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Die wundersame Heilung der K. 01

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„MMMH!", entfuhr es ihr, und die Vibrationen hallten in dem fremden Mund wider und kamen gewissermaßen verstärkt daraus zurück. Etwas drückte sanft auf ihren Unterbauch, es musste die Hand der Frau sein, die sie eben küsste, und K. konnte gar nicht anders, als es über sich ergehen zu lassen.

Noch nie hatte sie eine Geschlechtsgenossin geküsst, lange schon davon geträumt, wie es sich wohl anfühlen würde. Vielleicht auch etwas Ähnliches erwartet, wie das, was sie eben fühlen konnte, aber dass es so gut sein würde... Sie zögerte nicht, erwiderte alles, was da unvermutet über sie hereinbrach, gab sich hin, ohne auch nur den Schimmer einer Idee zu haben, was das alles sollte, wer die Frau über ihr war. Jede Scham musste zurückstehen, nicht einmal der Gedanke daran, dass sie Mundgeruch haben könnte, einfach nichts konnte sie jetzt noch stoppen.

K. genoss in vollen Zügen, was ihr neues Leben so hergab. Und wenn es der mehr als nur fordernde Mund einer Frau war. Sie ließ sich nicht lange bitten, versuchte ihrerseits, ihre Zunge in den zu erkundenden Mund zu stecken, es gelang, und was sie dafür bekam, war mehr als nur betörend. Sie genoss den Druck, der auf ihr lastete, bemerkte, dass ihr Gegenüber offenbar nackt war und monströse Titten mit sich herumtrug, sie sog den Speichel der anderen in sich hinein, als wäre es der sehnlichst erwartete Frühstückskaffee, Ambrosia, Nektar der Götter! Und als sie das Bedürfnis hatte, herauszufinden, wie tief sie sich in diesen herrlich schmeckenden Rachen vorarbeiten konnte, stieß sie auf keinerlei Widerstand, nur auf Begierde, nur auf „Mehr!", nicht auf „Zu viel!"

Das war es, wonach sie sich gesehnt hatte, die Außerkraftsetzung von Grenzen, die Auflösung der Beschränkungen, den Abriss aller Mauern und Zäune, die Antithese zur Getrenntheit, die Verschmelzung zu einem vor Lust vibrierenden Superorganismus. Und die Frau über ihr war offensichtlich eine Seelenverwandte, so, wie sie sich von K.'s Bemühungen hinreißen ließ.

Es war nur logisch: sie musste den Körper über ihr umarmen, musste die Wärme in sich aufnehmen, den Druck noch erhöhen, jetzt, da sie nicht mehr zur Bewegungslosigkeit verdammt war. K. ließ ihre Hände langsam über den Rücken der Frau wandern, bis hoch zu ihrem Hals, dann weiter, zum Haaransatz, verkrallte sich dort und beschloss, sie, wer auch immer sie sein mochte, nicht mehr freiwillig loszulassen. Ihre Zunge tanzte nicht den Tanz der Verliebten, wie sollte sie, nein, was da zum Ausdruck kam, war rasende Geilheit, das Entdecken unbekannten Terrains, Exploration des Unbekannten, des nur Erträumten. Mit größter Zufriedenheit nahm sie wahr, wie nass ihre Möse dabei wurde. Es stimmte also tatsächlich, auch eine Frau konnte Lust in ihr auslösen. K. hatte es sich immer erhofft, aber nie ausprobiert, vielleicht aus Angst davor, enttäuscht zu werden oder es nicht so gut zu finden, wie sie sich das vorstellte.

Man kann sich vorstellen, was in K. vor sich ging, als sie plötzlich merkte, dass diese vollen, fleischigen Lippen sich langsam schlossen, sich zurückziehen wollten.

