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Geheimnisvolle Kräfte 05

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Natürlich verstand ich. Im Zeitalter von AIDS und anderen ansteckenden Krankheiten wollten sie sicher gehen. Also nickte ich zustimmend.

„Gehen Sie morgen früh zu diesem Arzt", sagte er und überreichte mir eine Visitenkarte, „Er wird die Untersuchung sofort durchführen und alle notwendigen Tests gleich auswerten. Es wird übrigens eine sehr intensive Untersuchung sein."

Was er mit seinem letzten Satz meinte, war mir zwar nicht ganz klar, aber trotzdem nickte ich wieder zustimmend.

„Gut. Wenn Sie damit fertig sind, kommen Sie mit der ärztlichen Bescheinigung zu mir ins Büro. Die letzten Einzelheiten klären wir dann dort anhand des Vertrages, den sie dann auch gleich unterschreiben können. Danach kümmern wir uns um die Kontoeröffnung und wenn Sie möchten, dann kümmere ich mich auch um die Kündigung ihres Mietvertrags. Wenn alles glatt läuft, dann werden Sie am Ende dieser oder nächster Woche bereits bei dem Ehepaar für die nächsten Jahre leben."

„So bald schon? Werde ich das Paar denn nicht vorher kennenlernen?", fragte ich überrascht.

„Nun, die Dame des Hauses wird bei der Vertragsunterzeichnung anwesend sein. Ihr Ehemann ist zurzeit aus geschäftlichen Gründen unterwegs, weshalb Sie ihn wohl erst etwas später kennenlernen werden."

„Äh ... da ist noch ein Problem", fing ich peinlich berührt an, weil mir etwas eingefallen war.

Dr. Bölzer sah mich fragend an, deshalb fuhr ich dann fort, „Ich habe hier bei dieser Wohnung, bzw. dem Zimmer der WG drei Monate Kündigungsfrist ..."

„... und Sie wissen nicht, wie sie bis dahin die Miete bezahlen sollen?", ergänzte er fragend.

Wieder konnte ich nur nicken. Irgendwie war mir das Ganze peinlich.

„Machen Sie sich deswegen keine Sorgen. Sollte das morgen alles klappen, dann werde ich mich darum kümmern. Ich bin sicher, dass sich meine Mandanten dabei nicht lumpen lassen. Gegebenenfalls werde ich einfach vorschlagen, die Summe von ihrem Verdienst abzuziehen", schlug Dr. Bölzer vor, bevor er mir auch noch seine Visitenkarte überreichte und sich dann verabschiedete.

Plötzlich saß ich wieder alleine da und mir wurde erst nun wirklich bewusst, dass ich dabei war, mein Leben völlig zu verändern. Ich überlegte, ob ich meine Mutter anrufen sollte, um ihr davon zu erzählen. Doch ich war mir sicher, dass sie das Ganze nicht verstehen würde. Ein wenig hatte ich auch Angst davor, dass sie versuchen würde, es mir wieder auszureden. Also beschloss ich es vorerst nicht zu tun und ihr dann später so nach und nach alles zu beichten. Mein Vater konnte mir sowieso gestohlen bleiben. Nun erst Recht, nachdem er mir die Unterstützung gestrichen hatte. Nur kurz dachte ich daran ihn anzurufen, um ihm zu sagen, dass er sich seine Unterstützung sonst wohin stecken konnte. Aber dann kam ich zu der Überzeugung, dass es ihn sicherlich mehr treffen würde, wenn ich gar nicht darauf reagieren würde.

Sollte ich es meinen Freunden erzählen? Doch auch dies verwarf ich schnell wieder. Entweder würden diese mich ebenfalls für verrückt erklären, oder Fragen stellen, auf die ich auch noch keine Antworten hatte.

Schließlich verzog ich mich auf mein Zimmer, um meine Mitbewohnern nicht zu begegnen, die sicherlich bald nach Hause kommen würden. Ihre ständige Heiterkeit konnte ich in diesem Moment nicht ertragen.

