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Es sind die Umstände

Geschichte Info
Eine eheliche Diskussion über Inzest und deren Folgen.
9.2k Wörter
4.31
93.8k
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Dies ist nicht nur mein erster Versuch, einen erotisches Text zu Papier - Pardon, ins Textprogramm - zu bringen, es ist mein erster Versuch als „Autor" überhaupt.

Zunächst habe ich es auf die übliche Art versucht, in Form einer normalen Erzählung. Als ich die ersten Absätze fertig hatte und nochmals las, kamen sie mir furchtbar langweilig vor. Da kam mir die Idee einer reinen Dialogform. Auf viele Leser mag diese Form erst recht langweilig wirken, aber in dem Fall kann ich mich damit herausreden, dass es ja nur ein Experiment war. Und Experimente dürfen auch mal misslingen.

Also Warnung: Dies ist keine Action-Story, die sich schnell entwickelt. Der Leser muss Gedukd mitbringen. Wer nur Rauf-Runter erwartet, sollte nicht weiterlesen. Denn es gibt nichts anderes zu lesen als Dialoge - über Handlungen wird bestenfalls innerhalb der Gespräche berichtet.

Warum es bei dieser Erstgeschichte ausgerechnet um Inzest geht? Ich dachte, vielleicht tue ich mich mit dem Unwahrscheinlichen am leichtesten ...

* * *

1.

Ich frage mich, was im Kopf solcher Menschen vor sich geht.

Was meinst du, Liebes?

Hast du das gelesen? Wieder so ein Missbrauchsfall! Der Mann, der seine Tochter jahrelang missbraucht hat.

Ja, habe ich gelesen. Wenigstens war sie nicht minderjährig - denn so etwas finde ich besonders schlimm. Aber in diesem Fall hat es die Tochter doch offensichtlich bewusst mitgemacht. Also war das wohl kein richtiger Missbrauch ... Wenn ich den Artikel richtig in Erinnerung habe, hat sie ihn auch nicht etwa angezeigt, sondern es ist durch neugierige Nachbarn an die Öffentlichkeit gelangt.

Schon. Aber das ändert doch nichts daran, dass es abartig ist. Mit der eigenen Tochter ... oder auch von der Tochter: mit dem eigenen Vater ... Das ist doch nicht normal!

Sicher nicht. Aber was ist schon normal? Was die Mehrheit tut, ist die Norm. Da die Mehrheit so etwas nicht tut, ist es auch nicht normal, da hast du recht.

Schatz, jetzt wirst du spitzfindig ... So einfach kann man das nicht abtun. Es ist doch nicht nur deswegen ungeheuerlich, weil die Mehrheit es nicht tut. Es ist gegen die Natur, gegen jedes gesunde Empfinden. Wenn ich mir vorstelle, ich ginge mit meinem Vater ins Bett ... grauenhaft! ... Oder hättest du dir etwa jemals vorstellen können, mit deiner Mutter ...

Unter normalen Umständen sicher nicht. Wobei wir wieder bei normal wären ... Rein theoretisch könnte ich mir natürlich besondere Umstände vorstellen, unter denen so etwas vorkommen kann. Aber die waren in diesem Fall ja wahrscheinlich nicht gegeben.

Welche Umstände sollten das denn sein?

Na, ich will ja nicht gleich mit Adam und Eva und deren Kindern anfangen. Aber es gibt doch so beliebte Szenarien ... Wenn das jetzt vielleicht auch ein etwas albernes Beispiel ist: In vergangenen Jahrhunderten etwa ein Schiffbruch ... Vater und Tochter können sich allein auf eine menschenleere Insel retten. Oder meinetwegen auch Mutter und Sohn ...

Und die sollen dann Lust haben, es miteinander zu treiben, weil sie ja so schön allein sind und es keine Zeugen gibt?

Nein, Liebes, sieh es mal so ... Sie sehen keine Chance, jemals wieder auf andere Menschen zu treffen ... Ich glaube, es hat solche Beschreibungen schon gegeben ... zumindest in der Literatur ... Der Trieb zur Arterhaltung ... also der Wunsch, nicht ohne Nachkommen zu sterben, kann dann vielleicht stärker sein als das Zurückschrecken vor Inzest.

