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Die geile Lust-Sekte Teil 16

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Nachdem ihr Vater seine für seine Tochter offensichtlich unerfreulichen Äußerungen beendet hatte, sagte Katharina in einem deutlich wütenden Tonfall: „Jetzt hör mal gut zu, Vater! Wenn du es genau wissen willst: Ich bin deshalb noch nicht auf Arbeit sondern zu Hause, weil ich mir gerade mein Hirn aus dem Kopf vögeln lasse. Und dabei störst du mich. Streng genommen müsstest du doch glücklich sein. Du und Mutter wolltet doch, dass ich mich endlich für Jemanden entscheide, oder dass ich mich zumindest wie ein in euren Augen normaler Teenager verhalte und von einem Bett ins nächste hüpfe. Und jetzt habe ich mich halt für einen Mann entschieden und da gibt es wieder was an mir auszusetzen? Ach vergiss es!"

Pascal war von Katharinas Ausbruch total überrascht, wenn er auf der anderen Seite innerlich geschmeichelt war, weil sie mit dem Mann, für den sie sich entschieden habe, natürlich ihn meinte. Aber offensichtlich ging es mit der Überraschung Katharinas Vater ähnlich wie ihm. Denn die nächsten Worte von ihm hörte Pascal alle deutlich durch das Telefon, weil er seine Stimme wütend um mehrere Stufen lauter erklingen ließ: „Was sagst du denn da, Katharina?! Wie redest du eigentlich mit deinem Vater? Und überhaupt: Wer soll dieser Kerl sein, von dem du da redest? Ich wüsste nicht, dass du mir gegenüber etwas in dieser Richtung verlauten lassen hättest. Also: Wer ist es?" Katharina dachte nicht im Mindesten daran, sich vom herrischen Tonfall ihres Vaters einschüchtern zu lassen, da sie offensichtlich mehr von seinen Genen geerbt hatte, als ihr vermutlich lieb war. Anstelle nachzugeben antwortete sie: „Ich habe nichts gesagt, weil es dich und Mom sowieso nicht ernsthaft interessiert hätte - wie alles was meine Person betrifft. Und deshalb kannst du ruhig selber rausfinden, wer es ist. Von mir wirst du es jedenfalls nicht erfahren. Und ruf bloß nicht mehr an, Vater!" Im Anschluss legte Katharina schlicht ohne Vorwarnung und ohne abzuwarten, ob von ihrem Vater noch eine Erwiderung erfolgen sollte, auf.

Pascal war es irgendwie unangenehm, dass er das Streitgespräch zwischen Katharina und ihrem Vater mitbekommen hatte. Doch deutlich unwohler fühlte er sich erst jetzt, nachdem seine Freundin aufgelegt hatte. Der Grund war, dass sie einen vor Zorn hochroten Kopf hatte und weil Pascal nicht wusste, was er jetzt tun oder sagen sollte. Katharina beugte sich in Richtung des Nachttisches, um das Smartphone auf seinen angestammten Platz zurück zu legen. Urplötzlich wurde sie von einer erneuten Welle des Zorns überflutet und schleuderte das Handy mit Schwung in Richtung des kleinen Möbelstückes. Zwar landete es auf der Ablage, wurde allerdings auf der glatten Oberfläche zu wenig abgebremst, so dass das Mobiltelefon auf der anderen Seite herunterfiel und über den cremefarbenen Teppichboden hüpfte. Es kam erst an der Glastür, die auf den Balkon führte, unsanft zum liegen. Denn dort traf es in einem ungünstigen Winkel die untere Schiene der Schiebtür, so dass sich kleine Risse wie bei einem Spinnennetz auf dem Smartphone-Display zeigten. Doch das interessierte Katharina im Moment absolut nicht.

