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Genmanipulation

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............

Zitternd vor Aufregung warte ich auf die Wachen, die mir entgegentrampeln. Alle meine Muskeln sind angespannt. Vor Aufregung zittere ich nicht nur leicht, sondern mein Katzenschwanz bewegt sich auch und zeigt meine Nervosität. Ich stelle mich auf den bevorstehenden Kampf ein. Krampfhaft gelingt es mir, meinen Schwanz still zu halten. Die Schritte kommen näher und ich kann den Angstschweiß der Wachen riechen.

Brrrrrr, eklig!

Noch eine halbe Treppe und sie sind bei mir. Flüchtig huscht der Strahl einer Taschenlampe über mich. Das ist für mich das Signal.

............

"Rrrroow!"

............

Vor Wut und Angst gebe ich während meines Sprungs ein lautes Brüllen und Fauchen ab. Es sind zwei Wachen, sie sind vor Schreck erstarrt. Ich nutze die Gelegenheit und schlage zu. Unbewusst habe ich dabei meine Krallen ausgefahren. Polternd fallen ihre Waffen auf den Boden, die Wachen stürzen hin und bleiben still liegen. Als ich auf meinen Pfoten lande ist alles vorbei. Blutend liegen die beiden Wachen vor mir und ich muss erkennen, dass ich selber auch eine Waffe bin. Ich bin einen Moment völlig erstarrt.

............

Ich habe wieder getötet!

............

Der Geruch von Blut steigt wieder in meine Nase und verstärkt meine animalischen

Instinkte. Wieder tritt meine menschliche Seite in den Hintergrund.

............

Verschwommen registriere ich nur noch, wie ich die Treppen weiter hoch renne, einen Raum mit einer Rezeption betrete und weitere Wachen schnell niederkämpfe. Keiner von ihnen hatte Zeit überhaupt zu reagieren, ich war schnell, zu schnell. Neue Leichen kennzeichnen meinen Fluchtweg.

Plötzlich stehe ich im Freien.

Es ist dunkel, es ist Nacht.

Der Alarm ist nur noch leise zu hören. Ich kann wieder etwas klarer denken und durchlebe gleichzeitig einen intensiven Schock. Alle meine Sinne arbeiten schlagartig auf einmal sehr intensiv. Viele bekannte und unbekannte Gerüche stürzen gleichzeitig auf mich ein, die Geräusche ebenso. Diese vielen Sinneseindrücke machen mir Angst und erregen mich gleichzeitig. Das Tier in mir will wieder instinktiv reagieren. Meine Besonnenheit kehrt jedoch allmählich zurück und drängt das Tier in mir zurück. Ich erkenne den Geruch von frisch geschnittenem Gras, gemischt mit dem Geruch von Menschen und Tieren. Viele kenne ich nicht. Die Geräusche setzen sich aus dem Rauschen des Windes, Tierlauten, die ich noch nicht einordnen kann und dem Lärm des Alarms zusammen.

............

Vor Aufregung pocht mein Puls heftig und mein Atem ist beschleunigt. Mein Schwanz bewegt sich automatisch und zeigt meine Erregung.

Auch meine Augen sind lichtempfindlicher und ich erkenne vieles obwohl es Nacht ist. Ich blicke mich um. Hinter mir befindet sich ein Gebäude mit zwei Etagen, umgeben mit einem parkähnlichem Gelände, das spärlich beleuchtet ist. Nur wenige Fenster im Gebäude sind beleuchtet. Neben dem Gebäude ist ein Parkplatz. Einige Autos stehen dort. Der Geruch von Benzin wird durch den Wind zu mir getragen, Es stinkt regelrecht, immer wenn eine Windböe mich erreicht. Die Zufahrt ist von einem Tor verschlossen, an dem ein Kontrollhäuschen steht Bewaffnete Männer in Uniform, sie haben das Tor abgeriegelt und stehen mit schussbereiten Waffen davor.

............

Ohne gross nachzudenken renne ich in die andere Richtung am Gebäude entlang in Richtung des Zaunes, weg von den Wachen am Tor, weg vom Licht. Die Dunkelheit ist die beste Tarnung für mich. Ich erreiche den Zaun und ohne nachzudenken springe ich darüber und lande im Wald, der die ganze Anlage umgibt. Flüchtig wundere ich mich über meinen Sprung, aber ich habe keine Zeit darüber nachzudenken. Ich muss weg!

Ich renne los.

Wohin kann ich gehen?

Mit meinen Katzenaugen kann ich gut sehen. Ich erkenne viele Grautöne und kann dadurch Hindernissen ausweichen.

