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Die Fabrik (3) etwas hat überlebt !

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Überlagert, wie in einem Film, im Nebel, hörte sie eine Stimme - eine kindliche Stimme, an die sie sich gut erinnerte, wenn es auch über ein Jahrzehnt her war, hatte sie sich eingebrannt -

"wir spielen das so - du bist die böse Hexe, und ich dein Opfer... du musst mir jetzt Schmerzen zufügen, gemeine Schmerzen..."

die Stimme verhallte, während sich der Zeiger einen Schritt weiter der Zwölf näherte und Jasmin, wie lautlos, den Mund öffnete, während eine Stimme, die nicht zu dem Bild zu passen schien, in klarem, kalten Tonfall begann, zu Zählen:

"Zündung Fall gelb in drei...".

Die Szene versank, und ein Bild schob sich darüber: Ein Junge, in Sportsachen und verschwitzt, räkelte sich an einem Gitterzaun, am hinteren Ende des Sportplatzes ihrer Schule war das gewesen, er hielt sich fest gekrallt, spreizte die Beine, bis er nur noch auf Zehenspitzen stand, schloss die Augen, und murmelte

"küss mich... ich gehöre Dir..."

Sie aber hatte sich umgewandt, wie auch jetzt wieder, und war davon gerannt.

Wieder zurück in der Realität dieser unterirdischen Betonwelt!

"Zwei..."

Ein Bild tauchte auf, ihre Mutter, eine schlanke, gut gebaute Frau mit roten Haaren wie sie selber, die Gerte in der Hand, von ihr erschaut, durch den Türspalt, abends, als sie eigentlich hätte schon längst schlafen müssen. Die Stimme ihres Vaters fehlte in diesem Bild, es wurde ihr klar, dass ein Knall und ein Schrei folgen würden, ein leiser und erstickter Schrei, und irgendwelche barschen Worte ihrer Mutter, an die sie sich ebenfalls nicht mehr erinnerte, nicht mehr erinnern wollte.

Stattdessen tönte es

"eins... Zündung".

Ein dumpfes Grollen ließ den Raum, den ganzen Untergrund um sie herum erzittern, dann noch mehrere dumpfe Schläge. Sie war wieder im hier und jetzt, starrte auf die Projektionsfläche, auf der das Bild der Kamera, durchgeschüttelt und nur noch grauen Qualm zeigend, plötzlich erlosch.

Jasmin sprach wieder, kurz und knapp.

"Es wird sich nichts ändern für sie alle - außer einigen Personalentscheidungen, die Oberst Verheelen ihnen jeweils direkt mitteilen wird. Gehen Sie an ihre Arbeit zurück oder, wenn Sie frei haben, in ihre Quartiere. Es ist bis auf weiteres jeglicher Ausgang gesperrt." Dann wandte sie sich zu Francesca um, und schaute ihr aus ihren großen, blauen Augen mitten ins Herz hinein. Sie wirkte, so dass in dieser Umgebung und unter diesen Umständen überhaupt möglich ist, geradezu liebevoll.

"Ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen, bevor wir uns zu unserem - nicht aufgehobenem, aber etwas aufgeschobenen - kleinen Vergnügen mit Ihren Freunden treffen. Leutnant Freinsdorff wird und begleiten, da sie nachher keine weiteren Verpflichtungen hat. Ich würde vorschlagen, Sie begeben sich solange in ihre Unterkunft. Frau Oberst teilte mir mit, dass BZ ab sofort zu Ihrer persönlichen Verfügung steht, ich habe sie rufen lassen. Sie wird ihnen eine Injektion geben, die Ihnen helfen wird, das alles zu verarbeiten."

Francesca rührte sich endlich und schüttelte die Gedanken ab, die sie eingehüllt hatten wie ein Nebel. In diesem Augenblick kam auch BZ herein, immer noch in dem knappen Geschirr der Namenlosen, aber nun mit einer Armbinde, auf der ein 'Ordonanz - Sonderstaffel' prangte. Sie wirkte freudig erregt, als sie sich vor Francesca niederkniete und den Kopf senkte. Jasmin grinste die beiden wissend an.

