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ST: Die Talos Eskalation 02

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"Was ist los mit ihm? Haben Sie schon etwas entdecken können?" fragte Uhura unweigerlich und gesellte sich zu den Männern.

"Nein, nichts aussagekräftiges... seine Vitalfunktionen scheinen in Ordnung zu sein, sogar der Stoffwechsel... wäre er von irgendetwas infiziert worden oder krank, müssten Unregelmäßigkeiten in seinem Biorhythmus zu erkennen sein, aber ich kann nichts ungewöhnliches feststellen..." brummte Bates.

"Wir haben das nicht erfunden Jack! Adam war nicht er selbst! Er hat schlicht die... hat sich wie ein Verrückter benommen." schaltete sich Parker gereizt ein.

Bates entschied sich wohl dafür seinen Versprecher zu überhören und meinte stattdem: "Ich glaube es Ihnen ja Sir, doch das ändert nichts an meinen Anzeigen... wozu ich sagen muss das diese alles andere als präzise und endgültig sind dank dieser elenden Strahlung."

Nyota hob die Hände zu einer besänftigenden Geste und beschied: "Gut, so kommen wir nicht weiter. Beruhigen wir uns, wir sind alle ein bisschen nervös und dieser Planet trägt eine gewisse Mitschuld daran. Im Moment droht einiges problematischer zu werden als vorgesehen, aber noch haben wir es unter Kontrolle. Jetzt liegt es bei Farley, wir müssen darauf hoffen das er zeitig fertig wird, ansonsten erwartet uns ein ungeplanter stürmischer Urlaubstrip."

Cantrell konnte sich plötzlich ein charmantes Lächeln an ihre Adresse nicht mehr verkneifen. "Nichts dagegen einzuwenden Lieutenant, hätten Sie nur gefragt, ich hätte mich schon bedeutend früher und unter weniger widrigen Umständen bereitwillig damit einverstanden erklärt mit Ihnen einmal einen Wochenendausflug zu verbringen. Risa soll wunderschön um diese Jahreszeit sein."

"Auf Risa ist es zu jeder Jahreszeit wunderschön Chief Petty Officer. Haben Sie schon mal etwas von den ausgeklügelten Umweltkontrollsystemen der Risaner gehört? Unwetter ist dort ein Fremdwort." versetzte sie ihn, sein Lächeln erwidernd. Sein scherzhaftes schäkern nahm etwas von ihrer Anspannung fort. "Und nun mäßigen Sie sich Parker, ich kenne die Gerüchte die über sie kursieren, sie flirten hier mit einer ranghöheren Offizierin, das geht meist nie gut aus." rügte sie ihn, aber ihrer Stimme fehlte die notwendige Strenge und war ohnehin nicht bitterernst gemeint. Bildete sie es sich nur ein oder verweilte der Blick des resoluten Sicherheitschefs einen Tick zu lang auf ihren femininen Kurven?

Hatte der kalte Windzug möglichenfalls für wohlgefälligere Formen gesorgt? Drückten ihre Nippel etwa derart hart gegen ihre Kleidung, dass sie sich deutlich abzeichneten? Cantrell hatte sie gesehen als Rush sie gerade hatte nehmen wollte. Er hatte sie fast völlig entblättert vorgefunden, ihre unverhüllten Reize konnten ihm gar nicht entgangen sein. Rief er sich wohl soeben die Erinnerung daran ins Gedächtnis? Oder wie es wäre seine Lippen auf die ihren zu pressen? Mit seinen Händen über ihre Brüste zu streicheln...

Bates vollends entsetzte wie ungläubige Stimme rüttelte sie abrupt aus ihren abschweifenden Gedanken.

"Lieutenant, Sir! Sehen Sie dort! Halluziniere ich..." stieß er aus und deutete mit einem Finger nach draußen in Richtung einer Ansammlung von Felsnadeln.

Aufgeschreckt von seiner überraschenden Meldung fuhr Nyota herum und folgte dem ausgestreckten Fingerzeig.

