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Alle Kommentare zu 'Mann aus Stahl? Kapitel 01'

von Bene1987

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  • 6 Kommentare
Julian9195Julian9195vor mehr als 6 Jahren
Interessanter Auftakt!

Der Anfang ist vielversprechend. Ich habe eine gewisse Ahnung -- oder vielleicht eher eine Hoffnung, in welche Richtung diese Geschichte gehen könnte. Mal sehen, ob meine Hoffnung sich bewahrheitet. Ich bin jedenfalls gespannt, was du aus dem Anfang machst.

Liebe Grüße an Bene1987,

Julian9195

HartMannHartMannvor mehr als 6 Jahren
Gut

Gut geschrieben, aber irgendwie traurig. Bin gespannt wie es weitergeht, denn sie wirkt nicht so als wolle sie es dabei bewenden lassen.... das kann aufregend werden....

AnonymousAnonymvor mehr als 6 Jahren
Toller Anfang

Sehr gut geschrieben. Bin sehr auf die Fortsetzung gespannt.

Gruß kat

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 6 Jahren
Höhepunkte? Fehlanzeige

Die – unfreiwillige – Ironie im vorliegenden Text liegt darin, daß dessen Protagonistin sich um alles in der Welt nach einem Höhepunkt beim Beischlaf mit ihrem angetrauten „Superman“ verzehrt, der ihr jedoch ebenso verwehrt bleibt wie – auf die literarische Ebene übertragen – dem geneigten Leser. Denn der vorliegende Text ist zwar – für LIT-Verhältnisse – ganz gefällig geschrieben, aber bietet erzählerisch null Höhepunkte.

Die Exposition (Abs. 1-7) erscheint zugleich überlang und teilweise irrelevant. Wieso? Weil nur berichtet wird, ohne daß das Berichtete für den geneigten Leser mit greifbarer Bedeutung aufgeladen würde. Alle gegebenen Infos mögen zwar ganz nett sein, aber welche Rolle spielen sie für den Hauptteil des Textes, der die Beschreibung des abendlichen Hochzeitstages umfaßt? Daß die Freundinnen die Protagonistin um ihren „Superman“ beneiden, schön und gut, aber was? Daß die Protagonistin stolz auf ihre Ehe sei, schön und gut, aber was? Daß besagter „Superman“ nicht den „IQ einer Dose Thunfisch“ aufweise, schön und gut, aber was? Daß Clark Kent ewig in der Friendzone feststecke (ganz anders als, aber das nur nebenbei bemerkt, der „Superman“ der Protagonistin!), schön und gut, aber was? Und sw. usf.

(Ironischerweise – und wahrscheinlich abermals unfreiwillig – wird die einzige für den Text relevante Frage, wieso nämlich die Protagonistin ihren unbefriedigenden und lernunfähigen „Superman“ denn überhaupt geehelicht hat, in der gesamten Exposition nicht einmal gestellt!)

Der achte Absatz schließlich, der großtönig eine „neue Wendung“ ankündigt, bleibt ebenso unbegreiflich, weil eine solche dem vorliegenden Text nirgends zu entnehmen ist.

Die eigentliche Handlung setzt dann im neunten Absatz ein (aus radikaler Sicht könnten also alle acht ersten Absätze ersatzlos gestrichen werden, ohne daß die eigentliche Geschichte irgendetwas verlöre). Und wie setzt diese Handlung nun endlich ein? Auf denkbar klischeeisierte Weise: Die Protagonistin betrachtet sich (zwecks Beschreibung ihrer Figur) selbst im Spiegel! Ein ziemlich einfallsloser Handlungseinstieg.

