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Zeitenwende 02

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Es war kein berauschendes Liebesfest, welches wir feierten. Die Welt ist nicht mit einem lauten Knall explodiert als ich kam. Nicht mal Sterne sah ich. Aber es war ein wunderschönes Gefühl als sich seine Lust warm in meinem Körper verströmte. Glücklich und völlig entspannt döste ich in seinen Armen ein.

Anderthalb Wochen blieben uns noch. Anderthalb Wochen die erfüllt waren mit Kinderlachen, Glück und Gemeinsamkeit. Mit Wettschwimmen, Kartenspielen, Reiten und anderen lustigen Sachen. Anderthalb Wochen in denen Jan und ich vom Nektar der Liebe kosteten. In denen sich unsere Körper immer wieder dicht an einander drängten. Unsere Lippen zu einander fanden. Und die Welt doch noch in so manch lauten Knall explodierte. Anderthalb Wochen, nach denen, nicht nur bei mir Tränen des Abschieds vergossen wurden. Mein kaltes Leben hatte mich wieder.

Es war ein trister Alltag den ich nun führte. Immer noch kochte ich Essen und wusch die Wäsche von Marko. Immer noch räumte ich die Wohnung auf, die immer mehr von unserem, zu seinem Heim wurde. Kaum ein Wort redete ich mit Marko. Die roten Haare waren mir ebenso egal, wie wann oder ob er nach Hause kam. Weder ich noch Marko, versuchte das zu kitten was einst eine Familie war. Nichts unternahmen wir mehr Gemeinsam und so wurde Marie zum Spielball einer zerbrochenen Liebe. Hin und her gerissen zwischen Mutter und Vater.

Jan besuchte mich wann immer es sein Job zuließ. Ich machte daraus vor Marko kein Geheimnis, ließ ihn sogar bei mir im Bett nächtigen. Meist war Marko dann sowieso nicht zu Hause. War Jan bei mir, blühte auch Marie auf. Nur dann hörte ich sie Lachen. Ich wusste, Jan war bereit die Verantwortung für Marie und mich zu übernehmen. Er hatte sich nicht nur in mich verliebt. Ich kann nicht sagen warum ich nicht in der Lage war die nötigen Konsequenzen zu ziehen. Auch weiß ich nicht was Marko davon abhielt. Und so blieb es an Marie den entscheidenden Stein zu bewegen.

Schon Freitag war Jan zu uns gekommen um mit uns das Wochenende in einer Jugendherberge zu verbringen. Wir waren Mitten im Frühjahr, die Luft war frisch und klar als wir den Berg zu einer alten Burg erklommen. In der Ruine erzählte Jan, Marie von Rittern und Königtöchtern. Gebannt, seine Lippen nicht aus den Augen verlierend, lauschte sie seinen Worten. Ich saß derweilen auf einem Steinsims und reckte mein Gesicht gen Sonne. Ein fast perfekter Familienausflug. Die Heimfahrt war dann nicht mehr ganz so perfekt. Wie ein Häufchen Elend, zusammen gekauert auf der Rücksitzbank, saß Marie im Auto. Niemand sprach ein Wort. Es herrschte Grabesstille im Wagen.

Vor unserem Haus angekommen, verließ Marie Jan ohne einen Gruß, um sogleich in ihrem Zimmer zu verschwinden. Ungewöhnlich war ihr Verhalten nicht und so griff ich auch nicht ein. Ich wusste, etwas Zeit, und sie würde sich wieder fangen. Später ging ich dann zu ihr. Im Schneidersitz saß sie auf ihrem Bett und spielte mit ihren Fingern. Reden wollte sie nicht und so blieb ich einfach eine Weile neben ihr sitzen und streichelte ihr Haar. Eng umschlungen genossen wir die Nähe des Anderen. Mutter und Tochter in Zuneigung vereint. Als ich aufstehen wollte, klammerte sie sich um meinen Hals. Tränen liefen ihr übers Gesicht.

„Mama, bei Jan sind wir glücklich."

Tränen liefen über mein Gesicht.

Eng aneinander gepresst, unseren Gefühlen freien Lauf lassend, merkten wir nicht dass jemand in der Tür stand. In dieser Nacht redete ich mit Marko Stunden lang. Seit sehr langer Zeit das erste Mal.

Es ist komisch wenn man eine Tür zum letzten Mal schließt. Wenn man weiß das sich hinter dieser Tür eine zerbrochene Liebe befindet. Wenn man Schuld auf seine Schultern geladen hat. Eine Last die schwer wiegt. Die nur genommen wird durch Verzeihen.

Epilog

Ich sitze auf der Terrasse meiner neuen Heimat. Einem alten Winzerhof in einem kleinen Dorf am See. Es ist ein herrlicher Sonntag. Nicht zu warm und nicht zu kalt. Mild, so wie ich es mag. So wie es die Fahrradtouristen mögen die bei uns Urlaub machen. Ich habe frischen Kuchen gebacken. Für sie und für meinen Mann. Ich darf ihn Mann nennen, denn seit fast einem halben Jahr ist er es. Gedankenverloren streicht er sich durch strohblondes Haar. Wie sehr ich diese Geste liebe. Wie sehr ich sein Lächeln liebe, welches er mir jetzt schenkt.