Ich schmiss mich also auf mein Bett und malte mir mein zukünftiges Leben aus. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich schon mit einer älteren Frau und einem älteren Mann beim Sex. Etwas, was mir ehrlich gesagt nicht gerade verlockend erschien. Trotzdem konnte ich eine gewisse ansteigende Erregung bei diesem Gedanken nicht vermeiden und wurde schließlich so heiß, dass ich nicht anders konnte, als mich selbst zu befriedigen. Ich kam sogar ziemlich stark und während ich mich von den Nachwehen meines Höhepunkts erholte, schlief ich ein.

***

Dadurch, dass ich so früh eingeschlafen war, erwachte ich mitten in der Nacht. Ein Blick auf meine Uhr zeigte, dass es erst 3:00 Uhr früh war. Sofort fiel mir wieder alles ein und ich war putzmunter. Leise, um meine Mitbewohner nicht zu wecken stand ich auf und ging in die Küche, um mir einen Tee zu machen. Ständig musste ich daran denken, was mich wohl erwarten würde. Schließlich, nach einiger Zeit, bekam ich etwas Hunger und ich machte mir ein Brot zurecht.

Ich war wirklich unruhig und am liebsten wäre ich sofort zu diesem Arzt gegangen, aber um diese Uhrzeit war dieser sicher noch nicht in seiner Praxis. Allerdings zeigte mir ein genauerer Blick auf seine Visitenkarte, dass er bereits um 7:00 Uhr öffnete.

Fünf Minuten vor 7:00 Uhr stand ich dann auch schon vor seiner Praxistür. Ich wollte alles nur mehr hinter mich bringen. Da die Tür noch geschlossen war, klingelte ich und ich hatte Glück, denn offensichtlich war schon jemand da, der mir öffnete.

Ich ging zur Anmeldung, wo mir eine Arzthelferin fragend entgegenblickte.

„Mein Name ist Lara Kapellmann. ... Ich soll heute Morgen zu einer Untersuchung bei einem Herrn Dr. Reinhard kommen", teilte ich ihr mit.

„Ah Frau Kapellmann. Der Doktor erwartet Sie schon. Wenn Sie mir bitte folgen wollen", antwortete sie zu meiner Überraschung. Dabei stand sie auf und führte mich zu den Praxisräumen.

Eigentlich war ich es ja gewohnt, dass ich als Kassenpatientin bei Ärzten immer warten musste, und dieses Mal noch mehr, da ich ziemlich früh dran war.

Nachdem sie mich beim Doktor angemeldet hatte, bat dieser mich gleich hinein. Dann begann eine Untersuchung, wie sie umfangreicher nicht hätte sein können. Nachdem ich die üblichen Gesundheitsfragen beantwortet hatte, folgte eine Blutabnahme. Danach hatte ich eine Urinprobe abzugeben. Weiter ging es mit dem Abhören und schließlich noch ein Belastungs-EKG. Das alles fand ich ja noch einigermaßen normal, aber dann forderte er mich auf, mich vollständig zu entkleiden und eine Hautuntersuchung wie beim Hautarzt wurde durchgeführt. Seltsam fand ich jedoch die Fotos, die er nackt von mir machte, aber er erklärte mir, dass diese für die Akten seien und ich sie später mitbekommen würde. Danach rief er eine weitere Arzthelferin, die mich von oben bis unten vermaß. Kein Stück meines Körpers wurde dabei ausgelassen und sogar der Abstand meiner Scheide zu meinem Poloch wurde genau vermessen und notiert. Das Herumgefummel in meinem Schritt machte mich nicht nur nervös, sondern erregte mich auch ein wenig. Noch überraschter war ich jedoch, als ich in den nächsten Raum geführt wurde, bei dem ich gleich wusste was anstand. Der Stuhl in der Mitte sagte eindeutig, dass auch noch eine gynäkologische Untersuchung anstand. Da ich ansonsten immer bei einer Frauenärztin war, war es mir ziemlich peinlich, als auch diese Untersuchung von Dr. Reinhard durchgeführt wurde. Nackt wie ich war, musste ich mich auf den Stuhl legen. Erst tastete er meine Brust ab und dann folgte die Unterleibsuntersuchung. Dummerweise hatte ich dabei plötzlich im Kopf, dass mich das ältere Ehepaar, welches ich mir schon am Vorabend vorgestellt hatte, auf diese Weise untersuchte, bevor sie mich dann vernaschten. Erneut stieg meine Erregung und meine Muschi musste wohl etwas feucht dabei geworden sein, denn der Doktor murmelte, „Ah ja, leicht erregbar, sehr gut", und notierte sofort etwas auf seiner Kladde. Ich glaube, ich lief in diesem Moment ziemlich rot an.