"Was... was haben Sie entdeckt?" fragte sie nach und kniff angestrengt die Augen zusammen um ihren Blick zu schärfen. Sie bemerkte das auch Parker umgehend alarmiert war und seine Hand bereits auf dem Knauf seines Phasers lag.

Der Mediziner wirkte entrückt, gänzlich gefangen von dem was er gemeint hatte wahrgenommen zu haben. "Ich spinne doch nicht, dort! Sehen sie genauer hin! Der Felsen mit den abgeriebenen Flanken, der ein bisschen aussieht wie ein steinerner Baum!"

Sie versuchte es erneut, Cantrell tat es ihr gleich. Und dann sahen sie es...

"Das gibt es doch nicht..." hauchte die Brückenoffizierin an niemanden speziell gerichtet. Einen Herzschlag später wurde sie aktiv. Begeisterung huschte über ihr hübsches Gesicht und sie winkte den beiden Untergebenen sich ihr anzuschließen, als sie die Rampe hinunterlief.

"Folgen Sie mir! Na los!" befahl sie und rannte zu dem Transmitter. Farley musste über einen sechsten Sinn verfügen, denn er schaute verwirrt auf, als sie sich seiner Position so rasant näherte. Uhura ließ ihm nicht die Zeit zu Wort zu kommen.

"Ian, Sie bleiben hier und vollenden weswegen wir hier sind. Bates hat vielleicht etwas von immenser Bedeutung entdeckt, wir müssen das nachprüfen! Halten Sie die Stellung und lassen Sie sich nicht ablenken." instruierte sie ihn rasch und eilte im Anschluss auch schon weiter. Aus den Augenwinkeln registrierte sie dass Cantrell und Bates hinter ihr waren. Der Himmel über ihren Köpfen hatte sich unterdessen zu einem schmutzigen Grau verfärbt, dem ein Stich Purpur hinzugefügt worden war. Böen von unterschiedlicher Heftigkeit brausten winselnd durch die Unwirtlichkeit der tristen Landschaft.

Als sie bei den Felsnadeln anlangten, verlangsamte Nyota ihre Schritte und steuerte gezielt jenes eherne Gebilde an, das Bates einen "steinernen Baum" getauft hatte. Je näher sie kam, desto mehr achtete sie darauf nicht zu forsch aufzutreten. Sie wollte keinen beängstigenden Effekt provozieren. Abermals lächelte sie um einen freundlichen und vertrauensvollen Eindruck zu vermitteln und befleißigte sich eine offene Körperhaltung einzunehmen.

Schließlich rief sie sanft und höflich: "Wer immer Sie sind, Sie brauchen keine Furcht zu haben, wir sind Angehörige der Sternenflotte und in friedlicher Mission unterwegs. Wir hegen keinerlei böse Absichten, ganz im Gegenteil, wir freuen uns ihre Bekanntschaft zu machen. Bitte, seien Sie doch so vertrauensvoll und geben sich uns zu erkennen."

In ihrem Rücken hörte sie Cantrell leise murmeln: "Bates, was zum Teufel haben Sie beide denn gesehen? Worum geht es hier eigentlich...?"

Seine Stimme brach im selben Augenblick ab, als sich eine schemenhafte Gestalt wenige Sekunden später aus dem Schatten des Felsens löste und etwas zögerlich auf sie zu glitt. Die unvermittelte Offenbarung und das damit einhergehende Erstaunen schien nicht nur Parker die Sprache verschlagen zu haben, sondern ebenso Bates. Überdies vermochten die Männer zunächst nichts anders mehr als lediglich auf ihre Neuentdeckung zu starren. Mit dieser blamablen Reaktion dienten sie der aktuellen Situation zwar nicht im geringsten und handelten erst recht nicht nach den Statuten der Föderation bei Erstkontakten, aber Nyota konnte es ihnen nachsehen, denn die Silhouette, die sie aus der Ferne erspäht und zu der sie aufgeschlossen hatten, entpuppte sich von Nahem wahrhaftig als eine bildschöne junge Menschenfrau. Und eine äußerst spärlich bekleidete noch dazu.