Aus den folgenden sexuellen Beschreibungen sticht dann jedoch die auf LIT eher selten zu lesende Beschreibung eines vergleichungsweise realistischen Geschlechtsakts heraus. Der dauert hier zur Abwechslung mal nicht mehrere Stunden und x Runden (obgleich auch „Superman“ zweimal ejakulieren darf), sondern nur wenige Minuten (wie es weltweiter Durchschnitt ist; schließlich fand Alfred Kinsey schon 1948 heraus, daß die amerikanischen Männer zu 75 % innerhalb der ersten zwei Minuten beim Sex zum Sch[l]uß kamen). Für diese realistische Darstellung wäre der Autor eigentlich zu loben, wenn, ja wenn diese realistische Darstellung (in Verbindung mit dem – aus Sicht der Protagonistin – „leicht unterentwickelten Penis“ ihres Gatten) nicht als Prämisse diente, um eine Cuckold-Geschichte aufzuziehen. Als Hintergrund für eine Satire auf realitätsferne und lusttötende Erwartungen an den jeweiligen Partner und Geschlechtsakt ohne Frage hervorragend geeignet, wird hier auf billige Weise jenen völlig überzogenen und problematischen Vorstellungen noch das Wort geredet und alles lächerlich und schuldig gemacht, was ihnen nicht entspricht (und dabei doch völlig normal ist). So insinuiert der Text natürlich entsprechend seiner eigenen verqueren Cucky-Vorstellungswelt, daß der Gatte der Protagonistin ein hoffnungsloser (sexueller) Versager sei, der die Schuld trage an der (sexuellen) Frustration seiner Gattin, weshalb diese – der Cucky-Logik folgend – natürlich über keine bessere Handlungsalternative verfüge, als sich einen echten (sexuellen) „Superman“ zu suchen. Das Sexuelle setze ich hierbei absichtlich in Klammern, denn es ist in solchen Fällen – psychologisch betrachtet – lediglich das Beziehungsfeld, auf dem die außersexuellen Probleme einer Ehe in physischer wie emotionaler Hinsicht vielleicht am leichtesten kanalisiert und projiziert werden können. Daß über diese Probleme im vorliegenden Text keine Kommunikation stattfindet (s. die Rede von den „Geheimnissen“), ist bereits eines der Probleme!

So liest sich der Text nur wie der Auftakt zu einer weiteren höchst unreflektierten Cucky-Mär, die einzig und allein die – aus Sicht des Autors – durch alles gerechtfertigte Erniedrigung des unwürdigen Ehegatten zum Ziel hat. Daß es für diese Art von Geschichten ein nimmermüdes Publikum gibt, das steht außer Frage, es macht die betreffenden Texte aber nicht ein bisschen einfallsreicher, stimmiger oder lesenswerter.

Da allerdings die durch den Titel implizierten Fortsetzungen noch ausstehen, steht dem Text ein „benefit of doubt“ zu. Falls der Autor sich zu weiteren Fortsetzungen entschließen sollte, so wäre ihm zu wünschen, daß er eine reflektiertere Darstellung der Cuckold-Neigung fände. Eine solche würde die ambivalenten psychologischen Leidens- und Lustmomente ebenso wie die spannungsvolle Rollendynamik beschreiben, die sich zwischen den Ehegatten entwickelte (ohne der Entwürdigung von Menschen das Wort zu rede). Freilich, der vorliegende Auftakt sieht nicht danach aus. Alternativ könnte der Autor natürlich auch das Cuckold-Thema fallen lassen und schlichtweg die Geschichte und Motivation eines Ehebruches erzählen, wobei diese Motivation natürlich die rein subjektive der Ehebrecherin wäre (schließlich hat der Autor sich ja die Frau zur Protagonistin gewählt). Das, denke ich, wäre angesichts dieses ersten Kapitels noch die vielversprechendste Lösung!

In diesem Sinne

Auden James

Auden JamesAuden Jamesvor mehr als 6 Jahren
∴ { ◊ • 1 ½ STERNE • ◊ }

.

AnonymousAnonymvor mehr als 6 Jahren
Fortsetzung

Bitte unbedingt Fortsetzung.

Anonymous
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