Als wäre nichts gewesen wandte sie sich mit ihrem Gesicht Pascal zu und erhöhte prompt die Kraft ihrer Bewegungen gegen Pascals Lenden. Dabei machte sie ein dermaßen verkniffenes Gesicht, dass Pascal nicht eine Sekunde daran zweifeln konnte, dass sie innerlich weiterhin aufgewühlt war. Außerdem waren ihre Stöße gegen ihn in gewisser Weise zu automatisiert und so abwesend, dass sich Pascal ihretwegen ernsthaft sorgte. Da er aus seiner Position nicht höher reichte, legte Pascal ihr seine Hand bemüht einfühlsam auf den rechten Arm und sagte mit beruhigender Stimme: „Hey, warte mal. Willst du nicht lieber...?" Mit energischer Stimme unterbrach ihn Katharina: „Es tut mir leid, Pascal. Ich wollte nicht, dass du das mit anhören musstest. Ich wollte überhaupt nicht, dass so etwas passiert." Katharina hielt in ihren Bewegungen inne und schaute mit beängstigend leerem Gesichtsausdruck auf Pascal herab, als sie weitersprach: „Immer macht er mir jedes noch so kleine Glück kaputt. Ich wollte nur einen kleinen privaten Moment für mich - alleine mit dir! Ist das etwa zu viel verlangt, hm?"

Der hoffentlich beruhigenden Wirkung willen streichelte Pascal Katharina über den Arm und erwiderte mit leiser Stimme: „Natürlich nicht. Ich glaube, dein Vater wollte nur...." „Mein Vater wollte nur sichergehen, dass er mich weiterhin unter seiner Kontrolle hat. Das ist der einzige Grund, warum er angerufen hat. Er wusste nicht, wo ich bin und was ich tue und das kann er nicht haben. Er ist ein absoluter Diktator, dem es niemand rechtmachen kann. Ich kann mich noch so sehr bemühen, er...." Katharinas Stimme brach ab und sie wandte ihr Gesicht ab. Jetzt versuchte sich Pascal unter ihr höher aufzurichten, damit er sie nicht bloß am Arm beruhigend streicheln konnte. Einstweilen unternahm er einen weiteren etwas verzweifelt wirkenden verbalen Versuch, Katharina emotional aufzurichten: „Hey, beruhige dich erst mal. Ist doch nichts Schlimmes passiert. Wir können doch jetzt immer noch...." Mit hörbar schniefender Stimme unterbrach ihn Katharina erneut: „Du verstehst das nicht, Pascal. Ich... ich kann auf keinen Fall jetzt einfach da weiter machen, wo wir aufgehört haben. Es tut mir wirklich außerordentlich leid, Pascal."

Anschließend erhob sich Katharina von Pascal. Sein Penis verließ ihre Muschi, als Katharina sich von Pascal trennte und sich an der Kante des Bettes mit gesenktem Kopf hinsetzte. Pascal erhob sich ebenfalls, drehte seine Beine und setzte sich neben Katharina, um sanft seine Arme um ihre Schulter zu legen. Er versuchte die richtigen Worte zu finden, um Katharina wieder aufzurichten. Das stellte sich als nicht gerade einfach heraus, weil Pascal zu wenig über das augenscheinlich komplizierte Verhältnis von Katharina zu ihren Eltern und insbesondere zu ihrem Vater wusste. Trotzdem versuchte Pascal sein Glück: „Mich brauchst du nicht erst davon zu überzeugen, dass du ein ganz toller Mensch bist, Katharina. Ich liebe dich genauso, wie du bist, und mit allem, was dich ausmacht. Und wenn deine Eltern das nicht sehen können oder sehen wollen, tun sie mir wirklich leid, weil sie nicht wissen, was für eine tolle Tochter sie mit dir da haben."

Mit sichtbar glasigen Augen schaute Katharina unverwandt zu Pascal herüber und ihre Blicke trafen sich. Sie erhob ihre brüchig klingende Stimme und bemerkte: „Nein, du bist es, der von uns Beiden toll ist. Ich habe jemanden wie dich überhaupt nicht verdient. Ich verletzte dich fortwährend und wenn ich es zur Abwechslung nicht selber verderbe, ist da noch meine Familie, die dir deine mehr als verdienten, schönen Augenblicke mit mir verdirbt. Ich bin nicht gut genug für dich...." Erneut wandte sie sich ab, aber Pascal reagierte sofort und drehte ihren Kopf mit einer Hand zu sich herum und sagte eindringlich: „Nun rede keinen Quatsch. Mir hätte nichts Schöneres passieren können, als dich kennenzulernen. Und solange, bis du das eingesehen und dich wieder beruhigt hast, werde ich mich jetzt neben dich legen und dich streicheln. Vorher will ich kein weiteres Wort mehr von dir hören, klar?"

