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Die geile Lust-Sekte Teil 16

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Lex84
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Auf dem Absatz machte Pascal kehrt und verschwand, ohne ein weiteres Wort zu vernehmen, nach oben in sein Zimmer. Dort zog er sich eilends um und war nach kaum mehr als zehn Minuten durch die Tür. Drei Grundstücke weiter die Straße runter hielt er auf das Auto von Katharina zu, das mit ihr auf dem Fahrersitz am Straßenrand wartete. Das Metallklappdach des Autos hatte sie inzwischen wegen der zunehmenden Sommertemperaturen bei strahlendem Sonnenschein geöffnet. Als Pascal auf der Beifahrerseite ins Auto stieg, ließ Katharina ungeduldig den großen V8-Motor des Autos an. Ein angenehm sonores Grummeln ertönte für den ersten Augenblick, bis sich die Drehzahl des Motors auf Leerlaufniveau abgesenkt hatte. Während Pascal im Haus gewesen war, hatte Katharina eine Sonnenbrille mit dunkelblauen Gläsern und einem dünnen silbern schimmernden Gestell aufgesetzt. Durch das getönte Glas betrachtete sie Pascal gut gelaunt, ehe sie konstatierte: „Gut siehst du aus, Pascal. Und dazu warst du noch richtig schnell - Respekt mein Süßer!" Anschließend schob sie den Wählhebel der Automatik in die Fahrposition und fuhr behutsam los.

Die Innenstadt hatten sie mit dem Auto nach wenig mehr als einer halben Stunde Fahrtzeit erreicht. Allerdings war es wie zu annähernd jeder Tageszeit unmöglich einen Parkplatz in der Nähe der Fußgängerzone zu ergattern. Dort wollte Katharina nach ihrer eigenen Aussage mit Pascal in ein nettes Café, wo man, wie sie aus eigener Erfahrung zu berichten wusste, wunderbar frühstücken könne. Nach einer kurzen Diskussion ließ sich Pascal überreden, alleine auszusteigen und ihnen einen Platz in dem besagten Café zu besorgen, während Katharina unterdessen einen Parkplatz suchen wollte. Den Platz in dem Café hatte Pascal überraschend schnell ergattert und wartete nunmehr erwartungsvoll auf seine Freundin. Wie er gedankenverloren dasaß kam ihm in den Sinn, welches Glück er hatte, dass er nicht nur Mitglied einer streng geheimen Sex-Sekte war. Zu allem Überfluss hatte jetzt noch das beste Mädchen in dieser gesamten Vereinigung abbekommen, worin sich Pascal vor allem in diesem Moment der Selbstreflexion unumstößlich sicher war.

So wartete Pascal entspannt und mit seinen verträumten Gedanken für sich alleine geduldig auf Katharina, als er plötzlich eine männliche Stimme seinen Namen rufen hörte: „Pascal?! Mensch, wenn das nicht unser alter Kollege Pascal ist! Alter, was machst du hier?" Als Pascal die Herkunft der bekannten Stimme geklärt hatte und er in diese Richtung blickte, sah er zwei junge Männer seines Alters auf seinen Tisch im Außenbereich des Cafés zukommen. Er erkannte sie sofort. Es waren zwei seiner ehemaligen Kumpels von seiner alten Schule. Beide hatte er bei genauerem Nachdenken ein gutes dreiviertel Jahr nicht mehr gesehen, seit er nach der Jahrgangsstufe 12 abgebrochen hatte und stattdessen lieber der Sekte beigetreten war.

Pascal erhob sich aus seinem Stuhl und rief, als die Beiden deutlich näher herangekommen waren: „Hi Thorsten, hi Matze! Mann, ich habe euch ja lange nicht gesehen." Jetzt hatten die jungen Männer Pascal erreicht und nach alter freundschaftlicher Sitte klatschten die Neuankömmlinge Pascal lautstark ab und klopften sich gegenseitig auf die Schulter. Sie nahmen sich sofort zwei weitere Stühle und setzten sich mit Pascal wie selbstverständlich hin. Dann sagte einer von ihnen - sein Name war Mathias: „Hey Alter, du hast es echt richtig gemacht. Der Scheiss mit dem Lernstress fürs Abi ist echt total nervig. Echt! Was treibst du jetzt so, hä? Haben gar nix mehr von dir gehört, Mann!" Das war der eigentliche Grund, warum Pascal den Kontakt mit seinen alten Freunden abgebrochen hatte. Jetzt musste er sich schnellstens was als möglichst glaubhaft konstruierte Ausrede einfallen lassen, um ihre Neugier zu befriedigen.

