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Der Überfall

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„Doch, kannst du."

Sie deckte mich zu und gab mir einen Kuss auf die Wange. Jetzt spürte ich das erste Mal ihre festen Brüste an meinem Oberarm und eine angenehme Wärme war zu spüren und ihr Duft stieg mir in die Nase. Ich war gefangen, ich liebte ihren Duft.

„Bitte, wenn du etwas möchtest, und ich kann dir helfen, sag es mir. Ich hab so viel an dir gut zu machen. Gibt es da was? Egal was?"

„Hm, ich weiß nicht."

„Sag einfach, nur ich werde nicht mit dir Schlafen, und wenn ich deine Verbände sehe, kannst du auch nicht fummeln. Soll ich strippen? Ich hab mich zwar bewusst noch nie so gezeigt, aber wenn du es willst....? Schämen kann ich mich später. Ich schäme mich schon genug dafür, was ich vor 3 Tagen angestellt habe. Soll ich?"

„Nein, du bist wunderschön, einfach mein Traum, aber so etwas möchte ich nicht. Ich werde dich nie auffordern sexuelle Handlungen an mir vorzunehmen."

„Aber ich dachte, ich mache dich geil? Ich dachte, ich kann dir so helfen? Ich muss doch irgendwas machen können. Ich bin doch Schuld, dass du hier liegst. Bitte, es würde mir viel bedeuten. Ich würde mich dir anbieten. Bitte, es muss doch was geben?"

Sie weinte, war in ihren Schuldgefühlen gefangen, griff an das Bänzel auf dem Rücken und wollte die Schleife lösen.

„Bitte Jennifer, bitte lass das. So möchte ich es nicht. Du bist wunderschön, aber dann hätte ich ein schlechtes Gewissen, bitte nicht, bitte lass es."

„Dann sag es mir, nur so kann ich nicht mehr."

Sie weinte immer mehr, ihre Tränen kullerten ihre Wange herunter. Ich spürte einen Stich in meinen Eingeweiden. Sie tat mir in diesem Augenblick so leid. Was muss passiert sein, dass sie da involviert wurde?

„Du tust doch schon so viel für mich. Aber es gibt da was."

„Sag es mir bitte."

Flehend sah sie mich an, egal was ich jetzt sagen würde, sie würde es machen. Ich könnte jetzt fordern, dass sie mir sofort einen bläst, sie würde es machen, aber wie würde ich mich dann fühlen? Nein, so ein Schwein bin ich nicht.

„Mein Wunsch wäre, ich frage mich die ganze Zeit, wie weich und sanft deine Lippen sind. Wäre es zu viel verlangt, wenn ich dich um einen Kuss bitten würde?"

Da lachte sie, ihr Lachen war so schön und befreiend, ihr Gesichtsausdruck änderte sich, wurde weicher und entspannt. Die Verkrampfung war weg und plötzlich tauchten auf ihren Wangen süße Grübchen auf. Ihr Anblick sorgte bei mir für eine Wärme, mein Unterlaib kribbelte vor Erregung, nicht vor sexueller Erregung. Ich war Erregt aus lauter Freude. Ich freute mich einfach auf einen Kuss.

