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Die Buchlesung Teil 02

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Mark fühlte sich dem Himmel nah. Seine rothaarige Diva lag völlig entrückt unter ihm und trieb ihm wieder und wieder ihr Becken mit lustvollem Klagen entgegen, während er seinen harten Schwanz in sie hämmerte. In jeder Sekunde erwartete er das allumfassende, sich verlierende, kehlige Aufstöhnen, dass Frauen im Moment ihrer höchsten Lust von sich geben. Schweiß bedeckte seinen Körper, ihm war klar, dass er seine Erregung nur noch wenige Sekunden kontrollieren konnte.

"Mark ... oh Gott! ... Ich ...", presste Andrea jetzt stoßweise hervor.

'Endlich!', dachte Mark erleichtert und gab sich dem gewaltigen Orgasmus hin, der seinen Körper durchschüttelte und ihm für Sekunden den Atem nahm.

Als er wieder zu sich kam und auf Andreas Gesicht schaute, nahm er überrascht wieder ihren spöttischen Gesichtsausdruck war. Hatte sie den Absprung doch nicht geschafft? War er zu früh gekommen? Scham und Unsicherheit erfüllten ihn, als er vorsichtig fragte: „Geht's dir gut?"

Andrea lächelte noch immer sinnlich, antwortete aber ausweichend: „Ja, soweit schon."

"Was bedeutet -- soweit schon?", hackte Mark mit schlechtem Gefühl nach. Er ahnte, dass er versagt hatte und sie nicht auf ihre Kosten gekommen war.

"Bist du ein Mann, der die Wahrheit verträgt?", flüsterte Andrea ironisch.

"Ich denke schon."

"Dann muss ich dir gestehen, dass ich dir vorhin sagen wollte, dass es für mich nicht reicht. Ich wollte eigentlich fragen, ob wir einen Vibrator zu Hilfe nehmen können. Bitte versteh mich ... ich hatte so lange keinen vernünftigen Sex mehr, ich habe verkrampft, konnte nicht loslassen."

Mark war hilflos. Mit Kerstin hatte er noch nie solche Gespräche geführt. Eigentlich hatte er nie darüber nachgedacht, ob sie beim Sex mit ihm ihre Lust stillen konnte.

"Und nun?", fragte er fast kläglich.

"Lass mich kurz aufstehen, dann hole ich einen meiner kleinen Freunde.", entgegnete Andrea aufgekratzt. „Du hast mich so verwöhnt, so heiß gemacht, ich will jetzt auch kommen."

Mark gab Andrea aus seiner Umarmung frei. Leichtfüßig sprang sie von der Couch auf und verließ mit wiegenden Bewegungen das Wohnzimmer. Genüsslich schaute er ihr nach und bewunderte den perfekt geformten kleinen Hintern, welcher trotz Andreas Alters kaum an Schönheit und vollendeter Form verloren hatte. Feuerrote Haarlocken wippten schmeichelnd auf der weißen sommersprossigen Haut ihres makellosen Rückens.

Wenige Augenblicke später war sie zurück und hielt einen recht großen, dicken, fleischfarbenen Vibrator in ihren Händen.

"Fühle dich bitte nicht als Mann veralbert.", erklärte Andrea schmunzelnd, als sie Marks staunenden Blick sah. "Ich habe es halt gern etwas kräftiger, wenn ich es mir selbst mache. Hat nichts mit dir zu tun."

"Ich fühle mich nicht veralbert.", erklärte Mark. „Ich wundere mich nur, wie offen du mit diesen Dingen umgehst. Andere Frauen machen ein Riesengeheimnis daraus."

"Ich gehe nicht davon aus, dass es morgen in der Bild-Zeitung steht.", schmunzelte Andrea. „Ich vertraue dir, das solltest du doch bemerkt haben. Was bleibt mir denn anderes übrig, als es mir selbst zu machen, wenn mein Mann sich nicht für meine Wünsche interessiert? Ich habe keine Lust, meine letzten Jahre zu verschenken, ehe ich vertrocknet als alte Frau ende!"

