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Sie Überraschung 02

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Das war Christina zu viel. Sie erhob sich schnell und setzte sich auf ihn. Den sinkenden aber noch halbwegs festen Schwengel in der Hand, führte sie ihn sich in ihre nasse offene Scheide und schob ihn hinein. Ohne zu zögern setzte sie sich auf ihn und sank mit ihrem Gewicht auf seinen Schwanz. Er war in ihr und sie schloss die Augen. Michael hatte sich leicht erholt und sah sie mit Bewunderung an. Ihre Halbkugeln waren prall und diese darauf befindlichen Kerne ihrer Lust drohten hart und steif, er möge sich schnellstens erholen. Michael war klar, dass er so mit ihr nicht weiter machen darf. Er musste sich zurück nehmen. Diese Frau auf ihm war zu schön und zu lustvoll mit ihm umgegangen, als dass er sie mit seiner ungezügelten Gier noch länger enttäuschen durfte.

Christina bewegte sich sehr vorsichtig auf ihm. Sie spürte wie sie seinen schwachen Lustpfeil eher hinaus trieb, als ihn in sich zu halten. Michael drückte sich gegen sie, um seinen Widerwillen zu bekunden, dass er sie verlassen soll, weil sein schwächelnder Lüstling keinen Bock mehr hatte. Sie verloren beide und Christina konnte nur traurig feststellen, dass er wenigstens von ihrer Lust gesalbt und geküsst wurde. Für die zweimalige vorzeitige Entladung bedankte sich jedoch Michael mit einer dritten Runde, die sie noch nie so erlebt hatte.

Michael richtet sich wenig später auf, sodass Christina auf seinen Oberschenkeln saß und ihr Lust tropfend auf der Sitzfläche versickerte. Ihre Sitzposition ließ ihren Lustkanal weit offen bleiben und die Luft zog zwischen ihren kleinen Schamlippen sanft in ihre Öffnung. Michael küsste ihre Brüste und saugte zärtlich an den harten Knospen. Christina fühlte die von ihm stabil gehaltene Lust in sich und ergab sich den weichen Lippen. Ihr Kopf sank auf seine Schulter und er begann zwischen ihren Beinen seine Finger einzusetzen. Jede Berührung ließ sie leicht höher steigen und ihre Erregung anwachsen. Sie bot ihm ihre weite Lustgrotte zum spielen an und er senkte zwei Finger in sie hinein. Christina stöhnte auf und als sein Daumen ihre Lustperle streichelte bekam sie einen kleinen erregenden Stromschlag im Unterleib. Michael wusste genau was er da tat und glitt jetzt tiefer hinein und weniger aus ihr heraus. Seine Fingerkuppen bogen sich im Hohlraum hinter dem Schambein an ihre Schleimhaut und drückten vorsichtig dagegen. Finger und Daumen wie ein Hufeisen gebogen, massierte er jetzt ihren Kitzler und gleichzeitig in der Scheide. Sie stöhnte immer lauter und entzog sich ihm nicht. Von seinem linken Arm quer über dem Rücken gehalten legte er sie auf das Sofa und küsste ihr, von den Brüsten abwärts bis zum Schambein, den Körper ab. Seine zwei Finger spielten weiter in ihr und seine Lippen stülpten sich über ihren Kitzler. Er saugte vorsichtig an diesem kleinen Lusthebel und rutschte mit dem Mund bis zu seinen Finger hinunter. Noch leckte seine Zunge links und rechts von ihrem Lustkanal die Falten zwischen den Schamlippen. Urplötzlich zog er die Finger aus ihr und setzte seinen Mund auf ihren Fickeingang, um die flüssige Lust aus ihr zu lecken. Seine Zunge ging vom Damm über die Öffnung bis zum Kitzler und Christina bäumte sich mit dem Unterleib auf. Der Reiz kam überraschend schnell und sie fiel wieder stark Luft holend auf die Fläche unter ihr. Michael machte unablässig weiter und seine Zunge tanzte jetzt um diese prallen Schamlippen, den harten Kitzler und die Innenseiten ihrer nassen Scheide, soweit er in sie eindringen konnte. Christina wurde lauter und begann sich zu wälzen. Hin und her bewegte sich ihr Oberkörper, während ihre Spalte dem Angriffspunkt von Michael entgegen strebte. Höher und höher kam sie zu ihrem Endpunkt und dann gab es einen leichten Schlag mit der Zungen von unten nach oben unter ihren Kitzler und sie schrie einen Orgasmus aus ihrer Kehle, den man sicherlich im ganzen Haus gehört hatte. Christina zuckte, wollte weg und blieb doch. Vibrationen, Zittern und flatternde Beine sorgten für eine massive Erschütterung in ihr und sie drehte sich, mit Michaels Kopf zwischen den Beinen eingeklemmt, auf die rechte Körperseite. Er zog sich vorsichtig heraus und Christina konnte ihre Beine aufeinander legen und in eine angezogene Position vor dem Bauch bringen. Sie zuckte immer wieder etwas auf und hechelte nach Luft, weil der Druck ihrer Oberschenkel auf die Schamlippen die Erregung in ihr nicht minderte. Die Oberschenkel öffneten und schlossen sich unregelmäßig unter Christinas Zuckungen, bis der Reiz am Kitzler nachgelassen hatte. Michael küsste sie in dieser Zeit über den Po und wanderte mit seinen Lippen über den Rücken in ihren Nacken. Erst als er an ihr in Löffelstellung lag, kehrte Ruhe bei beiden ein und Christina atmete tief und entspannt.