Sie beugte sich vor, ihr Hemdchen öffnete sich etwas und ich spürte ihre Brüste. Ich zog vorsichtig meine nicht so strapazierte Hand hervor, berührte unbeabsichtigt ihre Muschi. Ich konnte nur ein --Entschuldigung- murmeln. Sie öffnete die Beine wie als Einladung zu verstehen, wollte meine Hand in ihren Schritt drücken, aber ich zog meine Hand weg. Mit hoher Kraftanstrengung hob ich sie an, fuhr vom Po an ihrer Seite entlang und legte sie auf den nackten Rücken. Ich spürte, wie sie diese vorsichtige Geste erregte, aber ich wollte nur auf ihren schönen, sanften Rücken. Es blieb dabei nicht aus, dass ich ihren seitlichen Brustansatz berührte, und sie wollte sich zu meiner Hand drehen, bemerkte aber, das es nur aus Versehen geschah, sanft sah sie mich an und ich legte meine Hand auf ihre Schulter und sie kam mir mit ihrem Gesicht entgegen. Ich spürte ihre sanften und weichen Lippen auf den Meinen. Es war so schön, ich spürte ihren Atem auf meinem Gesicht, öffnete meine Augen, sah direkt in ihre und schloss sie wieder. Dieses Gefühl, diese innerliche Freude wollte ich nicht mehr missen. Es war eine absolute Gefühlsexplosion die mich überrollte. Obwohl der Kuss nicht gerade kurz war, überkam mich eine Traurigkeit, als sie die Lippen von mir löste. Sie bemerkte, wie mir meine Hand Schwierigkeiten bereitete sie wieder aufs Bett zu bekommen, da nahm sie meine in ihre Hand und versuchte sie vorsichtig abzulegen. Dabei blieb mein Daumen in ihrem Hemd in Höhe der Brüste hängen. Fragend sah sie mich an, eine unausgesprochene Frage, ob ich nicht doch ihre Brüste berühren wollte. Ich schüttelte nur den Kopf.

„So nicht, ich möchte dich nicht ausnutzen."

Da lächelte sie wieder und legte vorsichtig meinen Arm neben meinen Körper ab. Da wurde die Tür geöffnet und Schwester Karin kam herein.

„Das hab ich mir gedacht Fr. Schroeder, finden sie es eigentlich schicklich, so halbnackt vor einem Junggesellen, Herrn. Schröder herumzulaufen? Wäre ich ein Mann und so eine hübsche, junge Frau würde vor halbnackt vor mir herumlaufen, ich hätte einen Dauerständer. Wie soll er sich da helfen?"

Da wurden wir beide rot. Die Schwester sah uns sprachlos an.

„Oha, ich sag nichts mehr, aber ich hab ihnen was zum Anziehen mitgebracht. Fr. Schroeder, die Polizei hat sich gemeldet, der Staatsanwalt hat für übermorgen mit dem Richter eine Anhörung anberaumt. Da werden sie übermorgen durch die Kollegen von Herrn Schröder hingebracht. Und am Tag danach werden sie beide entlassen. Der Staatsanwalt will nur vorher wissen, ob überhaupt eine Hauptverhandlung anberaumt wird. Ihr Anwalt wartet bereits auf sie."

Sie ging und kurze Zeit kamen meine Kollegen und berichteten mir die Neuigkeiten. Sie wollten Jennifer als Täterin abstempeln aber da widersprach ich. Ich erzählte, was Jenny mir erzählte, was ich selbst mitbekam, aber sie verblieben skeptisch. Als meine Kollegen gingen, kam Jenny wieder herein. Sie wollte nichts sagen und sah sehr nachdenklich aus. Aber schnell war sie wieder am Lachen. Die Sachen, die Schwester Karin ihr mitgebracht hatte, standen ihr prima. Sie sah echt süß aus. Sie war frisch geduscht und leicht geschminkt. Ich bemerkte immer mehr, wie ich mich freute sie um mich zu haben. So konnte sie mich besser umsorgen. Ein paar Freunde und Kollegen wie auch Katja kamen mich besuchen und da ließ mich Jenny alleine. Sie fehlte mir.

Am nächsten Morgen war sie wieder da und berauschte mich mit ihrer guten Laune. Da ich vorsichtig aufstehen durfte, schob sie mich im Rollstuhl in den Park. Dort machte ich mit meinem kaputten Knie die ersten Gehversuche. Sie erzählte von sich, nette Anekdoten aus ihrer Kindheit. Sie war ein Einzelkind und ihre Eltern lebten in einer anderen Stadt mehrere hundert Kilometer entfernt. Sie hatte eine abgeschlossene Berufsausbildung als Industriekauffrau und hatte gerade eine neue Stelle angetreten. Da meinte sie traurig:

„Wenn ich die Stelle überhaupt noch habe. Ich weiß ja nicht, ob mein Chef mich überhaupt noch haben will, nach der Aktion und er..... ach was, vergiss es, ist mein Problem."