Rasch legte sie sich wieder auf die Couch, spreizte ihre Beine und führte sich den Vibrator zum Anfeuchten an den Mund.

Obwohl Mark eben erst seine Lust in heißen Schüben aus sich heraus gepumpt hatte, versetzte ihn dieser Anblick erneut in geile Faszination. Sein Star, seine Göttin lag mit all ihren Reizen offenen vor ihm. Ihr langes, rotes Haar fiel jetzt in weichen Locken über ihre Schultern und bedeckte Teile ihrer hin und her schwingenden Brüste. Grüne Augen blicken ihn forschend und gleichzeitig wissend an. Andrea zeigte hemmungslos ihre Möse. Gedehnt, offen und nass verströmte sie den betörenden Duft ihrer Gier. Andreas Mund hatte sich fest um den Vibrator gelegt, ihre Zunge fuhr an dem weichen Silikon auf und nieder um es anzufeuchten, umspielte die ausgeprägten Adern und die überdimensional große Eichel.

Ein Anblick, wie in einem nassen Traum!

Wortlos ließ Andrea jetzt den Freudenspender mit dicken Speichelfäden verziert aus ihrem Mund ploppen und dirigierte ihn zielsicher zwischen ihre Beine. Ohne ihn einzuschalten rieb sie den glatten Kunststoff kräftig und rasch auf ihrer Klit und stimulierte leise stöhnend ihre geschwollenen Schamlippen, ohne Mark dabei aus den Augen zu lassen. Der saß wie gebannt am Ende der Couch und schaute voller Begeisterung dieser privaten Sexshow zu. Nie ... niemals hätte er es für möglich gehalten, so etwas live zu erleben. Kerstin war im Bezug auf Erotik völlig konservativ eingestellt, um nicht zu sagen verklemmt.

Schon konnte er fühlen, wie erneut das Blut in seine Lenden strömte, als der Vibrator, jetzt leise schnurrend, Millimeter für Millimeter Andreas glitschige Möse eroberte.

"Hmmmm ...", drang es kehlig aus Andreas Mund. „Ich liebe es, wenn mich dieses Ding richtig dehnt und aufspießt!"

Weißer Lustschleim quetschte sich jetzt schmatzend bei jedem neuen Stoß aus ihrer überlaufenden Grotte und verteilte sich zäh auf den feucht glitzernden, dunkelroten Schamlippen.

Mark hatte größte Lust, diesen wegzuküssen, sich an diesem lustvollen Spiel zu beteiligen. Aber noch schien ihm hierfür nicht der richtige Zeitpunkt gekommen zu sein. Er wollte Andrea erst in völliger Ekstase sehen, wollte ihr zuschauen, wie sie sich im Rausch ihrer Lust verlor.

Ein anderer Gedanke blitze in seinem Kopf auf. Unfair und mies sicher, aber typisch für seine voyeuristische Vorliebe: Jetzt und hier, in diesem Augenblick, bot sich die einmalige Gelegenheit, mit seinem Handy, welches noch immer auf dem Couchtisch lag, rasch ein paar Fotos von Andrea, während sie es sich selbst besorgte, zu schießen. Er wusste, dass er Andreas Vertrauen damit auf das Schändlichste missbrauchte. Aber sie sollte ja nie davon erfahren. Außerdem war ohnehin klar, dass er seine Primadonna so privat wie jetzt nie wieder sehen konnte. Kein zweites Mal könnte sich eine solche Gelegenheit ergeben, seinen Star in derart intimer Atmosphäre zu erleben.

Noch ehe sich erste Zweifel in seinem Hirn breit machen konnten, hatte er zu dem Smartphone gegriffen. Mit wenigen dezenten Handgriffen waren sämtliche Töne auf „Aus" geschaltet und die Kamerafunktion gewählt.

Andrea lag noch immer völlig entspannt auf der Couch, rieb mit einem Mittelfinger hektisch ihre Klit und rammte sich in wilden, abgehackten Stößen den Vibrator in ihren Unterleib. Die Augen geschlossen, das Becken bockend der so nötigen Erlösung entgegen fiebernd, hatte sie alles um sich herum ausgeblendet. Es würde für heimliche Fotos keinen besseren Zeitpunkt geben.

