Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Schiffstaufe - vom Holz zum Boot

Geschichte Info
Er baut das Boot fertig, das sein Vater begann.
4.7k Wörter
4.52
42.7k
7
1
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Benno starrte fassungslos zu seinem Vater. Wie konnte der nur?

Er, Benno würde am liebsten alles hinwerfen, doch dann wäre seine Ausbildung gelaufen. Doch was Vater mit Bettina da gemacht hatte, fand Benno unglaublich.

Bettina, Bennos Schwester, war grade zwölf gewesen, als der Vorfall passierte. Benno war siebzehn und hatte erst vor Kurzem seine Ausbildung als Schiffsbauer bei seinem Vater angefangen. Der Vater war die ganze Küste rauf und runter als der beste Schiffsbauer und Konstrukteur bekannt. Und als menschliches Arschloch. (Benno hatte das mal einen Fischer am Hafen sagen hören, als er dort auf seinen Vater wartete)

Benno sah also, wie Bettina weinend die Halle verließ. Vater hatte ihr so eine gescheuert, dass Bettina Minuten bewusstlos auf dem Boden gelegen hatte. Und das nur, weil sie ihren Vater etwas gefragt hatte. "Papa, darf ich Schiffsbauer werde, wie Benno?"

Als Benno und sein Vater nach der Arbeit ins Haus kamen, lag ein Zettel auf dem Küchentisch. Bennos Mutter hatte geschrieben "Ich bin mit Bettina bei Mutter, das Abendbrot steht auf dem Tisch und im Kühlschrank. Morgen bin ich zurück."

Bennos Vater grummelte und schimpfte, nicht nur auf Bettina, auch auf seine Frau.

Dieser Tag war der letzte Tag, dass Bennos Vater Bettinas Namen in den Mund genommen hatte. Und der letzte Tag für lange Zeit, dass Benno seine Schwester gesehen hatte.

In einer ruhigen Minute, Bennos Vater war bei einem Kunden, fragte Benno seine Mutter "Mama, wo ist Bettina?"

"Ich habe sie zu deiner Oma gebracht. Wenn sie wieder gesund ist, wird sie auf ein Internat gehen, damit dein Vater sie nicht mehr so schlägt. Sie wird wohl nicht nach Hause kommen, wenn dein Vater noch da ist." Benno sah, dass seine Mutter traurig war, dass ihr Mann seine Tochter zu ablehnte.

Diese wollte doch nur ebenfalls Schiffe bauen, wie ihr Vater.

Mit der Zeit lernte Benno von seinem Vater, der immer noch sehr impulsiv und unbeherrscht war, wie man gute Schiffe baut. Auch wie man Schiffe entwarf, lernte er während seiner Lehre als Schiffsbauer.

Doch er entfremdete sich immer mehr von seinem Vater. Sobald er konnte, zog er aus. Benno war nur bedrückt, dass er seiner Mutter nicht helfen konnte. Mit der Zeit wurde nämlich Bennos Vater auch gegenüber seiner Frau ausfällig.

Benno, der nach seiner Ausbildung zu einem anderen Betrieb ging, um dort seine Gesellenzeit zu verbringen und auch seinen Meister zu machen, besuchte einmal seine Mutter, als sein Vater wieder einmal nicht zu Hause war.

Benno war entsetzt, als er sah, wie seine Mutter aussah. Die früher fröhliche und selbstbewusste Frau war verängstigt und schmal geworden. "Mama, so kann das nicht weitergehen."

"Benno, er ist mein Mann."

"Mama, sieh dich doch einmal an. Du kannst so nicht weiterleben. Das ist doch kein Leben mehr." Doch sie schüttelte nur ihren gesenkten Kopf.

Benno ging, bevor sein Vater zurück war, noch einmal in die große Halle. Seine Mutter hatte erzählt, dass sein Vater einen großen Auftrag bekommen hatte, ein besonderes Schiff zu bauen. Das Schiff war, wie Benno sehen konnte, wirklich etwas Besonderes. Der Riss des Rumpfes gefiel Benno, wenn er sich einen Segelriss dazu aussuchen dürfte, würde das sicher ein schnelles schönes Schiff werden. Doch, wie es aussah, arbeiteten nicht sehr viele Menschen an diesem Auftrag.