Das war gar nicht einfach, da sein Berichtszeitraum immerhin ein dreiviertel Jahr umfasste und er die Erfahrung gemacht hatte, dass er kein sonderlich guter Lügner war. Nach einer nicht zu langen Denkpause sagte Pascal: „Ja, das mit dem Abi war echt nix für mich. Jetzt habe ich eine Art duale Ausbildung begonnen, wo ich zum einen Praxis und zum anderen Theorie habe. Das ist abwechslungsreicher, liegt mir eindeutig besser und ist bei weitem nicht so langweilig wie Schule. Finde ich zumindest. Als einzigen wirklichen Nachteil der Sache muss ich einen langen Zeitraum im Jahr in der Nähe von Bielefeld zubringen." Das war zwar vielleicht nicht die beste und allumfassendste Erklärung, sie entsprach auf der anderen Seite vollumfänglich der Wahrheit und damit lief Pascal am wenigsten Gefahr, dass er sich verquatschte.

Thorsten stellte die nächste Frage: „Aha, klingt echt interessant und was machst du jetzt hier? Schon Ferien, oder was?" Auch hierzu fiel Pascal eine Antwort leicht, die ebenfalls größtenteils der Wahrheit entsprach: „Ja, nennt sich zwar auf dem Papier dem Anspruch wegen hochtrabend ‚Semesterferien', läuft aber auf dasselbe hinaus." Deshalb habe ich im Moment die Zeit, hier abzuhängen und meine Freizeit ohne Stress zu genießen." Pascal rechnete damit, dass noch weitere Nachfragen von Seiten seiner ehemaligen Mitschüler kamen. Erstaunlicherweise war das nicht der Fall und stattdessen kamen gänzlich anders geartete Fragen, die noch zu Schulzeiten die wesentlich wichtigere Rolle gespielt hatten als Lernen und Arbeit. Nachdem er das erste Thema offiziell für abgeschlossen erklärt hatte, fragte Mathias: „Und mit den Weibern? Wie sieht es da bei dir aus. Hast du wenigsten ein paar geile Chicks, die mit dir zusammen deine ‚Ausbildung' machen? Hast du da grad was am Laufen, Mann? Die Weiber in unserer Jahrgangsstufe kennst du ja noch. Du hast doch noch nie was anbrennen lassen, wenn sich die Gelegenheit ergab, oder irre ich mich?"

Dieses Mal musste Pascal länger überlegen, wie er darauf reagieren sollte, weil er jetzt nicht mit dem Lügen anfangen wollte. Die reine und vollständige Wahrheit kam natürlich nicht in Frage. Deshalb erwiderte er innerlich lauthals lachend: „Ja, ich kann mich gut an die verklemmten Weiber in unserer Stufe erinnern. Die Mädchen, die für einen Spaß zu haben waren, hatten wir drei irgendwann alle durch, oder nicht? Nein - im Ernst: Ich habe gerade seit kurzem ´ne feste Freundin und seitdem ist bei mir sowas wie früher nicht mehr drin. Sie ist echt das Beste, was mir seit dem Ende der Schule passiert ist." Da schauten sich Mathias und Thorsten verdutzt an und Mathias sagte ungläubig: „Hey Mann, willst du uns jetzt verarschen? Du willst uns nicht ernsthaft erklären, dass du dich auf ein bestimmtes Mädchen festgelegt hast, in das du verschossen bist? Ausgerechnet du? Warst das nicht du, der sich damals am Tag unzählige Pornos reingezogen hat und jede Woche ´ne Andere hatte, von der er feuchte Träume gekriegt hat?" Jetzt lachten Thorsten und Mathias. Selbst Pascal lachte der Höflichkeit halber mit.