Mark überlegte nicht, weigerte sich nachdenken. Er musste diesen Moment für immer festhalten, ihn stehlen, bei sich behalten. Nur Sekunden später lag das Smartphone wieder auf dem Couchtisch als wäre nichts geschehen, aber auf seiner Speicherkarte befanden sich fünf erstklassige Fotos, welche Andrea in eindeutiger Pose zeigten.

Als wäre nichts geschehen beugte sich Mark nun nach vorn, küsste und umspielte Andreas Vulva, leckte die milchige Nässe weg, welche sich schmatzend aus ihrer Möse drückte.

Andrea stöhnte wollüstig auf.

"Mark! Ja ... hör nicht auf! Das ist so geil ... ich komme gleich!", hauchte sie.

Erneut begab sich seine Zunge auf Wanderschaft, sein Riemen stellte sich willig auf, die Situation war einfach zu erregend. Mark packte ihn fest mit einer Hand und wichste im Takt zu Andreas Stoßbewegungen.

Wieder war der Raum erfüllt von sinnlicher Stille, gierigen Atemzügen und erregtem Stöhnen, bis Andrea selbstvergessen bat: „Gib ihn mir, ich will ihn verwöhnen!"

Mark traute seinen Ohren nicht. Sollte heute Nacht auch dieser Traum wahr werden? Andrea ... Andrea Sawatzki wollte seinen Schwanz blasen?

Rasch veränderte Mark seine Position und rutschte weiter nach oben, zu Andreas Kopf. Mit vor Geilheit verzerrtem Gesicht schaute sie Mark ein letztes Mal in die Augen, ehe sein Schwanz in ihrem Rachen versank.

Mark stöhnte laut. Nasse Enge umschlang seinen Prügel, hektische Schluckbewegungen massierten seine Eichel, eine geschäftige Zunge umspielte das empfindliche Bändchen. Immer fordernder und hektischer bewegte er nun sein Becken, in den Innenseiten seiner Oberschenkel brannte ungezügelte Hitze und kündigte seinen nahen Orgasmus an.

Unvermittelt öffnete Andrea ihre Augen. Ein grünes Meer aus Smaragden schien in ihnen zu schwimmen, glitzernd und dunkel, voller Lust und Ekstase.

"Fick mir in den Mund!", nuschelte sie jetzt. „Ich will endlich kommen!"

Mit diesen Worten war Mark verloren. Die gesamte Situation war einfach zu geil, zu erregend. Zielsicher griff er in Andreas volle Haare, zog ihr Gesicht zu seinem Körper und stieß zu. Selbstvergessen und voller Begierde fickte er ihren Rachen, den schönen Mund. Mit jedem Stoß nahm er ein anderes faszinierendes Bild in sich auf: Andreas Möse, wie sie von einem mächtigen Vibrator bearbeitet wurde; ihre wogenden Brüste, wie sie bei jedem Stoß mit schwangen, schaukelnd über ihren Körper wippten; ihr Gesicht, lustverzerrt, mit seinem Schwanz im Mund, Speichel, der über ihr Kinn lief und träge auf ihr Schlüsselbein tropfte.

Ein letzter langer Stoß und Mark erstarrte. Sein Herz begann zu rasen, Schweiß perlte auf seiner Stirn, 1000 Sterne zerbarsten vor seinen Augen, als sein Sperma in heißen Schüben an Andreas Rachen klatschte.

Auch Andrea war endlich so weit. Ächzend bäumte sie sich auf, ihre Hände krallten sich krampfartig erst in die weiche Decke der Couch, Augenblicke später in das volle Fleisch ihrer Brüste und hinterließen rote Spuren auf weißer Haut. Sie schluckte, stöhnte, keuchte, atmete, kam und kam, in immer neuen Wellen.

Es dauerte einen langen Moment, bis beide sich beruhigt hatten und wieder in der Lage waren, ihre Umgebung wahr zu nehmen.

Andrea reagierte zuerst: „Na ...", flüsterte sie lächelnd.

"Na ...", gab Mark mit kratziger Stimme zurück.