Zurück bei seiner Mutter fragte er, wer seinem Vater helfen würde. Sie sah ihn nur traurig an. "Keiner? Mama, wie will er das schaffen? Du hast doch gesagt, dass es einen Endtermin geben würde."

Sie zuckte mit den Schultern und sagte "Er hat sie alle vergrault."

"Mama, wenn er das Schiff nicht fertig bekommen, dann ist doch alles weg, oder?"

"Ja, Benno. Das Schiff ist unsere einzige Zukunft."

Wie konnte sein Vater nur so etwas machen?

Doch Benno musste wieder zurück, denn am nächsten Morgen hatte er früh einen Termin in der Werft, in der er arbeitete. Er drückte seine Mutter lange und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Mama, ich liebe dich"

"Such dir eine Frau und liebe diese" sagte sie und drückte seine Schulter, als er ging.

Auf dem Weg zurück musste er immer an seinen Vater denken und konnte nur mit dem Kopf schütteln. Was war in den alten Griesgram nur gefahren?

Am nächsten Morgen musste er erst noch einigen Papierkram erledigen, und dann zu dem Vorstellungsgespräch. Es hatte sich eine junge Frau für den einen Ausbildungsplatz beworben. Benno musste an seine Schwester denken. Die hätte, wenn sie gedurft hätte, wohl zwei Jahre zuvor ihre Ausbildung begonnen.

Die junge Frau gefiel Benno. Sie war kein dünnes Mädchen, sondern hatte Muskeln. Nicht wie eine, die ohne Verstand Gewichte hob, aber mehr, als es so manche Frau dieses Alters, sie war neunzehn, hatte. Sie hatte kurze, blonde Haare, die aussahen, als wenn der Wind durch sie gefahren waren und grüne Augen. Beides erinnerte ihn an Bettina. Die hatte als elfjährige auch ausgesehen, als wenn der Sturm sie hergetragen hatte. So wie diese junge Frau. Obwohl diese dafür zu schwer wäre. So eine dünne Puppe würde der Sturm vorbei blasen, diese würde dem Sturm einiges, wohl auch an eigener Energie, entgegen setzen.

Benno und der Chef befragten die Frau, die sich als Tina vorstellte zu ihrem Werdegang und ihren Zielen. Ihr "Ich will schöne Schiffe bauen" erinnerte Benno wieder an Bettina. Auf die Frage, weshalb sie erst jetzt eine Ausbildung als Schiffsbauerin anfangen würde, sagte sie, dass sie keinen Ausbildungsplatz gefunden hätte, und deshalb erst einmal Tischlerin geworden wäre.

Sie sah die beiden Männer, die ihr gegenübersaßen, an und sagte "Ich liebe Holz, ich habe schon immer mit Holz arbeiten wollen, und so habe ich den kleinen Umweg genommen, da meine Leidenschaft Schiffe aus Holz sind."

Der Chef der Firma sagte "Haben sie etwas dagegen, wenn wir sie einen Monat als Praktikantin einstellen? Im Vertrag steht dann, dass sie als Auszubildende übernommen werden, wenn wir und sie es dann noch wollen."

"Ein Monat? OK, ich mach es."

Diese Tina sah immer wieder zu Benno. So, als wenn er sie an etwas erinnern würde.

In dem folgenden Monat sah Benno, dass Tina eine exzellente Tischlerin war, die auch gut mit den Besonderheiten beim Schiffsbau zurechtkam, obwohl die Werft zu diesem Zeitpunkt keine Holzboote baute.

Es waren nur noch wenige Tage, und Benno konnte sehen, das Tina sich auf ihren Ausbildungsvertrag freute, als Benno eine Nachricht seiner Mutter bekam. Sein Vater sei plötzlich gestorben.

Benno mochte seinen Vater zwar nicht, doch es war ein Schock.

Er sagte bei der Werft, dass er zu seiner Mutter müsse, und bekam wegen des Todes seines Vaters Sonderurlaub.

