Gegenteil, sie blickt sehr ernst und gibt Katrin einen leichten Schubs, der sie aus ihrer Erstarrung reißt;

"Diese Drei dahinten haben vor circa einer halben Stunde versucht, mich zu vergewaltigen! Mein Klassenlehrer will das Ganze vertuschen, wohl möglich, das er sie sogar angestiftet hat!"

"Das stimmt nicht" rufen die Drei im Chor.

"Doch es Stimmt!" sagt Frau Schmidt: "Ich habe sie dabei gestört und kann alles bezeugen!"

"Und was hat es mit dem Tonband auf sich, das dieser Herr unbedingt haben will?" fragte "Wölfchen" und Katrin antwortet ihm:

"Ganz einfach, ich führe Tagebuch und nutze ein Diktiergerät für Stichpunkte. Ich war gerade beim Aufnehmen, als dies drei Typen mich überfallen haben. Dadurch ist das Ganze von uns unbemerkt aufgenommen worden! Mein Klassenlehrer will vermutlich den Beweis wie jedes Mal verschwinden lassen, darum geht das ganze Theater". Herr Petersen springt auf und fängt an zu toben.

"Ihr scheiß Bullen, euch hat keiner gerufen! Ich erledige das selber! Ich.....",

Weiter kommt er nicht. Etwas unsanft wird er von den beiden Gesetzeshütern zur Ruhe gebracht. Inzwischen nahm Katrin von Frau Bruchmüller das Diktiergerät, spulte es zurück und betätigt noch einmal die Wiedergabe. Laut und deutlich tönt es noch einmal im Speisesaal:

.........."Naaa Püppi, mit uns haste nicht gerechnet................"

Das genügt. Über Funk wird die Spurensicherung und Verstärkung angefordert, die nach einigen Minuten vor Ort ist. Herr Petersen wird verfrachtet und weg gefahren. Seine drei arg lädierten Schützlinge werden unter Bewachung mit Krankenwagen weg gebracht, sie scheinen doch ernstlich verletzt zu sein.

Katrin wird gefragt:

"Wollen sie auch Anzeige erstatten!"

"Wieso auch?"

"Von Amtswegen müssen wir eine Anzeige abgeben". Katrin ist langsam erschöpft und setzt sich leicht zitternd hin. Frau Bruchmüller tritt hinter ihr und legt beruhigend ihre Hände auf Katrins Schulter. Nach kurzem Überlegen stimmt Katrin zu und gibt "Wölfchen" ihren Personalausweis, der ihn stutzen läßt. Katrin lächelt ihn schüchtern an und sagt leise:

"Ich bin..... ähm ....Transsexuell.....!" und wird rot. "Wölfchen" blickt seine Mutter an, erinnert sich an seinen älteren Bruder Jochen und versteht plötzlich einiges. Nach kurzem zögern fährt er dienstlich fort:

"Ähm... Fräulein Mayer, sie müssen aufs Revier mitkommen, damit die Spuren an ihnen gesichert und die Anzeige aufgenommen werden kann!"

"Hat det nich bis Morjen zeit, de Kleene ist fertich uff de Röhren!"

"Nein, zumindest müssen die Spuren auch von einem Arzt gesichert werden."

"Wenns weiter nischt is, deene Schwesta Ruth is schon ufen Wech!"

"Mutter! Typisch!" rutscht es "Wölfchen" raus und fragt Katrin:

"Hatten sie diese Sachen beim Überfall an"

"Nein, das zerrissene rote Kleid liegt im Zimmer, auf dem Fußboden. Die Stiefel stehen daneben."

"Ick hol de Plünnen" sagt Frau Bruchmüller und will los gehen.