"Alles gut?"

"Fantastisch! Ich weiß nicht, wann ich jemals so heftig gekommen bin."

"Fein. Ich hatte auch Spaß."

Ächzend stand Mark auf. Sein Schwanz tropfte von Sperma und Speichel. Er nestelte ein Tempo aus seiner Hosentasche.

"Sorry.", murmelte er.

Andrea schmunzelte.

"Ist lange her, dass ein Mann hier so etwas getan und gesagt hat. Schade, dass es eine Einmaligkeit bleiben wird."

"Ich weiß, wir können und werden uns nicht wieder sehen.", entgegnete Mark bedrückt. „Aber ich möchte nicht eine Sekunde dieses Abends je vergessen!"

Seine Gedanken sprangen für einen Augenblick zu den heimlich geschossenen Fotos.

"Ich auch nicht, dafür war es einfach zu schön!", versicherte Andrea.

Mark saß jetzt auf einem der Sessel und schaute auf seine Armbanduhr. Fast 3 Uhr!

"Andrea, verzeih ... ich muss mir jetzt wirklich ein Taxi rufen. Ich muss morgen ... nachher ... zwar erst mittags in der Firma sein, aber ein paar Stunden Schlaf brauche ich trotzdem."

Andrea seufzte, jetzt ehrlich bekümmert.

"Ja, ich weiß. Schade, dass du nicht hier schlafen kannst."

Mark wollte sie nicht ansehen. Wie sie da lag, noch im Rausch ihres eben erlebten Orgasmus gefangen, zart, fast schon verletzlich. Er musste jetzt gehen und es war nicht zu ändern. Seufzend griff Mark zu seinem Handy und nur wenige Minuten später versprach ihm eine freundliche Stimme, dass ihn ein Taxi in den nächsten 20 Minuten abholen würde.

Der Abschied von Andrea fiel verhältnismäßig kühl aus. Sie wirkte wieder sehr beherrscht und umarmte ihn gelassen. Zärtlich und vertraut, aber auch distanziert. Ein Blick in ihr Gesicht verriet Mark, dass er von der Schauspielerin Andrea Sawatzki zur Tür gebracht wurde. Professionell und seriös.

Ein letzter scheuer Kuss, ein leise „Tschau!" und Mark fand sich im kalten Treppenhaus wieder.

Müde, ausgepowert und irritiert, in einer nicht zu beschreibenden Stimmung, stapfte er kurze Zeit später durch frisch gefallenen Schnee zu seinem wartenden Taxi, und gab dem mürrisch dreinschauenden Fahrer seine Adresse am Prenzlauer Berg.

"Ick fahr Kudamm, allet andere is nisch möglich, zu viel Eis!", erklärte der Chauffeur kurz angebunden.

Mark hatte gar nicht wirklich zugehört, jetzt, da er zur Ruhe kam, schlugen die Eindrücke der letzten Stunden wie glühende Kometen in sein Hirn. Was für ein Abend, was für eine Nacht!

Das Unwetter; sein Auftritt bei der Buchlesung; der verrückte Traum; die Blamage, als Andrea ihn aufweckte ... und dann? Sex, Hingabe, Vertrauen ...die Fotos!

Mark grinste siegessicher. Niemand konnte ihm diese Beute, diesen Schatz streitig machen. Egal wie durcheinander er jetzt war, morgen spätestens würde er sich wie ein Sieger fühlen. Er hatte mit Andrea Sawatzki gevögelt. Er hatte sie geleckt, er hatte ihren schönen Körper in allen nur denkbaren Posen gesehen, offen, unverhohlen, ohne Scham, ohne Schauspielerei. Und dennoch, er hatte sie auch hintergangen, ihr Vertrauen missbraucht. Und er hatte seine Frau betrogen, war fremdgegangen.

Er schaute aus dem Autofenster. Das Taxi fuhr langsam, es schneite noch immer.

Wollte er jetzt an Kerstin denken? Nein! Zu frisch waren die sinnlichen Eindrücke, welche Andrea in seinem Bewusstsein hinterlassen hatte.