Benno hatte von seiner Mutter gehört, dass er bei seiner Oma vorbeifahren solle, um noch etwas zu erledigen, bevor er nach Hause kommen solle. Seine Oma wisse Bescheid.

Bei seiner Oma stand ein Rücksack im Hausflur, als Benno hineinkam. Im Wohnzimmer saß seine Oma in ihrem Lieblingssessel und sagte "Benno, es ist Zeit, dass sie wieder zu euch kommt." Dann rief sie laut "TINA."

Durch die Tür von der Küche ins Wohnzimmer kam Bennos Auszubildende.

"Hallo Benno."

Benno sah erst sie an, dann zu seiner Oma und dann wieder zu Tina. "Du bist Bettina, die kleine Bettina?"

Tina nickt.

"Wustest du, wer ich bin?"

"Zuerst nicht, doch dann ging es mir auf."

"Warum hast du nichts gesagt? Wegen ihm? Hattest du Angst, ich verrate dich?"

Tina nickt. "Benno tut mir leid, aber ich konnte nicht.

Jetzt will ich aber zu Mama."

"Und dein Vertrag?"

"Ich habe Sonderurlaub, wie du. Nimmst du mich mit?"

Benno sah zu seiner Oma, die nickte und sagte "Was macht ihr hier noch, auf geht, und grüßt mir eure Mutter." Die Oma von Benno und Tina konnte nicht zu ihrer Tochter, da sie wichtige Termine hatte.

Benno griff sich den Rucksack von Tina und beide fuhren dann los.

Auf dem Weg nach Hause fragte Benno Tina aus.

"Oma hat mir unheimlich geholfen. Sie wusste immer, was ich mache. Mama hatte, so hat mir Oma erzählt, gelegentlich angerufen, wollte aber nie wissen, wo ich war." Tina sah Benno an "Hat er sie geschlagen?"

"Ich weiß es nicht, aber Mama ist in den letzten Jahren anderes geworden. Nicht mehr die glückliche Frau, sondern ängstlich."

"Warum hast du sie nicht weggeholt?"

"Ich habe sie gefragt, aber sie wollte nie. 'Er ist mein Mann', sagte sie immer."

Den Rest des Weges legten sie schweigend zurück.

Benno hielt vor dem Haus und hupte kurz. Tina hatte es noch nicht richtig aus dem Auto geschaffte, als ihre Mutter sie umarmte. Tina legte ebenfalls ihre Arme um ihre Mutter und drückte sie. "Ach Mama."

Benno sah einige Zeit zu und brachte dann das Gepäck ins Haus. Er überlegte, wo Tina schlafen sollte, denn in ihrem alten Zimmer würde das nicht gehen. Das war seit ihrem Auszug nicht mehr verändert worden. Damit war da Bett doch etwas zu klein für Tina. Ein Gästezimmer hatten sie schon lange nicht mehr. Das ehemalige Gästezimmer hatte ihre Mutter zu einem Arbeitszimmer umräumen lasen.

So legte Benno Tinas Rucksack in das Schlafzimmer seine Eltern. Se würde doch sicher bei ihrer Mutter schlafen können.

Benno sah zu, wie die beiden Frauen ins Haus kamen und leise miteinander redeten. Beide gingen ins Wohnzimmer, woraufhin Benno schaute, was in der Küche war. Doch damit konnte man nichts Vernünftiges als Zwischenmahlzeit zum Tee machen. So fuhr er nochmals in den Ort, um beim Bäcker Kuchen zu kaufen.

Er kaufte für jeden den Lieblingskuchen. Benno hoffte, dass seine Wahl auch für Tina noch zutraf.

Benno bereitete den Tee und stellte alles auf den Tisch im Wohnzimmer, dann setzte er sich auf den einen Stuhl und sah zu den beiden Frauen. Die beiden redeten immer noch. Auf seine erste Anrede reagierten sie nicht. So versuchte er es anders. "Mädchen", Tina sah kurz zu ihm und hörte dann wieder ihrer Mutter zu.

"Weiber", diesmal sah seine Mutter zu ihm, und sprach dann weiter mit Tina.

