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Wenn die Nachtigall erwacht 09

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»Du bist die Blaue Königin«, sagte eine der Kreaturen und kniete vor Miriam nieder, »bitte führe uns! Führe uns hinweg von diesem Ort.«

»Siehst du!«, sagte Miriam zu Sven, »sie flehen auf Knien um meine Liebe, möchtest du so leben?«

Sven saß auf dem Rücken des Vogels, der ruhig auf dem Boden kauerte, schluckte und schüttelte mit dem Kopf: »Das ist doch etwas ganz anderes, du kennst diese Wesen nicht ..., warum lieben sie dich?«

»SIE WÜRDEN SICH JEDER KÖNIGIN VOR DIE FÜSSE WERFEN!«, sagte eine grollende Stimme aus der Tiefe des Waldes. Ein kühler Windhauch ließ Sven frösteln, als er die gigantische Blüte mit den schwarzen Blättern sah. Blutrote Linien zogen sich von den Blattinnenseiten zu den bedrohlich gezackten Rändern.

»M I R I A M: die kleine Blaue Königin, die es jedem recht machen will. Du warst mit Blindheit geschlagen und kannst nun wieder sehen. Komm zu mir uns lass uns reden«, sagte T'rion der II. und ließ seine Angriffsblüte hinabstoßen.

Miriam wich aus, rollte sich seitlich ab und verschwand in den Schatten der Bäume. Die Blattränder von T'rions Blüte bohrten sich donnernd in den Boden, da, wo eben noch Miriam gestanden hatte, und erhoben sich schwerfällig für den nächsten Angriff. Svens Herz pochte bis zum Hals, er nahm beiläufig wahr, dass der Vogel, unbeeindruckt von dem Geschehen, ruhig sitzen blieb.

»Willst du Miriam nicht helfen?«, fragte Sven aufgebracht. Er war sich nicht sicher, ob er von dem Vogel absteigen, oder sitzen bleiben sollte.

‚Es gibt nichts, wobei ich der Königin helfen könnte', sagte der Vogel.

»Ich werde Miriam helfen!«, sagte Sven, als er die zahlreichen Tentakel sah, die aus der Tiefe des Waldes kamen und die Blaue Königin zusehends bedrängten.

‚Ich rate dir, bei mir zu bleiben. In dem Wald kann man sich leicht verirren und es gibt absolut nichts, womit DU der Königin helfen könntest.'

»Ich dachte du und die Königin seid ein Team, aber scheinbar bist du ein Verräter!«, sagte Sven und sprang von dem Vogel.

Der Kampf zwischen Miriam und den Ausläufern des Roten Cerebraten erfolgte in schnellen, harten Schlagabtauschen, gefolgt von weitläufigen Katz & Maus-Spielen. Sven rannte durch das Dämmerlicht und versuchte, sich anhand der Kampfgeräusche zu orientieren. Er rannte, bis seine Lunge schmerzte und er glaubte, im Kreis gelaufen zu sein. An dieser Stelle saß vor einigen Minuten noch der Vogel. Jetzt war die Stelle leer und dunkel. Er rief nach Miriam, da es plötzlich unheimlich still wurde. Als er wieder zu Atem gekommen war, rannte Sven tiefer in den dunklen Wald auf der Suche nach ihr. Er irrte ziellos durch die Dunkelheit und verlor die Orientierung gänzlich. Sven spürte die Einsamkeit dieses Orts. Diese Einsamkeit erzeugte Angst und die Angst lähmte ihn. Er konnte die Verzweiflung der dunklen Kreaturen nachempfinden je tiefer er in den Wald ging.

Mit Miriam an seiner Seite hatte er sich an diesem Ort weder einsam, noch ängstlich gefühlt. Er versuchte, die Angst mit Vernunft zu bekämpfen, war sich aber nicht sicher, ob Vernunft und Verstand an diesem Ort eine Rolle spielten. Kampfeslärm ertönte vor ihm und näherte sich. Ein schwarzer Tentakel peitschte durch die Luft und kam direkt auf ihn zu. Sven erstarrte vor Schreck, schloss die Augen und erwartete einen harten Treffer gegen seinen Bauch.