„Na Jungs, lasst euch nicht stören. Ich höre euch gerne bei m Schwelgen in heißen Erinnerungen zu. Ist gerade unheimlich interessant, also sprecht ruhig weiter!" Unvermittelt stand Katharina an ihrem Tisch und setzte sich in einem Stuhl, den sie sich vom Nachbartisch herangezogen hatte, zu den drei Jungs. Für einen Augenblick war Pascal zu erschrocken, um angemessen reagieren zu können. Zum Glück schauten seine ehemaligen Mitschüler Katharina nur ziemlich überrascht und auch mit einer Spur von Bewunderung ihr gegenüber und einer Spur von Neid Pascal gegenüber an. Mit einer aufreizend entspannten Handbewegung zog sie ihre Sonnenbrille aus und legte sie mitsamt ihrem lädierten Smartphone und den Autoschlüsseln auf den Tisch. Anschließend schleuderte sie ihre langen dunkelblonden Haare schwungvoll nach hinten. Das waren alles Kleinigkeiten, die als Einzelgesten ihre beabsichtigte Wirkung auf die Herren nicht verfehlten. Aus Pascals Sicht sah sie schlicht atemberaubend aus, so dass er an der Stelle seiner Freunde auch ziemlich neidisch geworden wäre.

Dann hatte sich Pascal wieder im Griff und sagte geistesgegenwärtig: „Ähm, das ist meine Freundin Katharina, von der ich euch gerade erzählt habe. Katharina, das sind meine alten Schulfreunde Thorsten und Mathias, die ich seit meiner neuen Ausbildung nicht mehr gesehen habe." Mit dieser Art der Vorstellung hoffte Pascal Katharina klarzumachen, dass die beiden Jungs nicht wie er und sie Mitglied ihrer Gemeinschaft waren und dass sie dementsprechend vorsichtig zu sein hatte. Zunächst wurden höflich und ungewöhnlich steif Hände geschüttelt. Im Anschluss sagte niemand mehr etwas, bis es Katharina erneut versuchte: „Und? Was ist jetzt? Ich hatte gehofft, noch ein paar nette Geheimnisse aus deiner Vergangenheit erfahren zu können, Pascal. Wollt ihr mir nicht noch was Interessantes über euren Kumpel erzählen, Jungs?" Auf einmal waren Pascals Freunde ungewohnt kleinlaut und drucksten rum, so dass Pascal eingreifen musste: „Och, ich glaube, sooo interessant sind die alten Kamellen auch wieder nicht. Und Geheimnisvolles gibt es da definitiv kaum zu berichten. Stimmt's nicht, Leute?" Jetzt kamen Thorsten und Mathias Pascal wenigstens mit bescheidenen Gesten zur Hilfe und nickten bestätigend.

Katharina tat enttäuscht und sagte mit einem ebenso ernüchterten Tonfall in der Stimme: „Oh schade! Da dachte ich, dass ich jetzt was Nettes zu hören bekomme, wo sich in der Zeit, während der wir uns kennen, bereits zahlreiche gemeinsame Geheimnisse angesammelt haben. Nicht wahr, Pascal?" Diese an ihn gerichtete offensichtliche Anspielung erschreckte Pascal fürs erste, weil sie ihm deutlich zu weit ging und nebenbei aus seiner Sicht absolut unnötig war. Trotzdem konnte er diesbezüglich nichts mehr klarstellen, weil Thorsten auf Katharinas letzte Bemerkung schneller reagierte: „Und seit wann kennt ihr euch? Habt ihr euch in der Ausbildung kennengelernt?" Die Beantwortung dieser Frage musste unbedingt Pascal selber übernehmen, weil Katharina nicht wissen konnte, was er ihnen bislang zu erzählen versucht hatte: „Ja genau. Gegen Ende vom meinem ersten Semester habe ich Katharina auf einer Party kennengelernt, die von Studenten meiner und Katharinas Ausbildungsrichtung ausgerichtet wurde. Da hat es direkt geknistert zwischen uns, nicht wahr, Schatzi?"