"Kinder", jetzt sahen beide zu ihm. "Ich habe Tee und Kuchen, wollt ihr was?"

Seine Mutter sah zu ihm, dann zu Tina "Wie hat er uns genannt?"

"Kinder, Mama."

Seine Mutter sah zu ihm und schüttelte den Kopf. "Benno"

"Ja, Birte?" Benno erschrak fast vor sich selber. Es war das erste Mal, dass er seine Mutter nicht mit 'Mama' ansprach, sondern ihrem Namen.

"Benno"

"Ja, ich weiß, wie ich heiße. Also, kommt ihr? Oder darf ich den Kuchen ganz alleine essen?" Die beiden standen auf und kamen an den Tisch. "Benno, das geht wirklich nicht", sagte Birte. Tina sah auf den für sie hingestellten Teller und fing an zu lachen. "Mama, sieh mal, was er gekauft hat." Birte sah auf den Teller und lachte ebenfalls. "Benno, sie ist doch kein kleines Kind mehr."

"Lass, Mama, Möhrentorte esse ich immer noch gerne."

Die drei aßen ihren Kuchen und tranken den Tee. Tina erzählte nun auch Benno, wie ihre Ausbildung als Tischlerin gewesen war. Da sah Benno hoch. "Birte, wie weit ist das Boot?"

Die sah zu Benno und wollte wieder protestieren, dass ihr Sohn sie nicht mit ihrem Namen anreden könne, sagte ab nur "Nicht viel weiter." Benno sah sie bestürzt an. "Mama, das geht nicht. Wir sind dann Pleite."

"Bei was?", fragte Tina.

"Er hat einen Auftrag angenommen und ist weit zurück. Wenn der nicht pünktlich abgeschlossen wird, sind wir Pleite. Dann ist die Werft, das Haus, alles weg."

Tina sah ihren Bruder erstaunt an, dann sah sie zu ihrer Mutter "Stimmt das, Birte?" Selbst Tina sprach sie mit ihrem Namen an. Ihre Mutter, Birte, sah ihre beiden Kinder erstaunt an.

Benno griff nach Tinas Hand und zog sie aus dem Haus. "Komm, ich zeig es dir."

In der Werfthalle sah Benno, dass er doch weitergekommen war, doch alleine würde man das nicht schaffen.

Tina stand erst erstarrt vor dem Schiff. Dann ging sie vorsichtig um das bisher gebaute und strich immer wieder mit ihrer Hand über die Teile. "Schön, sehr schön." Dann sah sie zu Benno. "Benno, das müssen wir fertigmachen."

Sie sah, dass Benno abwehren wollte. "Bitte Benno, ich möchte dieses Schiff bauen."

"Und deine Ausbildung?"

"Benno, wenn du kündigst, kann ich die doch bei dir hier machen. Bitte Benno."

Benno sah auf das Schiff.

"Benno, bitte." Tina sah ihn bittend an. Benno schüttelte mit dem Kopf und sagte "Da muss ich mir erst einmal die Zahlen ansehen."

"Du willst nicht?"

"Tina, ich muss sehen, ob wir es überhaupt schaffen."

"Aber du machst es?"

Benno wusste es wirklich nicht. Das Schiff hatte ihn schon beim ersten Mal fasziniert, und es zog ihn wieder in den Bann, doch was wäre, wenn sie es fast Fertig hätten, und der Termin ablief? Dann wäre die Familie wirklich pleite.

Würden sie den Auftrag jetzt noch ablehnen, wäre es sicher finanziell günstiger.

"Tina, ich weiß nicht, ich muss die Zahlen sehen." Er ging zurück, doch zuerst blieb er an der Tür stehen und blickte auf das Schiff.

Tina kam zu ihm und umarmte ihn. "Danke Benno." Dann küsste sie ihn auf den Mund.

Sie ließ ihn dann los und lief ins Haus. Benno ging ihr hinterher. Birte stand an der Tür und ließ Tina an sich vorbei. "Und Benno?"

"Hast du die Zahlen?"

"Komm."

Sie führte ihn in das Zimmer, welches das Gästezimmer gewesen war und zeigte auf die Ordner die auf dem Regal standen. "Hier sind die Pläne und Ausgaben. Da drüben ist der Ordner mit dem Geld, da wir noch haben."