Tapp, tapp, tapp..........

Es sind meine leisen Laufgeräusche. Ich bewege mich in einem leichten, schnellen Tempo und habe das Gefühl, es lange halten zu können.

Tapp, tapp, tapp..........

Meine gleichmäßigen Laufgeräusche beruhigen mich.

Tapp, tapp, tapp..........

Ich habe nur noch einen Gedanken, weg von dem Laboratorium, doch die Angst in mir läuft mit.

Tapp, tapp, tapp..........

"Rrrroow!"

Man brülle ich laut. Mein Gebrüll beim Laufen dämpft die Angst, schiebt sie beiseite und macht meine Brust frei!

Tapp, tapp, tapp..........

Wie lange laufe ich bereits?

Bin ich weit genug weg?

Nein!

Noch bin ich nicht müde, also laufe ich weiter. Es ist eigenartig. Früher war ich nicht sportlich und machte nur die notwendigsten Bewegungen, wie eben ein normaler Mensch ohne sportlichen Ehrgeiz. Aber jetzt macht mir das Laufen Spass und ich spüre meine physischen Kräfte.

Es ist für mich befreiend.

Ich bin kräftig und stark, stärker als früher.

Tapp, tapp, tapp..........

Ich versuche über meine Situation nachzudenken.

Was bin ich jetzt?

Was kann ich tun?

Wie sieht meine Zukunft aus.

Was passiert mit Monik, meinem Töchterchen.

............

Mir wird klar, ich werde sie nie wieder sehen, sie nie wieder in den Arm nehmen, nie wieder sehen, wie sie die Welt mit ihren neugierigen Kinderaugen entdeckt. Ich werde nie erleben, wie sie allmählich erwachsen wird. Verzweiflung steigt in mir hoch. Tränen behindern meine Sicht und ich bleibe stehen. Alles stürzt auf einmal auf mich ein,

.....meine verlorene Vergangenheit,

.....meine Verluste,

.....meine Transformation, .

....die Ungewissheit über meine Zukunft

.....????????

Schlagartig öffnen sich alle Schleusen, ein Weinkrampf schüttelt meinen Körper. Alle Gedanken kreisen nur um mein verlorenes Leben.

............

Ein Gedanke taucht aus den Tiefen meiner Verzweiflung auf.

Soll ich aufgehen?

Soll ich............., soll ich mein Leben beenden?

............

N E I N!!!!

............

Die Katze in mir will nicht diesen Weg gehen, sie will leben.

Und der Mensch in mir?

Er ist verzweifelt, zornig, voller Hass. Hass auf diejenigen, die das aus mir gemacht haben. Zorn und Hass, zwei starke Emotionen verdrängen beim Menschen die Verzweiflung und den Wunsch nach Aufgabe.

............

N E I N!!!!

............

Aufgeben ist keine Lösung, es ist eine falsche Lösung. Mensch und Tier schliessen sich zusammen, der Hass und der Lebenswille schliessen einen unheimlichen Packt. Der Verstand gewinnt allmählich wieder die Oberhand. Die Verzweiflung wird durch den Wunsch nach Rache verdrängt.

Ein Gedanke nimmt Gestalt an: Dumme Kuh!

Du musst weiter!

Die werden dich verfolgen und du wirst wieder kämpfen müssen. Aber hier ist für den Kampf ein schlechter Platz.

Also Mieze, los heb deinen Arsch hoch und gehe weiter!

Ich erhebe mich und wische mir mit meiner Pfote die Tränen aus dem Gesicht und blicke mich trotzig um.

Ich laufe wieder weiter.

Tapp, tapp, tapp..........

Es dämmert langsam und ich erreiche den Waldrand. Vor mir sind Maisfelder, dahinter sind bewaldete Berge. Berge und Wald, ein idealer Platz zum Verstecken und ............ zum Kämpfen!

............

Die Berge muss ich unbedingt erreichen. Dort kann ich mich verstecken! Dort kann ich planen, wie es weiter gehen soll. Ich erhöhe das Tempo und renne durch die Felder in Richtung der Berge. Ich renne immer den Trampelpfad entlang, den Tiere vor mir getreten haben. So komme ich schneller vorwärts.

Tapptapp, tapptapp, tapptapp ............

Es dämmert stärker, es wird heller. Ich muss mich beeilen, damit ich den nächsten Wald erreiche.

Tapptapp, tapptapp, tapptapp............

Das Laufen hilft mir wieder beim Nachdenken. Eines wird mir klar, so wie ich bin, darf ich mich den Menschen nicht zeigen. Die Menschen werden mich jagen. Sie sind jetzt meine Feinde.

