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Die geile Lust-Sekte Teil 15

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Nur mühsam gewann Pascal seine Fassung zurück. Und es dauerte noch ein wenig länger, bis ihm seine Stimme gehorchen wollte, wobei er in dem Augenblick nicht mehr daran dachte, irgendeine Form von Etikette zu beachten: „DU? Was... was hat das zu bedeuten?" Katharina blieb lässig am Schreibtisch stehen und zuckte mit ihren Schultern: „Du wolltest doch eine Verabredung und ich habe dich immerhin angerufen und Bescheid gesagt, dass ich mich darum kümmern werde, wenn du aus dem Urlaub zurück bist. Hast du das vergessen?"

Diese Antwort brachte Pascal kein bisschen weiter. Verstand sie wirklich nicht, was er mit seiner Frage eigentlich gemeint hatte? Das konnte nicht ihr voller Ernst sein! Mit deutlich erhobener Stimme rief Pascal: „Ich meine, wie du auf die Idee kommst, mich von diesen Kerlen entführen zu lassen? Jetzt tu gefälligst nicht so!" Aufgrund von Pascals gegenüber einer höherrangigen Person absolut unangebrachten Umgangstones wollte Jenna intervenieren und Pascal zur Räson bringen. Davon wurde sie allerdings von Katharina mit einer abwehrenden Handgeste abgehalten. Dafür war das Gesicht der Kurprinzessin einen Hauch ernster geworden, als sie an Pascal gerichtet entgegnete: „Na, es sollte doch eine Überraschung werden. Und ich fand, dass es auf diese Art spannender und spontaner werden würde, wenn ich dich nicht vorher wissen lasse, wann wir uns treffen. So konntest du nicht tagelang vorher planen und du bist auf jeden Fall hundertprozentig spontan und musst improvisieren."

Pascal glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Das sollte ernsthaft die Begründung für den Umstand sein, dass sie ihn mit vorgehaltener Waffe und mit Sack über dem Kopf entführen hatte lassen? Sie wollte ihm eindeutig erkennbar nicht nur Angst einjagen, sondern ihn jetzt zusätzlich noch auf den Arm nehmen. Aber nicht mit ihm! Pascal verschränkte die Arme vor der Brust und sagte in einem Tonfall, der sarkastisch klingen sollte: „Ach so, ja dann ist doch alles klar. Und das machst du immer so, wenn du dich mit jemandem verabreden willst? Eine spontane Reaktion möchtest du sehen? Die kann ich dir gleich mal zeigen...!" Er wollte sich erheben, wurde aber sofort von der energischen Hand von Katharinas ‚Assistentin' Jenna auf den Sitz niedergedrückt. Wann war sie bloß dermaßen unbemerkt neben ihn getreten, fragte sich Pascal.

Katharina hatte Pascals Ausbruch mit stoischer Ruhe beobachtet. Als sie im Anschluss an seine gereizten Worte sprach, hatte sich ihr Tonfall kein bisschen verändert: „Du brauchst dich wirklich nicht aufzuregen. Ich würde gerne mit dir ausgehen. Du musst dich nur entscheiden, ob du noch willst. Du hast die freie Entscheidungsmöglichkeit." Da schnaubte Pascal verächtlich: „Pfff, ob ich noch will?!" Dann wandte er sein Gesicht demonstrativ ab, wovon sich Katharina nicht aus der Ruhe bringen ließ: „Ja genau, sag mir hier und jetzt, ob du Lust hast oder nicht. Wenn nicht, ist es auch gut. Dann lasse ich dich zurück in die Stadt fahren und das war es halt für dich und mich. Ich würde aber viel lieber mit dir irgendwo Essen gehen."