Wollte er nach Hause gehen, duschen und schweigend in sein Bett schlüpfen, sich die Decke über die Ohren ziehen und einschlafen? Nein!

Wollte er so tun, als hätte es diese Nacht nie gegeben? Nein!

Er wollte nicht allein sein aber auch nicht in Kerstins Nähe.

Wie unter Hypnose zog Mark sein Handy hervor und schaute sich in der Galerie die Fotos an, welche er vor einer knappen Stunde von Andrea geschossen hatte. Herrlich, wie sie da lag, ihre tiefroten Haare zerzaust, ausgebreitet auf dem Sofakissen, gleich einer flammenden Fackel. Die ausladenden Brüste wurden durch ihr Hohlkreuz, welches sie vor übergroßer Wollust formte, hervorgestreckt. Die Beine weit geöffnet, den Vibrator in ihrer nassen Möse, einen Finger lag fordernd auf ihrer Lustperle.

Lächelnd schob er das Handy mit seinem Schatz wieder in die Innentasche seiner Jacke. Später, ehe er zur Arbeit fahren würde, musste er diese Kostbarkeit auf seinen PC, in den speziellen Ordner überspielen!

Das Taxi bog um die letzte Ecke und erreichte die Greifswalder Straße. Hier war sein Zuhause. Der Ort, an dem er sich eigentlich immer wohl fühlte, wo es ihn aber jetzt einfach nicht hinzog. Egal wie müde er war.

"Halten sie hier bitte an? Ich möchte aussteigen und noch ein paar Meter zu Fuß gehen.", forderte Mark den Taxifahrer auf. Er hatte eine Entscheidung getroffen.

Nur wenige Augenblicke später stand Mark allein in der eiskalten Nacht und steuerte entschlossen auf den „Magnet Club" zu. Er kannte diese Bar und wusste, bis 5.00 Uhr, manchmal auch 6.00 Uhr hatte der Betreiber geöffnet. Hier wollte er noch einen oder zwei Absacker trinken und mit sich und seinen Gedanken ins Reine kommen. Wieder regte sich sein Gewissen, denn er musste mittags für einen halben Tag arbeiten, aber Mark war einfach nicht in der Stimmung, vernünftig zu sein. Zu emotional waren die letzten Stunden für ihn gewesen.

Fröstelnd betrat Mark den Nachtclub. Diffuses, seine Farben wechselndes Licht umspielte eine große Theke mit im Halbkreis angeordneten hohen Barhockern. Nicht einmal die Hälfte davon war mit Nachtschwärmern und Pärchen besetzt. Auch viele der gemütlichen Sessel, welche im hinteren Bereich des Clubs unter ausladenden Palmen und anderen Grünpflanzen standen, waren noch frei. Aber die Musik, welche er wahrnahm und die gemütliche Atmosphäre der Bar zogen ihn augenblicklich in seinen Bann. Bonnie Tyler -- „Total Eclipse of the Heart" ... was hätte besser zu seiner Stimmung passen können?

Mark wählte einen Platz in einer wenig beleuchteten Ecke des Clubs und setzte sich schnaufend. Nur Sekunden später fragte ihn eine hoch gewachsene und spärlich bekleidete, blonde Schönheit nach seinem Getränkewunsch.

"Einen doppelten Whisky auf Eis.", bestellte er, ohne an die vorgerückte Stunde zu denken.

Fasziniert schaute er der jungen Frau nach, bewunderte ihren sicheren Gang in metallisch schimmernden High Heels, ihren knackigen Hintern und die endlos scheinenden Beine.

Bald stand ein golden schimmernder Whisky vor Mark. Er ließ sich in die weichen Polster des Barsessels zurück fallen und beobachtete die an der Theke sitzenden Gäste. Keiner von ihnen hatte das Besondere erlebt, was ihm in dieser Nacht widerfahren war. Zufrieden schmunzelte er und folgte mit Vergnügen seinem inneren Drang, noch einmal Andreas Fotos zu betrachten.