Zuletzt bekam ich noch die Drei-Monats-Spritze, um die Verhütung für die nächste Zeit zu gewährleisten. Schließlich verkündete er, dass die Untersuchung fertig sei und ich noch einen Moment im Warteraum auf die Ergebnisse warten sollte.

Ich zog mich also wieder an und ging in den Warteraum, wo in der Zwischenzeit schon die ersten Patienten warteten. Irgendwie dachte ich in diesem Moment, dass jeder von ihnen mir ansehen könnte, dass ich gerade dabei war, mich zu verkaufen und dass ich deswegen ziemlich erregt war. Deshalb setzte ich mich schnell hin und sah krampfhaft zu Boden, in der Hoffnung, dass mich niemand ansprach. Das geschah natürlich auch nicht, und mir war klar, dass ich mir das alles nur einbildete. Doch als die Sprechstundenhilfe mich aufrief und mir an der Anmeldung mit den Worten, „Hier sind die Unterlagen, die Sie zu Dr. Bölzer mitnehmen sollen. Er erwartet Sie schon", wurde mir bewusst, dass zumindest hier in der Praxis alle Bescheid wussten. Ich fürchte, ich war wieder rot wie eine Tomate, als ich die Untersuchungsakten entgegennahm.

Da Dr. Bölzers Kanzlei etwas entfernt von der Arztpraxis war, nahm ich die S-Bahn dorthin. Je näher ich jedoch meinem Ziel kam, desto nervöser wurde ich. Am liebsten hätte ich zu diesem Zeitpunkt alles sausen lassen, doch als ich mir die Alternativen überlegte, befahl ich mir innerlich selbst mich zusammenzureißen. Ich nahm mir fest vor, diese fünf Jahre hinter mich zu bringen und dann als reiche Frau das Leben zu genießen.

Auch in der Kanzlei des Anwalts wurde ich von dessen Sekretärin sofort in sein Büro geführt. Als ich eintrat, saß er hinter seinem wuchtigen Schreibtisch und lächelte mich an.

„Ah, Fräulein Kapellmann. Schön, dass Sie gekommen sind", begrüßte er mich freundlich, als wäre es eine ganz alltägliche Sache, für die ich da war. Trotzdem hatte ich kaum Augen für ihn, sondern für die Frau, die seitlich von seinem Schreibtisch saß und mich musternd und ernst anblickte. Ich glaube, ich musterte sie ebenso, wie sie mich.

„Nun, dass ist die Herrin des Hauses, bei der Sie dienen werden", stellte er mich ihr vor, ohne ihren Namen zu nennen.

„Madam, dies ist Fräulein Lara Kapellmann, von der ich Ihnen erzählt habe.", stellte er mich ihr vor, obwohl ihr das sicher klar war.

„Guten Tag Lara. Du darfst mich mit Madam ansprechen", begrüßte sie mich und stellte damit die Fronten gleich klar.

„Guten Tag ... Madam", erwiderte ich den Gruß, wobei mir die Ansprache nicht leicht fiel und mir eher ungewöhnlich vorkam.

„Gut, da Sie sich ja jetzt kennen, können wir ja gleich zur Sache kommen", kam Dr. Bölzer zum Punkt, „Sie haben sich also entschieden in die Dienste von Madam und ihren Ehemann zu treten?"