Pascal hatte Katharina währenddessen aus den Augenwinkeln betrachtet. Irgendetwas in ihrer Stimme und das, was hinter ihrem gelassenen Gesichtsausdruck steckte, verunsicherte Pascal. Letzen Endes war er schlicht zu verärgert - auch darüber, dass sie ihre Entführungsaktion wie selbstverständlich unter den Tisch kehrte. Er wandte sich ihr zu und fragte ihr direkt in die Augen sehend: „Du verstehst es echt nicht, oder? Warum sollte ich mit dir ausgehen wollen, wenn du mich gewaltsam entführen lässt?" Erstmals schien er sie damit erreicht zu haben, denn sie legte ihren Kopf nachdenklich leicht schief. Doch ihre Erwiderung widerlegte Pascals Annahme: „Was hast du bloß für ein Problem? Dir ist überhaupt kein Leid angetan worden... Dir ist doch nichts angetan worden? Wenn dich jemand verletzt haben sollte, wird das ernsthafte Konsequenzen für denjenigen haben. Das kannst du mir glauben. Und?" Ihre Drohung hatte sie mit deutlich drohender Stimme und mit einem finsteren Blick auf die drei Männer gerichtet ausgesprochen.

Von ihrer Frage absolut irritiert, die dermaßen wenig Verständnis für Pascals Gefühle als Entführter auszudrücken vermochten, entgegnete Pascal stockend: „Äh nei..., nein das nicht...." Das hatte Katharina erwartet und unterbrach ihn: „Na also, worüber beschwerst du dich dann, hm? Es hat sich für dich nichts verändert. Lediglich deine Entscheidung trennt dich noch von dem, was du bislang wolltest, oder nicht?" Diese weiterreichende Reaktion verblüffte Pascal vollends. In Katharinas Blicken entdeckte er plötzlich entgegen aller Erwartung einen eindeutigen Anflug von Unsicherheit. Er stellte aus diesem Grund so leise, wie er es bisher bei weitem noch nicht getan hatte, eine offene Frage: „Kannst du dir wirklich nicht vorstellen, wie man sich vorkommt, wenn man mit einer vorgehaltenen Waffe bedroht wird. Verstehst du nicht, was alles in einem vorgeht, wenn man gezwungen wird, irgendwohin mitzukommen, ohne zu wissen, was einen da erwarten wird?"

Katharinas Augen flackerten, während sich ihre Hände feste um die Tischkante klammerten, an der sie sich physisch festzuhalten schien. Sie erwiderte: „Ich habe ihnen doch gesagt, sie sollen dich zu einem Gespräch bitten und beruhigen, dass dir nichts geschehen wird. Von Bedrohen habe ich nicht... Es ging mir ausschließlich um die Überraschung und um ehrliche Spontanität.... Ich.... Eventuell habe ich einen Fehler gemacht.... Es tut mir leid." Beim Sprechen war Katharina immer leiser geworden, bis ihre letzten Worte selbst für Pascal, der zwei Meter von ihr entfernt saß, kaum mehr hörbar waren. Ihren Kopf hatte sie nun von ihm abgewandt und gesenkt.

In diesem Moment wirkte die Kurprinzessin auf Pascal unheimlich traurig und irgendwie einsam, so dass seine Verärgerung und Wut schlagartig verschwanden und Überraschung sowie einem spontanen Anflug von Mitgefühl wichen. Er wollte etwas sagen, dass ausdrücken sollte, dass er nicht mehr wütend auf sie war. Doch Katharina war schneller, erhob ihren Kopf und sagte deutlich lauter als zuvor: „Vielleicht ist es besser, wenn du wieder gehst. Ich wollte dich zu nichts zwingen. Es war irgendwie alles ein Irrtum...." Sie erhob sich und lief langsam um den Schreibtisch herum.

Jetzt machte sie auf Pascal eindeutig einen enttäuschten und unglaublich traurigen Eindruck. Das ließ ihn eine Entscheidung fällen und er fragte mit einer Stimme, die möglichst offen und ehrlich klingen sollte: „Und was ist, wenn ich trotz allem weiterhin gerne mit dir ausgehen möchte?" Katharina blieb abrupt stehen: „Meinst du das ernst? Warum solltest du das jetzt noch wollen?" Sie fixierte ihn mit ihren Augen skeptisch und doch mit einem Schimmer Hoffnung darin. Das machte Pascal zusätzlich Mut, so dass er mit einem unsicheren Lächeln antwortete: „Weil ich vom ersten Augenblick an wusste, dass du eine interessante Person bist, die ich unbedingt näher kennenlernen möchte. Da macht mich dein Vorgehen letzten Endes noch neugieriger. Klingt das auf eine verdrehte Art logisch für dich?" Kurz breitete sich vollkommene Stille im Raum aus, bis Katharina sagte: „Nein.... Vielleicht willst du es mir bei einem netten Abendessen näher erklären?"

