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Wenn die Nachtigall erwacht 19

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Greg hob den Kopf neugierig und wartete auf den Vorschlag.

»Ich kann dich zu einer Drohne mit freiem Willen machen. Dir stehen alle genetischen Vorteile zur Verfügung, aber du kannst weiterhin frei über dein Leben entscheiden.«

Greg hatte Option zwei von vorneherein ausgeschlossen. Er schwankte zwischen der ersten und der dritten.

»Ich könnte also so werden wie alle hier, würde aber nicht deinem Willen unterstehen. Ich könnte also jederzeit meine Sachen packen und gehen, wenn es mir zu bunt wird.«

Die Königin nickte: »Ja, du könntest gehen, was auch immer das für Konsequenzen für mein Kollektiv hätte. Immerhin würdest du aus Sicht der Menschen meine Art vertreten. Und, alles was du anrichtest, würde auf mich zurückfallen.«

Greg wurde die Tragweite bewusst, und die Verantwortung, die ihm die Königin in die Hände legte.

»Kann ich darüber schlafen?«

Neben Miriam erhoben sich zwei weibliche Drohnen.

»Hallo Greg«, sagte die Zierliche an seiner linken Seite.

»Hallo Greg«, sagte die mit den üppigen Kurven an seiner rechten Seite.

»Habt ihr auch Namen?«

Die Zierliche stellte sich als Tyra vor, die große Blondine als Evette. Die beiden Grazien nahmen Greg in ihre Mitte und führten ihn in eine Nische, deren Boden eine einzige Liegefläche war. Greg war aufrichtig müde. Tyra und Evette nahmen darauf Rücksicht und streichelten ihn liebevoll, bis er einschlief.

*

Als er aufwachte, war er mit der Königin alleine im Raum.

»Guten Morgen«, sagte sie und kniete sich neben ihn, »möchtest du frühstücken?«

Die Königin hielt in jeder Hand eine schwarze Frucht, von der Größe einer Orange. Greg nahm eine davon und wusste nicht genau, wie er sie essen sollte.

»Ist das echtes Essen, oder ...«

»Das ist echtes Essen, was hast du denn gedacht«, sagte die Königin mit einem verschmitzten Lächeln. Sie biss ein Loch in die dünne Schale und saugte den Inhalt heraus. Die pralle Hülle erschlaffte langsam. Greg machte es ihr mit der zweiten Frucht nach. Das weiche Fruchtfleisch schmeckte süßlich, hatte die Konsistenz von Honig und war ihm Abgang leicht salzig.

»Am Anfang hatten wir ein echtes Nahrungsproblem, aber langsam sind die Cerebrate der T'rion-Stammlinie so produktiv, dass wir kleine Vorräte an Früchten anlegen können. In dem Fruchtsaft sind alle Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente in den Mengenverhältnissen enthalten, wie wir sie benötigen«, erklärte die Königin. Greg legte die leere Hülle der Frucht zur Seite. Er fühlte sich satt.

»Meinst du mit "Wir" Dich oder mich?«, fragte Greg und Miriam neigte den Kopf zur Seite als wolle sie fragen, ob das eine Rolle Spielte.

»Ich will eine freie Drohne werden«, gestand Greg.

»Ich weiß«, antwortete die Königin und holte eine weitere schwarze Fruchtkugel, »Du musst den Saft dieser Frucht austrinken, bevor ich beginnen kann.«

Greg biss die Frucht auf und ihm spritzte etwas vom Inhalt ins Gesicht. Die Konsistenz war wässrig. Er presste seine Lippen auf die Öffnung, nahm einen Schluck und schmeckte den Alkohol.

»Musst du deine Opfer erst besoffen machen? Hast es nicht mehr so drauf, wie früher oder was?«, fragte Greg in einem Anflug von Übermut.

»Es ist nicht mehr wie früher«, sagte die Königin gelassen und Greg trank weiter. Der Saft schmeckte wie Likör und Greg leerte die Frucht ohne abzusetzen. Kurz darauf spürte er die ersten Anzeichen des Alkohols in seinem Kopf.