„Ja, habe ich", antwortete ich nervös. Noch immer konnte ich es nicht unterlassen die Frau anzusehen. Sie wirkte in ihrem Kostüm und den hochgesteckten Haaren irgendwie kühl, doch zu meiner Überraschung war sie noch relativ jung. Ich schätzte sie auf siebenundzwanzig oder achtundzwanzig Jahre. Und sie war wirklich schön, hatte eine schlanke Figur und einen wohlgeformten Busen, soweit man das unter der Kleidung erkennen konnte. Sie saß entspannt da, die Beine übereinandergeschlagen und am Ende ihres Rocks konnte man erkennen, dass sie Strümpfe trug. Im Gegensatz zu ihr kam ich mir völlig underdressed vor, da ich lediglich eine Jeans angezogen hatte. Irgendwie erleichterte es mich, dass sie nicht, wie ich befürchtet hatte alt und hässlich war und ich dachte mir, wenn wir uns erst einmal näher kommen, dann würde sie vielleicht auch nicht mehr so kühl sein, wie sie in diesem Moment wirkte.

„Haben Sie die Akten von der Untersuchung dabei?", riss mich Dr. Bölzer aus meinen Gedanken.

„Ja natürlich", antwortete ich und reichte sie ihm.

Er sah sie gar nicht an, sondern reichte diese gleich an die Frau weiter, die sie öffnete und studierte.

„Sehr gut! Alles in Ordnung", kommentierte sie, während sie die erste Seite ansah, die wohl eine Zusammenfassung der Untersuchung enthielt. Dann blätterte sie um und ich sah, dass sie die Nacktfotos von mir betrachtete und das ziemlich genau. Irgendwie war mir das unangenehm, obwohl mir klar war, dass sie mich früher oder später nicht nur nackt sehen würde, sondern ich auch mit ihr sexuell verkehren würde. Doch es kam noch härter ...

„Sehr hübsch ...", kommentierte sie die Fotos schließlich, „... auch wenn wir da noch einiges tun müssen. Was meinen Sie Herr Dr. Bölzer?" Damit reichte sie ihm die Fotos ohne ihn anzusehen. Sie musterte mich genau, wohl um meine Reaktion darauf zu sehen und mir war es ziemlich peinlich. Nun sah auch noch der Anwalt, wie ich nackt aussah, der sich keinerlei Zwang antat und die Fotos ebenfalls genau betrachtete.

„Gut, wenn Sie zufrieden sind Madam, dann können wir ja nun zum Vertragsabschluss kommen", meinte er nachdem er genug gesehen hatte und ihr die Fotos zurückgab.

„Ich bitte darum", antwortete diese.

„Und Sie sind auch einverstanden?", fragte er mich noch einmal.

„Ja", antwortete ich knapp und musste erst einmal schlucken. Nun war es soweit. Ich würde mich für die nächsten fünf Jahre verkaufen.

„Dann lesen Sie bitte den Vertrag genau durch, bevor Sie unterschreiben. Wenn Sie Fragen dazu haben, beantworte ich sie Ihnen gerne", sagte der Anwalt zu mir und überreichte mir einige Blätter.

Ich begann also zu lesen und im Grunde war es das, was er mir am Vortag erklärt hatte, nur etwas ausführlicher beschrieben. Etwas anders verstanden hatte ich allerdings seine Erklärung, dass ich ohne ihre Erlaubnis mit anderen Personen nicht sexuell verkehren dürfte. Ich hatte das so verstanden, dass ich nur mit ihrer Genehmigung durfte. Nach dem Vertrag allerdings entschieden sie, wann und mit wem ich Sex hatte. Auf meine Nachfrage hin bekam ich allerdings die Erklärung von der Dame des Hauses.