Ihr schüchternes und vorsichtiges Lächeln brachte Pascal förmlich um den Verstand. Wie hätte er jetzt noch nein sagen können? Sein Verstand fragte sich zwar noch, ob er das nicht bald bereuen würde, trotzdem nickte er und sagte: „Ich würde mich darüber sehr freuen, mit dir zu Abend essen zu dürfen. Wegen mir können wir gleich los. Ich bin quasi perfekt angezogen, um auswärts Essen zu gehen. Was Anderes hätte ich sowieso nicht angezogen." Seinen offensichtlichen Scherz am Ende seiner Antwort untermalte Pascal mit einem schelmischen Grinsen, das Katharina verstand und das als eine Art Knotenlöser zwischen ihnen fungierte. Pascals Sneakers, seine Jeans und sein ärmellanges, kariertes Hemd hätte er selbstredend in dieser Kombination auf keinen Fall zu einer Verabredung mit einem Mädchen angezogen - zum Shopping schon. Da lachte auch Katharina kurz aber herzlich und sagte: „Ja, das sehe ich. Hast dich extra für mich in Schale geworfen. Wir müssen nur noch ein passendes Etablissement für unser verfrühtes Abendessen finden, nicht wahr?"

Mit einem strahlenden Lächeln kam sie erneut um den Schreibtisch herum, trat auf Pascal zu und reichte ihm ihre Hand, die er umgehend ergriff und sich aus dem Stuhl erhob. Als er sich zur Türe umdrehte, bemerkte er, dass Jenna ihnen wiedermal einen Schritt voraus war und die Bürotür im vorauseilenden Dienstgehorsam geöffnet hatte. Die drei Männer mussten zwischendurch den Raum verlassen haben. Plötzlich überkam Pascal ein Gedanke, den er direkt aussprach und an Katharina in Form einer Frage richtete: „Sie kommt doch bestimmt nicht mit, oder?" Erneut lachte Katharina amüsiert, so dass es Pascals Ohren und sein Herz freute und entgegnete: „Nein, wo denkst du hin?" Das gefiel wiederum Jenna überhaupt nicht, weswegen sie protestierend ansetzte: „Aber eure Hoheit, ich meine, es wäre angebracht, wenn ich euch...." Rüde unterbrach Katharina ihre Untergebene mit einer abwehrenden Handbewegung, während sie mit Pascal auf der Türschwelle stehen blieb, und beschloss: „Keine Widerrede Jenna! Ich weiss, du willst immer für mich da sein. Glaube mir einfach: Ich komme ab jetzt sehr gut selber klar." Dann gingen sie weiter und Pascal kam nicht umhin, ein Lächeln des Triumphes aufzusetzen, als er an Jenna vorbeiging. Wenigstens in dieser einen Kleinigkeit hatte er sich gegen die ihm weiterhin unsympathische Person durchsetzten können.

Anschließend gingen Katharina und Pascal durch das scheinbar menschenleere Bürogebäude, das Pascal zum ersten Mal in Augenschein nehmen konnte. Auf dem gleichen Weg, den er gekommen sein musste, durchquerten sie mehrere Flure und fuhren mit dem Aufzug in die Tiefgarage des Gebäudes. Dort angekommen ließ Katharina Pascals Hand, die sie bislang feste umfasst gehalten hatte, los und kramte in ihrer kleinen blauen Handtasche, bis sie einen Autoschlüssel daraus hervorgeholt hatte. Pascal schielte verstohlen auf den teuer aussehenden, mit schwarzem Klavierlack verzierten Schlüssel, als Katharina auf einen der Knöpfe drückte und ihr Auto entriegelte. Nicht weit von ihrem Standpunkt aus entfernt blinkte ein kaschmirweißer und dem Augenschein nach so gut wie neuer Mercedes SL 500 auf, welchen Katharina zielstrebig ansteuerte. Pascal blieb hingegen überrascht und zugegeben ehrfürchtig stehen und fragte: „Das ist ja wohl nicht im Ernst dein Auto, oder?" Katharina war unterdessen an der Fahrertüre angelangt und dreht sich zu Pascal um: „Hm? Oh! Nein, das ist das Auto von meiner Mutter, das ich ausnahmsweise nutzen darf, weil sie im Moment eh lieber ihren geräumigeren Jaguar fährt. Eigentlich mache ich mir nicht viel aus Autos, musst du wissen."