***

Eine Tür knallte zu und Christina riss die Augen auf.

Noch leicht benommen vom Orgasmus sah sie zum Ende des roten Sofas über ihre Füße hinweg zur Wohnzimmertür. Ihr Gehirn holte sie schnell in die Realität zurück und sie begriff, dass sie, in alten Erinnerungen schwebend, sich selbst befriedigt hatte. Zwei Finger ihrer rechten Hand steckten noch in ihr und sie konnte sich erinnern, dass sie beim Aufreißen ihrer Augen durch den heftigen Orgasmus Michael an der Couch stehen sah. Christina zog ihre Finger heraus, sah sich noch einmal im Zimmer um, sah ihre Schlüpfer neben dem Sofa auf dem Fußboden und setzte sich aufrecht mit den Füßen am Boden hin. Sie spürte, dass es ihr noch heraus lief und im Polster eindrang. Doch das war ihr egal. Sie wurde traurig und sah mit angeschwollenen Tränensäcken auf ihre nackten Füße. Der Kloß im Hals wuchs an und dann brach es leise aus ihr heraus. Michael reizte nicht einmal mehr sie selbst und animierte ihn zu keiner eigenen Aktion an ihr und mit ihr. Es war die Tür zum Schlafzimmer, die sie aus ihren Träumen riss und auf den harten Boden des Lebens warf. Nach 5 Jahren saß sie hier alleine im Wohnzimmer und Michael hatte sie völlig aus seinem Leben geworfen.

Sie stritten sich fast nur noch und es brach alles aus ihm heraus, was sie nur langsam erkannte und nicht einsortieren konnte. Er hatte sein Kunststudium geschmissen, weil andere besser waren. Er bemühte sich nicht ein neues Ziel zu suchen und daran zu arbeiten. Sein Selbstmitleid trieb immer schlechtere Blüten und er zog sich ins Schlafzimmer zurück. Seit fast einem Jahr schlief sie im Wohnzimmer und er verbrachte seine viele Freizeit am PC im Schlafzimmer. Man hatte sich kaum noch etwas zu sagen und für Michael waren seit langer Zeit alle anderen Schuld, nur er selbst nicht. Wie oft musste sie schon hören, dass die anderen ihn nicht akzeptieren, ihm nur schlechtes wollen und einfach nicht sehen, dass er zu besserem berufen ist, als zu dem, was man ihm anbot. Christina verzweifelte an ihm und war nicht in der Lage eine klare Entscheidung für sie beide zu fällen. Im Innersten wusste sie, dass beide am Ende der Fahnenstange ihres gemeinsamen Lebens angekommen waren, aber es fehlte ihr die klare Abkehr von ihm, weil sie ihn so sehr liebte. Diese erotischen oder anderen schönen Erinnerungen hielten sie bei ihm und doch wollte sie an irgend einer Stelle ihres Wesens von ihm weg.