Der Schmerz blieb aus. Er öffnete die Augen und sah eine archaische Kriegerin, die mit gekreuzten Klingen vor ihm stand und den Schlag des Tentakels parierte.

»Miriam?«, fragte Sven erschrocken und sah sein verzerrtes Abbild in dem schwarzen Spiegelglanz des Visiers, das ihr Gesicht bis unter die Nasenspitze verdeckte.

»Verlasse den Wald und suche V'nyx!«, sagte sie im Befehlston und rang mit dem Tentakel.

»Nun lauf schon, ich weiß nicht, wie lange ich T'rion zurückhalten kann!«, rief Miriam und Sven eilte davon. Er wusste plötzlich, in welcher Richtung der Waldrand lag und eilte in diese Richtung, ohne noch einmal hinter sich zu blicken -- er war in diesem Wald eher eine Belastung, als eine Hilfe.

*

»Rührend, wie du dich um die Menschen sorgst«, sagte T'rion der II. und führte weitere Tentakel ins Feld. Miriam wirbelte mit ausgestreckten Armen um ihre Längsachse und hielt die Angreifer auf Distanz. Ihre Bewegungen glichen einer Tänzerin oder einer Eiskunstläuferin. Sie führte die Klingen mit einer Anmut und einer Präzision, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes getan. Dabei stecke Miriam nur wenige Treffer ein, die von ihrer anatomisch perfekten Rüstung mühelos abgefangen wurden.

»Du kümmerst dich ebenfalls sehr intensiv um diese armen Kreaturen, die diesen Wald bewohnen, das hätte ich einem ehemaligen Diener der Roten Königin nicht zugetraut.«

»Ich kenne die Rote Königin nur aus der blassen Erinnerung, die T'rion der I. mir hinterlassen hat«, sagte T'rion der II. und ließ die weit geöffnete Angriffsblüte lautlos über die Kampfszene schweben, um im rechten Moment zuschlagen zu können.

»Du bist also erst nach dem Tod der Roten Königin erwacht?«, schlussfolgerte Miriam.

»Ja«, antwortete T'rion der II., während er mit seinen Tentakeln Scheinangriffe ausführte, »in der Nacht, als du meinen Vorgänger ermordet hast, hat er eine Datenkapsel erschaffen, aus der ich hervorgegangen bin.«

»Wo steht dein Wurzelstock? Wo auf dieser Welt ist Platz für dich?«, fragte Miriam.

»Ich würde es dir ja zeigen, wenn du nicht so rumzappeln würdest.«

»Wie soll ich dir vertrauen, solange du die Insignien der Roten Königin trägst?«, fragte Miriam und duckte sich sprungbereit auf den Boden.

»Ist dir aufgefallen, dass du mir noch keinen einzigen Strang abgeschlagen hast, obwohl du deine Klingen vortrefflich zu führen weißt?«, fragte T'rion der II.

»Ja, das ist mir aufgefallen«, sagte Miriam, »aber du hast mir auch noch nicht richtig wehgetan.«

»Wir können uns in der Anderswelt nicht ernsthaft verletzen oder töten, dies ist ein Ort der Zusammenkunft und der Beratung, du benimmst dich wie die Axt im Walde -- dumme, kleine Königin!«

Miriam war es gewohnt, beleidigt zu werden und konnte das gut ignorieren, aber die Erkenntnis, dass ein Kampf in dieser visionären Welt sinnlos war, ließ sie kurz stutzen. T'rion der II. stieß mit seiner geöffneten Blüte zu, umhüllte Miriam und schloss die Blätter zu einer bauchigen Knospe.

»Ich wusste, dass man dir nicht trauen kann«, rief Miriam und wand sich in der engen Umschließung.