Benno setzte sich hin und fing an, die Daten zu prüfen.

Birte ging zu Tina, sie ihre Mutter fragte "Was glaubst du?"

"Keine Ahnung, Kind. Wollen wir hoffen, dass er es für machbar hält."

Birte setzte sich wieder auf das Sofa, Tina neben sie.

"Mama."

"Ja, Tina?"

"Warum bist du bei ihm geblieben?"

"Er war mein Mann, ich habe ihn einmal geliebt."

"Und zuletzt?"

Birte schüttelte den Kopf. "Ich habe nur noch auf ihn aufgepasst."

"Mama?"

"Ja, Kleine", Tina musste lachen, sie war nicht nur größer, sondern auch muskulöser als ihre Mutter.

"Wo soll ich schlafen?"

"Benno hat deine Sachen in mein Zimmer gelegt. In meinem Bett ist Platz für dich." Tina sah ihre Mutter etwas ängstlich an. "Nein, Tina, er hatte die letzte Zeit immer in Bennos Bett geschlafen. Benno war nur noch Tageweise da, so dass das kein Problem wurde."

"Sonst?"

Birte sah Tina an "Keine Ahnung, ich wollte nicht mehr bei ihm schlafen. Da hätte Benno entweder neben mir oder auf einem Klappbett schlafen müssen. Wohl auf dem Klappbett, denn ob er neben seiner Mutter schlafen wollte?"

"Mama?"

"Ja, meine Süße", Birte küsste Tina auf die Stirn.

"Du bist dünn."

"Das hat Benno beim letzte Mal auch schon gesagt."

"Wir werden dich schon wieder mästen." Tina lachte über das Gesicht ihrer Mutter.

Tina hatte ihren Kopf im Schoß ihrer Mutter und sah sie von unten an. Sie fand, ihre Mutter war wirklich dünn. Sie müssten sie wirklich mästen, egal, was sie wollte. Aber so bei ihrer Mutter zu sein, hinterließ bei Tina ein wohliges Gefühl.

Tina wurde hungrig und stand auf "Komm Mama, Abendessen machen." Doch die sagte "Tina, ich habe keinen Hunger."

So machte Tina das Abendessen für alle drei. Sie holte dann Benno und beide nahmen ihre Mutter in die Mitte "Kinder, was habt ihr mit mir vor?" Doch keiner der beiden sagte etwas.

In der Küche setzte sich Benno an den Tisch und nahm seine Mutter auf den Schoß. "So, Birte, und jetzt wird brav gegessen." Die sah ihren Sohn an. Er griff nach einen Streifen belegten Brots, und aß dieses, dann nahm er den nächsten Streifen und sagte "Und jetzt, liebe Birte, Mund auf und brav essen." Die war zu verdutzt, um etwas anderes zu machen, als ihren Mund zu öffnen.

Dann sagte Tina "Komm Birte, noch ein bisschen", Tina saß neben Benno, und fütterte ihre Mutter abwechselnd mit ihrem Bruder.

Birte fand das ganze so lustig, dass sie sich füttern ließ.

Nachdem alles aufgegessen war, drückte Benno seine Mutter und sagte "Birte, Mama, wir wollen dich wieder glücklich und nicht so dürr. Mach uns die Freude."

Sie sah zu Tina, die vor ihr saß und drückte sich dann gegen Benno und sagte "Wenn ihr mich nicht so lange füttert, bis ich durch die Gegend rolle, immer."

"Wir dürfen dich immer füttern? Toll Mama." Tina grinste ihre Mutter an.

"Kind, so war das nicht gemeint."

"Nicht? Schade."

Birte sprang auf und sah sich ihre beiden Kinder, die sie auslachten, an. "Ihr seid unmöglich."

Den Rest des Abends verbrachten die drei mit unterschiedlichen Sachen, Benno studierte weiter die Akten. Birte sah sich einen Film im Fernsehen an. Tina lag wieder mit ihrem Kopf im Schoß ihrer Mutter und war glücklich, wieder bei ihrer Mutter zu sein.