Nach ihrer ersten raschen Musterung schätzte die Ostafrikanerin sie auf ungefähr ihre Altersklasse, sie hatte schulterlanges blondes Haar und tiefblaue Augen. Ihr Hautteint war hell und makellos, das verrieten ihre unbedeckten Arme und das freigiebig geschnittene Dekolleté, welches ihr blassblaues Oberteil feilbot. Um ihre Hüfte trug sie eine Art Wickelrock aus engmaschigen Naturfasern, welcher allerdings nicht so dicht geknüpft war das man nicht die Wohlgeformtheit ihrer Beine hätte bewundern können. Die zierlichen Füße steckten in genähten Lederhalbschuhen.

Der Blick der Fremden wanderte von einem zum anderen des Teams und landete letztlich auf Uhura selbst, die sie zweifelsohne als Anführerin einstufte, immerhin war sie es auch gewesen, die das Wort ergriffen hatte.

"Kann es denn sein...? Kann es wirklich sein, ich glaube es einfach nicht. Sind sie wirklich von der der Sternenflotte? Natürlich sind sie das... ihre Uniformen... das ist..." brachte die Einheimische stammelnd hervor, ehe ihr schluchzend die Stimme versagte.

Nyota musste sie sich nicht umdrehen und zu wissen das Cantrell und Bates sich ratlos anschauten. Unter den Anwesenden fiel der Part der feinfühligsten Person ohnehin auf sie, allein schon deswegen weil sie eine Frau war. Bedachtsam ging sie zwei Schritte auf die schöne Unbekannte zu und versuchte beruhigend auf sie einzuwirken: "Ja, wir sind tatsächlich von der Sternenflotte. Sie brauchen keine Angst zu haben. Alles in Ordnung, wir sind hier aufgrund eines Notsignals das wir empfangen haben. Ein schwerer Kreuzer der Constitution-Klasse befindet sich im Orbit, die Enterprise. Wir verfügen über ausreichend Kapazitäten und Mittel sie mit allem zu versorgen und auszurüsten was sie benötigen oder sie zu evakuieren... wenn sie das möchten."

Sie tastete sich vorsichtig vor eine diplomatische Herausforderung wie diese hier, hatte sie noch nie zuvor bewältigen müssen, es ging nicht nur darum die Frau von ihrer Gutartigkeit zu überzeugen, ebenso war es von eminenter Wichtigkeit dass sie nicht mit der Tür ins Haus stürzte. Sie hatte freilich schon längst eine Ahnung auf was sie hier gestoßen waren, umso entscheidender war eine klug durchdachte Vorgehensweise.

"Sie sind von der Columbia, nicht wahr?" forschte sie sanft nach und deckte damit das Mysterium um die Herkunft des jungen Fräuleins auf, als jene bestätigend nickte.

"Ja... das stimmt... mein Gott, ich habe immer noch Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass dies hier tatsächlich geschieht. Nach all der Zeit... es ist unfassbar! Wir leben schon seit einer Ewigkeit hier und... und noch nie zuvor ist ein Raumschiff auf uns aufmerksam geworden. Esteban... ich meine Captain Gallegos, er hat von uns allen am längsten auf Hilfe gehofft... hat auf den Notsender gebaut, war ohne Zweifel, dass das Signal aufgefangen werden würde... aber nach einem verstrichenen Jahrzehnt... inzwischen glaubt niemand mehr auf Rettung von außerhalb. Wir haben uns dem Planeten angepasst, ein neues Leben begonnen... und jetzt... jetzt, stehen sie vor mir! Das ist..." Ihr fehlten plötzlich die Worte und sie presste eine ihrer Hände auf ihren Mund, Tränen schimmerten in ihren Augen.

Der sensible Gefühlsausbruch berührt die Kommunikationsoffizierin und sie schnitt eine schonungsvolle Miene, die Anteilnahme und Zutrauen widerspiegelte.