»Sind wir überhaupt noch auf der Erde«, fragte Greg nach einiger Zeit mit schwerer Zunge. Die Königin kniete seit Minuten neben ihm und schien durch ihn hindurchzuschauen. Die Frage riss sie aus ihrer Konzentration, sie war die letzten Minuten scheinbar wirklich in einer anderen Welt gewesen.

»Ich meine«, lallte Greg, »wir könnten doch genauso gut auf dem Mars oder der Venus, oder sonst wo sein.«

»Sind wir aber nicht«, sagte die Königin mit Rücksicht auf seinen alkoholisierten Zustand.

»Jaa-ha, aber es könnte doch sein«, sagte Greg beharrlich.

Die Königin streichelte ihm über die Stirn und kam mit ihren Lippen nahe an sein Ohr.

»Diese Diskussion führt zu nichts. Du bist jetzt so weit. Wir können mit der Umwandlung beginnen.«

Greg packte sie mit der ganzen Kraft einer Männerhand am Arm und fragte: »Wird es wehtun?«

»Nein«, hauchte die Königin, »mir ist kein einziger Fall bekannt, in dem es nicht als wunderschön beschrieben wurde, aber du musst deine Aufgabe bewältigen.«

Greg wollte noch fragen, was das für eine Aufgabe sei, aber sie versiegelte seine Lippen mit einem Kuss, der ihm die Sinne raubte.

*

Als Greg sich seiner selbst wieder bewusst wurde, fühlte er Ranken, die sich um seine Fuß- und Handgelenke wanden. Er war mit gespreizten Beinen und nach oben abstehenden Armen zwischen zwei Baumstämmen fixierten. Die Rinde der Bäume war schwarz und glatt. Er war nackt, seine Haut war ebenso schwarz wie die beiden Baumstämme und sein Schwanz stand hart von ihm ab. Vor ihm knieten Tyra und Evette.

‚Hallo Greg', sagte Tyra in Gedanken und leckte über seine pralle Eichel.

Evette massierte seine Hoden und schaute ihn lüstern an.

‚Wir melken dich jetzt, bis deine Eier wie kleine Rosinen zusammengeschrumpft sind', hörte er Evettes Stimme in seinem Kopf und er glaubte ein boshaftes Kichern zu hören. Vielleicht war es auch nur ein gespielt boshaftes Kichern - er hoffte es.

Tyra sog seinen Schwanz tief in ihren Mund. Die Eichel musste ihr gegen die Mandeln drücken und Greg verdrehte die Augen unter diesem Genuss. Gleichzeitig spürte er zärtliche Hände, die seine Hoden umgriffen und langsam zupackten, bis der Druck fast unangenehm wurde. Die Gefühle in seiner Körpermitte waren wie Zuckerbrot und Peitsche: Während ihm Tyra einen Blowjob gönnte, der auf diesem Planeten seinesgleichen suchte, quälte ihn Evette mit einem latenten Druckgefühl an seinen Kronjuwelen.

Insgesamt war diese Behandlung so erregend, dass Greg froh war, mit Armen und Beinen gefesselt zu sein, denn er konnte sich einfach hängen lassen und genießen.

‚So geil könnte jeder Tag beginnen', dachte sich Greg.

‚Deine Tage werden jetzt immer so beginnen, es wird den ganzen Tag andauern und der Tag wird so enden', sagte Evettes Stimme in seinem Kopf. Greg riss die Augen auf. Er ahnte, dass der Bereich zwischen seinen Beinen, der Berührungspunkt zwischen Himmel und Hölle werden würde, wenn die Prophezeiung von Evette eintraf.

Tyra schwieg, genoss und saugte, bis ihm der Saft durch die Samenleiter schoss und von Tyra mit schmatzenden Schlucklauten aufgenommen wurde. Als es vorbei war, saugte Tyra einfach weiter, ohne einmal Luft zu holen oder abzusetzen. Greg zerrte an seinen Fesseln. So schön es auch war, aber er würde diesen beiden geilen Latexpuppen gerne auch mal andere Körperöffnungen versilbern.