Mit verdutztem Gesichtsausdruck betrachtete ihn Katharina, bevor sie schließlich nickte und sich von Pascal bereitwillig auf das Bett zurückziehen ließ. Pascal schob sich dicht an sie heran und begann sofort damit, Katharina durch ihre glatten Haare zu streichen und sie mit dem anderen Arm zu umarmen und an sich heranzuziehen. Obgleich Katharina noch lange Zeit mit leeren Augen vor sich hinstarrte, schien Pascals Strategie zu ihrer Beruhigung und seiner Freude aufzugehen. Nach ein paar Minuten ließ Katharinas körperliche Anspannung zunehmend nach und ihre Schultern lockerten sich. Weitere Minuten später schlang Katharina sogar einen ihrer Arme, die sie bislang wie leblose Anhängsel ihres Körpers hatte hängen lassen, um Pascals Körper. Sie intensivierte dadurch den innigen Körperkontakt zu ihm, als suche sie in diesen Minuten seine Nähe. Jedenfalls war es das, was sich Pascal von diesem Vorgehen im Stillen erhoffte. Er meinte bereits feststellen zu können, dass sich Katharina ausreichend beruhigt hatte. Um seine Absicht noch deutlicher zu machen, sagte er: „Wir sind jetzt zu zweit und wir beide werden gemeinsam alles schaffen, was dich und mich alleine bislang belastet hat. Glaube mir, Katharina!"

Als Katharina Pascal nach seinen gefühlvollen Worten ansah, waren ihre Augen zumindest nicht mehr leer und glasig. Auch ihre Gesichtsfarbe war weder rot vor Wut noch kalkweiß vor Trauer und Selbstzweifeln. Es waren zwar wenige und wenig originelle Worte, die Katharina als nächstes zu Pascal sagte, nichtsdestotrotz waren es die offensten und elementarsten Worte, die Pascal bisher von ihr gehört hatte. Bei dem, was Katharina äußerte, kam es weniger auf den Inhalt der Worte an, als in welchem Tonfall sie ihr Bekenntnis ihm gegenüber aussprach: „Ich liebe dich, Pascal!" Spontan strich ihr Pascal über die Wange und versuchte ebenso aus tiefstem Herzen zu versichern: „Ich liebe dich auch, Katharina." Dann küssten sich Pascal und Katharina auf eine Art und Weise, die weitaus eher tiefempfundene Liebe als bloße sexuelle Anziehung bekundende.

Dieser eine Kuss war Pascal mehr wert als alle seine bisherigen Erlebnisse mit Katharina zusammengenommen, weil er nicht nur ihm subjektiv viel mehr bedeutete. Er war gewissermaßen ein Versprechen, das sie sich gaben. Ein Versprechen, das ähnlich viel bedeutete, wie die Bekundung, dass sie sich ab sofort alles erzählen und bedingungslos zueinander stehen würden. Etwas Bedeutsameres konnte es für Pascal nicht geben, weshalb dieser eine Kuss für ihn am liebsten hätte stundenlang andauern können. Dass er es in der Realität nicht tat, lag weder an ihm noch an Katharina. Plötzlich tönte eine Stimme durch das Haus, in dem sich Pascals Wissenstand gemäß niemand außer Katharina und ihm befinden sollten: „Hallo? Miss Katharina, wo seid Ihr? Seid ihr hier oben?" Aus dem Hausflur ertönten auf der Treppe in den ersten Stock eindeutig Schritte. Pascal, der die weibliche Stimme nicht zuordnen konnte, fragte Katharina erschrocken: „Wer ist das Katharina? Erkennst du die Stimme?" Aber die Gefragte schaute genauso überrascht zu der Zimmertür und bemerkte anstelle einer sinnvollen Antwort mehr zu sich als in Pascals Richtung: „Das darf ja wohl nicht wahr sein!"