Ein Pärchen, sie mit langem feuerrotem Haar, kommt vom Parkplatz gelaufen, der sich vor dem Hof befindet. Zwischen ihnen, sich an ihren Händen festhaltend, läuft Marie. Gemeinsam gehen Jan und ich, Marko, Marie und Holly entgegen. Mit einem Küsschen auf die Wange begrüße ich jeden Einzelnen.

Marie hat ihre Arme um den Hals von Jan gelegt und genießt jauchzend wie er sie durch die Luft dreht. Es ist schön Freunde begrüßen zu können. Dankend nehmen sie meine Einladung zu Kaffee und Kuchen an. Ich weiß, Marko liebt Kuchen. Fast so sehr wie er Holly und Marie liebt.

Marie jagt derweilen mit Arcus, das jüngste Mitglied unserer Familie, ein Neufundländer, über den Hof.

Es ist nicht einfach zu Verzeihen. Ich hatte Glück. Mir wurde verziehen.

Lachende Kinderaugen. Lachende Mütteraugen.

@pykarratu

Erst einmal möchte ich mich bedanken das du es geschafft hast dich bis zum Ende der Geschichte vor zuarbeiten und deine Zeit investiert hast. Ich hoffe meine Story war es wert gelesen zu werden.

Bis jetzt habe ich nur Geschichten aus meiner Phantasie geschrieben. Bei Jener war es anders. Sie hat einen realen Hintergrund auch wenn sie sich nicht genau so zugetragen hat. Was mir besonders schwer viel, das reale Vorbild zeitlich und inhaltlich zu straffen. Ich hoffe sie bleibt nachvollziehbar.

Auch wenn ich wirklich nur aus Spaß schreibe ohne großen Anspruch an mich selber, würde mich euer Statement freuen, also opfert mir ein wenig Zeit und geigt mir eure Meinung.

Na denne mal los, HOLLY. Ich freu mich schon.

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12 Kommentare
SimonTabsSimonTabsvor mehr als 9 Jahren
Nicht leichte Kost, aber schön!

Deine Geschichte, die wohl das Leben schrieb, ist wirklich wunderbar geschrieben. Sie war es wirklich wert gelesen zu werden! Dankeschön, dass du uns teilhaben läßt!

Ich musste zwar zwischendurch absetzen, aber ich wollte unbedingt wissen ob es ein Happy End gibt: Ich wurde nicht enttäuscht!

Simon

rosettenfreakrosettenfreakvor mehr als 11 Jahren
Korrektur

Die Affäre von "Kathrin" heisst "Norman"

LG

LIT-RANICKI "Rosi" (Johannes)

rosettenfreakrosettenfreakvor mehr als 11 Jahren
Ein komplexes Beziehungsgeflecht....

...das mit Liebe zum Detail geschildert wird.

Ich löse hier ein Versprechen ein, diese Story von "pykarratu" noch einmal ausführlicher zu kommentieren, als ich es in meinem ersten Kommentar (@"Bob Dylan") getan.

Der war meinem Hang zur Ironie geschuldet, und wird der Story nicht gerecht.

Was wird erzählt?

Eine Beziehungskrise.

Die weibliche HP trifft nen Ex-Freund, der charakterlich zwar nicht das Gelbe vonm Ei ist, der aber wieder Aufregung und Schwung in ihr Leben bringt.

Ein Leben, das mit ihrem Partner in der Gewohnheit erstarrt ist.

Das Ganze wird mit viel Hintergrund und Detail erzählt über das Leben und Fühlen der Protagonisten.

Manchmal wechselt "pykarratu" die Ebene.

Da erzählt er über "Marco" (den Partner von "Kathrin") und nicht über "Marco" (Ihre Affäre).

Das hätte er durch Abschnitte vielleicht besser kennzeichnen sollen.

Macht aber nichts.

Es ist ne Story, die lohnt, dass man sie aufmerksam liest.

Hier wurde das Ende in Frage gestellt, und überhaupt das Verhalten der weiblichen HP. Ob es realistisch wäre?

Ist es.

Es gibt Frauen, die sich so verhalten, und das ist auch gar nicht zu beanstanden und hat seine innere Logik.

Eine gelungene und lesenswerte Story, "pykarratu."

Eine Story, in der ne Menge Arbeit steckt, wie man erkennen kann.

So, und nun kannst du für dich in Anspruch nehmen, dass des "LIT-RANICKIs" "Famous Last Words" deiner Story galten. (Lach)

LG

LIT-RANICKI "Rosi" (Johannes)

LittleHollyLittleHollyvor fast 12 Jahren
@ pykarratu:

Oki *und-Hand-reich*

Gut, das wir das ausdiskutiert haben ;-)

Und, wann kommt die nächste Story?

LG LittleHolly

pykarratupykarratuvor fast 12 JahrenAutor
@Holly

Gerade deine Meinung wollte ich, weil ich diese auf Lit schätze.

Der erste Post von dir kam bei mir so an als ob du die Einschätzung hast, diese Geschichte sei von mir erfunden, und so mich der Lüge oder Effekthascherei bezichtigen wolltest. Deshalb von mir der Hinweis auf deine Lebensweisheit.

Ich hoffe ich konnte das jetzt ausräumen.

Und natürlich darfst du meine Story auch kritisch sehen und mir sagen was dir nicht gefällt. Darum Bitte ich sogar, wenn nicht solche Pfipspiepen wie der User vom ersten Post antworten.

Oki?

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