Ich weiß nicht ... das scheint mir nicht realistisch. Es ist und bleibt gegen die Natur. Ich finde das unappetitlich. Lass uns über etwas anderes reden.

2.

Liebes?

Ja?

Zu unserem Gespräch von neulich ... du weißt schon, über Inzest ... Ich habe gerade einen Aufsatz über alte Kulturen gelesen. Da ging es unter anderen auch um das Thema ...

Du meinst, dass man den ägyptischen Pharaonen nachsagt, sie hätten als Geschwister untereinander geheiratet haben?

Ja, das auch ... und wohl nicht nur nachsagt ... In anderen Kulturen ist oder war Inzest durchaus erlaubt. Soviel ich weiß, steht er in einigen unserer Nachbarländer noch nicht mal unter Strafe ... Aber ... das allein meinte ich jetzt gar nicht so sehr.

Sondern?

Ich musste daran denken, dass du wohl annimmst, es gebe bei normalen Menschen eine natürliche Sperre, die Sex zwischen Verwandten unterbindet ... Dieses Tabu ist aber mit Sicherheit nicht naturgegeben, sondern sozialen Ursprungs. Das macht es natürlich nicht weniger wirkungsvoll.

Schatz ... glaubst du allen Ernstes, der Gedanke, mit meinem eigenen Vater ... Sex zu haben ... sei für mich nur deshalb so abschreckend, weil ich entsprechend erzogen worden bin?

Nicht deshalb allein. Aber natürlich trägt das auch dazu bei. Unsere Vorfahren haben irgendwann erkannt, dass die Zeugung von Nachwuchs unter engen Verwandten das Risiko von Erbschäden erhöht. Darum hat man es im Interesse der erfolgreichen Fortpflanzung mit einem Tabu belegt, für abartig erklärt und verboten. Und diese Sicht wurde uns natürlich auch anerzogen.

Du siehst das aber sehr akademisch. Ich glaube nicht, dass das alles erklärt.

Nein, ich sage ja, es spielen sicher auch andere Dinge hinein.

Und zwar?

Ich denke, die große Nähe und Vertrautheit ... zu engen Verwandten, meine ich ... damit wächst man doch auf ... Und die führt dazu, dass unter normalen Umständen kein sexuelles Interesse aneinander aufkommt. Es kann in einem solchen Klima eben keine erotische Neugier aufeinander entstehen. Nimm mal die Sache mit Ödipus ... ich weiß, das ist eine Sage, aber Ähnliches hat es sicher auch in Wirklichkeit schon gegeben ... er hat seine Mutter sexuell begehrt, weil er keine Ahnung hatte, dass sie seine Mutter war. Das mit der Stimme des Blutes, die so etwas verhindert, dürfte also ein frommer Wunsch sein.

Na gut, aber das trifft in dem Fall, über den wir gesprochen haben, ja wohl nicht zu. Wie in den meisten anderen Fällen auch nicht, von denen man so hört.

Natürlich nicht. Es fiel mir nur ganz allgemein zu dem Thema ein. Wenn du eben gar nicht weißt, dass jemand dein enger Verwandter ist und dir nicht schon nicht von Kindheit an die sexualitätsfreie Beziehung zu ihm zur Gewohnheit geworden ist, kannst du ihn womöglich durchaus sexuell begehrenswert finden. Daher glaube ich nun mal nicht an eine natürliche biologische Sperre.

Ist das nicht ein bisschen weit hergeholt? In der Realität kommt so etwas doch kaum vor.

Na ja ... vielleicht gibt es Hinweise darauf aber auch in ganz normalen Beziehungen. Ich kann mir das so wie bei sehr alten Ehepaaren vorstellen ... Vorausgesetzt, sie können sich auch im Alter ein Leben ohne den anderen nicht vorstellen, dann sind sie sicher noch in großer Liebe und Zärtlichkeit verbunden. Aber durch die jahrelange große Nähe, Gewöhnung und Vertrautheit dürfte die Lust, miteinander Sex zu haben, meist auf der Strecke geblieben sein. Das hat dann bestimmt nicht nur biologische oder organische Gründe.