So verging die nächste Stunde und drei weitere Whiskys flossen wie von allein durch Marks Kehle. Langsam beruhigte er sich, konnte er seine Gedanken sortieren. Sollte Kerstin sein spätes oder besser sein frühes Nachhause-Kommen überhaupt bemerken, so würde er ihr erzählen, dass er mit einem Taxi lange Zeit in einem Stau gestanden hatte. Am Kudamm tobte Tag und Nacht der Verkehr, Berlins Innenstadt schlief nie, auch nicht bei Eis und Schnee. Und Andrea? Er hoffte, dass sie diesen Abend ebenso genossen hatte wie er selbst und das sie kein schlechtes Gewissen gegenüber ihrem nachlässigen Ehemann plagen würde.

Mark gähnte. Ein ausgeprägter Schwips hatte sich seines Gehirns bemächtigt und nun wurde er unwiderruflich müde. Todmüde. Er wollte nur noch nach Hause in sein Bett.

23. Januar, früher Morgen

Müde und unausgeschlafen saß Kerstin am Küchentisch und trank eine Tasse starken, schwarzen Kaffee. Essen mochte sie so früh nichts, das konnte warten, bis sie im Büro war.

Ihre Laune war nicht die beste, hatte Mark sie doch heute Morgen um kurz nach 5.00 Uhr mit polternden Geräuschen geweckt, als er reichlich angetrunken nach Hause kam. Irgendwas von einem Stau hatte er gebrabbelt, ehe er nur Sekunden später schnarchend neben ihr eingeschlafen war.

Nun schaute sie auf seine zerknüllte Jacke, die er über einen Stuhl geworfen wurde und die nassen Schuhe, welche achtlos auf dem Boden lagen. Zum Glück hatte er wenigstens den Haustürschlüssel von außen abgezogen.

Ein Geräusch ließ sie aufschrecken. Läutete Marks Handy? Wo war es?

Seufzend stand Kerstin auf und kramte missmutig in seiner Jacke. Das nervtötende Pfeifen einer alten Dampflok hörte nicht auf. Hatte Mark wieder einen seiner Termine auf Daueralarm eingestellt und so ein blödsinniges Sondersignal dafür gewählt?

Gestresst schaute sie auf das Display. „Kostenvoranschlag -- Frau Schmidtke" war dort zu lesen. Kurz entschlossen stellte Kerstin die Uhrzeit für diese Erinnerung auf 13.00 Uhr um, legte das Smartphone auf den Küchentisch und setzte sich wieder, um ihren Morgenkaffee nun in Ruhe zu genießen.

Dann jedoch griff sie erneut danach. War es Mark womöglich gelungen, vor oder nach der Buchlesung ein privates Foto von Andrea Sawatzki zu erhaschen? Oder hatte er vielleicht sogar Gelegenheit gehabt, sich mit ihr gemeinsam fotografieren zu lassen? Neugierig öffnete Kerstin die Galerie und erstarrte.

23. Januar, später Vormittag, Redaktion der Bild-Zeitung

"Fritsch!", meldete sich die junge Stimme einer Praktikantin.

"Hallo?", klang es am anderen Ende der Leitung unsicher.

"Kann ich Ihnen helfen?", erkundigte sich Melanie Fritsch freundlich.

"Ja ... vielleicht. Ich müsste mit jemandem von der Abteilung Boulevard-Presse reden.", erklärte die nervöse Stimme. „Ich hätte etwas zu verkaufen. Fotos von Andrea Sawatzki, wie sie mit Sicherheit noch niemand gesehen hat!"

ENDE

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23 Kommentare
WespeWespevor mehr als 7 JahrenAutor
@ Ludwig_v_Obb: "Gequält von unerfüllter Lust" und @ Leonie12: "Ich möchte mich, vergleichsweise, kurz fassen."

Vielen Dank ihr beiden für eure netten und überaus freundlichen Kommentare!