"Wenn Sie mir ein persönliches Wort gestatten... Sie Glückliche haben den Hauptgewinn gezogen."

Lachend grüßte sie und verließ eilenden Schrittes mit Freinsdorff den Raum. Francesca, die ein Schauer an noch sehr unbekannten Gefühlen der Macht und Erregung durchlaufen hatten, war nun blitzartig klar, dass das hier ihre Welt war und dass sie genießen würde - nur genießen. Sie sah auf BZ herab, die vor ihr kniete.

"Gut. Geleiten Sie mich in mein Quartier"

Vielleicht eine Spur zu barsch und hochmütig, aber für BZ offenbar beglückend, die sich beeilte, auf zu springen,kurz zu salutieren und dann voran zu schreiten.

Kapitel 15 - ein kleiner, privater Softporno für BZ

Francesca war immer noch wie in Trance, als sie hinter BZ, die offensichtlich nun Schlüsselgewalt hatte, ihre Unterkunft betrat. Sie spürte Lust in sich, gewaltige Lust, und Neugier, und auf der anderen Seite - eine unendlich tiefe Traurigkeit. Und sie hatte keinerlei Lust, jetzt nachzudenken, aber auch keinesfalls irgendwelche Aktivitäten im Auge.

BZ, wie immer mit Knebel versehen und gut verschnürt, stand wartend und schaute sie an, mit einer gewissen Sehnsucht im Blick, die sich für Francesca schwer fassen lies. Francesca ging hinüber in ihren Schlafraum, in dem ein - viel zu breites! - unmilitärisches 'Lotterbett' auf sie zu warten schien. Obwohl sie eigentlich gar nicht mehr an Aktivitäten dachte - oder gerade deshalb? nahm sie die Handschellen vom Gürtel und ging auf BZ zu, die sie fragend anschaute.

"Ich möchte, dass Du bei mir bleibst, während ich mich entspanne. Aber ich möchte, dass Du dabei Ruhe wahrst, mir einfach nur nahe bist. Verstehst Du das?"

BZ nickte, machte dann aber mit der Handbewegung ein Zeichen, wie um das Wort zu bitten. Auf Francescas nickende Zustimmung hin ging sie zu einem kleinen Wandschrank und entnahm ihr eine Ampulle mit einer grünlich, leuchtenden Flüssigkeit.

"Ah, die Droge, von der Herrin Jasmin gesprochen hat. Das soll ich schlucken?"

Neugierig war Francesca immer noch, und allein der Gedanke an eine Drogen umnebelte Nacht breitete sich wie eine dämpfende, beruhigende Nebeldecke in ihr aus. Francesca nahm BZ die Ampulle aus der Hand, brach die Glasspitze ab und ließ sich die Flüssigkeit zwischen die Lippen treufeln. Es schmeckte aufregend, so aufregend wie die Farbe, in der es geleuchtet hatte, und es wirkte sofort besänftigend auf ihre schwachen Nerven.

Eine gewisse Stärke und Zielstrebigkeit stellte sich ein. Sie hatte vorgehabt, BZ gefesselt in ihrem Baderaum zurück zu lassen, aber nun stand klar eine andere Idee vor ihren Augen. Sie nahm BZ bei der Hand und führte sie zu dem Bett, das, wie passend, an Kopf und Fußende stabile Gitterstäbe aufwies.

BZ schien zu erahnen, was zu tun sei, denn sie nahm die Decke beiseite, zog ihre Stiefel aus und warf dann einen fragenden Blick auf Francesca, die Antwort aber schon vorweg nehmend, indem sie sich mit über den Kopf gestreckten Händen auf die Matratze legte.

Francesca nickte.

"Brav...."