„MMMMH!", gab sie erneut von sich, „Nicht!", sabberte sie, und hätte gern dazu gesagt „Du bist meine erste Frau, es ist phantastisch, bitte, lass es mich genießen!", aber das musste sie nicht, ganz im Gegenteil, offenbar wurde sie verstanden, denn sie merkte, wie die Frau über ihr sich nochmals fester auf sie legte, jetzt ihrerseits dazu überging, mit K.'s Haaren zu spielen, sie zu fixieren. Und: ihre Beine zu spreizen. Wow, was noch? K. war so völlig überreizt, dass sie es erst gar nicht wahrnahm, aber ihre Schamlippen wurden auseinandergezogen. Sie war so absolut neben sich, dass sie viel länger brauchte als ihr Instinkt, ihr Unterbewusstes, bis ihr endlich auffiel, dass nicht sein durfte, was nicht sein konnte, selbst wenn es sich noch so geil anfühlte. Oder hatte die Unbekannte etwa drei Hände? Nein, vier?

K. schnellte hoch, prallte damit gegen die Stirn ihres Gegenübers, sie war plötzlich hellwach und sah das Lächeln wieder, diesmal deutlich weiter von ihr entfernt.

„Beruhige dich, Patientin K.! Niemand hier will dir etwas Böses, okay?"

Es lag so viel Wahrheit in ihrer Stimme, so viel Wärme und Geborgenheit, dass K. sich augenblicklich zurückfallen ließ auf die Matratze unter ihr. Sie gab dem Drängen zwischen ihren Beinen nach, ohne auch nur den Hauch einer Chance zu haben, zu sehen, was da vor sich ging.

„Aber du wirst die nächsten Tage ausgiebig untersucht werden, und das hier ist erst der Anfang. Schhhh, ganz ruhig, ich freue mich, dich endlich kennen zu lernen."

Tausend Fragen hätte sie gehabt, wesentlich drängendere als die, die sie vorbrachte, aber alles schien egal zu sein, so lange sie in den Armen der überirdischen Erscheinung lag, die sie durch ihre verschlafenen Augenlider hindurch sehen konnte.

„Wer... bist du?"

„Da draußen in der Welt heiße ich Elena. Aber bitte, nenn mich nicht so. Nenn mich Patientin E., okay?"

„Du bist selbst eine Patientin?"

„Ja, genau so wie du. Allerdings bin ich schon länger hier. Und auch wenn du mich gar nicht kennst und mir deshalb nicht vertrauen musst: glaub mir, es wird dir hier gefallen. Noch ein paar Minuten, und wir beide trinken erst einmal in aller Ruhe Kaffee. Du darfst mich dann alles fragen, was du möchtest, okay? Und: du magst doch Kaffee, oder?"

„Oh ja, oh ja, sehr sogar. Aber..."

Da war sie wieder, die Unsicherheit. Wie zur Hölle konnte es sein??? K. versuchte, an Elena vorbeizusehen, aber die bemerkte das und drückte sie gleich noch einmal an ihren Schultern nach unten.

„Nein, das bin nicht ich, keine Sorge, ich habe genauso nur zwei Arme wie du!"

Wieder dieses unbeschreibliche Lächeln. E.'s Mund öffnete sich, eine Reihe strahlend weißer Zähne blitzte K. entgegen, die gar nichts mehr verstand.

„Wahrscheinlich wirst du gleich einen kurzen Schmerz erleiden, keine Sorge, es ist nichts Schlimmes! Und du stehst doch hoffentlich auf Schmerz, ganz so wie ich, oder? Komm, küss mich noch einmal, ich will dir helfen, es durchzustehen, wir beide gehören ab sofort zusammen..."

„Aber, ich verstehe ni....!"

K.'s Entgegnung blieb unausgesprochen. E.'s Lippen verhinderten, dass sie sich in einem sinnlosen Frage-Antwort-Spiel verhedderten, statt dessen war da wieder dieses Feuer, das Verlangen, geküsst zu werden und selbst zu küssen. Die beiden Frauen tauschten mehr als nur einen Kuss, es war wie die zeremonielle Übergabe zweier Regimentsstandarten, der Austausch von Visitenkarten auf Chinesisch, die feierliche Eröffnung eines neu in ein Bergmassiv getriebenen Tunnels. K. konnte gar nicht anders, als alles andere zu vergessen. Bis der Schmerz, den E. angekündigt hatte, tatsächlich kam.