Noch ehe Pascal sie fragen konnte, was sie mit ihrem spontanen Ausspruch meinte, wurde an der Zimmertüre geklopft und diese einen Spalt breit geöffnet. Anschließend erschien im Türspalt vorsichtig um die Ecke schielend ein bekanntes Gesicht. „Jenna! Was machst du denn hier?", rief Katharina. Da erkannte Pascal Katharinas Assistentin oder ihre „Rechte Hand", oder wie man das definieren wollte, welche Funktionen Jenna für Katharina erfüllen mochte. Eine sichtbare Erleichterung sowie zusätzlich einen Anflug von Unsicherheit auf ihrem Gesicht zur Schau stellend betrat Jenna das Schlafzimmer, obwohl Pascal und Katharina beide vollkommen nackt waren. Jenna schien das nicht weiter zu stören, denn sie sagte äußerlich ungerührt und Pascal kalt ignorierend, ehe wenigstens Pascal seine Blöße mit einem Kissen bedecken konnte: „Bitte entschuldigt, Miss Katharina. Da man Euch aus dem Büro nicht erreichen konnte, bat mich wenn auch indirekt Euer Vater nachzusehen, ob es Euch wirklich gut...." „Mein Vater?!" schrie Katharina ungehalten, was sowohl Pascal als auch Jenna zusammenzucken ließ. Jennas Äußerung war absolut kontraproduktiv und musste dazu führen, dass Katharinas soeben langsam abgeebbte Empörung erneut aufflammte. Das konnte Jenna selbstverständlich nicht wissen und ein wenig tat sie Pascal für einen kurzen Augenblick sogar leid, obwohl er sie ehrlich gesagt von Anfang an nicht leiden konnte. Doch was sie jetzt ohne Zweifel erwartete, hatte sie definitiv nicht verdient.

Katharina richtete sich im Bett hoch auf und fuhr die trotz ihrer ansonsten Ehrfurcht gebietenden Länge eindeutig hilf- und ratlos dastehende Jenna rüde an: „Was? Was wollte mein Vater von dir? Sag schon!" Spätestens jetzt hatte Jenna verstanden, dass sie äußerst vorsichtig und zurückhaltend mit dem sein musste, was sie als nächstes sagte. Vermutlich kannte sie ihre Chefin gut genug, um zu wissen, wann man Katharina besser nicht verärgerte. Und jetzt war definitiv ein solcher Moment. Mit untertänigster Stimme antwortete Jenna: „Ich bitte um Verzeihung, dass ich Euch gestört habe. In der Firma machte man sich Sorgen um Euch. Weil Ihr für gewöhnlich so früh auf der Arbeit seid und weil ich nichts davon wusste, dass Ihr heute später kommen wolltet, bin ich hier rausgefahren. Ich wollte nachsehen, ob bei Euch alles in Ordnung ist." Zum Ende ihrer Erklärung senkte Jenna ihren Kopf, als erwarte sie, dass Katharina gleich auf sie zustürmen und ihr den selbigen abreißen würde. Aber nichts dergleichen geschah.

Für Pascal und Jenna ziemlich überraschend hatte Katharina ihre Gefühle schnell im Griff und entgegnete mit weiterhin lauter und bedrohlicher Stimme: „Na, davon konntest du dich mit eigenen Augen überzeugen. Du kannst im Büro ausrichten, dass ich später am Tag noch vorbeischauen werde. Aber eins sage ich dir in vollem Ernst. Wenn du über das, was du gesehen hast, die kleinste Andeutung gegenüber meinem Vater machst, überlege dir besser bereits jetzt, wo du dich vor mir in Sicherheit bringen kannst, Jenna! Und jetzt verschwinde gefälligst und sorge dafür, dass mich für heute niemand mehr stört." Sichtlich erleichtert, dass sie verhältnismäßig glimpflich davongekommen war, entfernte sich Jenna rückwärts in Richtung der Zimmertür und bestätigte: „Natürlich, Miss Katharina. Bitte entschuldigt nochmals." Schon war sie durch die Tür verschwunden und hatte dieselbe hinter sich geschlossen.