"Nein Mama, faß du die Sachen nicht auch noch an, laß das einen Kollegen von mir machen" damit wird sie aufgehalten und "Wölfchen" grinst. Er weiß, das seine Mutter am Liebsten mitten im Trubel stecken würde um alles und jeden zu dirigieren. Er befragt Kerstin im Einzelnen, was geschehen ist. Stockend berichtet sie das gerade Erlebte und unterdrückt mühsam ihre Tränen. Dann kommt Ruth, seine Schwester, die Ärztin:

"Was ist den hier passiert? Großer Bahnhof? Ist selten in unserem Städtchen". Sie erfährt von ihrem Bruder, was vorgefallen ist.

"Schluß jetzt mit der Vernehmung! Das Mädel hat einen Schock und braucht jetzt erst mal Ruhe" sagt sie resolut zu ihrem Bruder.

"Siehst, det hab ick dir jleich verklickert aba du muscht imma een uff dienstlich machen, Schluß jetzt, de Rescht kannste morjen frajen!" ergänzt seine Mutter das Ganze

"Na komm junge Dame, wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen, wo ich dich in Ruhe untersuchen kann. Mam, weißt du wo am besten?"

"Jeh mit ihr in deen ehemaliche Bude! Sie pennt ab jetzt da" sagt Frau Bruchmüller und erreicht auch damit, daß Katrin endlich aus den Trubel kommt. Als beide das Zimmer betreten, sind Stiefel und Kleid schon weg. Die Ärztin öffnet ihre Tasche und fordert Katrin gleichzeitig auf, sich auszuziehen. Katrin wird wieder rot, sie zögert und das Zittern ihres Körpers verstärkt sich.

"Ganz ruhig Kleine, ich weiß doch über dich Bescheid. Mam hat mir schon viel von dir erzählt.. Hast du nicht auch bemerkt, wie Mam sich verändert hat? Sie ist ja richtig aufgeblüht, weil sie dich bemuttern kann" sagt die Ärztin mit einem schmunzeln und bemerkt auch das Zittern. Katrin versucht forsch zu antworten:

"Das habe ich nicht. Ich kenne sie erst seit Montag. Sie ist ja ganz lieb zu mir, nur versucht sie immer mich zu mästen!"

"Ha, ha, ha, das kenne ich, typisch Mam!" erwidert Ruth und beginnt als Ärztin mit ihren Untersuchungen. Sie sieht die Striemen auf dem Rücken und die blauen Flecke auf dem Bauch und macht davon viele Fotos.

"Waren die das alles?" fragt sie.

"Nein, die Striemen nicht, das war mein Vater..." flüstert Katrin verschämt und unterdrückt krampfhaft ihre Tränen, die sich einen Weg ins Freie suchen.

"He Kleine, weine nur, das ist in deinem Fall eine gute Medizin. Es reinigt deine Seele vom Ballast." sagt sie zu Kerstin beruhigend,

"Ich werde dir jetzt eine Spritze geben, damit du heute Nacht schlafen kannst. Schlaf ist für dich ganz wichtig und dann hört auch das Zittern auf! Du hast nämlich einen Schock und mußt erst mal alles verarbeiten! Morgen will ich dich in meiner Praxis sehen!"

Jeglichen Einspruch seitens Katrin schieb sie resolut bei Seite. Nachdem Ruth ihre Tasche wieder eingepackt hat, wünscht sie Katrin noch eine gute Nacht und verläßt das Zimmer. Unschlüssig sitzt Katrin auf ihr neues Bett und merkt, wie sie langsam schläfrig wird, Mit einem Seufzen zieht sie sich ihr Nachthemdchen und den Slip an, kuschelt sich ins Bett und schläft sofort ein, dank Spritze!. Als Frau Bruchmüller nach einer Weile leise das Zimmer betritt, brennt noch das Licht. Unruhig wälzt sich Katrin im Bett hin und her. Beruhigende, leise Worte spricht Frau Bruchmüller zu Katrin und streichelt sie behutsam, bis sie ruhiger wird. Liebevoll blickt sie die schlafende Katrin an, dämpft das Licht und setzt sich in einen bequemen Sessel. Sie bewacht Katrins Schlaf genau so, wie sie es bei ihren Kinder getan hatte, wenn sie mal krank waren. Ihr Mann kennt das auch noch und läßt seine Frau in Ruhe.