Kurz? Diminuiert? Mein Gott, was hatte die Frau schon alles mitgemacht, um diesen Schmerz ganz locker zwischen zwei Küssen und mitten in ihrer ersten Kennenlernphase dermaßen verniedlichen zu können? K. hätte am Liebsten wie am Spieß geschrien, sich gewehrt, aber es gelang ihr nicht. Die Unbekannte über ihr war offenbar gut vorbereitet und hatte sie schon kurz davor auf eine Art und Weise fixiert, die sie lähmte. Also tat sie, was ihr möglich war, und schrie in dem Mund über sich hinein.

E. gab sie frei, zog ihren Kopf zurück, ohne jedoch K.'s Arme loszulassen.

„Schhhh, Patientin K., die Schwester versucht nur, deine Mindmachine aus dir herauszuholen. Du bist einfach nur ein bisschen zu früh aufgewacht, aber alles wird gut. Schhhh!"

K. röchelte, ihr wurde schwarz vor Augen, Sterne blitzen in dieses Schwarz hinein, dann wurde es ganz plötzlich still, einen Augenblick lang nahm sie noch wahr, dass die Frau über ihr alle Hände voll zu tun hatte, um sie festzuhalten, dann, endlich, gab ihr Körper auf und eine Ohnmacht erlöste sie.

+ + +

Als K. diese Augen das nächste Mal sah, schreckte sie zusammen. War das alles doch nur Illusion? War sie gefangen in einer albtraumhaften Endlosschleife? Würde man ihr gleich wieder das Herz aus dem Leib reißen? Aber da war auch wieder dieses Lächeln, und K. wollte sich und ihrem Instinkt vertrauen, sie wollte nicht glauben, dass diese mandelförmigen Gebilde, diese braungrünen Smaragde der Augen über ihr nur Trugbilder ihrer Sehnsucht wären.

„Wow, K., ich habe ganz vergessen, wie sich das alles anfühlt, wenn es einem zum ersten Mal passiert! Tut mir leid, ich wollte dich nicht unvorbereitet reinstolpern lassen, mein Fehler! Jetzt aber: Kaffee? Der Schmerz ist doch weg, oder?"

K. fühlte sich, als wäre sie in Watte gepackt, unfähig, daraus zu entkommen, auch wenn es sich nur um federleichte Zellulose handelte. Dieses Gefängnis war undurchdringlich. Sie ließ es geschehen, dass die herrlich roten, zum Kussmund gespitzten Lippen sich den ihren erneut näherten, ihr einen kurzen, freundschaftlichen Kuss auf den Mund drückten, sie ließ es geschehen, dass E. sich sofort danach erhob und sie allein auf dem Bett zurückließ.

Das Klackern hoher Absätze auf einem Steinboden entfernte sich von ihr, K. fiel auf, dass der Geruch frisch gebrühten Kaffees schon in der Luft lag, sie drehte ihren Kopf nach rechts, versuchte, einen Eindruck von dem Raum zu bekommen, in dem sie sich befand. Einen kurzen Moment lang nahm sie nur E.'s Silhouette wahr, die sich entfernte, aber dann forderten eine ganze Menge anderer Dinge ihre volle Aufmerksamkeit.

Der Raum war riesig, mit großen, von leichten, durchsichtigen Vorhängen verhängten Fenstern, durch die die Sonne mit aller Gewalt hereinbrach. Alles in dem Raum, mit wenigen Ausnahmen, war hell, wenn nicht weiß gehalten, ein paar sehr geschmackvolle Möbel, eine riesige, einladende, schlicht gehaltene Couch, bequem aussehende Stühle rund um einen großen Tisch, weiter hinten ein Behandlungsstuhl, der sich durch seine Insektenhaftigkeit nicht ganz in das restliche Ensemble einfügen wollte.