Wieder stahl sich dieses verschmitzte Grinsen auf Katharinas Gesicht, welches Pascal einigermaßen beunruhigte. Entgegen Pascals unbestimmter Befürchtung waren Katharinas Worte die einer frisch Verliebten, die zu gerne die Ausführungen ihres Freundes bestätigte und noch einen draufsetzte: „Ja, genauso war es. Und wenn ich es nach den überschaubaren Tagen, seit wir uns das erste Mal gesehen haben, beurteilen müsste, würde ich behaupten, dass es Liebe auf den ersten Blick war." Diese Worte gefielen Pascal viel besser und er musste einem inneren Gefühl folgen und sich kurz nach vorne beugen, um Katharina einen Kuss auf die Wange zu geben. Pascals Nervosität kam langsam zur Ruhe. Aber dann ergänzte Katharina noch den folgenden Satz, wobei sie Pascals Freunde flüchtig aus den Augenwinkeln, ihn dafür umso aufmerksamer im Blick behielt: „Ja, seitdem sind wenige Wochen vergangen. Und wer hätte gedacht, dass wir Beide heute eine dermaßen geile Fick-Beziehung haben würden?"

Die Minen von Thorsten und Mathias erstarrten vor Überraschung. Vor allem war es Pascal, der sich fast an seiner eigenen Zunge verschluckte, den Mund fassungslos öffnete, ohne zunächst ein einziges Wort herauszubekommen. Erst als er bemerkte, dass ihn seine Kumpels anstarrten, als erwarteten sie von ihm jetzt irgendeine Reaktion auf diese offenherzige Aussage von Katharina, fing sich Pascal. Er entschied sich spontan für eine eindeutig defensive Strategie. Er lachte mangels schauspielerischem Talent künstlich und bemerkte in einem Tonfall, der amüsierte klingen sollte, was er noch nicht einmal sich selber abgenommen hätte: „Ha, komisch, Katharina. Netter Versuch, aber meine alten Freunde kennen mich zu gut, als dass du mich damit vor ihnen in eine peinliche Situation bringen könntest, wie du es häufig und gerne versuchst. Meine Kumpel kennen mich besser, stimmt´s nicht, Jungs?"

Unsicher schauten sich Mathias und Thorsten an, ehe sie jetzt Pascals Beispiel folgten und eher halbherzig lachten und Pascal damit beipflichteten. Allerdings waren sie von Katharinas direkter Art augenscheinlich zu nachhaltig irritiert. Kurz darauf verabschiedeten sich die Beiden mit der fadenscheinigen Begründung von ihr und Pascal, dass sie sich mit anderen Kumpels verabredet hätten und ohnehin schon zu viel Zeit verquatscht hätten. Sie verabschiedeten sich mit dem Wunsch, dass sie Pascal demnächst wieder häufiger treffen sollten und dass er sich bei passender Gelegenheit über Facebook melden solle. Dann ließen sie ihn mit Katharina alleine am Cafétisch zurück und entfernten sich mit auffällig hecktischen Schritten.

Als die beiden Jungs außer Reichweite waren, zischte Pascal Katharina an: „Was sollte das jetzt wieder? Warum sagst du sowas, noch dazu vor Fremden, die nicht... unserer Gruppe angehören?" Katharina grinste unverändert und erwiderte: „Och komm, das war absolut harmlos. Ich wollte einfach das Gesicht von den Beiden sehen und außerdem wie du reagierst, hat mich gerade unheimlich interessiert. Es tut mir leid, wenn ich dich damit erschreckt habe. Die Gelegenheit war zu verführerisch." Danach lehnte sie sich entspannt in ihrem Stuhl zurück und spielte mit einer Hand am Bügel ihrer Sonnenbrille. Pascal war trotz Katharinas entspannter Erklärung ihres Verhaltens fassungslos und hakte weiter nach: „Verführerisch? Ich hatte total Angst, dass du gleich noch alles verrätst. Ich hatte gerade echt Schiss! Und du sitzt jetzt da, als wäre alles vollkommen easy!" Demonstrativ setzte Katharina ihre Sonnenbrille wieder auf und sagte locker: „Ist es auch. Entspann dich, Pascal. Was meinst du, denken deine tollen Freunde jetzt, hm? Wie weit von der Wahrheit entfernt sind ihre Mutmaßungen ins Blaue wohl, was denkst du? Sei ehrlich, den Spaß war es absolut wert, ihre dummen Gesichter zu sehen. Denk nur daran, wie baff die Beiden waren!"