"Verzeihen Sie mir bitte meine etwas ungestüme Frage, aber ich musste herausfinden, ob ich mit meiner Vermutung richtig gelegen hatte. Ich kann mir vorstellen was für ein... Schock das für Sie sein muss, ich wünschte ich hätte es Ihnen behutsamer beibringen können, doch wir mussten die Wahrheit erfahren und nun können wir helfen, sie unterstützen, bei was auch immer. Und wir werden es ganz langsam angehen, das verspreche ich Ihnen. Niemand wird zu irgendetwas gedrängt werden, aber stellen Sie sich vor; ihnen ist hiermit endlich wieder die Möglichkeit geboten diese Welt zu verlassen und in den Föderationsraum zurückzukehren. Das war und ist unsere Mission, sie aufzuspüren und ihre sichere Heimkehr zu gewährleisten." erklärte sie milde und lächelte die Andere dabei warmherzig an. Schalt sich dann und fügte schnell hinzu: "Wo sind nur meine Manieren... ich bin Lieutenant Nyota Uhura und das hier sind Chief Petty Officer Cantrell und Crewmann Bates. Wären Sie so freundlich uns auch Ihren Namen zu verraten?"

"Aber ja... natürlich," stotterte die junge Frau und versuchte sich zu beruhigen. "Vina heiße ich und die Freude ist ganz auf meiner Seite." Sie wischte sich die Feuchtigkeit von den Wangen.

Nyota schenkte ihr ein dankbares Neigen des Kopfes und hielt das Lächeln aufrecht. Die zarte Bande, welche hier zwischen ihnen geschnürt wurden markierten einen Anfang, jedoch musste sie noch erheblich stärker verfestigt werden. Allem Anschein nach und den Ausführungen Vinas zufolge, hatten die Überlebenden der Columbia auf Talos IV eine neue Kolonie gegründet, sich ein neues Zuhause errichtet, eine Entwicklung die nachvollziehbar war. Trotz der Tragödie, die ihnen widerfahren war, wahrscheinlich ein Absturz auf den Planeten, hatten genug Besatzungsmitglieder die Katastrophe überstanden, dass sie sich vor Ort eine neue Existenz aufbauen konnten und das ohne die geringste Unterstützung irgendeiner sektoralen Regierung. Es verblüffte sie stetig wieder aufs Neue, was Menschen alles zu leisten vermochten wenn sie sich in schlimmster Not befanden. Vina musste zum Zeitpunkt des Unfalls noch ein Kind gewesen sein.

Diplomatisch begann sie der jungen Blonden die weiteren Maßnahmen darzulegen: "Vina, könnten Sie uns einen Gefallen erweisen? Könnten Sie zur ihren Leuten gehen und ihnen von uns berichten, es wird sie sicher interessieren dass ein Schiff der Sternenflotte in der Umlaufbahn kreist und bereit ist sie aufzunehmen. Allerdings müssten Sie sie noch ein wenig vertrösten, denn Talos IV sondert eine intensive Strahlung ab die unsere Sensoren stört und die Transporter blockiert, wir können einstweilen also noch nicht beamen, selbst der Einsatz der Fähren ist risikohaft, da nun dieses Gewitter aufzieht und wir nicht ermessen können wie heftig es wird..." Weiter kam sie nicht, da Vina plötzlich vorsprang, all ihre Scheu offensichtlich vergessend, und sie unverhofft an einer Hand packte.

"Nein, warten Sie... bitte, bitte... bleiben Sie bei mir, ich bringe Sie zu den anderen! Sie müssen Sie sehen! Bitte, sie würden mir nicht glauben! Ich kann es ja selbst noch immer nicht richtig fassen! Kommen Sie mit mir mit, wir gehen gemeinsam ins Camp und dort können Sie ihnen ihre Geschichte erzählen... Esteban und Dr Boyce, ich kann gar nicht erwarten ihre Gesichter zu sehen!" sprudelte es auf einmal erquickt aus ihr heraus und sie strahlte ein derartig beseeltes Lächeln aus, dass es Nyota schwer fiel abzulehnen.