„Nun meine Liebe, wie du dir denken kannst, führen wir ein sehr freizügiges Sexleben und du hast ja mitbekommen, dass wir auch andere Bedienstete einstellen. Natürlich wird es da nicht ausbleiben, dass du auch mit ihnen verkehrst. Außerdem könnte es natürlich sein, dass wir dich mit einbeziehen, wenn Freunde uns besuchen. Wir sind da sehr offen. Allerdings achten wir dabei darauf, dass alle sauber und gesund sind."

Im Grunde war ihre Erklärung einleuchtend. Außerdem war ich schon so weit gegangen, dass ich mir dachte, dass es darauf auch nicht mehr ankäme.

Auch bei dem Passus mit dem Styling war ich überrascht wie weit es ging. Im Grunde ging es nicht nur um die Art der Kleidung, was ich anziehen sollte, sondern es beinhaltete sämtliche Dinge, was das Aussehen betraf. Sogar den Schmuck und die Körperpflege konnten sie mir vorschreiben.

„In Ordnung", seufzte ich schließlich, „wo soll ich unterschreiben?"

Dr. Bölzer reichte mir einen Kugelschreiber und zeigte mir, wo ich unterschreiben musste, was ich sofort erledigte. Dann reichte er mir noch die Unterlagen für eine Kontoeröffnung, wo mein Verdienst überwiesen werden sollte. Das neue Konto erklärte er damit, dass es einerseits bis zum Ablauf der Dienstzeit gesperrt war, also nichts abgehoben werden konnte und andererseits, weil dadurch mit der Bank eine bessere Verzinsung als üblich vereinbart war, mir also zu Gute käme.

Währenddessen unterschrieb auch die Frau den Vertrag.

Vor lauter Aufregung hatte ich völlig mein Problem mit meinem Mietvertrag vergessen, doch Dr. Bölzer teilte mir schon von sich aus mit, dass er darüber mit Madam schon gesprochen hätte und sie die ausstehenden Mietzahlungen übernehmen würde. Ich müsste ihm nur noch die Vollmacht für die Kündigung meines Mietvertrags unterzeichnen. Also tat ich auch das.

„Gut Fräulein Kapellmann, dann darf ich wohl gratulieren. In fünf Jahren sind sie eine reiche Frau!", meinte er schließlich lächelnd und reichte mir die Hand. Auch meine neue Arbeitgeberin lächelte mich nun zufrieden an.

„Danke", sagte ich irgendwie erleichtert, weil ich es nun hinter mich gebracht hatte. In Wahrheit jedoch sollte das erst der Anfang sein ...

„Und wie geht es nun weiter?", fragte ich meine neue Arbeitgeberin.

„Nun, du gehst jetzt nach Hause und suchst schon mal alle Sachen zusammen, die du mitbringen willst. Beschränke dich dabei aber nur auf das Allerwichtigste. Zum Dienstantritt brauchst du keine Kleidung mitzubringen, denn du wirst von uns völlig neu ausgestattet. Denk aber auf alle Fälle an deine Papiere. Da mein Mann, meine Tochter und ich gerade in ein neues Anwesen ziehen, wirst du dort deinen Dienst antreten. Ich werde dich in den nächsten Tagen anrufen, wann und wohin du kommen sollst. Herr Dr. Bölzer wird sich auch darum kümmern, dass deine Sachen, die zurückbleiben, aus der Wohnung geräumt werden. Sie werden entsorgt, es sei denn, du markierst sie, dass du sie behalten willst. Dann werden sie solange eingelagert, bis dein Dienst bei uns beendet ist", erklärte sie mir.

„Das wird nicht nötig sein. Was noch gut ist, werde ich an Freunde verschenken. Die Möbel gehören sowieso dem Vermieter", antwortete ich lächelnd. Wenn ich erst einmal reich war, brauchte ich davon sowieso nichts mehr ...

Erst auf dem Rückweg in meine WG dachte ich wieder daran, dass ich mich gerade für fünf Jahre verkauft hatte.

