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Es klingelt bei Frau Irina Ormont.

Pool und Fenster sind blitzblank. Es ist gewischt, gechlort, ausgeräumt, verbrannt. Irina Ormont hat keine Bedenken. Sie erwartet so halb die Bullen und schaltet deswegen so halb auf trauernde Witwe um.

Der Typ vor der Tür sieht nicht nach Bulle aus. Er sieht halbsmart aus. Rastazöppe, Addidas-Jacke mit den Streifen. Irina zieht die Augenbrauen hoch.

- Falschäh Türä? Isch kaufä nischts mein Liebbär.-

- Ich bin sicher dass sie das was ich anbiete kaufen wollen, ja kaufen müssen! Aber lassen sie uns doch reingehen, ich vertrete die Rechte und Angelegenheiten von Herrn Ormont seelig, ihr Gatte dürfte ihnen teilweise bekannt sein, wenn auch meine Wenigkeit bisher kaum in Erscheinung getreten ist. Gehen sie doch vor, ich finde mich womöglich nicht zurecht, die Wohnung ihres Mannes in der Stadt kenne ich dagegen gut, der leere Tresor, der aufgebrochene Schrank, die spärliche Ausstattung, jaja...-

-Isch waiss nischt was sie wollän, mein Liebbärr?-

- Nehmen sie Platz Werteste, ich lege ihnen vor, was, wie ihnen unbekannt sein dürfte, sich als der letzte Wille ihres Gatten seelig heraus stellt-

Irina ist leicht perplex. Interessiert und verunsichert. Der Zopftyp trug weiter peripatetisch vor , mit kurzen Pausen, während der er Fotos auf den Tisch legte.

- Leider haben sie sich unverzeihliche Fehler zu Schulden kommen lassen. Hier, da sind sie drauf, klar zu erkennen, das Abschleppseil haben sie ja fachmännisch und elegant um Herrn Mennikes gelegt und um die Anhängerkupplung des Landrovers. Ihn hätten die Poolsäuberer wohl kaum einfach so mitentsorgt. Ich verstehe sie, Entsorgungsprobleme plagen uns alle. jaja-

- Isch waiss nüscht was isch sagen sohll, mein Härr, ähhhhh .. särr interessahnt! Mögen sie Scotch? Isch holle Scotch -

Irina geht an den Schrank und klirrt mit Glas. - Wie möggen sie ihrrän Scotch?-

- Meine Liebe, ich bin kein Scotchtrinker, aber ich mache eine Ausnahme, Frau Matsuda sagt immer : Scotch ohne Eis und nur pur, wenn es ein guter ist, ich denke daran kann ich mich orientieren. Aber zur Sache: der letzte Wille ihres Gemahls, ehelich angetraut am, äh ...-

Irina hat sich gefangen, sie spürt wieder den Asphalt der Siegerstrasse, sie setzt ein, wie sie sicher selbst gesagt hätte, gewinnendes Lächeln auf.

- Isch bin nischt sischer wass sie wollähn, mein Härr..äh...-

- Schauen sie mich an, ich bin in so vielen Geschäften tätig, ich habe nur geschäftliches im Sinn, ich möchte einsteigen, um es kurz zu nennen!-

- Wieh meinähn?-

- Einsteigen meine Liebe, in das Geschäft ihres Mannes, in die Waldhanffabrik draussen am Stadtrand.-

- Isch waiss nischd .. -

In diesem Stil schwappt die Unterhaltung hin und her. Es ist langweilig.

Der Bezopfte legt noch ein Bild von Herrn Dr.e.h. vor auf dem die Einschusslöcher besonders hübsch sind. Photoshop sei Dank und der Bilddatenbank des Immobilienverbandes. Frau Ormont war vielleicht für blutige Bilder zugänglich.

Irina reicht es jetzt. Sie fängt an von sich in der dritten Person zu sprechen, der Bezopfte schielt zum Ausgang, die Irre war in Fahrt. -Wir möchtän dies niescht sehen! - Ihre Lefzen weisen nach unten, Sabber tropf aus dem Mundwinkel. Die Augen nehmen den fahlen Abglanz kranken Viehzeugs an.

- Nun, meine Liebe, ich werde mich empfehlen Herr Dr.e.h. wird sicherlich nicht mehr aufstehen aber er ruht ja auch nicht zu weit weg für noch überzeugendere Fotos..ich komme wieder -

Er weicht zurück, foxtrottet durch den Flur, öffnet die Tür und verschwindet. Ein guter Rückzug, sehr elastisch.