Diese Situation war sein Leben in einem Bild. Er war immer der Depp, der es ausbaden musste. Als Soldat gaben sie ihm ein Gewehr und eine Landkarte, schubsten ihn aus einem Hubschrauber und er musste sehen, wie er die Scheiße wegräumte, die zwischen ihm und dem Zielpunkt lag. Als er darauf keine Lust mehr hatte, wurde er mit einer kleinen Rente abgespeist und musste sehen, wie er in einer Zivilgesellschaft klarkam, der er immer entkommen wollte. Dann schob ihm Miriam ihr Gemüse unter und er landete dafür in einem thailändischen Knast. Jetzt stand er hier und war zum Samenspender degradiert worden, während andere ihren Spaß mit ihm hatten.

Mit Kraft allein hätte er die Ranken an seinen Handgelenken nicht abreißen können, aber Wut potenzierte Kraft - das wusste er als Soldat. Und jetzt war er wütend genug, um seine Arme loszureißen. Er zog seinen Schwanz aus Tyras Mund. Dann packte er Evette an den Haaren und hielt ihr sein saftig glänzendes Rohr vor den Mund.

»Jetzt bist du mal dran!«, sagte er und die dralle Blondine schaute mit großen Augen von unten zu ihm hoch. Sie wirkte schlagartig zahm und gefügig. Bereitwillig saugte sie seinen Schwanz in ihren Mund und verwöhnte ihn auf ihre Art.

Tyra hatte seinen Schwanz in kleinen schnellen Intervallen gesaugt, Evettes Reize waren langsamer, aber intensiver. Greg verdrehte die Augen und überlegte, ob er einfach stehen bleiben und warten sollte, bis ihre Hingabe zum nächsten Höhepunkt führte. Greg schüttelte den Kopf, stemmte einen Arm gegen den Baum und riss seinen rechten Fuß los. Das Gleiche machte er mit dem linken. Als abzusehen war, dass Greg sich gänzlich befreien würde, hatte sich Tyra auf den Boden gekniet. Sie ließ ihren schwarz glänzenden Hintern verlockend kreisen und bot sich in dieser devoten Haltung an.

Greg schob seinen Schwanz in das nasse Loch der zierlichen Drohne. Er packte Evette an ihren langen Haaren und zog sie zu sich, damit er ihre üppigen Titten kneten konnte. Ihr lüstern geöffneter Mund war genau neben seinem Gesicht.

»Knie dich auf alle viere«, befahl er Evette. Kaum kniete sie mit großen Augen und offenem Mund vor ihm, zog er seinen Schwanz aus Tyra und spritzte Evette ins Gesicht. Tyra wirbelte herum und leckte den Saft, den Evette nicht mit dem Mund auffangen konnte, von deren Gesicht.

Dieses Spiel gefiel Greg. Als Nächstes fickte er Evette von hinten - Erholungsphasen schien sein Schwanz nicht mehr zu benötigen. Kurz bevor es ihm erneut kam, zog er seinen Schwanz raus und wichste die Prachtlatte. Die beiden verfickten Latexpuppen knieten mit offenen Mündern vor ihm und hatten nur Augen für seinen zuckenden Schwanz. Das erinnerte Greg an eine Seehundfütterung, die er in einem Zoo gesehen hatte. Die hungrigen Mäuler folgten dem Fisch, den ihr Wärter in der Hand hielt, und vergaßen dabei alles andere.

Als es ihm kam, versuchten Tyra und Evette, jeden Spritzer seines Saftes mit weit aufgerissenen Mündern zu fangen. Was danebenging, leckten sie gegenseitig von ihren Körpern, wobei sie sich bei jeder Gelegenheit intensiv küssten. Als sie alle Spuren des letzten Höhepunktes aufgeleckt hatten, knieten sie sich vor Greg und schauten ihn mit lüsternen Bettelblicken an.

»Euch macht das Spaß, hm. Egal wie, Hauptsache viel Saft für die Königin sammeln.«

‚Du bist anders als die anderen. Es ist noch viel schöner, wenn es nicht vorhersehbar ist. Können wir immer für dich da sein', erklang es zweistimmig in Gregs Kopf.