Eigentlich wollte Pascal nicht nachgeben und sich vor allem nicht die Gesichter von seinen Schulkameraden vorstellen, als Katharina behauptet hatte, er und sie seien ‚Fick-Freunde'. Trotzdem konnte er nicht anders und musste tatsächlich bei dem Gedanken daran unfreiwillig schmunzeln. Überhaupt musste er sich eingestehen, dass neben dem Gefühl der Angst, sein Geheimnis könne ans Licht kommen, noch eine andere Regung seine Gefühle dominiert hatte - Stolz. Er war zusätzlich stolz gewesen, dass er eine dermaßen gut aussehende und taffe Freundin wie Katharina vor seinen alten Kumpels vorweisen konnte. Das wurde Pascal gerade zu deutlich, als er Katharina betrachtete, die mit übereinandergeschlagenen Beinen und mit in der Sonne glänzenden Haaren und der coolen, teuren Sonnenbrille in den schicken Klamotten vor ihm auf der anderen Seite des Tisches saß. Er liebte sie aufrichtig und konnte ihr nicht mehr länger als einen Augenblick für das, was ihre Art und ihre Attraktivität für ihn ausmachte, böse sein. Als Katharina Pascals flüchtiges Grinsen bemerkte, beurteile sie die Situation direkt richtig und sagte triumphierend: „Siehst du, alles in Ordnung! Lass uns jetzt lieber endlich was zum Essen bestellen, ansonsten verhungere ich noch."

Nachdem Katharina und Pascal ausgiebig gefrühstückt hatten, hatte sich Pascal beruhigt und seine gute Laune vom Anfang des Tages war mit voller Intensität zurück. Allerdings bekam seine Stimmung einen leichten Dämpfer, als er Katharinas weitere Planung für den Tag vernahm: „Du Pascal, es wird dir bestimmt nicht gefallen. Ich muss kurz in die Firma und mich da zumindest kurz blicken lassen, um ein paar wichtige Angelegenheiten zu regeln. Du kannst natürlich gerne mitkommen und auf mich warten. Es wird nicht lange dauern. Ist das jetzt schlimm?" Sich zusammenreißend, um seine Enttäuschung zu verbergen, und um einen möglichst verständnisvollen Tonfall bemüht, was Pascal relativ schwerfiel, entgegnete er: „Nein, ist nicht tragisch. Mich interessiert ohnehin, wie und mit was und wo du sonst ohne mich deinen Tag verbringst. Na klar komme ich mit und warte, bis du deine Sachen geregelt hast." Seine Schauspieleinlage musste dieses Mal ausnehmend überzeugend gewesen sein, denn Katharina bemerkte seinen wahren Gedanken dem Anschein nach nicht im Geringsten. Stattdessen huschte ein freudiges Lächeln über ihr Gesicht. Anschließend machten sie sich gemeinsam auf den Weg zum Auto.

In der Mittagszeit dauerte ihre Fahrt zu dem Industriebauten-Komplex, den Pascal am Vortag flüchtig kennengelernt hatte und der Katharinas Büro beherbergte, deutlich weniger als eine halbe Stunde. Mit einer Fernbedienung öffnete Katharina einen Tiefgarageneingang und parkte den Mercedes auf demselben Parkplatz, auf dem sie ihn gestern Abend im Beisein von Pascal abgestellt hatte. Nur würde Pascal dieses Mal mit ihr nach oben in ihr Büro mitkommen, wo sie ihn ebenfalls am Vortag noch mit einem Sack über dem Kopf empfangen hatte. Entgegen Pascal Erwartung drückte Katharina im Aufzug nicht auf eine der mittleren Knöpfe, wobei er sich an das genaue Stockwerk ohnehin nicht mehr erinnern konnte. Stattdessen wählte sie die oberste Etage, nachdem sie mit einem Schlüssel den Aufzug erst für diese spezielle Etage freigeschaltet hatte.