Irinas Fratze verspannt sich weiter. Sie schnappt den Autoschlüssel und rauscht telefonierend ab. Sie flucht als keiner ran geht. Sie kann von Frau Schnabels fortgeschrittener Operation nichts wissen und dass die Jungs sich gerade schwer im Schwitzkasten befinden. Irina schnaubt und giftet den Typen an der gerade frisch den schmalen Graben vor dem Haus ausgehoben hat. Neue Internetleitungen. Sie fährt einfach über den Graben und drückt die feuchten Wände ein. Der Typ fuchtelt wütend mit dem Spaten und gerät ausser Sicht sobald Irina gut Gas gibt.

Irinas kleiner Dreckskarre folgt geduckt ein schwarzes Auto. Frau Matsuda hält nicht lässig Abstand.

Sie gibt vielmehr Gas als gehörte ihr eine Ölquelle. Natalia krallt sich in das Bein der Fahrerin. Scheisse war das geil! Verfolgungsjagd. Sie zieht den Sicherheitsgurt straffer, das zu kleine Hemdchen macht dadurch aus ihrem Busen zwei perfekte Oetkerpuddings mit kleinen Kirschen. Frau Matsuda ist kurz abgelenkt. Die Kurven waren wirklich eng.

Irina parkt neben einem Schutthaufen. Neben ihr ist der Zaun umgedrückt und der Draht durchgeschnitten. Irina schnappt sich Gummistiefel, zieht sie über und trabt durch die Zaunlücke vor. Der städtische Müllpark ist nicht ganz so gesichert wie Fort Knox. Irina tritt vorsichtig an die Kante heran. Sie blickt in den Trichter der Häckselanlage. Ein schönes Aroma zieht hoch. Auf der abschüssigen Rampe liegen noch Reste von Biokompost. Hämisch grinst Irina und erwartet halb, dass noch ein Arm oder Bein der Mädels zu sehen ist. Eine hässliche Katze huscht vorbei.

Auf der Betonrampe, schick garniert, liegt der Rest von Herrn Dr.e.h fertig zum Häckseln. Irina grinst hämisch weiter. Der Bezopfte würde keine Fotos mehr machen. Hinter der Schutzmauer für den Trichter hört sie ein Geräusch. Sie beugt sich vor. Natalia taucht hinter der Mauer auf.

- Wo ist mein Roller? Überrascht? -

Irina IST überrascht, zischt, greift in die Tasche und richtet die 9mm auf Natalia.

- Klainäh Sschlampäh .. sssss -

Frau Matsuda schlägt chirurgisch gemein auf den Schussarm wo sie weiss dass es sehr weh tut. Es tut sehr weh.

Sterne, Supernovae, Halluzinationen. Irina sackt ein, geht aber nicht KO. Sie dreht sich, um neu auf Natalia zu zielen.

Freudig verpasst Frau Matsuda Irina einen linken und dann einen rechten Haken, und das mit den Handgelenken, die immer noch leicht im Arsch sind.

Der Schwung der Haken fetzt Irina über die Kante. Ihre Spucke und Blut spritzen wie in Zeitlupe über den Rand. Frau Matsuda ist vom Effekt schwer begeistert.

Unten schlägt jemand mit der Kraterfresse voran in die Biomasse. Es spritzt sehr weit hoch. Es stinkt. Irina ist im Inneren einer sehr hellen Galaxis mit hunderten von Millionen Sternen.

Irina hat die 4 Meter lässig im Flug geschafft, steckt tief in der Scheisse, bildlich und wörtlich und nimmt eine resignierte Körperhaltung ein. Kraftlos hämmert ihre noch heile Faust auf verfaulte Zucchini. Sie weiss nicht, dass sie das überfahrene Eichhörnchen perfekt imitiert.

Frau Matsuda guck nach unten und nimmt Natalia an der Hand. Natalia lässt sich nicht lumpen und packt die Freundin um die Hüfte, legt eine Hand auf deren Busen und bedankt sich artig mit einem Knutscher.

- Ich will trotzdem immer noch wissen wo mein Roller ist! -

Natalia ist unzufrieden.

- Ich geh' runter und trete ihr noch in den Arsch! -

Die hässliche Katze verschwindet.

Natalia findet ihren Roller wieder.

Frau Matsuda erzählt allen von ihrem rechten Haken. Nach zwo Bier auch vom Linken.

Sie leiht Natalia die Schuhe aus. Liebend gerne.

Sie sind Au-Pair auf Dauer.

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