Christina stand die eigene Unfähigkeit im Weg, die sie in den Jahren ihres Lebens ausbaute, alle Konflikte nicht mit einem Lächeln zu verdrängen oder ohne Streit lösen zu wollen. Es war nicht ihre Art laut zu werden oder hart mit ihrem Gegenüber ins Gericht zu gehen. Am Ende stand immer ein unverbindliches Lächeln ohne Ergebnis für das Problem. Christina war sich bei Michael nicht bewusst, dass es keine Liebe mehr war, sondern Mitleid, das sich nun langsam in Ablehnung verwandelte, weil Michael nichts gegen die gemeinsame innere und in der Wohnung bereits gelebte äußere Trennung unternahm. Dass sie in der letzten Zeit ihren Unmut laut heraus schrie, war ein persönlicher Schock und sie erkannte sich selbst nicht mehr wieder.

Ihr Leben lief draußen routinemäßig als Verwaltungsangestellte in der Sozialbehörde ab. Zu Hause war nur noch Unsicherheit, Unfrieden und gespaltene Zweisamkeit, ohne Ziel.

Ihre Arbeit war der Fluchtpunkt für relative Ruhe, die sich jedoch ebenfalls langsam auflöste, weil ihr zu viele berufliche Fehler unterliefen. Immer häufiger beschwerten sich Kunden bei ihrem Teamleiter, der ein Choleriker war und ihr die Hölle auf Erden bereitete, wenn etwas bei ihr schief ging. Stück für Stück schaukelten sich die einzelnen Probleme und Konflikte bei Christina hoch und sie stand eines Tages hilflos und verloren auf dem Flur ihrer Behörde. Die Herzlichkeit unter den Kolleginnen hatte schon durch die permanent geänderten Gesetz, Durchführungsverordnungen und internen Anweisungen massiv abgenommen. Ihr privater und beruflicher Misserfolg steigerte die angespannte Atmosphäre in ihr und um sie herum. Das freundliche Lächeln verschwand immer öfter und niemand wusste warum. Christina fraß alles in sich hinein und schwieg. Michael stand ihr nicht zur Verfügung, um wenigstens ein wenig Hilfe für sie zu bedeuten. Seine Welt war die Untätigkeit, der Frust auf andere und der PC im Schlafzimmer. Christina war nur noch ein Stück vom Ende seiner Liste von Schuldigen und sie hörte es immer öfter.

Nach der Erkenntnis, dass Michael sich wieder einmal in das Schlafzimmer verzogen hatte und sich selbst bedauerte, legte sich Christina auf ihr rotes Sofa, zog sich eine Wolldecke über den Körper, vergrub beide Hände zwischen ihre Beine und schlief unter Tränen ein.

Montag Morgen stand sie wie gerädert auf, ging zur Toilette und machte sich anschließend für die Arbeit fertig. Als sie ins Schlafzimmer ging, um sich Kleidung für den Tag aus dem Kleiderschrank zu holen, sah sie auf Michael der tief und fest schlief. Er war immer noch so schön und jugendlich im Gesicht, doch es kam bei Christina keine Freude auf. Dieses Bett in dem er lag hatten sie schon so lange nicht mehr geteilt, dass es in ihrem Gehirn als unangenehmer Fremdkörper einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, der auch beim Anblick vom einst geliebten Menschen nicht angenehmer wurde. Sie nahm sich ihre Sachen aus dem Schrank und verließ das Zimmer.