Pascal nahm an, dass er Katharina jetzt erneut würde beruhigen müssen, aber das war offensichtlich nicht der Fall. Kurz nachdem Jenna gegangen war, sagte Katharina mit absolut ruhiger Stimme zu ihm: „Also, ich weiss nicht, wie es dir geht. Ich habe einen absoluten Kohldampf. Wollen wir nicht was in der Stadt Frühstücken gehen, hm? Was meinst du?" Zu allererst froh darüber, dass Katharina die Unterbrechung von Jenna nicht erneut aus der Bahn geworfen hatte, war Pascal ihrem Vorschlag nicht abgeneigt. Nebenbei war er in der Tat hungrig, weshalb er trotz des Verzichts auf angenehme Zeit mit Katharina im Bett entgegnete: „Ja, ich glaube, ich könnte etwas zwischen die Zähne vertragen. Können wir eventuell vorher bei mir zu Hause vorbeifahren, damit ich mir was anderes zum Anziehen holen kann?" Freude darüber ausdrückend, dass Pascal ihren Vorschlag für gut geheißen hatte, antwortete Katharina: „Na klar, warum nicht? Ich habe da eine nette Idee, wo man in der Stadt gut Frühstücken kann. Ich mache mich eben kurz fertig und ziehe mir selbst was an, dann können wir schon los."

Aus dem ‚kurz' fertigmachen und anziehen wurde fast eine Stunde und das, was Katharina als Kleidung gewählt hatte, überraschte Pascal ein wenig. Wie am Vorabend, als er mit ihr ausgegangen war, trug sie teure Business-Klamotten. In diesem Fall einen für Pascals Empfinden förmlichen, blauen Rock mit einer weißen Bluse darüber. Mehr noch als ihre adrette Garderobe faszinierte Pascal ehrlicherweise, dass Katharinas dunkelblonde Haare den Eindruck machten, als käme sie gerade vom Frisör. In Wahrheit war sie vor Minuten dem Bett entstiegen, wo sie sich bis soeben über Stunden ausgelassen mit Pascal vergnügt hatte. Unterstrichen wurde ihre absolut anmutige Erscheinung noch durch die blutroten und circa fünf Zentimeter langen Ohrringe, die sie trug. Pascal, der sich selbst kurz im Gäste-WC notdürftig fertiggemacht hatte, blieb der Mund bei Katharinas Anblick offen stehen. Seine Worte verliehen seiner Bewunderung unzureichend Ausdruck: „Du... du siehst... einfach atemberaubend aus!" Geschmeichelt und mit einem engelhaften Lächeln erwiderte Katharina nur trocken: „Danke. Wollen wir dann jetzt?"

Kurze Zeit später hatten sie beide Katharinas Domizil verlassen und fuhren in ihrem Mercedes in Richtung von Pascals Elternhaus. Erneut hatte sie ihn bereitwillig ihr Auto fahren lassen. Ein zusätzlicher Grund dafür mochte sein, dass Katharina den Weg zu seinem Heim nicht kannte und weil Katharina keinen Sinn darin sah, das Navigationssystem dafür zu bemühen, wie sie sagte. Sie erreichten das Haus von Pascals Eltern eine knappe Dreiviertelstunde später. Ein Blick auf seine Armbanduhr zeigte Pascal, dass es trotz Katharinas Umkleideeskapade erst Viertel vor neun war. Wenn er Glück hatte, wäre das Haus um diese Zeit bereits verweist, weil Beatrice gar nicht zu Hause war und seine Eltern zur Arbeit gefahren waren. Allerdings signalisierten Pascal die vor dem Haus stehenden Autos von Claudia und Holger, dass er diesbezüglich Pech hatte. Katharina sagte, dass sie auf ihn warten würde und dass er sich ruhig Zeit lassen solle. Pascal beteuerte jedoch, dass er sich beeile und stieg aus dem Auto, um sich zum Weg in Richtung des Hauses zu machen.