Menschen sind grausam, sie töten erst das Unbekannte und erfragen dann erst den Hintergrund.

Menschen sind doch nur triebgesteuerte nackte Affen, die von primitiven Instinkten geleitet werden. Alles Fremde, alles was anders intelligent sein könnte wird gejagt und getötet. Sie begreifen nicht die vielseitige Tiefe der Evolution, das Zusammenspiel allen Lebens in dieser Welt.

Jetzt haben sie Gott gespielt ............ und mich erschaffen.

Mich, ein intelligentes Wesen, halb Mensch, halb Katze! Ich bin die Erste! Auf alle Fälle mehr Katze als Mensch. Nein, ich will nicht so primitiv wie ein Mensch sein. Ich kann stolz sein, ich bin ein neuer Weg der Evolution!

Ich bin eine Katze!

Angeber!

Die nackten Affen entscheiden jetzt, ob wir friedlich zusammen leben können ............ oder gegeneinander kämpfen.

............

Klingt irgendwie ............ überheblich! Aber dieser aufkommende Stolz macht mich stark.

............

Ich bin mir sehr sicher, ich werde um meine Freiheit kämpfen müssen, kämpfen und töten, ..............sinnlos töten!

............

Wie grausam und dumm!

............

Aber gibt es einen anderen Weg für mich? .

............

Mich selber töten ist ein inakzeptabler, ein falscher Weg! Mich fangen und in einen Zoo einsperren lassen und dort um Süßigkeiten betteln?

Wie entwürdigend, .............. keine Alternative für mich! Ich will frei sein, selbst mein Leben bestimmen, dafür werden ich kämpfen .......müssen!

Tapptapp, tapptapp, tapptapp ............

.... Allmählich rücken der Wald und die Berge näher. Die Sonne

.... schiebt sich langsam über den Horizont. Leichter

.... Morgennebel breitet sich aus.

Ich muss mich beeilen!

Tapptapp, tapptapp, tapptapp ............

.... Die Strahlen der Morgensonne lösen die Nebelschwaden auf

.... und erwärmen langsam die Welt. Die Vögel zwitschern

.... bereits ihr Morgenlied.

Eigentlich ist die Welt um mich herum auch friedlich. Es könnte immer so sein, wenn, ja wenn da nicht der Mensch wäre.

.........

Ich überquere eine Strasse, laufe in das nächste Feld und folge wieder einem Trampelpfad, den irgendwelche Tiere vor mir gelaufen sind.

Tapptapp, tapptapp, tapptapp ............

Die Berge und der Wald rücken näher. Immer mehr Einzelheiten der Landschaft vor mir kann ich erkennen.

............

Langsam werde ich müde und ich möchte eine Pause machen. Dieser Ort ist aber nicht dafür geeignet. Ich muss den Wald erreichen. Es ist nicht mehr weit. Ein Hahn kräht in der Ferne.

So, nur noch an der grossen Weide vorbei.

Endlich erreiche ich den Wald und laufe hinein. Er ist sehr verwildert. Ideal, es gibt kaum Spuren von Menschen.

Ist das ein geschütztes Gebiet, wo der Mensch mal ausnahmsweise wenig in die Natur eingreift?

Das leise Plätschern eines Baches erinnert mich an meinen Durst, der sich schon einige Zeit bemerkbar macht. Ich mache es mir am Ufer bequem und lösche meinen Durst. Es schmeckt etwas eigenartig. Es ist eben ganz ohne Chemie.

............

Na komm Katze, du musst noch tiefer in den Wald. Los, weiter!

Tapp....., tapp....., tapp...., tapp....., tapp.....

Langsam gehe ich am Bach entlang tiefer in den dichten Wald und entdecke eine kleine Lichtung mit viel Moos und Gras. Es ist weit genug! Ich mache jetzt eine Pause. Die Sonne scheint auf meinen Pelz und wärmt mich. Wie angenehm! Ich werde schläfrig und schliesse meine Augen. Ich entspanne mich.

............

Als ich wieder aufwache, steht die Sonne fast senkrecht über mir und brennt jetzt ihre Wärme voll auf meinen Pelz. Mir ist warm und ich kühle mich am Bach etwas ab. Irgend etwas hält mich aber ab, ganz in den Bach zugehen und mein Fell nass zu machen.

So viel Wasser??

............

Brrrr

............

Ich schüttle mich...........,

das Wasser...........,

das ist ja so nass!

............