Was war schon dabei, wenn sie das Protokoll zugunsten der Überlebenden etwas abwandelte? Vina hatte Recht, sie brauchte Beweise die ihre Aussagen der eingesessenen Gemeinschaft gegenüber untermauerten und sie waren diese leibhaftigen Beweise. Indem sie sie begleiteten, erleichterten sie der jungen Frau ihre Aufgabe um ein beträchtliches. Und da sie zu dritt waren und für einen derartigen Abstecher ausreichend gewappnet, würden sie sich selbst auch auf kein Risiko einlassen, zumal Vina wahrhaftig nicht gefährlich anmutete.

"Also schön, wir kommen mit dir." stimmte sie ihr schließlich zu und erntete ein helles, glückliches Lachen. Schon zog Vina an ihrer Hand wie ein verspieltes Mädchen, dass seiner Freundin unbedingt etwas zeigen wollte, das sie entdeckt oder gefunden hatte. Uhura stemmte sich nicht dagegen und ließ es geschehen. Allerdings bedeutete sie den grinsenden Parker und Jack ihr zu folgen.

Unter der zielbewussten Führung der jungen, blonden Frau drangen sie mit zügiger Geschwindigkeit in die Steinwüste, welche in der nordwestlichen Richtung gelegen war, ein. Hier herrschten weniger die Gebirgszüge oder Kleinstmassive vor, die die Brückenoffizierin noch von ihrer voran gegangenen Exkursion ausgekundschaftet hatte, stattdem betraten sie hier einen gigantischen Wald aus Felsnadeln, die sich in den kuriosesten Formen wanden. Es gab dichte Agglomerationen von kleinen steinernen Stümpfen oder solchen, die wie Zähne einer erstarrten Bestie aus dem Boden ragten und dann wiederum jene, die gleich riesigen Klauen oder Dornenkämmen aus dem Untergrund sprossen.

Nirgends war auch nur das Anzeichen einer Vegetation zu entdecken, weder verkümmertes Gestrüpp noch abgestorbene Bäume. Nur die unverwüstlichen Stalagmiten dieser destruierten Welt thronten über der beigegrauen Ödnis und warfen ihre dunklen, verunstalteten Schatten über sie, die in ihrem kargen Reich dahinwanderten.

Vinas unschuldiges Mädchenlachen hallte von den unnachgiebigen Felssäulen wider und erzeugte einen Laut, der überirdisch schön klang in der melancholischen Eintönigkeit ihrer toten Umgebung. Er schien irgendwie unpassend zu sein, als wirke er vollkommen Fehl an einem Ort wie diesen hier. Überhaupt mutete Quicklebendiges in dieser mürrischen Ebene wie ein Frevel an, als etwas, das hier nicht hingehörte.

Während sie von der euphorischen Columbia-Überlebenden weitergezogen wurde, sparte Nyota es nicht aus des Öfteren den Himmel zu inspizieren. Die aufgedunsenen, schwarzen Wolken waren mittlerweile heran und hatten die letzte Helligkeit des Tageslichts geschluckt, sodass die Landschaft in wechselnde Fluida zwischen Violett und Blau getaucht wurde.

Mit der Verfinsterung hatte auch die Heftigkeit des Windes zugenommen und fegte jaulend über ihnen hinweg, beziehungsweise toste mit kräftigen Schüben durch den Canyon. Außerdem hatte sie unterwegs ihre liebe Not damit ihren Uniformrock zu bändigen, der unablässig von dem fegenden Wind hochgewirbelt wurde und ihre hellbraunen Schenkel freilegte. Sie wusste Cantrell und Bates hinter sich, denen sich sicher schon einige Male eine entzückende Ansicht auf ihren schwarzen Slip, der sich über ihren knackigen Po spannte, vergönnt worden war. Aber das waren nur Nebensächlichkeiten, sie hatten eigentlich ganz andere Probleme.