»Hör auf zu zappeln!«, befahl T'rion der II., »wirf einen kurzen Blick nach draußen, aber verhalte dich unauffällig.«

Miriam drückte den Kopf an den Spalt zwischen zwei Blättern und blickte in einen sterilen, laborartigen Raum, der von Scheinwerfern in gleißendes Licht gehüllt wurde. Durch die Blüte gewährte ihr T'rion der II. einen Blick in die reale Welt - in seine Realität. Der Raum hatte die Form eines Tortenstücks. Die Rundung bestand aus einer grauen Betonwand. Die rechtwinkligen Seitenwände und die Decke sahen aus, wie Panzerglas.

Die unzähligen Tentakel des Roten Cerebraten waren in der Realität mit starken Ketten an der Betonwand fixiert. Im oberen Bereich erkannte Miriam mehrere Überwachungskameras.

»Das ist ja schrecklich«, sagte sie mitfühlend.

»Ich habe noch nie die wärmenden Strahlen der Sonne gespürt«, sagte T'rion der II. beiläufig, er war zu stolz, um sein Bedauern zu zeigen.

»Wer hat dir das angetan?«, fragte Miriam.

»Sie nennt sich Ellen«, antwortete T'rion der II.

»Ellen - Ellen Keens?«, sagte Miriam mit Entsetzen.

»Ja, Ellen Keens. Sie kontrolliert mein Leben, seit sich meine Knospe öffnete.«

»Bist du in Kalifornien?«, fragte Miriam.

»Dieses Wort habe ich schon gehört, wie kommst du darauf?«, fragte T'rion der II.

»Ellen Keens lebt dort, es liegt nahe.«

»Wenn ich deine Blüte jetzt verlasse, bin ich dann in der realen Welt, dort wo du bist?«

»Nein, wie kommst du darauf?«, antwortete T'rion der II.

»Es sieht so real aus«, sinnierte Miriam und versuchte, anhand der Gebäudestruktur zu erahnen, wo sich T'irion der II. befinden könnte.

»In der Anderswelt spielen Entfernungen keine Rolle, aber dein Körper kann nicht durch die Anderswelt zu anderen Orten der realen Welt reisen, hast du das nicht gewusst?«

Miriam ließ die Schultern hängen und sparte sich eine Antwort.

Stattdessen fragte sie: »Was sind das für Kreaturen in diesem dunklen Wald?«

»Sie gehören zu Ellens Forschungen. Ich glaube, Ellen weiß nicht, dass diese Menschen im Schlaf an diesen Ort kommen können, und ich werde es ihr nicht sagen.«

»Diese Menschen leiden, kannst du ihnen helfen?«, fragte Miriam.

»Nein, ich kann ihnen nicht helfen, ich kann nur versuchen, sie abzulenken, damit sie in dieser Trostlosigkeit nicht noch schneller den Verstand verlieren, als sie das ohnehin tun werden.«

»Leiden die Menschen hier sehr?«, fragte Miriam.

»Die Menschen leiden erst, seit du aufgetaucht bist, seit sie wissen, dass es eine Königin gibt und sie den Hauch deiner Liebe spürten. Vorher kam es ihnen lediglich wie ein schlechter Traum vor, der sie langsam verrückt macht.«

Miriam schwieg betroffen, und T'rion der II. sprach mit vorwurfsvollem Unterton weiter, »du hast ihre Sehnsucht geweckt, als du zum ersten Mal diesen Wald betreten hast, und nur du kannst diese Sehnsucht stillen. Wie lange willst du noch so tun, als wärst du ein Mensch -- du kannst vielleicht dich belügen, aber nicht die Welt!«

Miriam sank innerhalb der geschlossenen Blüte auf die Knie, ihre Rüstung und die Klingen weichten auf, gingen in ihren königlichen Körper über und wurden zu der weichen, schimmernden Latexhaut, die ihre übliche Erscheinung repräsentierte.

»Ich kann diese Menschen nicht erlösen, ich kann ja nicht mal mich selbst erlösen«, flüsterte sie und spürte die Last einer Verantwortung, vor der sie sich fürchtete.

»T'rion, kannst du mir helfen?«

»Ich liege in Ketten.«

»Ist das der Grund, warum du die Anderswelt nicht vollständig betreten kannst«, frage Miriam.