Sie nahm die Handschellen wieder auf, legte eine um BZs Hände und führte sie um einen der Gitterstäbe. Dann drehte sie BZ zur Seite, und fixierte ihre schlanken Fußgelenke mit dem anderen Paar an der Fußseite des Bettes, dabei die Beine so verdrehend, dass die gute nicht mehr aus der seitlichen Lage herauskam. Dann begann sie, sich auszukleiden, von BZs Blicken verfolgt. Sie genoss es.

BZ war keine Untergebene, sondern eine wirkliche Sklavin, auf der anderen Seite aber auch eine Art Gefährtin, von der sie bewundert werden wollte, und der sie - etwas zu genießen von sich abgeben wollte. Ob diese Haltung nicht am Ende etwas unbequem sei auf die Dauer, darüber machte sie sich eigenartigerweise gar keine Gedanken, es war nur gut, dass BZ im grausamen Trainingsprogramm der Namenlosen durchaus gewohnt war, eine Nacht - oder länger - in strengen Fesseln zu verbringen.

Gut auch, dass die Handschellen spezielle Modelle waren, die zwar nicht wirklich bequem sein sollten, aber in der Metallwerkstatt so gefertigt worden waren, dass keine unnötigen Kanten einer Verwendung für Langzeitfesselungen im Wege stand.

Francesca merkte nun, wie die Droge sie langsam auf eine Wolke der Entspannung und einer ständig steigenden Lust, einem Gefühl der Stärke und Unbesiegbarkeit hob. Sie begann fast, zu tanzen, während sie langsam, aufreizend langsam, ihre Stiefel auszog, ihre Dienstmütze um den Finger rotieren lies und schließlich in einem weiten Bogen in die Ecke beförderte.

Sie sah zu BZ, die ihre Augen auf ihren Körper fixiert hatte, sie sah, dass der Blick von BZ von ihrem Gesicht an ihrem Körper hinunter glitt, bis zu ihrem durch den knappen Ledersuite mehr betonten als verdeckten Lusthügel, um dann wieder nach oben zu wandern, um auf ihren kleinen, festen Brüsten hängen zu bleiben, deren Knospen durch die Öffnungen im Body keck hervor standen.

Wie um BZ zu quälen nahm sie erst die Hände hinter den Rücken und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihre Brust noch besser zur Geltung zu bringen, drehte sich um ihre eigene Achse, strich sich mit der Hand über ihr ausladendes Hinterteil, und fuhr dann mit beiden behandschuhten Händen langsam über ihre Hüften nach oben, um am Ende spielerisch die Brustwarzen zwischen die Finger zu nehmen.

Sie sah, wie BZ zu zittern begann, und sich in den Fesseln regte, den Blick immer noch starr auf sie gerichtet. Ein Keuchen war zu hören, trotz des Knebel, das in ein Flehen überging.

"Ja doch, mein kleines geiles Ding, ich werde Dir schon etwas zu sehen gehen!"

Protest wurde in den Knebel geschrien, Francesca erkannte darin zu Recht ein

"Ich will nicht mehr sehen, sondern ich will es fühlen".

Und in diesem Augenblick obsiegte der Sadismus in ihr.

Sie begann, sich langsam der Handschuhe zu entledigen, sehr langsam, zwischendurch sich im Kreis drehend und mit ihren Händen ihren - nun auch wirklich sehr feuchten - Schritt zu streicheln, ihre Hüften und Pobacken, ihre Brüste, und sich dann, ihren eigenen Geruch genießend, die Finger mit spitzer Zunge aufreizend genießerisch ab zu leckte, nur um sich mit den feuchten Fingern nochmal die Brustwarzen zu schmeicheln.

BZ zappelte und keuchte, als sie endlich genug von diesem Spiel hatte und sich auf das Bett neben sie kniete.

"Ich werde Dir den Knebel nicht abnehmen, meine Liebe, du kannst ein wenig mehr Respekt durchaus gebrauchen, und deine Geilheit gehört bestraft!".

BZ senkte kurz den Blick, wurde aber sofort wieder gierig, als Francesca nun die Schulterriemen ihres Bodies soweit herunter schob, dass ihre Brüste frei und schön hervor standen.

