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Die Fabrik (3) etwas hat überlebt !

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Francesca war da! Er konnte nur kurz einen Schrei unterdrücken, denn diese Francesca war nicht wieder zu erkennen in ihrer kecken Lederuniform, die Schirmmütze in etwas schief sitzend in den Nacken geschoben und mit einer Gerte spielend, sowie Jasmin, in derselben! Uniform, etwas weiter abseits sitzend, den Stuhl verkehrt herum unter sich und die Ankömmlinge interessiert - spöttisch betrachtend. Sie wurden auf die andere Seite des Tisches verfrachtet, und Herb bemerkte jetzt erst, wie abgerissen und fertig sie aussahen.

Sarahs Gewand war durchnässt und zerknittert, hing unordentlich um ihren Körper und gab mehr zu sehen, als es verdeckte. Zwischen ihren Schenkeln waren mehrere dünne Spuren von geronnenem Blut zu erkennen, ihre Strümpfe zerfetzt. Ihre Haare hingen wirr um den Kopf, ihr Blick wirkte fast irre. Sie trug noch den Knebel, nachdem sie sofort, als er entfernt worden war, in wirres Geschrei ausgebrochen war.

Herb sah an sich hinunter, und bemerkte, dass er genauso zerrissen aussah, von den Staub bedeckten Schuhen über den unordentlichen Sitz der im Schritt zerrissenen Hose bis zu den sicher ebenfalls ungepflegten Haaren und dem - nun seit einem Tag nicht mehr gestutzten - Bartwuchs. Herb schaffte es, Francesca schief an zu grinsen und versuchte, so würdevoll wie möglich auf einem der freien Stühle Platz zu nehmen, was mit den hinter dem Rücken gefesselten Händen gar nicht so einfach war.

"Nehmt ihm die Handschellen ab, Sarahs Knebel soll bleiben, wo er ist, ich glaube, sie ist eh nicht zu einer geordneten Aussage fähig!".

Das kam aus Francescas Mund, zwanglos, beinahe beiläufig.

"Respekt! Du hast es aber schnell geschafft, dich anzupassen!"

Herb konnte nun doch den Mund nicht halten. Jasmin lachte auf.

"Wir könnten auch anders! Vorsicht, Herb... oder wie sollen wir sie nennen?"

Eine Frage, die Herb nicht beantwortete. Stattdessen ergriff Francesca das Wort.

"Ich habe einige Überredung gebraucht, um überhaupt zu erreichen, dass ihr beiden hier sitzt und nicht unten in der Folterkammer befragt werdet... ich habe erlebt, auch am eigenen Körper, dass das ein - eigenartiges Ding ist. Ich wollte Euch diese nette Erfahrung noch ein wenig aufheben und erst einmal mit euch reden, sozusagen von Mensch zu Mensch. Ist das ok? Werdet ihr kooperieren?"

Herb schwieg einen Augenblick, dann schaute er belustigt auf Sarah und verfiel in den neckenden Tonfall, den er in den Rollenspielen perfektioniert hatte, die sie - in einer anderen Zeit - ab und an so gespielt hatten.

"Sie wird sich nicht äußern können, also spreche ich mal für uns. Ja, wir werden kooperieren, einfach um dir - Euch - nicht die Möglichkeit zu geben, eure Spielchen mit uns zu spielen. Darf ich dann aber auch bitten, dass es auch keine weiteren verbalen Spielchen gibt? Ich würde zum Beispiel gerne wissen, wo die anderen stecken. Habt ihr die auch schon in Uniformen gesteckt oder in die Folterkammer gebracht?"

Francesca kam plötzlich wieder das Bild einer Kamera in den Sinn, die nur noch Rauch und Trümmer gezeigt hatte, bevor sie erloschen war. Jasmin, die genau wusste, wo sie jetzt innerlich stecken mochte, lies das Schweigen eine Weile im Raum stehen, bevor sie beschloss, anstelle von Francesca zu sprechen.

"Eure Freunde sind von uns... eliminiert worden.".