Willst du damit etwa schon mal vorbeugend andeuten, dass du ... auch auf mich ... nicht mehr genug Lust hast?

Um Himmels willen, Liebes, nein, so weit sind wir doch noch lange nicht. Aber kannst du ausschließen, dass es einmal so kommt?

Darüber will ich jetzt nicht nachdenken.

3.

Bernd?

Ja, Liebes?

Also was du gestern über Inzest gesagt hast, beschäftigt mich immer noch. Das hörte sich ja wirklich so an, als sei so etwas für dich unter bestimmten Gegebenheiten entschuldbar oder sogar nachvollziehbar.

Sagen wir mal so: Der gängigen abendländischen Moral widerspricht es natürlich total ... aber die ist eben weitgehend kulturell geprägt. Solange etwas in gegenseitigem Einvernehmen geschieht und niemand dabei Schaden nimmt, bin ich vorsichtig mit einem zu schnellen Urteil. Manches, was wir auf den ersten Blick unverzeihlich finden, erweist sich bei näherem Hinsehen vielleicht nur als menschlich.

Mit anderen Worten, du hältst Inzest letztlich nicht für widernatürlich, er kann in deinen Augen sogar ein Zeichen von Menschlichkeit sein???

Das hört sich jetzt so an, als würde ich ihn grundsätzlich befürworten ... Nein ... hatte ich nicht gestern gesagt, dass es auch naturbedingte Gründe für die Errichtung des Tabus gegeben hat? Nur eben keine naturgegebene Sperre, uns darüber hinwegzusetzen. In der heutigen Zeit ist es ja sowieso schon eher die Regel, dass man Sex hat, ohne Nachkommen zeugen zu wollen. Damit relativiert sich der ursprüngliche Grund für das Tabu schon ziemlich. Des Menschen Freiheit eben ...

Die Freiheit, sich wie Tiere zu verhalten!

Hm, bei Tieren kommt Inzest zwar sicher oft vor, es gibt aber auch viele Beispiele dafür, dass er durch instinktives Verhalten vermieden wird. Bei vielen Tieren werden die Jungen vertrieben, wenn sie ein bestimmtes Alter erreicht haben. Das dient der Vermeidung von Inzest, zu dem es sonst sicher unweigerlich kommen würde, und in der Tierwelt führt der ja auch stets zu Nachkommen. Die Tiere können natürlich nicht den Grund für ihr Tun erkennen, sie handeln aus einem Instinkt heraus, der sich in der Evolution als erfolgreich durchgesetzt hat.

Demnach hätte der Mann, der jahrelang mit seiner Tochter geschlafen hat, nur versäumt, sie rechtzeitig aus dem Haus zu jagen?

Überspitzt formuliert: ja ... Nein, Liebes, natürlich meine ich das nicht wörtlich. Aber unser Problem ist vielleicht tatsächlich, dass unsere Instinkte verkümmert sind. Ich kann mir vorstellen, dass zum Beispiel durch das Zusammenleben von Großfamilien auf Höfen, die früher womöglich noch sehr abgelegen waren, auch Inzest begünstigt wurde. Nur wurde das dann nicht schnell publik.

Also doch Natur ... bestimmte Instinkte sind dazu da, Inzest zu verhindern. Nur sind unsere Instinkte nicht gut genug.

Schon ... aber noch mal ... es gibt nach meiner Überzeugung keine angeborene Eigenschaft, ihn von Natur aus abscheulich zu finden. Wenn es bei den besagten Tieren diesen Instinkt nicht gäbe, würden sich die direkten Nachkommen ja ohne Weiteres und viel häufiger mit ihrer Mutter oder auch ihrem Vater paaren, denn eine eigentliche Hemmschwelle haben sie nicht.