Sie hielt sie BZ direkt vor das Gesicht, die vor Gier in den Knebel biss und schnaubte, dann drehte sie sie auf den Rücken, setzte sie sich auf sie und rieb ihre Lustgrotte an ihrem Oberkörper, an ihren Brüsten, wobei die nicht gerade dünnen Lederriemen und deren Metallzubehör ihr ein besondere Reizung und Lust verschafften. Sie ritt, bis es schmerzte, tobte, dass die metallenen Ösen ihr schmerzhaft in die Schenkel schnitten, dann gab sie sich mit ihren Händen, das dünne Leder beiseite schiebend, aufschreiend den Rest.

Erschöpft sank sie neben BZ, deckte die bereitliegende Decke über ihrer beider Körper. Sie legte eine Hand auf BZs wundervollen, prallen Oberschenkel, mit der anderen Hand umschloss sie ihre wundervoll pralle Brust. BZ lehnte nun auch entspannt ihren Kopf an Francesca und begann, wie eine Katze zu schnurren.

"Ich kann es dir sowieso nicht machen, solange du diese beiden Dildos in dir trägst..."

Aber dann wurde ihr klar, dass ihr Ritt sicherlich auch BZ, die ja gut gefüllt war, eine erhebliche Befriedigung verschafft haben musste, und mit diesem Gedanken versank sie in ein Gefühl der Wonne, wie sie es noch nie verspürt hatte.

"Was für ein Blödsinn, Orgasmen zu zählen.. einer reicht völlig"

dachte sie noch, in Gedanken an die reißerischen Erzählungen ihrer (ehemaligen, das war sooo gääähn weit weg) Freundinnen. Und dann schlief sie ein, genau wie BZ, die auf diese Art von Befriedigung hatte jahrelang verzichten müssen.

Beide träumten sie nicht wirklich, beide versanken sie in ein Meer aus Zärtlichkeit, Wärme und Gefühlen. Wenn Francesca aufwachte, dann zog sie BZ noch näher an sich, hörte ihr beruhigtes Schnurren, und schlief sofort wieder ein.

So vergingen die Stunden im Flug, und als ein rasselndes Klingeln von der Tür zu hören war, stand Francesca wie im Schlaf auf, zog die Schulterstücke ihres Bodies zurecht, schlüpfte in die Stiefel, die vor dem Bett auf dem Boden lagen, und war schon beim zweiten Klingeln an der Tür. Ohne zu überlegen öffnete sie. Ein "Ooops" entfuhr ihr, als sie Jasmin und Leutnant Freinsdorff in korrekter Uniform vor ihrer Tür stehen sah. Die beiden lachten aber nur und drängten sich hinein.

"Wir sind ja jetzt privat... wir wollten mal sehen, wie Du dich eingelebt hast..."

Während Francesca ihre Handschuhe zusammensuchte und - etwas mühselig - über ihre Arme zog, fiel ihr Blick auf BZ, die noch schlafend in ihren Fesseln auf dem Bett lag.

"Lass sie ruhig liegen, das ist ihre bevorzugte Schlafhaltung - nur, dass sie normalerweise keine so komfortablen Matratzen unter sich haben..."

Sie kicherte, und erleichtert schloss sich Francesca an, suchte noch ihre Dienstmütze aus der Ecke heraus, in der sie gelandet war, und salutierte mit einem kleinen Grinsen vor ihren Kameradinnen.

"Sonderführer Francesca meldet sich dienstbereit!".

Jasmin freute sich sichtlich.

"Sie lernen schnell, Sonderführer... dann darf ich sie bitten, mir in die Kerkerdimension zu folgen.... ".

Zackig drehte sie sich um, und wieder hatte Francesca ihre Not, ihr zu folgen, durch leere Flure und über steile Metalltreppen. Sie war nun wach und bereit, eine geradezu übertriebene Aufmerksamkeit hatte von ihr Besitz ergriffen, die Farben der Dinge schienen ihr intensiver zu sein als sonst, ihr Blickwinkel weiter, alles schien wie in einem Traum zusammenzupassen. Eine Welt wartete darauf, erobert zu werden!