Sie sah keinen Sinn darin, es zu umschreiben. Sarah schluchzte auf und wäre vom Stuhl gerutscht, wenn nicht hilfreiche Hände sie wieder in die senkrechte geschoben hätten. Ein leises Schnüffeln drang aus ihrem Knebel. Herb schwieg geschockt. Wieder herrschte eine längere Zeit stille. Dann fragte er - er war sich wohl im klaren, worum es ging.

"Und ihr wollt, dass ich dieses - er zögerte - dieses Spiel mitspiele?"

Da wusste Jasmin, die ja durchaus erfahren war im Umgang mit Menschen, die in ausweglosen Situationen entweder zum Mitspielen gebracht wurden oder deren Seelen, dem Druck nicht gewachsen, einfach zerfielen, ohne dass man ihnen noch etwas entlocken oder sie gar umdrehen konnte, dass sie gewonnen hatten.

Herb war offenbar stark, sehr stark, und hatte genug Abstraktionsvermögen, um sich eine entsprechende Lösung überhaupt unter diesen Bedingungen denken zu können. Und was ein Mensch überhaupt denken kann, sich vorstellen kann, als Möglichkeit realisieren kann - dazu konnte man ihn auch mit geeigneten Mitteln bewegen.

"Ich habe inzwischen mit Oberst Verheelen - das ist unsere Oberkommandierende - gesprochen. Wenn Sie, Herb, sich entscheiden, eine Rolle - und zwar eine nicht unwichtige Rolle - in diesem unserem Spiel zu geben - dann werden wir Sarah medizinisch versorgen und in unsere Dienste nehmen, in einer Position, in der sie - sagen wir mal - keinen Schaden anrichten kann."

Sie legte eine Pause ein.

„Sie wird eine Namenlose im technischen Dienst sein, das kann für sie ein - nicht erfülltes, aber ein auskömmliches Leben sein. In sie, Herb, würden wir Vertrauen setzen, wie wir es auch in ihre Francesca hier gesetzt haben - die uns nicht enttäuscht hat. Sie würden an führender Stelle, im Team mit mir, Francesca und Leutnant Freinsdorff, die sie hierher gebracht hat, neue Aufgaben übernehmen und eine neue Vision für diese unsere Welt mit erschaffen."

Herb schnaufte hörbar.

„Mehr kann und darf ich ihnen jetzt natürlich nicht mitteilen - und wir erwarten, dass sie sich jetzt entscheiden. Wir nehmen an, dass sie innerlich zu einer Entscheidung bereit sind, ich habe ihre beherrschte Haltung im Kerker wohl beobachten können und war - beeindruckt. Die Alternative brauche ich ihnen wohl nicht zu schildern."

Sie sah zu Sarah hinüber, die vorn über gesunken war und nun von Leutnant Freinsdorff, die die Gorillas längst hinaus geschickt hatte, auf dem Stuhl fixiert wurde. Herb schwieg und schaute ebenfalls versonnen zu, wie Freinsdorff Sarahs Hände hinter die Stuhllehne brachte und dort mit Handschellen zusammen schloss, sodass sie zwar wieder nach vorne fiel, aber in zusammengesunkener Haltung, kauernd und leise wimmernd, in der senkrechten blieb. Herb wandte sich zu Francesca.

"Du hast Dich von deinem bisherigen Leben vollständig losgesagt?"

Francesca lächelte.

"Nein, ich habe hier das gefunden, was ich in meinem bisherigen Leben immer gesucht habe, was ich aber, selbst wenn ich es gefunden hätte, nie hätte ausleben können".

Sie schwieg, und auch Herb brauchte einige Zeit. Francesca wusste, dass er an Ulrich sehr gehangen hatte - und nun hatte sie wieder das Geräusch im Kopf, das schlurfende Geräusch, mit dem Ulrich im Untergrund verschwunden war.

"Gut. Gebt mir eine Zigarette - die habe ich doch jetzt verdient, oder, wenn wir schon Verhörspielchen spielen - und sagt mir, wo es hingeht. Ich bin dabei.".