Pascal betrachtete immer noch fasziniert den makellosen Lack und die hochglanzpolierten mit vielen Speichen designten Aluminiumfelgen. Katharina kam einen Schritt auf Pascal zurück und fragte mit einem Lächeln: „Möchtest du vielleicht fahren? Ich kann es dir ansehen, dass du willst. Hier, nimm!" Schwungvoll warf sie ihm die Autoschlüssel zu und umrundete das Auto zur Beifahrerseite, wo sie die Tür öffnete und Anstalten machte, einzusteigen. Jetzt setzte sich Pascal endlich in Bewegung, öffnete die Fahrertür und setzte sich hinter das Steuer. Vorsichtig umfasste er das Lenkrad und betrachtete die schwarzen und weißen Lederelemente, die zu den Sitzen passten und von schwarzen Klavierlackelementen abgerundet wurden. Pascal hatte noch nie in einem dermaßen teuren Auto gesessen, geschweige selbst gefahren.

Katharina hatte sich in der Zwischenzeit angeschnallt und fragte drängelnd: „Meinst du, wir können fahren, oder möchtest du lieber noch etwas einfach so im Auto sitzen bleiben? Wir können uns alternativ was zu essen kommen lassen. So hättest du noch was Zeit, um dich vorher hinreichend sattzusehen. Ich meine, wohlmöglich brauchst du im Anschluss gar nichts mehr zu essen für heute...." Pascal entgegnete ein gespielt empörtes „Sehr witzig!" und ließ den großen V8-Motor an. Trotz seines gehörigen Respektes dirigierte er den teuren Wagen mit Leichtigkeit aus der Tiefgarage und fädelte sich in den Feierabendverkehr in Richtung Innenstadt ein.

Noch war es taghell, da es Hochsommer und noch keine neunzehn Uhr waren. Während er angestrengt nachdachte, wohin Katharina gerne essen gehen würde, vernahm er ihre Stimme, die wohl mehr zu sich selbst als zu ihm sprach: „Kerle und ihre Spielzeuge!" Pascal dreht sich zu ihr nach rechts und bemerkte tadelnd: „Hey, wie wäre es, wenn du deine fachlichen Expertisen zu Männern einstweilen zurückhältst und mir lieber sagst, wohin du gerne Essen gehen würdest?" „Suche du doch was Schönes aus. Immerhin warst DU es, der eine Verabredung mit MIR gewollt hat." Da hatte sie unbestreitbar Recht. Pascal war sich blöderweise unsicher, weil Katharina ohne Zweifel etwas Gediegeneres gewöhnt war, womit er sich nicht wirklich auskannte. Im Grunde kannte er überhaupt kein teureres Restaurant in der Gegend. Jetzt zeigte sich tatsächlich, dass er gezwungenermaßen spontan improvisieren musste.