Schnell war sie aus der Wohnung und fuhr zur Arbeit. Auf dem Fußweg zum Büro ließ sie sich Zeit und lächelte freundlich wie immer in die Runde der Kollegen, die ihr begegneten. Die Reaktion der anderen zeigte ihr, dass sie wieder anwesend war und nichts von zu Hause nach außen drang. Die Fassade stand. Christina ging den Flur entlang und ihr Teamleiter, Herr Dröge, kam auf sie zu. Sein Nachname war Programm, wenn alles so lief wie er es wünschte. Er wirkte jeden Tag wie ein Buchhalter. Seine Halbglatze mit braunem Haarkranz, dieses ovale Gesicht mit kleinen runden Augen und diesem schmalen Oberlippenbart, wirkte immer etwas verbissen und ernst. Lächeln schien nicht in seinem Leben zu existieren. Die negative Mimik wurde von dem nach unten verlängerten Schnurrbart um seine Mundwinkel verstärkt. Abweisend und stur, wie sein Verhalten als Teamleiter, ohne menschliche Gefühlsregungen bei Problemen in der Sache und auch sonst ein sogenanntes Ekel, ging er regelmäßig an die Decke und tobte laut und wild gestikulierend vor seinen Kollegen, die er führen sollte. Wie alle Kollegen mied Christina ihn, denn es war am besten, wenn man einen weiten Bogen um ihn machte. Er war der kleine Druckpunkt in der Bürokratie ihrer Abteilung, der die Qualität und Quantität der Mitarbeiter hoch hielt.

Es war allgemein bekannt, dass er auf sich fixiert die Karriereleiter hoch klettern wollte und niemanden neben sich duldete, der seine Aufstiegschancen verringern könnte. Christina gehörte nicht zu den Sachbearbeiterinnen, von denen er für sich eine Gefahr ausgehen sah. Christina ignorierte er solange, bis ein Vorfall sie in sein Büro trieb. Er stufte Frauen ohnehin als nicht ebenbürtig ein und ließ es entsprechend nach außen dringen. Niemand konnte sich daran erinnern, dass Uwe eine Beziehung zu einer Frau oder sonst einem Menschen aufgebaut oder erhalten hätte. Er galt schlicht und einfach als cholerischer Egomane mit rein materiellen Interessen und dem Hang nach Macht. Alles passte zu ihm. Nicht nur sein Gesicht und diese 1,83 m große Gestalt, auch seine Kleidung war Grau und farblos.

Herr Dröge ging gerade an Christina vorbei, zum Ende des Flures, wo sein Büro war und grüßte schroff.

„Morgen, Frau Nebel!"