Am folgenden Tag weckte Benno die Frauen, in dem er kräftig gegen die Tür bummerte "Aufstehen"

Birte beschwerte sich beim Frühstücken bei ihrem Sohn. "Was sollte das, du ungehobelter Bursche?"

"Ihr hättet doch sicher den Tag im Bett verbracht und geschmust." Tina sah ihre Mutter an und sagte "Ja, Mama ist zwar noch nicht weich genug, aber schön."

"TINA", rief Birte und musste dann doch lachen.

"Was hast du heute vor?"

"Gibt es ein Testament?"

"Ja, das liegt wohl bei einem Notar. Wir müssen da übermorgen hin."

"Weißt du, um was es geht?"

Birte schüttelte den Kopf.

Benno sah zu Tina "Und du willst das Schiff weiterbauen?"

"Ja, bitte Benno. Ich bin auch ganz lieb."

"Und?"

"Ärger dich nicht."

Birte lachte.

Benno und Tina verbrachten den Tag damit, den angefangenen Teil des Schiffes zu begutachten und nachzusehen, was an Material noch vorhanden war. Wie weit die damit kommen würden und wo sie, wenn sie weiterbauen würden, das fehlende Material herbekommen würde.

Das Holz, so hatte Benno schon festgestellt, wäre das geringste Problem. Doch das fahrende Gut für die Segel und anderes, was ein normaler Schiffsbauer zukaufen müsste, war wohl noch nicht sicher reserviert.

Am folgenden Tag, Benno klopfte nur ganz leicht an die Tür zu dem Schlafzimmer der Frauen, fragte Birte beim Frühstück "Was sollte das denn? Da wird man doch nicht wach bei." Tina lachte.

Benno sah sich anschließend mit Tina die Risszeichnunge des Entwurfs an und diskutierte mit ihr, wie sie, wenn die da Schiff bauen würden, weitermachen würden.

Am Nachmittag sah sich Benno die größeren Maschinen, Tina die kleinen Maschinen und das andere Werkzeug an.

Beim Abendessen sagte Tina "ich finde, dass wir super Werkzeug haben." Benno nickte. Von Tina hatte das so geklungen, als wenn sie das von ihrem Vater nicht erwartet hatte.

Am nächsten Morgen hatte Benno sich zwei nasse Waschlappen genommen und ging in das Schlafzimmer der beiden Frauen.

Er stand am Bett und sah wie seine Mutter nur in Höschen und Sport-BH auf der Seite lag, Tina lag neben ihr auf dem Rücken.

Benno musste schlucken, denn Tina hatte zwar auch ein Höschen an, doch als Top ein weites T-Shirt, das Birte hochgechoben hatte, so dass er fast die Brüste von Tina sah. Eine Hand von Birte lag auf der einen Brust von Tina.

Sollte er?

Er legte erst Birte einen der beiden Waschlappen auf ihre Taille, dann den nächsten Tina auf den Bauch.

Den Schrei von Birte hörte er noch durch die offene Tür, bei dem von Tina hatte er die Tür hinter sich zugezogen.

Er rannte schnell nach unten und wartete, was passieren würde.

Da kamen sie hinter ihm her. Keine ließ sich davon abbringen, dass sie nur sehr leicht bekleidet war, um ihn zu kriegen.

Benno rannte in den Garten, wo er dann von beiden in die Zange genommen wurde.

Birte schaffte es ihn wirklich umzurennen, da er Tina ausweichen wollte.

Birte setzte sich dann auf ihn und sah ihn an. "Das wirst du büßen."

"Ja, du wirst so lange gekitzelt, bis du uns alles erlaubst." Tina konnte sich erinnern, das Benno kitzlich war.

"Was wollen von ihm?" Birte hielt Benno unten und drehte sich zu Tina, die leicht hinter ihr stand.

"Er muss uns immer bedienen."

Birte sah ihren Sohn an. Was sollte sie mit ihm machen? Eigentlich fühlte sie sich schon jetzt unglaublich wohl. Solchen Spaß hatte sie, seitdem sie Tina weggebracht hatte, nicht mehr gehabt.

12