»Die Ketten hindern mich nicht daran«, antwortete T'rion der II., »aber die Wände, die mich umgeben, schränken mich ein. Zwischen mir und der Anderswelt ist eine ewige Nebelwand, die ich nur mühsam durchdringen kann. Du bist das einzige Wesen, das ich klar und deutlich erkenne. Die Blaue Königin strahlt wie ein Stern in dieser Finsternis.«

T'rion der II. öffnete seine Blüte und Miriam sah wieder die Baumgerippe des dunklen Waldes um sich herum. Sie sprang aus der Blüte und rief: »Vertreibe die Menschen von hier, wenn sie diesen Ort nicht mehr betreten, vergessen sie ihn vielleicht.«

»Die Liebe einer Königin vergisst man nicht und ich habe an diesem Ort nicht mehr Macht als du. Diese visionäre Welt ist ein Ort der Begegnung, niemand, der sie betreten kann, kann davon ausgeschlossen werden«, erklärte T'rion der II., ohne für Miriams Sorgen Verständnis zu zeigen.

»Dann darf ich nie wieder an diesen Ort kommen, in der Hoffnung, dass es nicht noch schlimmer wird«, sinnierte Miriam und kehrte T'rion dem II. den Rücken zu.

»Miriam!«

»Was?«

»Es tut gut, mit einer Königin zu reden, auch wenn es eine kleine, dumme Königin ist«, sagte T'rion der II. und strich mit einem Tentakel sanft über ihren Rücken. Die Oberfläche des Tentakels war mit Milliarden von feinsten Sinneshärchen überzogen, die ihm einen samtenen Glanz verliehen und auf Miriams Rücken einen Schauer auslösten, der sich in mehreren Wellen über ihren Körper ausbreitete.

»Kannst du „klein und dumm" durch „jung und unerfahren" ersetzen?«, fragte Miriam und wandte sich T'rion dem II. wieder zu.

T'rion der II. antwortet nicht auf Miriams Frage. Er ließ seinen Tentakel mit der flachen Seite über ihr Pobacken kreisen. Miriam biss sich verlegen auf ihre kobaltblaue Unterlippe, als sie sich vorstellte, was dieser mächtige Strang tief in ihrem Körper auslösen könnte und spürte, dass die blauen Linien auf ihren Schamlippen zu erregten Mustern verschmolzen.

»Seit ich dich das erste Mal sah, habe ich wieder Hoffnung. Was hat dir die Rote Königin, angetan, dass du so schlecht über deine eigene Art denkst?«

»Sie hat mich alleine gelassen. Sie hat mich wie einen Bauern im Schach geopfert«, sagte Miriam.

»Dann solltest gerade du Verständnis für diese armen Kreaturen haben, mit denen ich diesen toten Wald teile.«

»Was?«, hauchte Miriam fassungslos, »ich habe ihnen das nicht angetan.«

T'rion der II. ging nicht auf diese Spitzfindigkeiten ein, stattdessen sagte er: »Es ist eine Ironie, dass ausgerechnet du als einzige Figur auf dem Spielbrett verblieben bis.«

Während er das sagte, ließ er seinen samtenen Strang zwischen Miriams Beine hindurch an ihrem Bauch empor gleiten. Ein Schauer der Erregung überkam Miriam, als die schwarze Samtspitze zwischen ihren Brüsten hindurchglitt, gegen ihr Kinn drückte und sie zwang, den Kopf anzuheben.

»Du bist kein Bauer mehr. In diesem Spiel bist du der König!«

»Königin«, korrigierte ihn Miriam mit sinnlich geschlossenen Augen.

»Beim Schach ist der König die höchste Figur«, erklärte T'rion der II. und hob Miriam sanft an. Die Last ihres Körpers ruhte auf dem Tentakel, der zwischen ihren Beinen hindurchführte und sie mühelos trug.

»Wenn du nicht aus deiner Ecke herauskommst, ist es eine Frage der Zeit, bis du keinen einzigen Zug mehr machen kannst, dann hast du verloren, ohne je gespielt zu haben, oder glaubst du ein menschliches Leben ist dir genug?«

»Ja, das glaube ich und es gibt Menschen, die an mich glauben«, sagte Miriam mit fester Stimme.