Unbehaglich schweiften ihre Gedanken zu Farley. Das Unwetter musste inzwischen ihren Landepunkt erreicht haben. Sie waren recht überstürzt aufgebrochen, niemand hatte Ian mitgeteilt, dass sie einer neuerlichen Erkundung nachgingen. Selbstvorwürfe drängten sich ihr auf. Sie hätte ihn gründlicher instruieren müssen. Ihm mitteilen müssen, das ihre Exkursion mehr Zeit in Anspruch nehmen konnte. Vermutlich fragte er sich, wohin sie verschwunden waren im Angesicht dessen, dass es im Shuttle im Moment wahrscheinlich am sichersten war. Sollten die fetten, aufgeblähten Wolken sich entschließen in den nächsten Minuten ihre Last loszuwerden, würde eine wahre Flut an Regen auf sie nieder prasseln. Regen von der Sorte, die nicht die verträglichste war, berücksichtigte man die Strahlung, die unter anderem radioaktiv war.

Dies veranlasste sie Vina rasch zu fragen: "Vina, wir sind jetzt schon eine halbe Stunde unterwegs... kannst du eine Aussage darüber treffen, wann wir bei deinen Leute sind? Wie dir bestimmt selbst bereits aufgefallen ist, spielt das Wetter gegen uns... wenn wir das Camp nicht bald erreichen, sollten wir uns einen Unterschlupf suchen, bevor der Sturm über uns ist. Die Gefahr von herabstürzenden Steinen ist zu groß oder der saure Regen der jeden Augenblick niedergehen kann." Sie musste schon beinahe schreien um das Tosen des Windes zu übertönen.

Das Mädchen hörte ihre Befürchtungen, ließ aber nicht locker und meinte nur sorgenfrei: "Wir haben es fast geschafft! Sind fast da! Vertraut mir... haltet noch ein bisschen durch! Wir müssen zu diesen Felskegel dort! Seht ihr ihn? Dort haben wir unser Zuhause... dort befindet sich eine Höhle, die bietet Schutz vor allen Widrigkeiten der Oberfläche! Kommt schon! Weiter!" Wieder lachte sie vergnügt.

Nyota nickte zum Einverständnis, unterdrückt ein Seufzen und eilte weiter in ihrem Schlepptau hinterher, fand allerdings die Zeit ihre zwei Crewman kurz mit einem Blick zu streifen, die ihrerseits ergeben mit den Achseln zuckten.

Es verstrichen noch fünf Minuten ehe die ersten Tropfen vom bleigrauen Firmament fielen und auf die Felsen oder den kiesigen Geröllboden auftrafen und mit einem leisen, kaum wahrnehmbaren Zischen zerplatzten. Cantrell erwischte es als ersten von ihnen, als ein besonders dicker Tropfen auf seiner Kopfhaut landete und ihm einen schmerzhaften Aufschrei entlockte.

"Verflucht! Da haben wir den Mist! Hochätzend... wenn uns etwas an unserer Haut und Gesundheit liegt, sollten wir schleunigst ein Obdach finden!" rief er grimmig.

Uhura bremste ihre Schritte ab und verminderte somit auch die Geschwindigkeit der Blonden, die sich überrascht umschaute.

"Wir brauchen einen Unterschlupf und zwar jetzt! Du hast gesagt wir wären gleich am Ziel, du verschätzt dich, wir können nicht unbeschadet durch diesen Regen marschieren!" bläute sie der jungen Dame ein.

Zum ersten Mal huschte ein Ausdruck der Verzweiflung über das jungendliche Gesicht. "Nein, wir dürfen nicht verharren... seht doch, dort vorne... dieser dunkle Fleck! Das ist die Aushöhlung, der Tunnel der zu unserer Kaverne führt... nur dieses Stück noch... das schaffen wir! Ganz sicher! Die paar Tropfen bringen niemanden um!" beteuerte sie.