K. streckte sich, gähnte ausgiebig und nahm sich einen Moment lang die Zeit, um abzuchecken, ob die vergangenen Stunden irgendwelche dauerhaften Auswirkungen auf ihren Körper hatten. Aber nein, sie fühlte sich pudelwohl, ausgeruht, bereit, das Bett zu verlassen und ihre Umgebung zu erkunden. Also setzte sie ihre Beine neben das Bett und entdeckte ein Paar wirklich hoher, in weißem Lack gehaltene Schuhe. Ähnlich wie die, die man ihr per Post zukommen ließ, allerdings ohne den kleinen Schlössern an den Riemchen.

„Wow!", meinte sie, mehr für sich selbst, aber E. hatte sie scheinbar gehört und gab aus der Ferne ein sympathisches Lachen von sich.

„Die solltest du auch unbedingt tragen, Schätzchen! Wenn man dich ohne Schuhe erwischt, kann das gravierende Folgen haben. Und hey, das sind echte Louboutins... Komm, bring die Dinger mit, ich helfe dir! Wollen wir uns auf die Terrasse setzen? Ein bisschen Frischluft nach der Isolation?"

K. antwortete nicht, nahm die Schuhe wortlos vom Boden, suchte kurz nach etwas, mit dem sie sich bedecken konnte, fand nichts, drehte sich zu E. um, die mit einem silbernen Tablett in ihren Händen bereits auf dem Weg zu sein schien.

„So, wie du bist, K.! Du wirst hier nicht viel anhaben, gewöhn dich daran! Komm, es ist ein herrlicher Morgen, du wirst sicher nicht erfrieren!"

Noch ein Lachen, hell, freundlich, betörend. K. streckte sich noch einmal durch und folgte dann der Erscheinung vor ihr, mit dem fixen Vorhaben, sie mit Fragen zu durchlöchern. Wenn man sie nur endlich ließe.

E. machte Halt an einer offenen Glasschiebetür, zog das Gaze des Vorhangs ein wenig umständlich zur Seite und ließ K. den Vortritt.

„Du wirst es mögen, ganz bestimmt. Raus mit dir, los, los!"

K. näherte sich und warf den ersten konzentrierten Blick auf E. Was für eine Frau. Ewig lange Beine, ebenfalls in halsbrecherisch hohen Schuhen, perfekte Hüften, ein Bauch, dem man viel Training ansehen konnte und darüber zwei Brüste, die locker als Wichsphantasie einer ganzen Generation Männer durchgegangen wären. Die perfekte Proportion zwischen Länge und Größe der Nippel und der Aureolen, die schiere Masse, die sich in das Gesamtbild einfügte, als wären sie die Bebilderung der mathematische Grundidee zum goldenen Schnitt. Lange, schwarze, nasse Haare, offenbar hatte sie sich gerade geduscht, leicht gewellt, die wie zufällig an ihr herabhingen, und doch so wirkten, als hätte ein mehr als nur begabter Künstler jahrelang daran gearbeitet.

„Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber Wow!, du siehst überirdisch aus, E.!"

„Danke! Warte nur, bis sie anfangen, dich zu verändern. Du bist ja auch nicht gerade das hässliche Entlein. Also bitte, setz dich auf die Couch da!"

K. ließ es sich nicht nehmen, berührte im Vorbeigehen ganz nebenher E.'s Bauch mit ihren Fingerspitzen und trat hinaus auf das, was ihr als Terrasse angekündigt worden war. Um ein Haar wäre sie wieder zurückgetreten. K. hielt inne, stützte sich mit der freien Hand am Türrahmen ab und traute ihren Augen nicht. Vor sich eine mit Natursteinplatten ausgelegte Gartenlandschaft, das ganze eingebettet in einen schier unüberschaubar großen Park wie aus dem Bilderbuch, dahinter, bis zum Horizont, eine leicht hügelige Landschaft. Durchdringende Wärme, keine Hitze, nur so viel, dass Geist und Körper augenblickliches Wohlsein empfanden. Die Terrasse war mit einem Sonnensegel überspannt, das einen sanften Schatten spendete.