Gut, aber du kannst Tiere nicht so einfach mit uns Menschen gleichsetzen.

Will ich auch gar nicht ... aber auch bei uns Menschen liegt es doch eigentlich in der Verantwortung von Eltern, ihre Kinder rechtzeitig abzunabeln. Wobei ich jetzt nicht unbedingt an Inzestvermeidung denke, sondern eher an die Lebenstüchtigkeit. Aber menschliche Eltern neigen da allzu oft zum Klammern. Du weißt selbst, wie schwer es dir gefallen ist, als Philipp vor einem halben Jahr sein Studium begann und deswegen hier auszog.

Das ist doch etwas ganz anderes ....

Sicher, Liebes ...

Und du wirst nicht behaupten wollen, ich wäre irgendwann mit meinem Sohn ins Bett gegangen, wenn er noch länger hier gewohnt hätte ...

Selbstverständlich nicht ... obwohl ... eine interessante Vorstellung ... wenn ich mir das so ausmale ...

Du Scheusal ...!

Hilfe ... hör auf ... ich ergebe mich ja ...

4.

Du, Annette?

Ja, Schatz?

Jetzt hat es mir keine Ruhe gelassen. Ich will ja nicht, dass du meinst, ich hätte mir alles aus den Fingern gesaugt.

Was denn?

Was ich über Inzest gesagt habe.

Das wird wohl noch unser Hauptgesprächsthema ...

Nein ... ja ... ich wollte mich nur vergewissern, dass ich keinen Unsinn geredet habe, und habe heute mal nachgeschaut, was es im Internet darüber zu lesen gibt.

Und ...?

Demnach lag ich gar nicht so falsch.

Also, Inzest ist was ganz Normales ...

Nein, das habe nicht gemeint. Nur dass es eben in der Hauptsache eine kulturelle Frage ist, wie man dazu steht.

Na gut ... Aber lass doch mal diese abstrakten Theorien beiseite, bleib mal bei der Realität. Ich hab's schon mal kürzlich gefragt, glaube ich ... Jetzt ganz ehrlich auf dein eigenes Leben bezogen: Kannst du dir denn vorstellen ... unter welchen Umständen auch immer ... oder hast du dir jemals vorgestellt ... dass du mit deiner eigenen Mutter ...?

Hm ... na ja ...

Bernd ...!!!

Nein, nicht was du jetzt vielleicht denkst. Ausgeprägte sexuelle Fantasien, die meine Mutter betrafen, hatte ich wahrscheinlich kaum. Aber trotzdem ist das bei Jungen vielleicht anders als bei Mädchen ... Wie soll ich sagen ... es gibt in der Pubertät eine Zeit ... zum Glück dauert die bei den meisten wohl nicht allzu lange ... da kannst du an nichts anderes mehr denken als an Sex. Glaub mir, meine Mutter war für mich sicher kein bevorzugtes Objekt sexueller Begierde, aber in dieser Zeit ... wenn sich mir die Möglichkeit geboten hätte, mit ihr ... ich weiß nicht, ob ich die ausgelassen hätte.

Pffffff ....

Jetzt bist du entsetzt? Wie gesagt, das hatte nichts damit zu tun, dass ich in Bezug auf meine Mutter feuchte Träume gehabt hätte ... Du kennst ja meine Meinung, wie sich das mit der sexuellen Attraktivität von Menschen verhält, die einem seit frühester Kindheit als Bezugspersonen vertraut sind. Über die körperlichen Reize meiner Mutter, die für andere ja vorhanden gewesen sein mögen, habe ich nie viel nachgedacht. Trotzdem hätte ich in diesem bestimmten Alter vermutlich keinen Moment gezögert ... wie soll ich sagen ... sexuelle Handlungen mit ihr zu vollziehen, wenn es sich ergeben hätte ... nicht weil, sondern obwohl sie meine Mutter war, verstehst du .... Wenn du willst, als willkommene Ersatzhandlung. In dieser Phase ist der ... Samendruck ... so hoch, da sind Jungen eben manchmal wie liebestolle Frösche, die auf alles springen, was sich bewegt.