„Kann ich dir helfen?"

„Nein, vergiss es einfach, ok? Und wie geht's mit dem Knie?"

„Tut weh, aber mit dem Gestell geht es. Wird zu Hause schon klappen, hab ja einen Bungalow. Aber bist du dir mit morgen sicher? Brauchst du deinen Anwalt? Willst du dich nicht noch einmal besprechen?"

„Nein, lass uns bitte das Thema wechseln. Erzähl von dir."

Es machte mich traurig und immer, wenn ich das Thema anschnitt, warum sie mitgemacht hatte, was der Kerl gegen sie in der Hand hatte, wurde sie verschlossen und wich mir aus und wurde angespannt. Was war ihr Geheimnis? Was hatte er gegen sie in der Hand? Also erzählte ich ihr von meinem Leben. Lustig fanden wir beide, dass wir denselben Nachnamen hatten, nur die Schreibweise war halt unterschiedlich. Während ich mich mit --Ö- schrieb, schrieb sie sich mit --OE-. Wir lachten viel und traurig sah ich dem Wochenende entgegen. Ich begann mich in sie zu verlieben und wollte sie nicht verlieren, bevor ich sie richtig kennenlernen durfte. Zaghaft und schüchtern fragte ich sie, fragte sie, ich, der bei Frauen nie ein Wort herausbekam.

„Du Jenny, darf ich dich was fragen?"

„Klar, aber wenn du so fragst überleg ich mir, ob ich überhaupt antworten werde. Also, was gibt's?"

„Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Also, ich, also..."

„Au Mann, sag doch einfach."

„Ich meine, aber nur, wenn du willst, also,..... aber ich möchte nicht aufdringlich sein,..... also, was ich meine, würdest du dich auch danach mit mir treffen?"

„Möchtest du mich sehen oder möchtest du einfach nur meine Titten haben?" meinte sie lachend.

Für mich war das wie eine Ohrfeige. Ich, der so schüchtern war, der nie die Zähne auseinanderbekam, der sich überwunden hatte, sie anzusprechen, der ihr mitteilte an ihr Interesse zu haben, bekam eine solche Abfuhr. Ich war traurig, sauer enttäuscht. Verstimmt sah ich sie an.

„Vergiss es. Ich geh wieder rein. Du brauchst mich nicht mehr schieben. Ich geh mit den Krücken, bemüh dich nicht, ich möchte dir meine Gesellschaft nicht weiterhin aufzwingen. Bitte lass mich jetzt alleine."

Sie bemerkte, dass ihre lustig gemeinte Antwort mich nicht amüsierte. Ich drehte mich um, sah sie an, während mir die Tränen aus den Augen liefen.

„Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast. Keine Sorge, ich werde dich nicht weiter belästigen."

„Aber, ich...."

Ich drehte mich um und verließ sie ohne auf ihre Worte zu achten. Zu verletzt war ich. Ich ließ sie einfach stehen und ging langsam und mühsam wieder zurück ins Zimmer. Mein Knie tat höllisch weh. Auf dem Flur vor meinem Zimmer kam sie mir entgegen, wollte was sagen aber ich hob abwehrend meine Hand und ging einfach blicklos an ihr vorbei. Niedergeschlagen setzte ich mich auf mein Bett, traurig und verletzt, aber wenn sie mich nicht will, ich dräng mich ihr nicht auf. Da kam Schwester Karin rein.

„Herr Schröder, was ist passiert? Fr. Schroeder war doch mit ihnen draußen, sie sahen beide so fröhlich aus, und jetzt? Beide traurig. Ist was passiert, wenn ich fragen darf?"

„Bitte, ist ja kein Geheimnis. Ich hatte sie gefragt, ob sie nach der Zeit im Krankenhaus Interesse daran hätte, dass wir uns weiter sehen, wenn der ganze Stress vorbei ist. Sie fragte mich daraufhin wirklich, ob ich wirklich sie sehen möchte oder vielleicht mehr Interesse an ihren Brüsten hätte. Ich fühle mich gerade so mies. Wenn ich also nur eine Pflichtveranstaltung bin um ihr Gewissen zu beruhigen, dann soll sie mich in Ruhe lassen.... Ist besser so, bevor ich mich richtig in sie verliebe. Ach Scheiße... bitte behalten sie das für sich."