Kapitel 2 -- Dienstantritt

Es dauerte genau zwei Tage, bis ich den Anruf von ‚Madam' erhielt. Es waren zwei Tage voller Aufregung und auch ängstlichen Überlegungen, was nun auf mich zukommen würde. Und es sollten noch weitere zwei Tage werden, denn sie teilte mir mit, dass ich am kommenden Samstagmorgen abgeholt werden würde. Ich sollte also bereit sein und mit allem was ich mitbringen wollte, warten. Eine genaue Uhrzeit nannte sie mir nicht.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch niemanden etwas erzählt. Durfte ich im Grunde auch nicht, da auch dies im Vertrag festgelegt war. Nämlich, dass alles was während meiner Dienstzeit passierte und ich über meine Arbeitgeber in Erfahrung brachte, ich darüber Stillschweigen zu bewahren hatte. Als ich den Passus im Vertrag gelesen hatte, kam er mir ziemlich normal vor, denn sicherlich hatten meine neuen Arbeitgeber kein Interesse daran, dass es nach außen drang, was sie alles so trieben. Nun aber überlegte ich, was ich zumindest meinen Mitbewohnern erzählen sollte. Schließlich zog ich ja aus. Meine Mutter und meine Freunde würden mich sowieso früher oder später über Handy kontaktieren, wenn ich das nicht tat. Dadurch dass diese fast alle in meiner Geburtsstadt lebten, so wie meine Mutter ebenfalls noch, waren sie sowieso nie bei mir, sondern ich traf mich mit ihnen, wenn ich meine Mutter besuchte. Und hier in Darmstadt, wo ich erst seit kurzem studierte, hatte ich bisher lediglich einige Bekannte, die sich sicher nicht weiter groß wundern würden, wenn ich von hier verschwand. Lediglich meine Mitbewohner in der WG würden sich Fragen stellen, wenn ich ohne etwas zu sagen verschwand. Schließlich entschloss ich mich ihnen mitzuteilen, dass ich mein Studium hinschmeißen würde, weil ich einen überaus gut bezahlten Job gefunden hatte. Was ja auch zumindest nicht gelogen war. Und da ich weiteren Fragen ausweichen wollte, beschloss ich, ihnen einfach eine Nachricht zu hinterlassen. Am Wochenende würden die beiden sowieso nicht da sein, da beide vorhatten, zu ihren Eltern zu fahren. Außerdem würde ich ihnen schreiben, dass jemand kommen würde, der sich um meine restlichen Sachen kümmern würde und was sie von meinen Sachen einfach behalten konnten.

Schließlich war der Tag da. Erneut hatte ich schlecht geschlafen und war bereits um vier Uhr wach. Meine Sachen, die ich mitnehmen wollte, hatte ich schon am Vortag zusammengesucht und in eine kleine Tasche gepackt. So wartete ich Tee trinkend in der Küche, bis ich abgeholt wurde. Es war genau eine Minute nach 7:00 Uhr als es klingelte. Ich schnappte mir also meine Tasche und ging nach unten. Den Wohnungsschlüssel warf ich in den Briefkasten, da ich diesen nicht mehr brauchen würde. Irgendwie war das für mich wie ein kleiner Abschied von meinem alten Leben.

Unten auf der Straße erwartete mich eine wirklich schöne Blondine, die sich mir als Sandra vorstellte. Ich dachte, dass sie ungefähr in meinem Alter sein musste und erst später erfuhr ich, dass sie drei Jahre älter war als ich. Sie erklärte mir, dass sie noch weitere ‚neue Bedienstete' abholen würde und wir dann zusammen zum neuen Anwesen unserer Herrschaft fahren würden. Dann verfrachtete sie mich in einen Kleintransporter, wo ich hinten einsteigen musste. Bevor sie losfuhr, schärfte sie mir noch ein, dass eine Unterhaltung mit den anderen Bediensteten, welche wir noch abholen würden, untersagt sei, da Madam uns erst untereinander vorstellen möchte. Dies kam mir zwar etwas Sonderbar vor, nahm mir aber vor, mich auf jeden Fall daran zu halten.