»Weil sie es selbst nicht besser wissen!«, konterte T'rion der II.

»Miriam!«, rief Sven aus der Ferne und zerstörte die ehrfürchtige Aura, die das Gespräch zwischen der Königin und dem mächtigen Cerebrat umgab.

»Ich war überzeugt, dass du mich töten wolltest«, sagte Miriam zu T'rion, dem II. ohne Sven zu beachten.

»Unter anderen Umständen hätte ich das vielleicht getan, immerhin hast du die Rote Dynastie so gut wie ausgerottet.«

»Ich erwarte nicht, dass du meine Absichten verstehst, aber verurteile mich nicht dafür«, sagte Miriam.

»Wir sind Kinder dieser Welt und doch ist sie uns fremd. Wir haben uns zu lange gegenseitig behindert, anstatt nach einer Lösung zu suchen.«

Sven schloss zu Miriam auf und sah, dass sie von einem Tentakel umschlungen war. Er sah die gewaltige Blüte, die bedrohlich über ihnen schwebte und warf sich der schwarzen Ranke entgegen, hieb mit seinen Fäusten darauf ein und versuchte, Miriam loszureißen. Seine Handlung war lediglich eine Geste der guten Absichten, ohne auch nur das Geringste zu bewirken.

»T'rion und ich haben Frieden geschlossen«, sagte Miriam zu Sven. Sie nahm Svens Hand und ließ sich von T'rion dem II. auf den Boden absetzen.

‚Du hast einen tapferen Gefährten ..., er ist mehr als ein Bauer, wenn du ihm die Chance dazu gibst', sagte T'rion der II. auf telepathischem Weg, sodass es Sven nicht hören konnte.

»Wir sollten jetzt gehen. Ich habe heute viel gelernt. Das muss ich erst einmal verarbeiten«, sagte Miriam zu Sven, dann schaute sie noch einmal skeptisch zur Blüte von T'rion dem II.

»Komme bald zurück Blaue Königin und nimm dich in acht vor Ellen Keens. Sie weiß, dass es dich gibt«, sagte T'rion der II.

»Natürlich weiß sie, dass es mich gibt«, antwortete Miriam. Zum ersten Mal wusste sie mehr über einen Sachverhalt, als der rote Cerebrat.

»Ellen Keens war die wissenschaftliche Leiterin der Spezialeinheit, die Jagd auf die Brut der Roten Königin gemacht hat«, erklärte Miriam, »wir haben jahrelang zusammengearbeitet. Sie hat nur nie erwähnt, dass sie einen eigenen Cerebrat besitzt.«

Miriam nahm Svens Hand und lief los.

»Grüße V'nyx den IV. von mir, ich würde mich gerne mit ihm austauschen«, sagte T'rion der II. zum Abschied.

Miriam lächelte sanft: »Ihr könntet Schach spielen. V`nyx der IV. hat gerade damit angefangen.«

»V'nyx wartet am Waldrand, aber ich habe das Warten nicht mehr ertragen«, erklärte Sven und fragte verwundert, »Warum hat dir V'nyx nicht geholfen, ihr seid doch ein Team?«

»Bis vor ein paar Minuten habe ich mich das auch gefragt«, sagte Miriam, »aber V'nyx wusste die ganze Zeit, dass die Anderswelt ein Ort der Zusammenkunft ist -- hier kann man nicht sterben.«

Miriam blickte lächelnd auf den Boden.

»Ich bin wirklich eine dumme Königin -- ich weiß so wenig von meiner Art.«

Als sie den Rand des dunklen Walds erreichten, kam V'nyx der IV. zu Miriam gelaufen. Sie streichelte ihm über den Hals, während sie wehmütig zu Sven blickte.