Zufällig sah er hinter der nächsten Kreuzung ein Restaurant, das er zwar nicht kannte, das aus der Entfernung einen überdurchschnittlich ordentlichen und netten Eindruck auf ihn machte. Er fragte: „Was hältst du von dem da vorne? Das sieht doch einladend aus, findest du nicht?" Als Antwort bekam er ein unverbindliches und wenig aussagekräftiges „Ja schon, wenn es dir gefällt, warum nicht?" Mangels Alternativen fuhr Pascal auf den Parkplatz vor dem Restaurant und parkte. Sie steigen aus, Pascal gab Katharina nach dem Abschließen ihre Autoschlüssel zurück und sie betraten das Restaurant, welches sich für die Tageszeit überraschend gut besucht zeigte. Auf jeden Fall war Pascal eindeutig unangebracht für ein derartiges Etablissement gekleidet. Aber jetzt konnte er keinen Rückzieher mehr machen. Ein Keller beäugte Pascal zwar skeptisch, wies Katharina und ihm aber nichtsdestotrotz einen kleinen Tisch zu, der sich dafür eher in einer hinteren und schummrigen Ecke des Speiseraumes befand.

Als Pascal Katharina gegenübersaß, konnte er sie zum ersten Mal an diesem Tage mit seiner vollen Aufmerksamkeit und in Ruhe betrachten. Schnell stellte er fest, dass sie nicht im Mindesten derart unpassend wie er angezogen war. Sie trug ein mittelblaues Kostüm mit weißen Verzierungen an den Nähten, das sie ausnehmend klassisch vornehm aussehen ließ. Dazu passten ihre dunkelblauen Pumps und vor allem ihre wunderschönen, fast bis auf ihre Schulter reichenden kristallblauen Steine in ihren Ohrringen. Diese kamen besonders gut zur Geltung, weil Katharina ihre dunkelblonden Haare hochgesteckt hatte und dadurch ihren schlanken Hals hervorhob. Pascal musste ihr unbedingt sagen, wie gut sie aussah: „Katharina, habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie hübsch du aussiehst - heute im Besonderen?" Die Angesprochene schaute von ihrer Speisekarte hoch und empörte sich gespielt: „Hey, du packst doch nicht etwa schon vor dem ersten Gang dein ganzes Repertoire an Flirt-Floskeln aus, oder?" Jetzt war es Pascal, der ein wenig beleidigt tat: „Was meinst du mit Floskeln? Glaubst du, ich hätte mich in dem Aufzug alleine oder mit einer anderen Begleitung als mit dir in diesen Laden getraut? Die hätten mich bestimmt achtkantig rausgeworfen. Ausnahmslos deinem Anblick verdanke ich es, dass mich stattdessen alle Personen in diesem Raum nicht bloß abschätzig sondern im Gegenteil neidisch anschauen, weil ich mit dir an einem Tisch sitze." Seiner Erklärung fügte er ein entschuldigendes Lächeln bei. Pascal sah, dass sich Katharina insgeheim geschmeichelt fühlte, obwohl sie entgegnete: „Schon klar. Schau lieber mal in die Speisekarte, sonst kommen wir nie zum essen!"

Gut! Wenn sie es so wollte, schaute Pascal wortlos in seine Karte. Bei den aufgerufenen Preisen war er allerdings schlagartig dankbar, dass er bis auf ein Hemd, welches er in seinem Rucksack verstaut gehabt hatte, nichts bei seinem abgebrochenen Stadtbummel eingekauft hatte. Ansonsten hätte er befürchten müssen, dass ihm sein Geld ausgegangen wäre, bis Katharina und er den Hauptgang erreicht hatten. Seine Eltern hatten Pascal vermittelt, dass er weiterhin von ihnen im bisherigen bescheidenen Rahmen finanziell unterstützt werde, solange er studiere. Daran ändere sich nichts, nur weil er der Sohn von einer nicht unvermögenden Landgräfin und einem Landgrafen sei. Wenigstens bestellte Katharina als erste, so dass er sich ihr einfach anschließen konnte. Im Grunde konnte Pascal mit den in der Speisekarte aufgeführten Gerichten wenig anfangen. Da war ihm wohlmöglich jede Wahl von Katharina angenehm. Immerhin wurden ihnen ihre Getränke trotz der zahlreichen Gäste umgehend gebracht - insofern war der Service fürs erste in Ordnung. In Wahrheit hatte Pascal nach seiner nervenaufreibenden Entführung insgeheim ziemlichen Durst und merklichen Hunger.