Plötzlich werde ich unruhig. Es kribbelt mir im Rücken. Die Haare auf meinem Rücken stellen sich auf. Misstrauisch sehe ich mich um und lausche intensiv. In der Ferne höre ich Hundegebell, begleitet von einem lauten Brummen. So dumm können doch nur Hunde sein und ihre Anwesenheit mit ihrem Gebell anzeigen. Eines stört mich, das Gebell und das Brummen kommt näher und es sind mehrere Hunde. Das Brummen kann ich nicht erklären.

Werde ich jetzt schon gejagt?

Ich hätte nicht schlafen dürfen.

Ich muss weiter!

Der Schlaf hat mich gekräftigt.

Ich bin ausgeruht, ich bin stark!

Tapptapp, tapptapp, tapptapp ............

Ohne mich umzublicken renne ich weiter in Richtung der Berge. Immer öfter tritt nackter Fels zutage. Mensch und Katze in mir scheinen sich wieder zu trennen. Das Gebell hinter mir wird allmählich lauter.

............

Sie scheinen ohne Leine, frei hinter mir herjagen zu können und die nackten Affen ............

schnaufend hinter her. Eine schöne Vorstellung.

Grins!

Diese Schwächlinge

............

Sei nicht so überheblich!

Früher, als Mensch war ich doch auch ein Bewegungsmuffel.

Konzentriere dich lieber auf deine Umgebung. Eine ungünstige Zeit jetzt zum Führen von Selbstgesprächen!

............

Die Trennung in mir scheint wieder zu verschwinden. Verstand und Instinkt arbeiten nun wieder gemeinsam und konzentrieren sich auf den weiteren Weg. Der führt mich immer weiter den Berg hinauf. Der Wald lichtet sich allmählich. Abrupt muss ich plötzlich stehen bleiben. Vor mir befindet sich eine enge, tiefe Schlucht. Ich blicke nach hinten und erkenne drei Hubschrauber, die anscheinend den Hunden folgen. Darum sind sie so schnell!

Die jagen mich doch!

Mir bleibt nur ein Weg.

Ich versuche die Breite der Schlucht abzuschätzen und gehe unbewusst rückwärts. Immer näher kommt das Gebell!

............

Ich habe keine Zeit zum Nachdenken.

Ich renne los und springe kraftvoll am Rand der Schlucht vorwärts

............

............

............

und lande sicher auf der anderen Seite.

Tapptapp, tapptapp, tapptapp ............

Ich renne weiter in den lichten Wald auf der anderen Seite. Ich werde für die Verfolger wieder unsichtbar. Die Hubschrauber kommen näher. Die Hunde stehen bellend am Rand der Schlucht, die Hubschrauber kreisen über ihnen. Ich renne weiter und vergrößere wieder den Abstand zu meinen Jägern. Ich bleibe kurz stehen und blicke mich um. Die Sonne neigt sich westwärts zum Horizont. Es scheint später Nachmittag zu sein. Bald wird es wieder dunkel sein, und ich kann mich besser verstecken. Die Kreise der Hubschrauber werden grösser. Sie fliegen nebeneinander in meine Richtung.

Sie suchen mich!

Ich verstecke mich in einem Gebüsch und drehe ihnen meinen Rücken zu. Mein weißes Brustfell könnte mich wieder verraten. Die Hubschrauber sind über mir

............

und fliegen langsam mich suchend weiter.

Ich will gerade weiter laufen, als alle drei Hubschrauber umkehren und wieder auf mich zu fliegen.

............

Warum?

............

Hat mich was verraten?

............

Ich schaue mich um.

Ich befinde mich in einem Tal. Eine Seite wird durch die Schlucht begrenzt. Die Hunde, die mich gejagt haben, stehend kläffend an dessen Rand. Die Berge bilden die zweite natürliche Begrenzung des Tales, das mit einem licht Wald und Büschen bewachsen ist. Die Hubschrauber kreisen immer noch im Tal. Ich muss weg hier.

............

Aber

...............

wohin?

............

Meine Instinkte sagen mir, ich muss flüchten, einfach losrennen, weg von der Gefahr. Mein Verstand sagt das Gegenteil. Wenn ich einfach losrenne, können sie mich hier leicht entdecken. Jede Faser meines Körpers zittert vor Aufregung und Nervosität.

............

Was kann ich tun?

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Es dauert noch eine Weile, bis die Sonne unter geht und es Nacht wird. Die Hubschrauber kreisen noch immer in diesem Tal. Endlich, sie fliegen weg! Nein! Einer kreist weiter, nur zwei Hubschrauber fliegen weg.

Warum kreisen sie nur in diesem Tal?

Was verrät mich nur?

Wieso kreisen sie dann hier nur herum?