Kapitel 16 : Sarah und Herb -- allein zu Haus...

Als die drei jungen Frauen beschwingt den Weg zum Befragungsraum antraten, waren Sarah und Herb nun schon einige Stunden in einer nicht gerade bequemen Situation und entsprechend fragwürdiger Verfassung.

Man - genauer gesagt die Mannsweiber, die sie aus dem Käfig abgeholt und hierher geschleppt hatten - hatten sie brutal an die Kreuze gedrückt und Riemen stramm um Arme und Beine geschnallt, ihnen die Augen verbunden und einen Knebel aufgezwungen.

An den Kreuzen waren an strategischer Stelle kurze Stahlrohre angebracht, die zwischen den Oberschenkeln der Opfer platziert waren und auf der Oberseite mit einem zackigen, sehr ungemütlich wirkenden Eisenkamm versehen waren. Sie wurden nun mit einem beherzten Griff an einen seitlich angebrachten, etwas urtümlich wirkenden Hebel brutal nach oben gedrückt und brachten die Gefangenen in eine noch unangenehmere Position, in der sie nur noch mit den Fußspitzen den Boden berührten und alle Kraft aufwenden zu mussten, um nicht mit ihren empfindlicheren Teilen vollends in diese Grätsche zu rutschen.

Nach ein paar Scherzen, die doch eher unter die Gürtellinie zielten und wohl darauf zurückzuführen waren, dass ihnen strikt untersagt worden war, sich den Gefangenen weiter zu nähern als eben diese Platzierung im Verhörzentrum vorzunehmen, hörten die beiden die Schritte schwerer Stiefel sich entfernen und dann eine schwere Eisentür ins Schloss fallen.

Herb begann, sich Gedanken zu machen, während Sarah sich eine Zeit lang austobte, an den Fesseln zerrte und in ihren Knebel schrie - vergeblich. Dann sank Sarah zurück, verfiel in dumpfes Schweigen, und wenn Herb nicht die Augen verbunden gewesen wären, hätte er wahrgenommen, dass Sarah sich abmühte, ihren Körper in stummem Kampf aufrecht zu halten.

Schweiß begann nach kurzer Zeit, von ihrem Körper zu rinnen, tränkte ihr dünnes schwarzes Gewand. Ihr Röckchen war hoch geschoben, ein dünnes weißes Höschen wurde sichtbar, und ihre Oberschenkel lagen blank und glänzend vor Schweiß frei.

Eine unangenehme Kälte begann, von den Fußsohlen in ihren doch so schönen, aber nun sehr unpraktischen knallroten Plateauschuhen ausgehend bis zwischen ihre Schenkel zu kriechen, und sie fühlte, wie ein Krampf begann, sich anzukündigen. In Panik versteifte sie ihre Muskeln und für einen weiteren Moment gelang es ihr, ihre aufrechte Position zu verteidigen.

Ein dumpfes ersticktes Aufseufzen war für Herb, der in etwa wusste, wie Sarah sich fühlen und führen würde, ein sicheres Zeichen, dass sie sich verausgabte und nicht mehr lange durchhalten würde. Für die Unterführerin vom Dienst, die dies alles in der Sicherheitszentrale auf dem Monitor mit ansehen konnte und sich bequem in ihrem Ledersessel suhlte, die Hände zwischen den Schenkeln und ein Lächeln auf den Lippen, wurde es zu einer wirklich kurzweiligen Schicht, sie beschloss, sich eine private Kopie von den Videobändern zu ziehen und sich im Kreis ihrer Kameradinnen das noch einmal in Ruhe anzusehen.