„Ok, aber zur Info, sie sitzt nebenan und heult, weil ihr Witz falsch aufgefasst wurde, aber ich kann sie verstehen. Der Witz war echt schlecht. Es tut mir leid. Ich hatte gesehen, wie gerne sie sie plötzlich hatten. Ich hoffe das renkt sich wieder ein. Aber morgen ist ja der Termin vor Gericht. Sie wissen, dass sie über ihre Behörde als Nebenkläger auftreten? Nur dass sie sich nicht wundern. Es geht um Schmerzensgeld und Verdienstausfall."

„Schmerzensgeld? Ich will von ihr kein Geld. Das, was ich wollte, will sie nicht, also vergessen wir die Sache. Bitte lassen sie mich alleine."

„Ok, wenn sie meinen..."

Ich machte mich bettfertig und ging ins Bett, nur schlafen konnte ich nicht. Ich dachte an sie, an die Frau nebenan. Ich war doch verliebter als ich bis dahin angenommen hatte.

Am nächsten Morgen wurden wir mit 2 Fahrzeugen abgeholt und zu Gericht gefahren. Meine Kollegin Katja fuhr sie und ein mir unbekannter Kollege mich. Bei Eintreffen vor Gericht nahm ihr Anwalt sie direkt unter beschlag und ich sah sie, wie sie mehrfach den Kopf schüttelte und mehrfach laut -- Nein -- sagte. Katja nahm mich zur Seite.

„Du Kai, die ist echt nett. Die hat mich richtig über dich ausgefragt. Sie macht sich echt Sorgen um dich, nur sprach sie von einem Fehler, einem schlechten Witz, den sie gemacht hatte. Was meinte sie?"

„Danke, aber später einmal, ok? Ich möchte nicht darüber reden."

Im Gerichtssaal saß sie mit ihrem Anwalt mir gegenüber, ich sollte mich neben den Staatsanwalt setzten. Der Richter kam und verlas den Tatvorwurf. Ich musste dann meine Eindrücke schildern, wie sie geklingelt hatte und mich in ein Gespräch verwickelt hatte, und dann selbst zum Opfer wurde. Nur erwähnte ich, dass Jenny mir gesagt hatte, sie wäre dazu gezwungen worden. Da senkte Jenny den Kopf und sagte leise unter Tränen:

„Ich war auf einer Party bei einer neuen Arbeitskollegin, da war auch Bonne, ich kenne ihn nur flüchtig und nur unter diesem Namen. Ich hatte ihn eigentlich dort kennengelernt. Ich kam mit ihm ins Gespräch und er war echt lustig. Wir tranken etwas und ich bin dabei wohl mitten im Gespräch eingeschlafen. Die Tage vorher waren echt stressig mit meinem Abschluss, die Suche nach einer neuen Wohnung und dem direkten Einzug. Die Wohnung ist zwar möbliert, aber ohne viel Geld kann man sich nicht neu einrichten. Es war halt alles etwas viel. Am nächsten Morgen bemerkte ich, wie meine Bluse verkehrt geschlossen war und ich überall klebriges Zeug auf mir hatte. Da präsentierte mir Bonne am nächsten Tag Bilder von mir, wie ich nackt verschiedene Schwä..., ich meine männliche Geschlechtsteile hielt und sie sich auf mir sexuell erleichtert hatten. Nur an die Männer, die kannte ich nicht, soweit ich mich an die Bilder erinnern kann, waren es 5 und die Örtlichkeit war mir auch unbekannt. Bonne meinte nur, mein Chef könnte die Bilder sehr Interessant finden. Er würde dafür sorgen, dass er und jeder in der Firma diese zu sehen bekäme. Und als Gegenleistung, damit er das nicht machen würde, sollte ich ein Gespräch mit Kai, ich meine Herrn Schröder möglich machen. Deshalb hab ich mitgemacht."