Aber für deine Mutter kam es eben nicht infrage, sich zu bewegen, um bei deinem Vergleich mit den Fröschen zu bleiben ...

Nein, klar, da hat es nie etwas gegeben ...

Siehst du, sie war eben ein normal empfindender Mensch.

Ok. Später war das ja auch für mich kein Thema mehr. Ich hab dir ja auch nur ehrlich geantwortet ... aber das hat dich jetzt doch schockiert, gib's zu!

Nnn-nein ... das ist es nicht. Du hast mir nur bis jetzt noch nie etwas davon gesagt. Aber es ist ja gut, dass wir so offen darüber reden.

5.

Schatz ...

Ja, Liebes?

Was du da gestern erzählt hast ... über dich ... über Jungen im bestimmten Alter ... dass sie sogar mit der eigenen Mutter ... wenn sich die Möglichkeit bieten würde ... Hat es denn jemals eine Situation gegeben, die dich überhaupt zu dieser Annahme gebracht hat?

Nein, Liebes, hat es nicht. Meine Mutter hat mir keinen Anlass geboten, so etwas für realistisch zu halten. Ich bin aber trotzdem überzeugt, dass es aus meiner Sicht damals denkbar gewesen wäre ... Na ja, sie hat mich mal erwischt ... aber das war sowieso dummer Zufall.

Wobei erwischt? Von all diesen Dingen hast du mir noch nie etwas gesagt. Erzähl schon ...

Na, wobei wohl? ... Ich hatte geglaubt, sie wäre noch nicht wieder zu Hause, da stand sie plötzlich im Zimmer ... Ich lag sorglos mit heruntergelassener Hose auf meinem Bett ... fröhlich onanierend ...

O Gott, wie peinlich ... oder? Und was hat sie gemacht?

Ich wäre natürlich am liebsten im Boden versunken ... Aber ich muss sagen, sie hat da sehr souverän reagiert - hat es fast scherzhaft abgetan. Sie war bestimmt ebenso überrascht und vielleicht auch fast so erschrocken wie ich, aber nach ein paar Sekunden hat sie nur gemeint, ich solle mich in Zukunft lieber einschließen, wenn ich nicht gestört werden wollte, oder ob ich es etwa darauf angelegt hätte, ihr mit meiner Erektion zu imponieren ... sie hat dabei eine Kopfbewegung in Richtung meines Corpus Delicti gemacht, das ich zwar vor Schreck losgelassen hatte, das aber nach wie vor steif hochstand.

Das war ja richtig cool ...

Ja ... sie ging dann einfach wieder raus und machte die Tür hinter sich zu ... während ich noch fieberhaft überlegte, was ich darauf antworten sollte. Es gab auch kein Nachspiel, sie verhielt sich mir gegenüber danach, als sei nichts gewesen.

Aber das war ja nun auch keine Situation, aus der so etwas wie Inzest hätte entstehen können.

Höchstens wenn sie zu mir ans Bett gekommen wäre und meinen Penis angefasst hätte ... dann wäre es mir entweder sofort gekommen oder es wäre eben auch mehr passiert ...

Aber warum hätte sie das tun sollen?

Eben. In unserem Fall gab es keine Umstände, die Inzest begünstigt hätten.

Aber du glaubst nach wie vor, dass es solche gibt?

Na ja, ich habe dir ja schon gesagt, dass ich das denke.

Mal etwas anderes ... Wenn du es dir selbst gemacht hast ... das hat doch Spuren hinterlassen, oder? Hat deine Mutter dich nie auf verräterische Flecken in Taschentüchern oder Unterwäsche angesprochen?

Hm, nein, aber ich glaube, ich bin auch ziemlich schnell darauf gekommen, solche Spuren zu vermeiden ... Warum fragst du?

Ach nur, so ...

6.

Annette?

Ja?

Wieso hat dich das mit den Spermaflecken in der Wäsche so interessiert?