Währenddessen hatte Herb beschlossen, dass es nichts zu tun gab, außer zu warten, und dass dieses Warten sicherlich teil einer perfiden Strategie der Zermürbung sei, er also gut daran tun würde, sich soweit möglich zu entspannen. Er ließ sich langsam in die dornenbekrönte Sitzstange sinken und verbiss sich den Schmerz, als sich die ersten Spitzen zwischen seine Pobacken schoben, nicht wirklich alle sauber platziert, wobei er versuchte, durch gezieltes hin- und her rutschen seine besten Stücke außen vor zu lassen und sich von dem einsetzenden, beißenden Schmerz nicht aus der Facon bringen zu lassen.

Was ihm am meisten schmerzte war ein leises reißendes Geräusch, das der Stoff seiner Lieblings-Designerhose von sich gab, als die Dornen gefasst hatten und Herb in einem Schwung noch einmal dafür zu sorgen suchte, dass alles seinen Platz fand.

"Mist, das war es dann wieder..."

Fast musste er auflachen, ein Auflachen der Befreiung, das ihm Kraft gab, in einem letzten Schwung sich zielgenau in eine eher hängende als sitzende, aber immerhin stabile Position fallen zu lassen. Das gelang ihm auch mehr oder weniger, und mit zusammengebissenen Zähnen - wobei, so ein Knebel kann da auch hilfreich sein, diente er ihm doch nun als Beiholz - gab er sich dem Schmerz hin, der nach kurzer Zeit in ein gleichmäßiges Pochen überging, das er gut für einige Zeit meinte ertragen zu können.

Kurz danach, er hatte begonnen, über ein Thema von Bach zu meditieren und sich gegen die Außenwelt und den Schmerz abzuschotten so gut es eben ging, hörte er einen panischen Schrei, gefolgt von mehreren kleinen, spitzen Ausrufen des Entsetzens, so schrill und ungehemmt, dass auch der beste Knebel sie nicht wirklich hätte dämpfen können - zumal diese Knebel, die eher ein Maulriemen denn ein Knebel waren, auch nicht wirklich gedacht waren, alle Lautäußerungen zu unterbinden.

Als die Schreie in ein leises Wimmern übergingen, ließ sich Herb fast beruhigt in die innere Musik zurückfallen - auch Sarah hatte es offenbar nun geschafft, sich in die Situation zu ergeben.

Wie viel Zeit verging, bis sich die Türen erneut öffneten und dieselben dumpfen Stiefelschritte ertönten, konnten beide nicht schätzen, es hätten Tage sein können, dabei waren es nur - nur! - wenige Stunden gewesen. Herb war sofort hellwach, Sarah begann wieder leise zu wimmern, als ihnen die Augenbinden abgenommen wurden.

Dieselben Mannsweiber, die sich vorhin den Mund über sie zerrissen hatten, waren nun geschäftig und in Eile. Bei ihnen war Leutnant Freinsdorff, der eigentliche Grund für ihre sachliche Beflissenheit. Freinsdorff fühlten sich bemüßigt, ihnen in einer Mischung aus barschem und süffisanten Ton mitzuteilen

"Sie werden in den Befragungsraum verlegt, die Sonderführerinnen Jasmin und Francesca werden sie persönlich vernehmen!".

Sarah und Herb wurden los geschnallt, nachdem mit einem kurzen Ruck der doch unbequeme Sitz herunter geklappt worden war. Herb stand halbwegs sicher, Sarah war kopfüber nach vorn in die Riemen gefallen und wäre zu Boden gegangen, wenn nicht zwei der Gorillas sie zwischen sich genommen hatte, während der dritte ihre Fesseln löste. So wurde Sarah mehr oder weniger bewusstlos mitgeschleift, während sich Herb kommentarlos Handschellen anlegen lies und von einer mehr oder weniger streng führenden Freinsdorff am Arm genommen und mitgeführt wurde.

Kapitel 17 : Herbs Bekehrung

Als sie den Befragungsraum betraten - oder vielmehr hinein geschleift wurden - kam es Herb vor wie in einem schlechten Film. Ein großer, karger Raum, in demselben Kotzgrün gestrichen wie so mancher alte Behördenraum, ein Holztisch, der die besten Jahre hinter sich zu haben schien, vier 'passende' Holzstühle, von denen zwei bereits besetzt waren...