Da meldete sich der Anwalt zu Wort.

„Herr Vorsitzender, ich hab die Bilder mir von ihrem Chef besorgt. Er hat Fr. Schroeder erst einmal bis zur Abklärung des Sachverhalts freigestellt. Er sorgt aber dafür, dass die Bilder nicht in den Umlauf gelangten. Und hier sind die Bilder. Ich hab sie mir angesehen."

Da sank sie mit rotem Kopf in sich zusammen.

„Herr Vorsitzender, für mich sieht das alles nach Fotomontage aus. Besonders auffällig ist, dass das Gesicht eine andere Helligkeit hat als der Rest."

Da ging ich dazwischen.

„Herr Anwalt, zeigen sie mir die Bilder bitte. Ich hab davon Ahnung, hab früher selbst aus Spaß sowas gemacht, und war dann später in einer Ermittlungsgruppe."

Der Anwalt gab sie mir und als ich die nackte Frau sah hörte ich einen Schrei von Jenny:

„Nein, bitte nicht, er soll mich so nicht sehen, bitte zeigen sie sie ihm nicht."

Ich sah mir die Bilder an und der Anwalt hatte Recht, es stimmte was nicht.

„Herr Vorsitzender, haben sie eine Lupe? Jenny, weine nicht. Wenn es das ist, was ich denke, bist du das hier nicht."

Durch die Lupe konnte man genau erkennen, es war eine Manipulation.

„Sag mal Jenny, hast du eigentlich auf deiner linken Brust ein Muttermal in Größe eines 1 Euro-Stückes?"

„Nein, das weißt du..., Nein hab ich nicht."

„Sehen sie hier. Auf beiden Bildern deutlich sichtbar. Danke Herr Anwalt."

„Ok, Herr Schroeder, Herr Vorsitzender, ich hab mit der Kollegin meiner Mandantin gesprochen. Es ist richtig, es sind Fotos während der Party gemacht worden, aber nur normale Schnappschüsse. Fr. Schroeder ist das Opfer einer Dusche mit einem Cocktail geworden. Die Kollegin hatte versucht meine schlafende Mandantin zu säubern ohne sie zu wecken. Es sind keinerlei sexuellen Handlungen an ihr vorgenommen worden. Sie ist hier ebenfalls als Opfer zu sehen. Ich bitte um Einstellung bzw. bitte davon abzusehen eine Verhandlung anzuberaumen."

Da kam Jenny weinend hoch und laut schluchzend meinte sie.

„Nein, ich bin doch Schuld. Ohne mich wäre er doch gar nicht verletzt worden. Bitte Herr Vorsitzender, darf ich zu ihnen kommen? Bitte, ohne Kai, ich meine Hrn. Schröder."

„Na, junge Frau, dann gehen wir mal nach nebenan. Herr Anwalt, Herr Staatsanwalt, wollen sie uns nicht begleiten?"

Was war das denn? Statt sich zu freuen, besteht sie auf ihre Schuld? Nach ungefähr 10 Minuten kamen sie wieder zurück in den Gerichtssaal.

„Nach Absprache mit dem Staatsanwalt und vollem Schuldeingeständnis wird folgendes Urteil verkündet. Bitte erheben sie sich.

Fr. Schroeder wird zur Ableistung von Sozialstunden verurteilt. Die Dauer richtet sich nach der Länge der Genesung von Herrn Schröder. Weiterhin wird gesondert in ihrer Akte vermerkt, dass sie nicht als Vorbestraft gilt, in ihrem Führungszeugnis gilt sie als unbescholten. So Herr Schröder, sie übernimmt ihre Pflege bis sie wieder fit sind. Ihrem Arbeitsverhältnis geht sie nach und zwar in der Zeit, in der sie die ambulante Reha aufsuchen. Ihr Urlaub wird anteilig gestrichen. Zu diesem Urteil ist keine Rechtsbeschwerde zugelassen."