Neugierige fragte Pascal, während sie der Aufzug nach oben brachte: „Ich war mir sicher, dass wir gestern nicht in der obersten Etage waren. Hast du dein Büro nicht...." „Oh nein. Gestern waren wir gar nicht in meinem Büro. Normalerweise habe ich es nicht so gerne, wenn jemand in meine Privatsphäre eindringt, verstehst du? Für dich mache ich da aber ab sofort gerne eine Ausnahme. Mein Büro ist ganz oben." Ihr Lächeln ließ Pascal erneut schwach werden und sein Blick haftete förmlich an ihren Lippen, die ihn wortlos aufzufordern schienen, sie zu küssen. Unvermittelt hielt der Aufzug und Katharina ließ ihm beim Aussteigen den Vortritt.

Im Grunde sah die oberste Büroetage aus wie die, die Pascal in diesem Gebäude zuvor gesehen hatte. Es gab viel dicken schwarz melierten Teppich und mit Trennwänden voneinander getrennte Büro- oder Meeting-Räume, an all denen sie zügigen Schrittes vorbeigingen, bis sie zu dem letzten Büro kamen. Auf dem Türschild, das neben der Türe angebracht war, stand in großen Lettern ‚Katahrina Borchardt (Junior Management) - Chief Accountant'. Ihre kryptische aber eindeutig hochstehende Funktion nahm Pascal noch relativ gelassen zur Kenntnis. Spätestens als sie nacheinander Katharinas Büro betraten und er den riesigen Raum mit dem tollen Ausblick und den teuren Möbeln sah, war er doch einigermaßen beeindruckt. Von dem Gesehenen mit Reizen überflutet fragte er überflüssigerweise: „Sag mal, was ist nochmal gleich deine Aufgabe hier? Das ist echt... ähm... imponierend."

Nachdem Katharina hinter sich die Bürotür geschlossen hatte, antwortete sie achselzuckend: „Geburtsrecht halt! Was ich getan habe, um das zu verdienen, kann ich dir beim besten Willen nicht sagen. Mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt. Die Arbeit und der Handel mit Grundstücken und Immobilien macht mir wirklich Spaß und ich würde meine Arbeit sicherlich vermissen, wenn ich sie nicht mehr machen dürfte. Ich glaube sogar, dass ich nach der längeren Eingewöhnungs- und Lernzeit mit meiner Arbeit hier was leiste. Am Anfang war das wirklich nicht leicht, obwohl man in der Position natürlich unzählige Berater hat, die einem helfen."

Pascal ging wortlos staunend durch das Büro. Er bewunderte neben der schieren Weitläufigkeit des Raumes die dunkel glänzenden Holzflächen der Büromöbel, Katharinas gewaltigen Schreibtisch mit gleich drei PC-Bildschirmen sowie die Wand hinter ihrem Schreibtisch mit zahlreichen Immobiliensteckbriefen. Schließlich ließ er sich auf einer cognacfarbenen Couch nieder, die dem Empfang von Gästen dienen musste. Katharina setzte sich ihm gegenüber auf das Sofa hinter dem flachen Glastisch zwischen den Couchgarnituren. Pascal konnte lediglich baff feststellen: „Ich glaube, ich muss dringendst fragen, was mir meine Eltern für die Zeit nach meinem Studium für eine Aufgabe in ihrer Firma zugedacht haben. Ich bezweifel allerdings, dass ich mir jemals mit irgendeiner Arbeit SO ein Büro verdienen könnte." Aufgeräumt erwiderte Katharina: „Ich sage ja, verdient habe ich mir den Posten definitiv nicht, aber...." Plötzlich klopfte es an der Türe, worauf Katharina kurz mit erhobener Stimme „Ja?" rief. Die Tür wurde prompt geöffnet und Jenna betrat den Raum. Pascal wie üblich ignorierend sprach sie direkt Katharina an: „Oh, Miss Katharina. Ich bin froh, dass Ihr doch noch zeitnah hierhergekommen seid. Ihr müsst noch ein paar wichtige Zahlungen freigeben und... ähm.... Könntet Ihr vielleicht kurz mit in die Disposition zu Indra kommen, bitte? Wir haben da, hm... ein kleines Problem...."

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