Es ging ehrlich runter "wie Öl", zu lesen, dass die Geschichte nicht nur Kritik, sondern auch Freude und Genuss bescheren konnte...! ;)

Lieber Leonie12: Du hast mit deiner Anmerkung (wie so oft schon an anderer Stelle) genau ins Schwarze getroffen! Mein Mann hatte in den ersten Wochen nach der Veröffentlichung auch Bedenken, dass Frau Sawatzki sich eines Tages wegen der Weitergabe privater und brisanter Details bei dem LIT-Machern beschweren könnte... :D

An dich lieber Ludwig meinen besonderen Dank für die Mühe, welche du dir trotz deiner knapp bemessenen Zeit gemacht hast und das du einzelne Punkte des Geschehens beleuchtet und als gelungen herausgearbeitet hast.

Das bedeutet mir was!

Über die - völlig berechtigten - Kritikpunkte bezügl. geografischer, wetterbedingter u.ä. Verhältnisse werde ich wie immer nachdenken und natürlich versuchen, sie in weiteren Geschichten zu vermeiden, indem ich nach Möglichkeit nicht mehr so tief in die Details gehen werde.

Bezügl. Auden James Kritik an der Darstellung der weiblichen Hauptperson Andrea Sawatzki möchte ich mich nicht wiederholen...ich habe meine Gedanken dazu in aller Ausführlichkeit dargelegt. Ich möchte es mir allerdings nicht nehmen lassen, deiner Argumentation zustimmen. Ein wenig dichterische Freiheit sollte gerade im Bereich "Berühmtheiten / Promis" schon gegeben sein, sonst würde das Schreiben in dieser Rubrik völlig an Reiz verlieren!

Beste Grüße

Wespe

Leonie12Leonie12vor mehr als 7 Jahren
Ich möchte mich, vergleichsweise, kurz fassen.

Eine wirklich tolle Geschichte. Mit allen Eigenschaften, die für eine erotische Story notwendig sind. Nicht mehr und nicht weniger. Diese Gratwanderung ist dir wirklich gelungen. So gut, dass ich mich unweigerlich frage, wie wohl A. Sawatzkis persönlicher Kommentar ausfallen würde?

Ludwig_v_ObbLudwig_v_Obbvor mehr als 7 Jahren
"Gequält von unerfüllter Lust"

Wespe erzählt die geschickt kontruierte Geschichte des braven Bürgers Mark Kämmerer (!) und seiner Traumfrau Andrea Sawatzki.

Ohne Umstände leuchtet sie die Art seiner Beziehung zu ihr aus, die des Träumers, des Phantasten, des Fetischisten.

Seine Perspektive ist die des Durchschnittsbürgers, der - Nomen est Omen - seinen geregelten Alltag lebt und die "Schönen und Reichen (und Begehrten)" allenfalls über das Medium Fernsehen, oder über seine DVD-Sammlung zu sehen bekommt.

Die anderen Hauptpersonen werden zunächst in ihren naheliegenden Rollen dargestellt, seine Frau Kerstin als die liebe- und verständnisvolle Gattin, die ihrem Mann mit einem ganz speziellen Geschenk überrascht, und Andrea Sawatzki, die als der entrückte Star erscheint.

Wespes Erzähltalent zeigt sich darin, wie sie all diesen Personen Tiefe verleiht. Ohne den Inhalt vorwegzunehmen sei doch gesagt, daß Andrea S. einen giftig-aggressiven Auftritt ebenso hat wie sie später ihre verletzliche Seite offenbart, und Ehefrau Kerstin - ganz zum Schluß - ebenfalls eine sehr bemerkenswerte Seite zeigt.

Durch diese Tiefenschärfe gewinnen die Personen Leben, sie werden plastisch und glaubwürdig.

Die Handlung ist immer wieder spannend, sie birgt Überraschungen und macht neugierig auf den Fortgang. Nachdem Mark den zunächst verborgenen zweiten Teil des Geschenks findet, hofft der Leser natürlich, daß es auch zu einer erotischen Begegnung zwischen Fan und Star kommt.

Wie Wespe diese Erwartung erst erfüllt, dann enttäuscht und schließlich doch erfüllt liest sich sehr vergnüglich.

Dazwischen gelingen Wespe realistische Schlaglichter vom Betrieb rund um eine Künstlerlesung, und das winterliche Berlin ist liebevoll dargestellt.

