Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Alle Kommentare zu 'Weiches Moos'

von Rudi_Mentaer

Filtern nach:
  • 4 Kommentare
KojoteKojotevor mehr als 13 Jahren
Daran musst du noch arbeiten...

Du hast es eingangs erläutert und daran will ich mich halten.

Allerdings muss ich einwerfen, dass du dir einen denkbar schlechten Zeitpunkt für eine solche Phantasie ausgesucht hast. Angesichts der momentanen Stimmung wegen einiger Geschichten könnte die Kritik mancher Leute weniger sachlich ausfallen, als dir lieb ist.

Zu deiner Geschichte:

Du hast auf jeden Fall Anstrengungen unternommen die normalen Fehler auszumerzen. behalte das bei. Das ist wichtig.

Insgesamt beschreibst du immerhin soweit verständlich und nachvollziehbar was passiert. An einigen Stellen werden die Detail etwas zu technisch, aber das ist nicht wirklich schlimm.

Beispiel hierfür ist die Fesselung. Wenn du so detailliert beschreibst, wie der Knebel befestigt wird, dann provozierst du, dass man sich das auch vorstellt. Und daraus ergibt sich dann, dass man sich fragt, wie das mit dem Gürtel so richtig halten soll.

Schon mal versucht einen Gürtel um einen Kopf zu schlingen? Meistens ist er zu lang oder zu kruz um ihn wirklich zu schließen. Und so weiter...

Bei solchen Dingen lass einfach ein paar Details weg. Sie wurde mit Taschentüchern geknebelt. Fertig. Wenn nun jemand ein Stofftaschentuch vor sich sieht, ist das fein, denn er hat ein Bild dafür. Versuch nicht, deine konkrete Vorstellung von jedem Muskelzucken dem Leser vor zu kauen.

Das ist ein allgemeiner Ratschlag. Du musst eine Balance zwischen Detail und Flexibilität finden.

Zu viele Details in einer Weise geschildert, die schwierig zu verstehen ist und du verlierst den Leser.

Arbeite mit Bildern (Gegenständen, Handlungsabläufen, etc.) die jeder aus dem täglichen Leben kennt. Dann bist du relativ sicher.

Immerhin hat jeder ein Konzept dafür ein Buch aufzuschlagen. Hoffe ich... ;-)

Weiter zur Technik:

Du versuchst anfangs direkt in die Handlung zu springen. Das ist toll, wenn es funktioniert. Tut es aber hier nicht.

Ziel dieser Technik ist es eine gewisse Taktfrequenz der Erzählung zu erreichen. Und zwar eine erhöhte. Kein gemütliches Lala, sondern ein schnelles, handlungsreiches oder emotionsgeladenes Trommelfeuer.

Was du am Anfang bietest ist aber eine stinknormale Schilderung eines Spazierganges nach einem Kneipenbesuch.

Für dich hätte sich ein langsamerer Aufbau angeboten. Ein Einstieg in dem du erst einmal in aller Ruhe die Handlungsträger einbringst und ihre Beziehung zueinander erklärst. Natürlich nicht sachlich abgeklärt, sondern aus der Perspektive des Protagonisten im Kontext eingebunden.

Zum Stil:

Dein Erzählstil ist, in einem Wort, langweilig.

Das liegt nicht unbedingt daran, dass du es nicht kannst. Du bist zwar sehr stark auf der Seite des schildernden Erzählens, aber was dem Text wirklich fehlt sind Highlights.

Wo sich die beiden befinden ist bei einer so kurzen, knackig gedachten Erzählung eigentlich eher unwichtig. Bahnschienen oder Wald? Wo ist der Bus (mit den Leuten, die das interessiert)?

Interessanter ist da schon die Betrachtung der Frau durch den Prota. Aber auch hier fehlt das Feuer.

She's the one, ain't she?

Er begehrt sie. Findet sie wahnsinnig attraktiv. Aber sie sind nur Freunde. Wo ist die Leidenschaft und das Drama dieser Konstellation? Hier wäre Raum für Zunder. Unanständige Gedanken. Triebige Impulse. Whatever...