Was ist das denn für ein Urteil? Wieso grinsen die so? Naja Jenny ist froh, und ich? Will ich sie nach der Aktion gestern im Park um mich haben? Ich hab sie also erst einmal gerichtlich angeordnet am Hals. Lächelnd kam sie auf mich zu. Ihr blaues Auge wurde immer heller und sie immer hübscher.

„Du Kai, es tut mir leid. Der Witz war echt blöd und gemein. Katja meinte zu mir, dass es echt ungewöhnlich wäre, dass du überhaupt privaten Kontakt zu Frauen suchen würdest. Sie erzählte mir, was deine EX mit dir für eine Show abgezogen hatte und danach fühlte ich mich besonders mies. Deshalb wärst du so in deinem Schneckenhaus. Es tut mir leid. Ich wollte eigentlich mit dir flirten, ist aber voll schief gegangen. Natürlich möchte ich dich sehen, wenn das alles vorbei ist. Auch nach der Pflege. Vielleicht möchtest du mich dann auch freiwillig um dich haben. Aber jetzt musst du mich erst einmal ertragen."

Ich freute mich, lächelnd sah ich mich um und direkt in Katjas grinsendes Gesicht. Sie zeigte mir den dicken Daumen. Schnell waren wir wieder im Krankenhaus. Freudestrahlend packte Jenny meine Sachen und plapperte und plapperte über alles Mögliche. Ihre Sachen passten in einen kleinen Stoffbeutel.

Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Taxi zu mir nach Hause. Es sah dort aus wie in einer Trümmerlandschaft. Die zerschlagenen Möbel, überall Scherben meiner Gläser und meinem Porzellan, die vollgeblutete Couch, der Teppich, Fernseher und Stereoanlage....... Der Täter hatte volle Arbeit geleistet. Ich brauchte eine neue Einrichtung. Vielleicht hab ich Glück und kann günstig schöne Ausstellungsstücke bekommen. Mit einer Decke kann ich die Couch erst einmal nutzen. Vom Rest des Hauses war Jennifer sichtlich beeindruckt. Naja, viele Räume nutzte ich ja nicht. In einem Raum standen die auseinandergenommen Möbel meines Kinderzimmers und in dem anderen die Hinterlassenschaften meiner Eltern, von denen ich mich so nicht direkt trennen wollte, es aber, bis auf ausgesuchte Bücher, den Akten und den Fotoalben reduziert hatte. In diesem standen auch mein Crosstrainer, Fahrrad und eine Hantelbank. Aber am Besten gefiel ihr mein Schlafzimmer. Da mein Bungalow in einem U angelegt war, mit der Terrasse nach Süden gerichtet, konnte von meinem Schlafzimmer wie auch vom Wohnzimmer die Terrasse betreten werden. Dazwischen befanden sich das große Bad und die Küche. Von der Küche gab es auch einen Zugang zur Terrasse und das Bad hatte nur ein Fenster. Mal schauen, vielleicht ändere ich das mal. Der Garten war schön groß und weitläufig, mit ein paar Bäumen und Beeten, einem alten und undichten Unterstand für Kaminholz, der zur Zeit ungenutzt war und viel Rasen zum Liegen und später für Kinder zum Toben geeignet. Ich hatte eigentlich hier ein kleines Paradies. Neben dem Haus befand sich noch eine Garage für mein Fahrrad und meinen PKW. Davor hatten meine Eltern noch einen Car-Port angelegt. Dazu war mein Haus auch noch vollunterkellert und einem zum Teil nutzbaren Dachboden als Stauraum.

Das einzig Gute war, dass meine Haustür wieder intakt war und die Rechnung in der Küche lag. Jennifer gefiel mein Haus, aber sobald wir wieder das Wohnzimmer betraten, wurde sie still und mit Tränen in den Augen sah sie sich um.

„Oh Kai, es tut mir so leid."

„Davon gehen die Scherben auch nicht weg", erwiderte ich mürrisch.

Was soll ich jetzt daran noch ändern? Sie sah verschämt zu Boden und da bekam ich ein schlechtes Gewissen. Ich wusste doch, dass sie dieses nicht mit Absicht gemacht hatte. Entschuldigend sah ich sie an.