Was der Berlin-Kenner als kleine Ungereimtheiten der Darstellung (etwa geographische Details) bemängeln mag, fällt vom südlichen Bayern aus betrachtet nicht weiter auf; es ist eine läßliche Sünde die zudem - in künftigen Geschichten etwa - leicht vermieden werden kann.

Sehr gut beschrieben ist Marks Weg von der bürgerlichen Fetisch-Existenz zur lustvollen Erfüllung mit dem Objekt seiner Begierde, das Schwanken, das Zögern die Bedenken. Der innere Konflikt während dieser Gratwanderung ist gut herausgearbeitet.

Wie Wespe dann den Weg zum erneuten Auflodern seiner voyeuristischen Neigung erzählt, das ist sehr hübsch; ein gelungener dramaturgischer Kunstgriff!

Von anderer Seite wurde Kritik geübt an der Darstellung der weiblichen Hauptperson Andrea S. Dieser Kritik möchte ich entschieden widersprechen, aus mehreren Gründen:

Zum einen glaube ich, daß die namengebende 'reale' Andrea S. weit weniger Lesern bekannt ist, als der Kritiker anzunehmen scheint, mir jedenfalls nicht. Insofern wird allenfalls eine Minderheit der Leser auf den Gedanken kommen, per Punkt-für-Punkt-Vergleich Nichtübereinstimmungen zu sammeln und darauf basierend die Benotung der Geschichte mindern.

Zum zweiten ist eine "w i r k l i c h k e i t s g e t r e u e" Darstellung einer realen Person keinesfalls die Aufgabe des Erzählers, sondern allenfalls eine Darstellung, die den Leser/die Leserin davon überzeugt: ja - so könnte es sein.

Zum dritten dient im vorliegenden Fall die Aufhängung an einer Person aus einer Nische des Medienbetriebs vornehmlich dem dramaturgischen Ziel, den Konflikt zwischen der öffentlichen Wahrnehmung und den persönlichen Gefühlen und - ja - Nöten dieser Person darzustellen; dafür spielt eine namengebende, tatsächliche Andrea S. praktisch keine Rolle. Dieses dramaturgische Ziel wurde offenkundig erreicht, wie insbesondere Leonie12' Kommentar zeigt.

In Betrachtung der gesamten Erzählung darf festgestellt werden:

Wespe zeigt mit dieser Geschichte ein großes Maß an erzählerischer Reife, sie verleiht ihren Personen Tiefe, die Handlung verknüpft persönliche Lebensumstände und erotische Neigungen geschickt mit einer kritischen Darstellung der Usancen im Medienbetrieb, sie schreibt spannend und mit einer bitter-ironischen Pointe.

Kompliment an die Autorin!

Ludwig

WespeWespevor fast 8 JahrenAutor
@Auden James: Eine elegante Lösung...

...die mir gut gefällt!

Auden JamesAuden Jamesvor fast 8 Jahren
@ Autorin: Verzückung des Körpers

Es mag sein, liebe Wespe, dass die Obsession deines „Mark“ für A. S. sich bis zur verhängnisvollen Lesung einzig auf ihre körperliche Erscheinung richtete, aber liefert nicht gerade diese entsetzliche Einseitigkeit ein schlagendes Argument dafür, dass er – von sich aus – sich auf die Suche nach dem (Anschauungs-)Objekt seiner Begierde hätte machen müssen? Ich meine, was läge für deinen „Mark“ – entsprechend deiner Überzeugung die Überprüfbarkeit körperlicher Zustände betreffend – näher, als den bewunderten Körper, sobald sich die Möglichkeit böte, wirklich und wahrhaftig, ja, quasi zum Greifen nahe, in der Realität (statt am unnahbaren und allzu trügerischen Bildschirm) zu bewundern?

Auf diese Weise hättest du zudem erzählerisch elegant das Ehebruchthema stärker herausarbeiten können, da dein „Mark“ dann ja von Anfang an sozusagen ‚hinter dem Rücken‘ seiner Frau agiert hätte. Und der, für meinen Geschmack: unnötige, Aufhänger mit dem bourgeoisen Weihnachtsfest hätte sich gleich mit erledigt gehabt!

In diesem Sinne

Auden James

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