Das wäre eine Herleitung für die folgenden Aktionen. Wenn er sich hinein steigert, während sie wandern. Viel Gedankenperspektive mit vereinzelten Einwürfen über den Status des Marsches.

Dann hättest du vielleicht eine Überleitung zu seinem Verhalten, dass so, wie du es schilderst, eher die eine Frage aufwirft: What the fuck?

Das ist jetzt also die inhaltliche Kritik:

Die Motivation des Prota kommt nicht rüber. Ich kann mir einfach keine Situation vorstellen, in der ein Mann, der eigentlich nicht so tickt (und das stellst du ja heraus), sich ausgerechnet so verhält.

Hätte sie ihn gereizt und geneckt und würde schon eine Weile mit dem Feuer spielen, dann wäre vielleicht irgendwann der Punkt gekommen, an dem er rot sieht. Aber entweder er ist nicht so 'normal', wie du ihn darstellen willst, oder er hätte das nicht getan, was du ihn da tun lässt.

Es ist einfach völlig unrealistisch...

Was dem zugrunde liegt sind die handelnden Charaktere.

Ich nehme mal an, dass du der Prota bist und es diese rau wirklich gibt. Und auch dein geheimes Sehnen. Zumindest ab und zu.

Dir ist hier folgendes passiert: Du bist in die Realitätsfalle getappt. DU hast eine reale Situation genommen und wolltest gewaltsam an einem Punkt einen anderen verlauf erzwingen.

Klappt seltenst. Vielleicht mit einer Invasion vom Mars, aber ansonsten...?

Nimm dir die beiden Charaktere für diese Geschichte vor und löse sie von den realen Menschen. Mach dir Gedanken über ihre Eigenarten und leg die fest. Gib ihnen Stärken und Schwächen und überleg dir, wie daraus eine Situation entstehen könnte, die du dir wünschst. So als wären die beiden nur Spielfiguren und du der Puppenspieler.

Die reale Basis bleibt dabei erhalten, aber du erhältst Kontrolle über die Aktionen. Und zugleich bekommst du meistens einen Eindruck davon, wie die Personen sich verhalten werden. Anstelle der Frage im Geiste, wie du dich an einem speziellen Punkt verhalten würdest.

Fazit: Überarbeite es. Komplett.

Du kannst schreiben. Und du kannst Situationen so beschreiben, dass ich sie verstehe. Füge dem nun Leidenschaft hinzu und arbeite an der Technik und es wird unterhaltsamer.

Geduld und Spucke... ;-)

3 Sterne. Weniger weil ich es mochte. Es war langweilig. Aber weil du es weiter versuchen solltest.

Arbeite dran und du wirst dich verbessern. Ganz bestimmt.

AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren
@Kojote

Daran muß er arbeiten????

Wer bist du , daß du das bestimmst? Wegen dir MUß hier keiner was.

Was schreibst du den Leuten vor wie sie was zu schreiben haben. Komm mal herunter von deinem hohen Ross.

Du wirst immer unsympathischer.

AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren

Lieber Autor,

deine Geschichte ist gut so wie sie ist.

Ignoriere solche Möchtegern-Besserwisser wie Kojote einfach.

mfg

MontezumasRacheMontezumasRachevor mehr als 13 Jahren
Immerhin waren wir einmal Grillen

Dieses Bekenntnis entschuldigt alles, auch die Hilfsverberitits. Erzählung wirkt unmotiviert. Der Autor sollte sich im Klaren sein, dass seine Gefühle nur schwer nachvollziehbar sind, wenn sie nicht gezeigt, sondern nur beschrieben werden.

Den Leser teilhaben lassen, ist hier die Zauberformel. Aber eigentlich sollte ja der Protagonist die Gefühle vermitteln und nicht der Autor. Gelle?

Nebenbei bemerkt ... Unmenschlich heiß ist es nur am Grunde eines Vulkans, im Hochofen ... oder an einem Ort, wo der Böse mit den Hörnern wohnt.

Anonymous
Our Comments Policy is available in the Lit FAQ
Posten als:
Anonym