»Jackpot!«, sagte Greg und zwinkerte den beiden zu.

»Warum seid ihr in dieser Traumwelt so geil auf meinen Saft, ihr könnt doch nichts davon in die reale Welt retten, oder?«

‚Alles, was wir gerade gemacht haben, fand auch in der realen Welt statt, nur die Umgebung um uns herum entspricht der Anderswelt', erklärte Tyra. Evette schaute zu Tyra und sagte: ‚Wir hätten auch bei virtuellem Sex keinen Tropfen vergeudet.'

»Wer hat Lust auf einen realen Arschfick?«, fragte Greg aus einer Laune heraus. Beide Drohnen lächelten ihn an.

*

»Nach einigen Monaten Gefängnisaufenthalt hast du sicher einiges nachzuholen«, sagte die Stimme der Königin. Greg riss den Kopf herum und sah sie. Die Königin stand hinter ihm und schaute sich die Szene mit einer gewissen Genugtuung an, »du kannst das später alles nachholen, jetzt möchte ich dir die Anderswelt zeigen.«

»Das kannst du auch später machen und ich vögele noch ein bisschen«, antwortete Greg mit einem runderneuerten Selbstbewusstsein.

Die Königin schaute zu den beiden weiblichen Drohnen, die gespannt warteten, wer von den beiden Freigeistern sich durchsetzen würde.

»Du hast schon Fans«, sagte sie zu Greg.

»Die Zwei sind Spitze, ich könnte den ganzen Tag so weitermachen. Und ich kann es wirklich, weil mein Schwanz die ganze Zeit steht.«

»Wenn er sowieso die ganze Zeit steht, kannst du auch ein kleinen Spaziergang mit mir machen«, sagte die Königin, lief los und warf ihm einen Blick zu, der keinen Widerspruch zuließ.

*

Greg wurde von der Königin durch die Anderswelt geführt. Diese Welt war riesig geworden und es wimmelte darin von Drohnen, die sich miteinander vergnügten, oder die bizarren Geheimnisse der unzähligen Pflanzen erkundeten. Manche saßen auch einfach nur in kleinen Gruppen zusammen und tauschten sich telepathisch aus.

»Hier in dieser Welt spielt sich das eigentliche Leben unserer Art ab. Wenn in der Realität keine Aufgaben zu erledigen sind, kommen die Drohnen hier her. Entfernungen spielen dabei keine Rolle«, erklärte die Königin und zeigte auf zwei männliche Drohnen, die sich innig küssten, »diese beiden Drohnen sind in der Realität mehrere Tausend Kilometer voneinander getrennt. Hier können sie sich viele Stunden am Tag treffen, als würden sie im gleichen Bett schlafen.«

»Das sind zwei Männer!«, merkte Greg an.

»Ja und?«, fragte die Königin, »bei der Frauengruppe dort hinten hast du dich nicht aufgeregt.«

Mittlerweile waren sie ein ganzes Stück gelaufen und kamen zu einem Wasserfall. In einem großen See schwammen Drohnen. Geflügelte Drohnen kreisten über der Szenerie. Manche machten das sehr geschickt, andere schienen noch zu üben. Greg stieß gegen eine flauschige Barriere und zuckte zusammen, als ihn ein riesiger Tiger anfauchte. Er taumelte zurück und landete auf seinem Hintern.

»Das sind die drei Entitäten meiner Cerebrate«, sagte die Königin. Um ihn herum standen ein großer Laufvogel, ein schwarzer Panther und der Tiger mit schwarzem Fell und roten Streifen.

Die Königin half Greg beim Aufstehen und sprach weiter: »jede Stammlinie besteht mittlerweile aus mehreren Ablegern, die sich möglichst weit voneinander entfernt aufhalten, damit im Falle eines Angriffs der Menschen nicht die komplette Linie erlöscht. V'nyx, der Vogel, ist für die Kommunikation, Informationsbeschaffung und strategische Planungen verantwortlich. T'rion, der Tiger, ist für die bewohnbaren Habitate, Nahrungsversorgung und Verteidigung verantwortlich.«

Da die Königin nicht weiter sprach, zeigte Greg fragend auf den Panther.