Guten Morgen Herr Dröge.", antwortete Christina freundlich, ohne ihn anzusehen und schloss ihr Büro auf. Es war kurz nach 8:00 Uhr und der erste Termin war für 9:00 Uhr eingetragen. Sie legte ihre Handtasche in einen ihrer Büroschränke, setzte sich Kaffee auf und schaltete den PC ein. Vom Freitag lagen noch Akten links von ihrer Arbeitsfläche die sie einsortieren musste und begann sofort damit, während die Kaffeemaschine lief. Eine Akte fiel ihr herunter und es flogen einige Seite heraus, die beim Aufprall aus den Ösen rissen. Christina nahm es gelassen, hatte aber das Gefühl eines bösen Vorzeichens für den Tag. Die Akte wieder sortiert und in den stählernen Aktenschrank gehangen, nahm sie aus einem anderen Schubfach die Akte für den Termin um neun. Mit einem kurzen Blick auf den Namen verzog sie ihr Gesicht zu einer negativen Grimasse und sah sich um, als hätte es jemand sehen können. Umgehend prüfend ob es auch die Akte zum Termin ist, sah sie in den Terminkalender. Leider war alles richtig und ihre stille Hoffnung, dass sie an diesem bitteren Kelch heute vorbeischrammen würde, zerschlug sich. Der Sachverhalt war für sie klar, aber die Rechtslage sagte etwas anderes. Sie arbeitete nach internen Anweisungen, die die falsche Zuordnung behinderter Arbeitnehmer in Werkstätten für behinderte Menschen vorschrieb. In der gesamten Bundesrepublik wurde es in den Ländern so gehandhabt. Hier waren aber Betreuer, die diese vorsätzlichen Betrügereien des Landes gegen die Bundessozialkasse aufgedeckt hatten und eine neue Ausführung des Leistungsbescheides nach geltendem Recht für ihren Schützling verlangten. Christina war klar, dass die Betreuer Recht hatten. Es war eben nicht möglich für voll berufstätige schwerbehinderte Menschen einen Bescheid zu erstellen, der die Hilfeempfänger in das Kapitel IV des SGB XII einstufte. Sie gehörten rechtlich und faktisch zum Kapitel III des SGB XII. Doch die interne Anweisung verlangte, dass sie dies umzusetzen habe. Jetzt gab es einen Termin in dem sie es den Betreuern mit falschen Hinweisen unter die Weste jubeln sollte und vom Teamleiter gab es keine Hilfe. Herr Dröge wusste zwar davon und es kam in einem Briefing zur Sprache, aber geholfen hat es nichts. Sie stand allein mit dem Problem, denn man legte es darauf an, dass diese Betreuer die Klage einreichen. Zu wissen, dass damit auch eine Strafanzeige gegen sie und alle Beteiligten im Raum stand, denn es wurde vorsätzlich der festgestellte Betrug fortgesetzt, machte ihr Bauchschmerzen. Die Betreuer waren nicht bekannt dafür, dass sie angekündigte Rechtsmittel nicht umsetzten. Das ging manchmal so schnell, dass man kaum zum Luft holen kam und plötzlich Stellungnahmen ohne Ende schreiben musste. Das schlimmste für Christina war jedoch, dass sie gleich alleine vor den Leuten sitzen musste, ihr Teamleiter sie dann anbrüllte, weil er noch mehr Stellungnahmen schreiben musste und sich nie eine friedliche Lösung ohne Crash abzeichnete. Manchmal war selbst Christina die Sturheit ihres Arbeitgebers wider jeder Vernunft unverständlich.

Der Kaffee war durch, sie nahm sich ihren herzförmigen Kaffeebecher vom Fensterbrett, goss ihn mit Kaffee voll und suchte in ihrem Kühlschrank nach Milch oder Sahne.

„Oh, nein. Die habe ich vergessen.", stellte Christina leise betrübt fest und sah auf die schwarze Fläche des Kaffees in der Tasse, in der sich ihr Gesicht spiegelte. Sie formte ihre Lippen zu einem Lächeln und trank einen Schluck. Das Briefing begann gleich. Sie stellte den Becher auf die Arbeitsplatte und verließ das Büro, hinter sich abschließend, in Richtung ihres Abteilungsleiters.

Ihre Kolleginnen und Kollegen waren ebenfalls auf dem Weg und betraten den Konferenzraum ihres Chefs. Es begann eine Abfrage und Beratung einzelner Fälle und Christina bat um die Anwesenheit eines Mitarbeiters zum anstehenden Termin. Niemand erklärte sich bereit. Ihr Teamleiter sah in die Runde und musterte alle. Sein Blick blieb kalt und hart auf Christina liegen.

„Frau Nebel. Das schaffen sie schon. Wir haben unsere Anweisungen und damit Schluss. Setzen sie sich durch. Wenn es Ärger gibt kommen sie zu mir. Dann sehen wir weiter.", kommandierte Herr Dröge hart und unerbittlich.

Christina sah entsetzt alle Kollegen an, setzte ihr unverbindliches Lächeln auf und nickte freundlich. Ohne Worte verließ sie die Runde und hörte ihren Teamleiter plötzlich schreien.

„Frau Nebel. Das Briefing habe ich noch nicht beendet. Kommen sie sofort zurück!"

Sie hörte es, reagierte aber nicht und ging in ihr Büro. Es war dem Umstand zu verdanken, dass die Betreuer zum Gesprächstermin bereits im Flur vor dem Büro von Christina warteten und einen cholerischen Anfall des Herrn Dröge verhinderten. Freundlich verbeugend, fast kriechend, grüßte er die anwesenden Personen und folgte Christina durch die offen stehende Tür und schloss sie hinter sich.