Pascal hatte bewusst außer Sichtweite des Hauses geparkt, damit man ihn und vor allem Katharina und ihr Auto vom Haus aus nicht sehen konnte. Warum er so handelte, wusste er im Moment selber nicht mit absoluter Gewissheit. Direkt nachdem er die Haustüre aufgeschlossen hatte, hörte er gleich die Stimmen mehrerer seiner Familienangehörigen, die sich offenbar in der Küche aufhielten. Um einer zeitraubenden Diskussion aus dem Wege zu gehen, wollte Pascal schnell und ungesehen an der Küche vorbei nach oben in sein Zimmer huschen. Doch als er vorsichtig um die Ecke in die Küche linste, hatte ihn Beatrice längst bemerkt und rief: „Na, wen haben wir denn da? Pascal! Wohnst du auch noch hier?" Und seine Mutter ergänzte eine weitere Frage: „Pascal, wo kommst du um diese Zeit jetzt her? Wolltest du nicht eigentlich gestern nur mal kurz in die Stadt zum Einkaufen?"

Da ihm nichts anderes mehr übrig blieb, kam Pascal hinter der Wand hervor und betrat die Küche, wobei alle Augen seiner versammelten Familienangehörigen auf ihn gerichtet waren. Um sofern möglich weiteren Nachfragen aus dem Weg zu gehen, entgegnete Pascal betont locker und selbstverständlich auf die letzte Bemerkung seiner Mutter: „Ja und? Ich war gestern den ganzen Nachmittag in der Stadt einkaufen. Und da habe ich einen alten Kumpel getroffen und wir haben gemeinsam einen draufgemacht - wie früher halt. Und später hat er mich gefragt, ob ich nicht bei ihm übernachten will, weil ich ansonsten erst mein Auto aus dem Einkaufspassagenparkhaus hätte abholen müssen. Aus meiner Sicht sprach nichts dagegen. Deshalb bin ich gestern nicht nach Hause gekommen. Hey, ich bin über achtzehn! Wo ist denn das Problem? Ihr gebt mir ja das Gefühl, als wäre ich im Kindesalter" Erstmals mischte sich Pascals Vater Holger in das Gespräch ein: „Es gibt kein Problem, Pascal. Du kannst natürlich machen und übernachten, wo du willst. Wir möchten dich nur bitten, vorsichtig zu sein, wenn du dich mit deinen alten Freunden aus der Schule triffst. Manchmal ist es gar nicht leicht, ein großes Geheimnis, wie du inzwischen eines hast, vor Anderen geheim zu halten. Verstehst du das, mein Sohn?"

Vor allem war Pascal erleichtert, dass ihm auf die Schnelle diese Ausrede als Notlüge eingefallen war, und dass sie augenscheinlich von allen geschluckt wurde. Aber da hatte er sich entschieden zu früh gefreut. Seine Schwester schaute ihn weiterhin unverwandt mehr als skeptisch an und sagte nach längerem Grübeln: „Ein Freund, ja? Das kannst du wem Anders erzählen, aber nicht mir! Ein Freund? Dass ich nicht lache! Hatte dieser Freund nicht zufällig ein paar von den Dingern hier, hm?" Dabei packte sich Beatrice in einer eindeutigen Pose durch ihr Schlafshirt an ihre Brüste und hob sie auf ihren Händen hoch, dass sie sich augenfällig durch den dünnen Stoff abhoben. Beatrices Misstrauen ihrem jüngeren Bruder gegenüber reichte aus, um Claudias und Holgers elterliche Skepsis wiederzubeleben. Das sah Pascal in ihren Gesichtern, weshalb er der Diskussion schleunigst ein Ende setzen musste. Er behauptete: „Also wegen mir könnt ihr gerne noch zusammen darüber philosophieren, wen ich gestern getroffen habe und wen nicht. Aber ich habe für sowas albernes keine Zeit. Ich bin ohnehin direkt wieder weg. Ich wollte mich eigentlich nur kurz umziehen. Also bis später, liebe Familie."

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