»Die Funktion von M'ryn, dem Panther, zeige ich dir am besten vor Ort, dazu musst du aber schwimmen lernen«, erklärte die Königin.

*

Greg lernte schwimmen, nachdem er die Fähigkeit erhielt, seinen Unterleib in den eines Delfins zu verwandeln. Bei diesen Schwimmübungen traf er Sven, den zweiten, nicht adeligen Freigeist, in diesem Kollektiv. Als Greg die Grundlagen des Schwimmens mit einem Delfinunterleib beherrschte, ließ er sich mit Sven über das Wasser des Sees treiben.

»Jetzt noch ein schönes kühles Bier und diese Welt wäre perfekt«, sagte Greg.

»Oh, wir haben Alkohol, du hast ihn doch schon getrunken«, sagte Sven, »es schmeckt nicht wie Bier, aber man kann sich die Lichter damit genau so gut ausschießen.«

»Feiert ihr hier Partys?«

»Manchmal«, antwortete Sven.

Im gleichen Moment tauchte die Königin hinter Sven aus dem Wasser auf, schlang ihre Arme um seinen Brustkorb und legte ihr Kinn auf seine Schulter.

»Wer feiert eine Party?«, frage sie.

»Greg, möchte testen wie das mit unserem Alkohol funktioniert«, erklärte Sven.

Die Königin legte ihre Hand auf Gregs Stirn und flüsterte: »Vielleicht solltest du erst mal deinen aktuellen Rausch ausschlafen.«

*

Es war bereits Abend, als Greg mit Sven und der Königin aus der Anderswelt zurückkehrte. Wie von der Königin versprochen, sollte Greg sehen, was die Aufgabe von M'ryn dem I. war. Sie waren wieder in der großen Kammer, im Inneren der großen Seerose, deren Ausmaße unter Wasser deutlich größer waren, als das was über Wasser zu sehen war. Durch eine Schleuse, deren Durchgänge Greg an Schließmuskel erinnerten, gelangten sie unterhalb der Wasserlinie aus diesem lebenden Gebilde heraus.

Von außen, unter Wasser und in einigem Abstand, sah Greg, dass diese Seerose ungefähr wie ein langstieliger Pilz mit einem großen Schirm aussah. Der Schirm war das, was über dem Wasser zu sehen war. Der lange, dicke Stiel ragte tief ins Wasser und beinhaltete die bewohnbaren Kammern. Am Ende des Stiels waren unzählige Tentakel, die sich unentwegt bewegten und für die Navigation und Fortbewegung zuständig waren.

Gemeinsam mit Sven, der Königin und einer Hundertschaft Drohnen ließ Greg dieses Wesen hinter sich und schwamm in der hereinbrechenden Nacht durch die Weiten des Pazifiks. Sie bewegten sich mit gleichmäßigen Flossenschlägen in einer Schwarmformation, die von der Königin angeführt wurde. In der Dunkelheit erkannte er die anderen nur an dem blauen Leuchten. Bei den Drohnen waren dies die blauen Linien, die sich von den Augenbauen bis zum Haaransatz zogen. Die Königin stach auch hier wieder deutlich hervor, da sich die leuchtenden Linien über ihren gesamten Körper zogen.

Im Rhythmus von ungefähr zwei Minuten durchbrachen sie die Wasseroberfläche, um frische Luft in ihre Lungen zu saugen. Dann sanken sie wieder einige Meter in die Tiefe und schwammen weiter. Es war dunkel und überall war Wasser, der Pazifik war hier mehrere Tausend Meter tief und die nächste Küste war ebenfalls mehrere Tausend Kilometer entfernt. Obwohl Greg wusste, dass der Pazifik größer war, als alle Landflächen der Erde gemeinsam, wurde ihm heute Nacht bewusst, wie gewaltig dieses Gebiet war. Und es war nicht nur die Fläche allein, denn im Gegensatz zum Land, gab es hier nicht nur Länge und Breite, sondern auch Tiefe.