23. Der Tag danach

Als Katrin erwacht, ist es bereits früher Vormittag. Sie fühlt sich noch immer müde und zerschlagen. Sie öffnet erst gar nicht ihre Augen sondern kuschelt sich unter ihre Bettdecke, sie bietet Schutz und Katrin dämmert im Halbschlaf dahin, bis sie wieder einschläft und der Alptraum wieder kommt, der sie wieder erwachen läßt.. Während sie wieder etwas munterer wird, spürt sie, daß sie nicht alleine im Zimmer ist. Sie wird hell wach, springt vor Angst aus dem Bett und landet in den Armen von Frau Bruchmüller. Katrin ist erst einmal verwirrt und empfindet die Umarmung als angenehm. In ihrer momentanen Hilflosigkeit kuschelt sie sich erst mal so richtig rein. Als ihr die vergangenen Ereignisse wieder einfallen, beginnt sie wieder leicht zu zittern. Zarte Hände streichen beruhigend ihren Körper entlang

"Na Kleene, is ja schon jut, dir paschiert nischt mehr. De Fieslinge brummen noch imma im Knast! Brauchst keene Angscht mehr zu haben!"

Allmählich beruhigt sich Katrin wieder und ihr wird bewußt, wer sie in den Armen hält.

Mit einer Entschuldigung auf den Lippen will sie sich trennen.

"Nu ma sachte Kleene, jans langsam. Jefällt dir det nich?"

"Doch schon, aber..."

"Dann jenieße es noch een kleenen Momang. Ist doch nur jut für dir!"

"Es......... es.......... ähm .... es ist nur ungewohnt für mich."

"Wieso, hat dat keenea mit dir jemacht?"

"Nein, wer den?" Während des Gespräches wird Katrin weiter gestreichelt und sie entspannt sich.

"Ach meene Kleene.......... Dat mus du mir mal jenauer verklickern aba nich jetzt, mach dir frisch un zieh wat hübsches an. De Kriminalen haben schon nach dir jefragt un ick hab se erst mal abjewimmelt aber irjent wann muscht de hin!"

"Ich weiß" seufzt Katrin und löst sich aus der Umarmung.

"So Kleene, nu mach dir fertisch und ick mach dir wat zum Beißen!"

"Aber bitte nicht für eine ganze Kompanie, so groß ist mein Hunger nicht!" sagt Katrin und kann dabei wieder etwas lächeln, was von der Köchin erfreut registriert wird, die flugs in die Küche geht. Katrin geht erst einmal unter die Dusche und bleibt einige Zeit drunter. Sie fühlt sich schmutzig und wäscht sich einige male. Erst als es an der Tür klopft und der Ruf

"Frühstück isch schon lange fertisch!" ertönt, hört sie mit ihrer Waschorgie auf, trocknet sich ab und geht in ihr Zimmer. Sauber fühlt sie sich noch immer nicht.

Sie überlegt eine weile, ob sie sich wieder als Katrin kleiden soll. Während sie noch darüber grübelt, zieht sie sich fast automatisch die weißen Dessous und das weiße Mieder an. Katrin stutzt kurz und ihr kommt der Gedanke "JETZT ERST RECHT! Ich gebe nicht auf!" So macht sie weiter. Nach dem sie die hautfarbenen Strümpfe an den Strapsen befestigt hat, zieht sie eine weiße, kurzärmlige Bluse, das Jeansröckchen, das auch weit ausgestellt ist, dazu die Weste und Jacke an. Die schwarzen Pumps vervollständigen das Outfit. Noch einen Blick in den Spiegel, die Haare gebürstet, das Make-up repariert und eine Junge Frau blickt sehr ernst aus den Spiegel. Die Verletzungen vom Abend sind trotz dem Make-up zu sehen. Sie vervollständigt noch den Inhalt ihrer neuen weißen Handtasche und geht in die Küche, ein umfangreiches Frühstück erwartet sie.