Couch! Ja, so hatte sich K. die Couch ihres Lebens vorgestellt. Eine Liegelandschaft, die sie alles andere vergessen ließ, mit vielen, kleinen Polstern darauf, ordentlich aufgeschlichteten Leintüchern und... wahllos verteiltem Sexspielzeug!

„Leckmichdocham...!", entfuhr es K., bevor sie sich mit wenigen Schritten dem gigantischen Möbel genähert hatte und sofort ihren Platz darauf fand.

E. kam ihr nach, stellte das Tablett auf einen niedrigen Glastisch, nahm K. die Schuhe ab und kniete sich vor ihr auf den Boden.

„Das mache ich gerne, aber erst nach dem Kaffee, gut?"

„Was?"

„Na, deinen Arsch lecken, Patientin K.!"

„Nein, nein, so habe ich das nicht..."

„Wir haben sonst nicht sehr viel zu tun in unserer Freizeit, Schätzchen. Außer uns gegenseitig zu verwöhnen... Zumindest vorerst. Und jetzt rutsch ein wenig zu mir her, wenn man dich hier draußen ohne deine Schuhe erwischt, lernst du die volle Autorität des medizinischen Personals schneller kennen, als dir lieb sein kann."

K. war so betäubt von all den Eindrücken, dass sie die Laszivität in der Stimme ihres Gegenübers gar nicht gleich wahrnahm. Und selbst wenn sie den Sex, der in der kurzen Unterhaltung lag, ganz erfasst hätte, viel weiter als bis an ihre Ohren wäre die Information nicht gedrungen. Scheinbar hatte ihr Gehirn sich schon damit abgefunden, dass es hier nichts gab, worüber man nachgrübeln musste. Bis vor wenigen Minuten war sie noch ein straightes Hetero-Mädchen gewesen und jetzt? Diese dunkelhaarige Halbgöttin hatte ihr gerade lesbischen Analsex angeboten und sie errötete nicht einmal darüber.

„Hmm, das klingt gar nicht so schlecht, ich glaube, deshalb bin ich hier! Autorität, und so..."

Aber K. tat, wie ihr geheißen, bewegte sich so weit nach vor, dass ihre Füße auf dem Steinboden zu stehen kamen und ließ sich von E. in die wunderbar weichen, perfekt sitzenden Schuhe helfen.

„Wow, deine Beine werden phantastisch aussehen mit den Dingern. Ich gehe davon aus, dass du genauso auf Schuhe stehst wie ich?"

„Ganz bestimmt. Ich kann mich an ein paar Nächte erinnern, in denen ich mit solchen Teilen an den Füßen eingeschlafen bin. Aber damit zu gehen fällt mir noch ein bisschen schwer..."

Ein kurzer Schauer der Erregung ging durch K.'s Körper. Patientin E. machte eine ziemliche Zeremonie aus dem eigentlich simplen Vorgang und ließ immer wieder ein paar ihrer Finger über K.'s Beine streichen. Sie verfolgte dabei offenbar das fixe Ziel, ihre volle Aufmerksamkeit zu bekommen, und das gelang ihr mühelos. K. konnte gar nicht anders, sie musste ihre Beine ein wenig auseinanderstellen, zu gut waren die kleinen Sensationen, die E.'s Fingernägel auf der überaus sensiblen Haut ihrer Unterschenkel auslösten.

„Sehr gut, sehr gut. Du wirst viel Gelegenheit haben, damit zu üben. Also, Regel Nummer eins: vorausgesetzt, du wachst morgens in deinem Bett auf UND vorausgesetzt, du kannst dich bewegen UND vorausgesetzt, du hast keine anderslautenden Anweisungen bekommen, dann ziehst du immer alles das an, was du neben deinem Bett findest. Schuhe sind obligatorisch, den Rest bekommst du vorgesetzt. Wenn da einmal nichts liegen sollte, so wie jetzt gerade, dann bleibst du nackt, okay?"