Während Jasmin tatsächlich eine Packung Zigaretten irgendwo her zauberte und Herb einen Aschenbecher hin schob, Francesca aufsprang und Herb in die Arme nahm, griff Freinsdorff zum Telefon an der Wand und benachrichtigte die Wache.

"Wir haben hier eine Aspirantin für den technischen Dienst... die könnt ihr mal abholen".

Kurz danach polterten zwei Namenlose herein, und nahmen Sarah, die inzwischen ein Glas Wasser erhalten hatte und ebenfalls von Jasmin mit einer Umarmung verabschiedet worden war, mit sich.

Als sich die Tür schloss, setzte sich Freinsdorff auf den freigewordenen Stuhl, griff sich ebenfalls eine Zigarette und schmunzelte.

"Ich habe dafür gesorgt, dass die Innenraumüberwachung hier heute zufällig defekt ist. Und die nochmalige Freigabe von Oberst Verheelen für die Aktion 'Neustart'."

Sie wandte sich an Jasmin.

"Du hast Pech gehabt, das Verhör von Hauptmann Mestmann wird die gute Oberste persönlich durchführen, da sind wir raus, die beiden haben wohl noch eine alte Rechnung zu begleichen."

Die folgende Besprechung und Einweisung, die eine neue Phase in der Entwicklung dieser Welt einleiten sollte, dauerte mehrere Stunden. Am Ende waren sie alle erschöpft, aber geradezu euphorisch mit Herb in die Kleiderkammer gegangen und er hatte die schlichte Uniform eines Hauptmanns der militärischen Formation angelegt.

"Das passt zu Dir! Perfekt!".

Jasmin war ebenfalls begeistert.

"Mit dem Herb ist es nun allerdings nichts mehr... die militärischen Dienstgrade werden mit Nachnamen angesprochen... Willkommen im Team, Herr Hauptmann!".

Kapitel 18 : Ein Ende, das auch ein Anfang sein könnte

Nun schließt sich der Kreis. Wir beobachten unsere Heldinnen (und unseren Helden), wie sie aus dem Gebäude des bekannten Anwalts und Notars Dr. Werner Wattenbourg treten. Es ist ein lauer Sommerabend, ein schwerer Duft nach Boden und Blüten weht aus dem gegenüberliegenden Park hinüber. Eine Limousine ist vorgefahren, und eine junge Frau in einer perfekt sitzenden Chauffeursuniform beeilt sich, den Herrschaften die Türen zu öffnen - BZ hat sich in Schale geworfen für den ersten Ausflug ihrer Herrschaften in die 'obere Welt'.

Herb und Freinsdorff schlendern Arm in Arm hinzu, gefolgt von Jasmin und Francesca, die tuschelnd und tratschend wie immer bester Laune sind.

"Ich wette, die beiden sind ein Paar!!!"

"Nein, du weißt doch, Herb ist stocken schwul!"

"Na, das wüsste ich aber!"

Jasmin schiebt Francesca vorsichtig an die Hauswand, stellt sich breitbeinig vor sie und drückt ihr einen inniglichen Kuss auf die Lippen.

"Genauso wenig wie wir beide zwei lesbische Zicken sind..."

Lachend gehen sie weiter und lassen sich von BZ in den Wagen helfen.

Dr. Wattenbourg schaut ihnen vom Fenster seines Büros aus zu. Es war eine Transaktion, für deren kurzfristige Vorbereitung er sich den ganzen Tag genommen hatte. Frau Prof. Maria Verheelen, seine geheimnisvolle Mandantin, für die er seit Jahren Depotgeschäfte erledigte, hatte sich endlich entschlossen, einen Teil ihres Anlagevermögens an ihre Nichten und ihren Neffen zu überschreiben, darunter eigenartigerweise auch eine verrottete Immobilie am Stadtrand in Form von vier Siedlungshäusern und einer alten Fabrikruine, aber auch Beteiligungen an neuzeitlichen NeuroTec Firmen und einem Rüstungskonzern.

Die Vier hatten dann gleich, so lautete die Bedingung für die Überschreibung, eine gemeinsame Firma gegründet mit dem eigenartigen Namen "Napping Solutions Inc." und dem Beschäftigungsfeld "Organisation und Durchführung von Erlebnisurlauben der anderen Art" sowie den Betrieb eines 'Sexual-therapeutischen Zentrums'. Was auch immer das sein mochte.