Der Schwarm wurde langsamer und tauchte auf.

»Was ist los«, fragte Greg, als er den Kopf aus dem Wasser streckte und Sven sah.

»Wir tauchen auf, um durchzuatmen. Jetzt musst du tief Luft holen, wir gehen gleich sehr weit nach unten«, erklärte Sven.

Nachdem alle Drohnen mehrmals durchgeatmet hatten, tauchten sie senkrecht in die Tiefe. Das blaue Licht der Königin gab den nachfolgenden Drohnen Orientierung in der Dunkelheit. Greg versuchte, nahe bei Sven und der Königin zu bleiben, dazu musste er die Flossenschläge mit aller Kraft ausführen. Sie waren bereits so tief getaucht, dass seine Sauerstoffvorräte nicht zum Auftauchen reichen würden, aber Greg unterdrückte die aufkeimende Panik. Er war von über hundert anderen Drohnen umgeben, denen es sicher nicht viel besser ging, und die zeigten keine Anzeichen von Panik oder Schwäche.

Weit vor der Königin sah Greg ein schwaches blaues Leuchten. Dieser kleine verschwommene Punkt bekam langsam die Kontur einer Kaulquappe. Als sie noch näher kamen und jede von Gregs Bewegungen zu einem brennenden Schmerz wurde, den er bewusst erzwingen musste, war aus der Kaulquappe ein oktopusartiger Gigant geworden. Der lang gezogene kuppelförmige Kopf alleine war über 30 Meter lang. Die Oberseite dieser Kuppel, oder was Greg als die Oberseite ansah, war eine durchgängig blau leuchtende Fläche. Die Unterseite war schwarz und wirkte solide wie ein knöcherner Schiffsrumpf.

Aus dem hinteren Ende dieses Kopfes ragten mehrere Bündel aus massiven Tentakeln heraus. Diese Tentakel sorgten mit schlängelnden Bewegungen für einen konstanten Vortrieb. Dem Zentrum dieser Bündel entsprangen vier besonders dicke und lange Stränge, an denen unzählige Kugeln wie Ähren aufgereiht waren. Diese vier Stränge trieben passiv hinter dem riesigen blauen Kopf des Wesens her. Sie mussten sich weit über hundert Meter erstrecken, die Enden verloren sich in der Dunkelheit des Ozeans.

Als Greg kurz davor war, das Bewusstsein zu verlieren, schlang sich ein armdicker Tentakel um seinen Hals und drang mit der dünner auslaufenden Spitze in seinen Mund ein. Der Tentakel schob sich bis in seine Luftröhre, saugte die verbrauchte Luft aus seinen Lungen und drückte frischen Sauerstoff hinein.

Allen anderen Drohnen um ihn herum erging es gleich. Sie alle wurden von Tentakeln eingefangen, die sie mit Sauerstoff versorgten und langsam zum hinteren Ende der blauen Kuppel zogen. Da Greg keine Angst mehr um einen Erstickungstod haben musste, konnte er sich dieses gigantische Wesen wesentlich entspannter betrachten. Außer den Drohnen, die der Königin gefolgt waren, mussten Hunderte weitere Drohnen bereits hier gewesen sein. Denn je näher er kam, desto mehr Wesen sah er. Diese Drohnen bewegten sich zwischen den massiven Tentakeln hin und her. Sie alle waren mit einem Atemschlauch verbunden.

Unterhalb des Kopfes ragten mehrere fein verästelte Gebilde viele Meter in die Tiefe. Diese Gebilde erinnerten ihn an Kiemenbüschel. Er hatte sich das mal von einem Angler beim Ausnehmen eines Fisches zeigen lassen. Als er von dem Tentakel, der in mit Luft versorgte, fast bis zum hinteren Ende des Kopfes herangezogen worden war, kam er ganz nah an die vier passiven Tentakel heran, die unzählige Kugeln wie Ähren trugen. Durch die halbtransparente Haut dieser Kugeln erkannte er Drohnen mit der Körpergröße von Jugendlichen.

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