Leider wollte sich ein flüssiges Gespräch zwischen Katharina und ihm nicht auf Anhieb entwickeln. Zuerst sprachen sie darüber, wie Pascal sein Besuch bei den Verwandten gefallen hatte. Katharina machte wider ihres Wissens keinerlei zweideutige Andeutungen zu dem Thema, so dass das Gespräch wie zwischen ‚ganz normalen Leuten' verlief. Es folgte eine künstlich gedehnte Unterhaltung über das derzeit angenehme Sommerwetter - und das sagte als Thema für ein Gespräch einem unbeteiligten Zuhörer des Dialoges alles. Zum Glück kam darauf ihr Essen, so dass sich Katharina und Pascal erst ausweichend ihrem Gericht widmen konnten und nicht sprechen mussten.

Unvermittelt fragte Katharina: „Und wie läuft es so bei deinem Studium?" Ein wenig nervös schaute Pascal von seinem Teller auf, weil er fand, dass dies nicht unbedingt ein passendes Gesprächsthema für eine Unterhaltung in der Öffentlichkeit war. Obwohl: Solange es im Allgemeinen um ‚ein Studium' ging, war nichts dabei, was die Personen an den Nachbarstischen hellhörig werden lassen könnte. Deshalb antwortete Pascal: „Naja, ich denke, ich komme im großen und ganzen gut klar. Meine Noten sind soweit zufriedenstellend gut...." „Wie deine Noten sind, weiss ich, Pascal....", unterbrach ihn Katharina. Das war ja wieder klar! Natürlich hatte sie sich erneut alle verfügbaren Informationen über ihn beschafft. Obwohl sie als Kurprinzessin Pascal rangmäßig übergeordnet war, ärgerte er sich darüber, dass es ihr gegenüber keinen Datenschutz in Pascals Interesse zu geben schien. „...Mich würde da eher interessieren, ob du bereits ein Fach hast, was dir unter den vielen Fächern besonders gut gefällt", fuhr Katharina im gewohnten Plauderton fort, wobei sie ein verschmitztes Grinsen aufgesetzt hatte.

Das war eine der Fragen, die Pascal unmöglich beantworten konnte. Denn natürlich war eines seiner Lieblingsfächer das, bei dem es ordentlich sexuell zur Sache ging. Und selbstverständlich wusste das Katharina nur zu genau, was ihr lauerndes Lächeln erklärte. Ihr ihre Frage offen zu beantworten, kam für Pascal nicht in Frage, so dass er sie ausweichend bat: „Ich finde nicht, dass wir das hier diskutieren sollten. Wie wäre es, wenn wir stattdessen über etwas Anderes reden würden?" Da beugte sich Katharina ein wenig über den Tisch zu ihm herüber und wisperte: „Feigling!" Dann lehnte sie sich auf ihrem Stuhl zurück und fragte ihn offen: „Gut, worüber würdest du denn gerne sprechen?"

Das war eine gute Frage. Schließlich hatte Pascals Leben in den letzten Wochen im Grunde ausschließlich aus Sex und körperlicher Befriedigung bestanden, was seine möglichen Gesprächsfelder massiv einengte, wie er feststellen musste. Dann erinnerte er sich, wo sie ihn empfangen hatte und fragte: „Zum Beispiel würde mich interessieren, was du so machst, wo du jetzt mit deinem Studium fertig bist? Ich meine: Arbeitest du in dem Büro, wohin du mich hast entführen lassen?" Die letzte Spitze hatte er sich nicht verkneifen können, aber an den Nachbartischen reagierte wie erwartet niemand darauf. Selbst Katharina tat, als hätte sie Pascals Seitenhieb überhört und erklärte, während sie zwischendurch an ihrem Weinglas nippte: „Ja, mitunter ist das mein Büro. Ich arbeite im Unternehmen meiner Eltern. Weisst du, sie sind im Immobiliengeschäft tätig und da bin ich viel unterwegs und habe aus diesem Grund mehrere Büros, die ich regelmäßig aufsuche. Da bleibt leider nicht viel Zeit übrig für Freizeitaktivitäten und Dinge, die Spaß machen...."