Ach unwichtig ... Schau mich nicht so ungläubig an ... Gut, in Philipps Wäsche habe ich früher auch solche ... Spuren gefunden. Jahrelang übrigens, vielleicht war er nicht so clever im Vermeiden wie du.

Na ja, es dürfte wohl kaum einen normalen Jungen geben, der sich nicht selbst Erleichterung verschafft, solange es keine andere Möglichkeit für ihn gibt ... jedenfalls wenn er gesund ist ... Und? Hast denn du mit ihm darüber gesprochen.

Natürlich nicht. Das wäre mir unangenehm gewesen und ihm sicher auch. Und du hast ja gesagt, deine Mutter hat das damals auch nicht. In letzter Zeit kam es ja auch nicht mehr vor.

Du meinst, er hat endlich kapiert, dass die Flecken ihn verraten ...

Glaubst du etwa, dass er immer noch ...?

Hat er eine feste Freundin?

Nein, nicht dass ich wüsste ... Ist auch eigentlich gut so, das könnte ihn ja leicht vom Studium ablenken.

Na bitte, dann nimmt er die Sache auch mit Sicherheit noch selbst in die Hand ... Vielleicht wäre er sogar anfällig für ... Situationen ...

Hör auf! Ich weiß genau, an was du jetzt denkst. Du wirst doch nicht ernsthaft behaupten wollen, er würde auch .... notfalls ... mit mir ...

Ich behaupte gar nichts ...

Aber du denkst es, ich seh's dir an!

Ist doch egal. Ist sowieso verrückt, dass wir jetzt erst über so was reden.

Ja ... und das alles im Grunde nur, weil ich mir kürzlich erlaubt habe, es unverständlich zu finden, wenn ein Mann mit seiner eigenen Tochter .... Lass uns lieber über was anderes reden.

7.

Schatz?

Ja?

Ich habe heute mit Papa telefoniert und ihn gefragt, ob er uns nicht diese Woche mal wieder besuchen will. Er war ja länger nicht hier. Donnerstag wär's ihm recht, meinte er. Freitag will er dann wieder nach Hause. Er fährt ja mit seinem alten Auto nicht mehr so gern die zwanzig Kilometer bis zu uns. Kannst du ihn dann nach der Arbeit abholen oder soll ich es tun?

Nein, müsste gehen, mach ich dann gern ... Sag mal, wenn ich so an deinen Vater denke ... Seit deine Mutter vor fünf Jahren gestorben ist, lebt Hannes ja die ganze Zeit allein und geht doch wohl so gut wie nicht aus. Denkst du nicht auch manchmal, eine neue Lebensgefährtin würde ihm gut tun, auch wenn es ihm nicht leichtfällt, sich nach deiner Mutter noch eine weitere Partnerschaft vorzustellen?

Na ja, schon ... diese Einsamkeit ist bestimmt nicht gut für ihn. Auch ältere Menschen brauchen jemanden um sich, der ihnen zuhört, mit dem sie sich aussprechen können ...

Ich meine nicht nur das ... In der ganzen Zeit hat er sicher auch keine Frau mehr angerührt ... Das ist ja auch nicht gerade einfach. Dein Vater geht zwar jetzt langsam auf die Siebzig zu, aber er ist ja noch gesund und kein Greis.

Was? ... Meinst du wirklich ... er hat noch sexuelle Wünsche? ... Ich weiß nicht, ich habe ihn natürlich nie als Mann gesehen ... in dieser Hinsicht, meine ich ... Was grinst du so?

Ach nichts ...

Raus mit der Sprache!

Na ja, hast du deinen Vater überhaupt schon mal nackt gesehen?

Nein, FKK, Sauna oder so etwas gab's bei uns ja nicht. Bei euch doch auch nicht, soweit ich weiß. Es lief eben alles hinter verschlossenen Türen ab.

Ja, bei uns auch. Ich musste ja auch nur gerade daran denken, dass ... Letztes Jahr haben wir ihn doch überredet, mal einen kompletten Gesundheitscheck machen zu lassen ...