"Schick siehste wieda aus. Na komm un mampf erscht ma ne Kleenichkeit, de Anderen hatten heute bloß Buttastullen un Marmelade zum beißen. Mein Männe hat heite die Bande versorcht!...."

Katrin begreift erst jetzt richtig, das diese liebenswerte Frau heute Nacht über sie gewacht hat.

Ihr läuft das Herz über und muß wieder weinen, um sich Luft zu verschaffen.

"Man Kleene, wat isch denn nu wieda loß?"

"Warum........... Warum tun sie das alles für mich? Keiner hat so was bisher gemacht....!", wieder laufen bei ihr die Tränen

"Ach Kleene, ick hab dir eben ins Herz jeschlossen. Darf man nisch eene andere Fijur och möjen un helfen?"

Katrin beruhigt sich und schüttelt verwundert ihren Kopf.

"Doch, aber es erklärt nicht alles......!". Katrins äußere Ruhe ist nur Fassade, sie wird plötzlich wieder von einem Weinkrampf geschüttelt und von Frau Bruchmüller tröstend in die Arme genommen. In Katrin öffnet sich endlich eine Schleuse, so sprudelt alles aus ihr nur so heraus, wie sie ständig von ihrem Vater grundlos gemaßregelt wird, das Verhalten ihrer Brüder, die Erlebnisse mit ihren Mitschülern. Je länger Katrin erzählt um so leichter wird ihr ums Herz. Alles was sie bedrückt, kommt an die Oberfläche. Schon längst hat Frau Bruchmüller Katrin wieder an sich gedrückt und versucht sie zu beruhigen. Frau Schmidt, die alles mit angehört hat, ist erschüttert und begreift, warum Katrin so zurückhaltend ist. Dieser junge Mensch vertraut keinen anderen Menschen, erkennt sie und ist erschüttert. Eigentlich wollte sie Katrin abholen und mit ihr zur Polizei zu gehen. Damit sie heute Ruhe hat, hat sie die Anderen in den Bus zur nächsten Kreisstadt gesetzt und festgelegt, daß sie erst zum Abendbrot wieder zurück sein sollen.

24. Erkenntnisse einer Lehrerin

Nachdem Katrin sich beruhigt hat und mit ihrem Frühstück fertig ist, geht sie gemeinsam mit Frau Schmidt zu Polizeirevier, um ihre Aussagen zu machen. Frau Schmidt nutzt die Gelegenheit, um mit Katrin zu sprechen. Sie schaut besorgt Katrin ins Gesicht.

"Klaus, ähh Katrin, ich muß mit dir reden. Ich verstehe es nicht. Du trägst die Mädchenkleidung mit einer Selbstverständlichkeit und ich weiß nicht, warum! Tag für Tag wirst du in deinem Aussehen und deinem Auftreten femininer. Du trägst Make-up. Du bist aber doch ein junger Mann. Gut, daß du nur diese feminine Kleidung durch diesen Scherz hast, steht auf einem anderen Blatt. Du provozierst mit deinem Auftreten unabsichtlich die ganze Klasse, deine Mitschüler sind völlig emotional überfordert und du stellst dich immer mehr ins Abseits."

"Im Abseits stehe ich doch schon lange. Warum soll ich Rücksicht auf die verkorksten Gefühle meiner arroganten Mitschüler Rücksicht nehmen? Sie trampeln doch schon einige Jahre auf meinen Gefühlen herum. Sie...."

"Das gehört jetzt nicht hier her....",

"Doch, gerade hier und jetzt. Sie sind Lehrerin und begreifen immer noch nicht, was mit mir los ist. Ich......"