Nach dem Aussehen der jungen Damen vermutete er dahinter eher eine Betätigung im neuen Markt als ein konservatives Reiseunternehmen und Therapiezentrum.

Frau Prof. Verheelen war mit immerhin 40% an dieser Unternehmung beteiligt, und er, Dr. Wattenbourg, würde eine fette jährliche Provision für die Abwicklung aller rechtlichen und finanziellen Belange einstreichen, so dass die jungen Leute sich, wie seine Mandantin es sich wünschte, 'voll und ganz auf ihr Geschäft konzentrieren können'.

Versonnen blickte er der in den Sonnenuntergang davonfahrenden Limousine nach, und nahm sich vor, die geheimnisvolle Frau Professor mit den wunderschönen Nichten und dem eleganten Neffen nun doch mal zu einer gemeinsamen Tasse Kaffee zu überreden - ein Wunschtraum, von dem wir alle wissen, dass er sich niemals erfüllen würde.

Aber man darf doch noch träumen, oder?

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  • KOMMENTARE
4 Kommentare
sadomaussadomausvor fast 15 JahrenAutor
Ja doch * lacht

Ich habe versucht, direkt an diesem Pseudo-Abschluss anzudocken mit weiteren Teilen, das ist aber im virtuellen Mülleimer gelandet. Wahrscheinlich ist es wirklich besser, das Ganze aufzunehmen, indem ich dieselben Protagonisten in derselben Umgebung neue Abenteuer erleben lasse oder eine Art Rückblende auf die Vorgeschichte einbaue... Ich gebe zu, dass ich versucht habe, siebentausend Geschichten in einer zu erzählen * lacht * also mal auf den Merkzettel für weitere Folgen : Keine (nur ein ganz paar)neue Protagonisten, keine neuen Andeutungen oder Nebenhandlungsstränge * lacht

Aber ich freue mich riesig über die sehr angenehme Athmosphäre und die wirklich treffenden inhaltlichen Kommentare... und natürlich auch über das Lob und das Wissen, dass "da draussen" doch ein paar Leser auf Fortsetzungen warten * ggggg

mit besten Grüssen

Hermine aka sadomaus

XiefXiefvor fast 15 Jahren
Hmm...

Ich würde mir eine Fortsetzung auf jeden fall wünschen, da es eine sehr interesante Geschichte ist und wirklich einige Fragen offen geblieben sind

AnonymousAnonymvor fast 15 Jahren
Da sind noch Fragen offen!

Ich finde auch das die Geschichte sehr interesant war,aber es sind einfach zuviele Sachen ungeklärt.Wie ist diese "Organisatzion" genau entstanden,was haten Leute wie von Braun damit zutun und warum hat man sie noch nie entdeckt usw,usw.Es währe schön wenn da noch ein Teil kommen würde der etwas Licht in die Sache bringt.Jörg aus Berlin.

crematorcrematorvor fast 15 Jahren
Schade,...

schade das es der letzte Teil sein soll. ich würde wirklich nur zu gerne wissen was es mit dieser "Organisation" auf sich hat. Die Geschichte hat viele fragen aufgeworfen aber nur sehr wenige davon beantwortet. Fühlt sich an wie beim ersten Matrix Teil... :)

Deine Schreibweise liegt mir sehr, es liest sich sehr flüssig genau so mag ich erotische Geschichten. Was mich ein bisschen geschockt hatte war die "Ausschliessung überflüssigen Charakteren". Ich hätte es auch gut gefunden wenn die "Heldin" sich nicht ganz so schnell mit dieser Situation abgefunden hätte. Aus diesem inneren Konflikt hätte man noch mehr machen können. Aber die Geschichte war wider sehr spannend und hat meinen Geschmack sehr gut getroffen. Danke für diese Geschichte (hoffe aber noch ein Weiterführung oder eine Geschichte über die Entstehung dieser Anlage, oder Erlebnissee die, die neue Firma betreffen)

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