„Frau Nebel. Ich lasse mich von ihnen nicht wie ein Vollidiot be...!", brüllte er los und verstummte sofort. Hinter ihm waren die Betreuer ohne anklopfen eingetreten, als sie diesen Rüpel schreien hörten und wurden Zeuge dieses Vorfalls.

„Sie wurden nicht herein gebe...", schnauzte er die Betreuer an, doch diesmal bekam er es mit einem rauen Gegenwind zu tun, als er nochmals unterbrochen wurde.

„Herr Dröge! Wenn sie nicht bei ALDI Pappe zerreißen wollen, halten sie sich hier ganz klein und bedeckt. Und weil sie schon einmal hier sind, sollten sie unbedingt bleiben und ganz still zuhören.", fuhr ihm der männliche Betreuer ins Wort und wandte sich an Christina.

Plötzlich wieder kriechend und schleimend bot er den Anwesenden zwei Stühle an und sah zu Christina, die verängstigt den Mann anguckte. Ihr Gesicht war Weiß wie eine Kalkwand. Das Lächeln entglitt ihr und als sie es wieder aufsetzen wollte machte sie unweigerlich eine sehr grässliche Grimasse. Ihre Augen flogen zu ihrem Chef, der aber ebenfalls nicht viel frischer im Gesicht aussah und einen Asche farbigen Ton angenommen hatte. Christina erleichterte der Anblick vom grauen Gesicht und grauem Sakko und ihr Standardlächeln bekam wieder Konturen.

„Wir denken, dass ihnen die interne Anweisung bekannt ist nach der sie hier arbeiten.", begann die Betreuerin und warf einen dreiseitigen A 4 Bogen auf den Schreibtisch.

Mit diesem Auftakt hatten beide nicht gerechnet, denn solche Papiere waren absolut unter Verschluss und nicht öffentlich zugänglich. In einer nun folgenden Klarstellung der Betreuer und erheblich lauten Diskussion, in der der Teamleiter versuchte die Linie beizubehalten, brach Christina in Tränen aus und alles schwieg. Der Betreuer hatte sein Notebook offen auf dem Tisch und teilte mit, dass die vorbereitete Strafanzeige mit einem Knopfdruck nur noch online abgeschickt werden muss und alle beteiligten Personen in diesem Sachverhalt erfasst sind und darin stehen. Herr Dröge wollte nicht zurück weichen und zeigen wer der Herr im zerschredderten Dienstanzug ist. Doch das nutzte nichts. Die Strafanzeige ging raus und jetzt war totenstille. Die Betreuer standen wort- und grußlos auf und gingen. Christina hatte keine Kraft mehr, war auf ihrem Bürostuhl unter Tränen zusammengesunken und ihr Chef sah völlig entgeistert zu ihr und starrte sie an. Absolut hilflos betrachtete er Christina und etwas löste diesen Stein an Stelle seines Herzens allmählich auf. Er hatte begriffen, dass diese Kunden ihn und Christina gemeinsam in den Boden gestampft hatten und jetzt eine Lawine auf beide zu rollte, die sie im schlimmsten Fall in das Archiv der Behörde katapultieren würde. Das Weinen von Christina hörte nicht auf und er sah sie sich genauer an. Eine kleine Gefühlsregung tat sich in ihm auf und er stand auf. Sehr langsam ging er auf Christina zu, legte seine rechte Hand auf ihre linke Schulter und flüsterte: „Frau Nebel. Ich denke, dass sie für heute Feierabend machen sollten. Lassen sie sich für die Woche krank schreiben und ich regle das hier. Wir sehen uns nächsten Montag. Bis dahin wissen wir, ob die Rechtsabteilung schon Informationen hat und wie es weiter geht. Ich mache einen Bericht fertig. Sie können ihn am Montag unterschreiben. Ach lassen wir das. Sie machen nichts. Ich erledige alles und halte sie nur auf dem Laufenden. Einverstanden?"