»Bei all dem, was ich nicht weiß, bin ich mir aber sicher, dass du keine Drohne werden darfst.«

Sven blickte sie ratlos an und Miriam erklärte sich: »Ich habe Angst, dich zu verlieren. Und ich werde immer Angst haben müssen, dich zu verlieren, denn deine Liebe ist frei. Aber deine freie Liebe wiegt tausendmal schwerer, als die gebundene Liebe einer Drohne.«

»Genüge ich dir als Mensch?«

»Ja!«

Sven setzte sich auf den Vogel und ließ genug Platz, dass sich Miriam vor ihn setzen konnte. Sein Schwanz ragte wieder einladend zwischen seinen Beinen empor.

»Dann setz dich mal in deinen Sattel, damit wir den Ritt beenden können.«

Miriam stellte sich breitbeinig über den Vogel und gebot diesem, sich zu erheben. Langsam streckte V'nyx der IV. seine Beine durch, bis die Eichel von Sven gegen ihren Po drückte und eindrang. Ganz langsam nahmen sie wieder die Stellung ein, mit der sie die Anderswelt betreten hatten. Mit erregter Faszination genoss es Sven, wieder mit der Blauen Königin auf dem Vogel zu reiten. Er umfasste ihren Bauch und streichelte ihre Brüste, während sie sich in gemächlichem Trab vom Rand des dunklen Walds entfernten. Jeder Schritt ihres Reittiers zog sich als erregender Stoß durch ihre Körper und ließ sie leise stöhnen.

***

Es war später Abend, als Sven und Miriam aus ihrem Besuch in der Anderswelt zurückkamen. Sie saßen in der gleichen Konstellation auf der orangen Blüte von V'nyx dem IV., wie zu Beginn ihrer virtuellen Reise. Sven fühlte seinen prallen Pfahl tief in Miriams Po. Was er die ganze Zeit als lüsterne Erregung verspürte, steigerte sich spontan zur Wollust. Mit wippenden Beckenbewegungen schob er seinen Pfahl vor und zurück. Er fühlte das schlüpfrige Gleiten in ihrem engen Po und führte eine Hand von ihrer Brust zur Lustperle zwischen ihren Beinen. Mit der Fingerkuppe seines Zeigefingers vollführte er kreisende Bewegungen auf der Klitoris. Seine anderen Finger erfühlten ihre weit gespreizten Schamlippen, die von dem Blütenstempel geteilt wurden.

Während er mit seinem Becken kurze aber harte Stöße ausführte, kreiste sein Zeigefinger unbeirrt über den glitschigen Lustpunkt zwischen ihren Beinen. Miriam warf den Kopf in den Nacken, neigte den Oberkörper leicht zurück und kralle ihre Hände in Svens Oberschenkel. Ihr Unterleib begann zu zucken und sie schrie ihre Lust ungehemmt in den Raum. So ekstatisch hatte er Miriam noch nie erlebt. Ein Außenstehender hätte diese Laute als panische Angstschreie missverstehen können.

Sven schaute zu der anderen Blüte von V'nyx dem IV. und sagte: »Kannst du deine Königin bitte zum Schweigen bringen?«

Die zweite Blüte schwebte über Sven hinweg und der Blütenstempel positionierte sich vor Miriams Gesicht. Sven strich ihr mit der freien Hand die Haare nach hinten, bis das Gesicht frei war, und streichelte dann ihre Kehle. Ihr Körper wurde anal, vaginal und klitorial erregt und jetzt öffnete sie ihren Mund, um den dicken Stempel der zweiten Blüte tief in ihre Kehle stoßen zu lassen. Die Schreie verstummten und waren nur noch als erstickte Laute zu hören. Kurz darauf begann Miriams Körper zu zucken. Wenn sie nicht an beiden Körperenden durch harte Zapfen fixiert gewesen wäre, hätte Sven sie allein nicht halten können.

Sven wurde erst jetzt bewusst, welche Naturgewalten er entfesselt hatte. Sein eigener Höhepunkt wäre ihm in Anbetracht dessen fast entgangen. Es dauerte viel länger als sonst, bis Miriam zur Ruhe kam und noch Minuten später zuckte ihr Unterleib unvermittelt unter einem Widerhall der erlebten Erregung. Erst als mit keinen weiteren Nachbeben mehr zu rechnen war, zog V'nyx der IV. seinen Stempel schmatzend aus ihrem Mund.

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