Ob sie wissen, dass ich in diesem Tal bin, aber nicht wissen, wo genau ich bin.

............

Warum?

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Endlich!

Der dritte Hubschrauber fliegt auch weg. Ich nutze diesen Augenblick und laufe Talabwärts, dahin, wo der Wald dichter wird. Ich muss mich vor den Menschen verstecken.

............

Verdammt!

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Hubschrauber nähern sich wieder erneut dem Tal. Ich verstecke mich noch einmal unter einem dichten Busch. Der Wald ist hier schon etwas dichter. Da, da sind sie, zwei Hubschrauber, sie beginnen wieder über dem Tal zu kreisen. Die waren wohl nur tanken. Ich habe wieder Zeit zum grübeln, damit kann ich meine tierischen Instinkte unterdrücken.

Sie sagen mir noch immer:

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R E N N E W E G!!!!!

............

Mein Verstand befiehlt aber liegen zu bleiben.

Verstand oder Instinkte?

Wer soll das Sagen haben?

Ich muss aufhören, dass beide streiten.

Aber warum soll nur einer bestimmen?

Ich darf keines von beiden bevorzugen oder unterdrücken, ich muss lernen, dass sie zusammen arbeiten.

Nur dann bin ich stark!

Aber wie mache ich das?

Ich bin Verstand und Instinkt, beide sind irgendwie gestört.

Mein Verstand weiss vieles von den Menschen und von der Welt, aber ich weiss nicht, woher ich das Wissen habe und warum ich die Menschen verstehe.

Ja, ich war einmal ein Mensch und hatte eine kleine Tochter.

Mein Name und vieles persönliches, weiss ich nicht mehr.

Und meine Instinkte?

Sie werden immer dann stark, wenn ich in Gefahr bin oder mich in einer extremen Situation befinde.

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Blöde Kuh, höre auf damit!

Es gibt im Moment wichtigeres. Ich zeige ihnen wieder meinen Rücken. Hoffentlich sehen sie mich wieder nicht. Die Sonne brennt mir regelrecht auf meinen Pelz, obwohl sie schon tief steht.

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Woher weiss ich das alles?

Ich war mal ein Mensch!

Warum sehe ich anders aus.

Keine Ahnung!

Warum weiss ich so viel über die Menschen?

Weil ich einmal ein Mensch war.

Warum können meine Instinkte mich leiten?

Ich weiss es nicht!

Gibt es noch andere die genau so sind wie ich?

Das weiss ich auch nicht!

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Wer bin I C H?

Was bin ich?

Wo komme ich her?

Warum existiere ich?

Was ist der Sinn meiner Existenz?

Ich habe viele Fragen und meistens keine Antworten.

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Endlich!

Die Sonne geht unter! Es dämmert. Die Sonne verschwindet hinter dem Horizont und es wird Nacht! Die Hubschrauber kreisen noch einmal über dem Tal und fliegen endlich weg. Ich warte noch einen Moment.

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Es wird dunkel aber ich kann immer noch gut sehen. Nur die Farben verschwinden und weichen vielen Grautönen. Der Wald wird wieder dicht und ich gehe weiter bergab. Jetzt ist es völlig dunkel. Nur gut, dass meine Augen so gut sind. Es sind eben Katzenaugen.

............

Ich höre Lärm.

Menschen!

Haben sie mich eingekreist?

............

Lautlos schleiche ich mit meinen Samtpfoten durch den Wald und nähere mich dem Lärm.

Da................!

............

Da sind sie auf einer Lichtung.

Ein Lager.

Ha!

Diese blinden Hühner beleuchten die Lichtung. Die sind wohl nachtblind? Sie können mich nicht im Wald sehen! Viele Männer stehen herum, es sind Soldaten. Dort, an einer exponierten Stelle steht ein grosses Zelt. Menschen gehen dort ein und aus, viele sind auch bewaffnet!

Warum?

So ein Aufwand! Alles wegen mir?

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Warum???

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Ist das der Kommandopunkt?

Das Zelt steht etwas am Rand, die Rückseite ist nicht beleuchtet. Das ist für mich eine Gelegenheit, das muss ich ausnutzen!

Ob ich dort Antworten finde?

............

Ich muss vorsichtig sein.

............

Endlich!

Mein Verstand und meine Instinkte arbeiten zusammen. Das muss ab jetzt immer so sein! Ich schleiche mich zum Zelt und muss dabei einen Bogen durch den dunklen Wald laufen, nur so bin ich unsichtbar für die Menschen. Ganz schön blöd von ihnen, warum machen sie denn auch das Licht an! So kann ich mich wunderbar verstecken.

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