K. hatte zwar nur halb zugehört, aber doch verstanden. Was sie weniger verstanden hatte, war, warum es E. so mühelos gelang, mit wenigen, dezenten, fast unabsichtlich wirkenden Berührungen so einen Gefühlssturm in ihr auszulösen. Aber da war es auch schon vorbei, E. war fertig, legte K. zum Abschluss ihre Hand auf den Oberschenkel und stand ziemlich dicht vor ihr auf. Ihr ganzer Körper glitt gewissermaßen durch K.'s Sehfeld. Wäre sie eine Sekunde länger dort stehen geblieben, hätte K. vielleicht ihren Bauch geküsst, aber so ließ E. sich die Gelegenheit entgehen und sank stattdessen in den großen Polsterstuhl gegenüber von K.

„Ja, und noch was: manchmal liegt da auch Spielzeug neben deinem Bett, und ganz sicher sind da ein paar Teile dabei, die du noch nicht kennst. Dann frag mich einfach, gut? Denn ich bin ab sofort so etwas wie deine beste Freundin, dein ‚Senior Patient', wie man das hier nennt..."

Ihre Blicke fixierten sich für Sekunden, K. konnte sich nur schwer lösen, so viel Schönheit und Erotik fand sich in E.'s Gesicht, aber andererseits, da war noch so viel mehr als nur das Gesicht. Also schielte sie zumindest mit einem Auge eine Etage tiefer.

„Sind die echt? Ich meine deine Titten, Frau Seniorin..."

E. lachte wieder ihr helles, freundliches Lachen.

„Naja, nicht ganz, K. Ich meine, ich war schon nicht schlecht ausgestattet, als ich hierher kam, aber dann hab ich mir gedacht, ein bisschen mehr ginge noch. Und das Ganze ist gewissermaßen ein ‚work in progress'. Gefallen Sie dir? Oder habe ich es übertrieben?"

Dabei senkte sie ihren Blick, nahm je links und rechts eines der Euter in die Hand und drückte sie leicht aneinander, was dem Ganzen noch ein wenig mehr Volumen verlieh. Immer noch lösten sich vereinzelt Wassertropfen aus ihren nassen Haaren und perlten langsam über die dezent gebräunte Haut.

K. war mehr als nur durcheinander wegen der Gefühle, die der Anblick in ihr auslöste.

„Naja, Titten waren noch nie mein Fetisch, aber ja, sie sehen wunderbar aus. Lass mich raten, hinter dir sind ganze Männerhorden her, richtig?"

E. war dazu übergegangen, ihre Brüste sanft und langsam zu massieren, ihre Nippel mit den Fingern zu reizen.

„Männerhorden... Ja. Genau dieselben Scheißtypen, vor denen du geflüchtet bist. Oder etwa nicht? Natürlich, ich hätte auch da draußen zum Sexspielzeug mutieren können. Und glaube mir, ich habe es probiert, aber... Aber hier ist es ganz anders. Hier ist es so, wie ich es wirklich wollte, so, wie wir es uns schon immer gewünscht haben. Keine Reue, keine Scham, keine Ablenkung, keine Eifersucht, kein Beziehungsscheiß, nur das pure, reine Ding. Und es ist nicht aus, bevor Du richtig befriedigt bist. Du weißt, wovon ich spreche, richtig?"

„Ich glaube schon... Ich bin mir nicht ganz sicher, aber..."

„Das musst du auch nicht. Solange sie sich sicher sind mit dir! Du wärst sonst nicht hier, K. Niemand kommt hierher, ohne ausführlich abgecheckt zu werden."

„Wo ist ‚hier'? Wo sind wir?"

„Im Paradies! In der Klinik!"

„Ja, aber geografisch, meine ich."

„Ganz ehrlich? Keine Ahnung. Aber es ist hier seit meiner Ankunft immer warm gewesen, ab und zu regnet es, aber es kühlt auch dann nicht ab. Die Tage sind lang, die Nächte lau, ich bin fast die ganze Zeit nackt, nicht nur, weil man mir keine Wahl lässt. Es gibt einen Strand, das Wasser ist unglaublich warm. Mehr weiß ich auch nicht, abgesehen davon, dass ich es einfach großartig finde. Aber jetzt: Milch, Zucker?"

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