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Neue Wege 06

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„Hast du gemerkt, wie die Männer uns angestarrt haben?", fragte Tante Klara dann auch auf dem Rückweg, während sie ihr kleines Auto durch die Straßen lenkte.

„Das darfst du ihnen nicht übel nehmen. Wir sind ja auch zwei heiße Eisen", grinste ich sie an.

„Für dich mag das ja normal sein, aber für mich ist das ungewohnt. Aber ich gebe zu, es schmeichelt einem auch."

„Genauso musst du es auch sehen. Das ist die richtige Einstellung. Und wenn einer zudringlich wird, musst du ihm nur das Passende sagen, dann werden die meisten ganz kleinlaut", gab ich zum Besten.

„Und wenn nicht?", fragte Tante Klara.

„Was, wenn nicht?"

„Na, wenn sie nicht kleinlaut werden?"

„Dann häng dich an einen anderen, zu deinem eigenen Schutz. Aber das musste ich noch nie. Die meisten Männer sind sowieso zu feige, einen anzusprechen, wenn man entsprechend auftritt."

Schweigen trat ein und Tante Klara wirkte etwas nachdenklich.

„Ich hatte gestern übrigens Recht", durchbrach ich schließlich die Stille.

„Womit?", hakte Tante Klara nach.

„Na, dass Paps einen Harten in der Hose kriegt, wenn er dich in dem roten Kleid sieht!"

„Es ist dir also auch aufgefallen", kicherte Tante Klara.

„Das war ja nicht zu übersehen", lachte ich mit.

„Nun, aber deine Schwester und du habt ihn auch nicht kaltgelassen, als ihr mit euren Ärschchen im Babydoll gewackelt habt."

„Er ist halt ein Mann", lachte ich achselzuckend.

„Findest du es normal, deinen Vater so anzumachen?", fragte Tante Klara die Gelegenheit nutzend.

„Was ist schon normal? Francine und mir macht es Spaß und Paps sicherlich auch. Zumindest hat er sich noch nie darüber beschwert. Aber letztendlich ist es aber so, dass wir beide uns gerne sexy kleiden und das auch gerne zeigen. Und natürlich gefällt es uns, wenn wir dann entsprechende Reaktionen bekommen. Es wäre doch ansonsten sinnlos, sich die ganze Mühe mit dem Styling zu machen, wenn man sich damit zu Hause versteckt", antwortete ich.

„Hm", wurde Tante Klara wieder nachdenklich.

„Aber wir tun es auch für uns selbst. Wir mögen es gut gestylt zu sein."

„Trägst du deshalb diese altmodischen, nicht dehnbaren Strümpfe?", fragte Tante Klara neugierig.

„Ja. Sie sind dir also aufgefallen. Das sind echte Nylons. Sie fühlen sich auf der Haut einfach toll an. Leider aber nur mehr schwer zu bekommen. Es gibt nicht mehr viele Hersteller. Ich bestelle sie immer übers Internet. Wenn du magst, gebe ich dir mal ein paar zum Ausprobieren", bot ich ihr an.

„Nicht nötig. So viel anders wie normale Strümpfe werden sie sich sicher nicht anfühlen", lehnte Tante Klara ab.

„Sooo viel anders nicht, aber sie haben ein ganz besonderes Tragegefühl. Keine Widerrede. Ich gebe dir ein paar zum Probieren. Du wirst sehen, es wird dir gefallen."

„Also gut! Ich werde es dir ja sowieso nicht ausreden können, wie ich dich kenne", seufzte sie.

„Da könntest du Recht haben", grinste ich.

„Wir sind gleich da", kündigte Tante Klara an und bog in die Zufahrtsstraße zu unserem Haus ein.

„Tante Klara?"

„Ja?"

„Weißt du schon, was du zukünftig machen willst, nun da du und dein Mann euch trennt?"

„Nein, noch nicht genau. Aber ich werde mir wohl bald mal Gedanken darüber machen müssen. Schließlich kann ich euch nicht ewig zur Last fallen."

„Also ich würde mich freuen, wenn du bei uns bleibst, ehrlich. Ehrlich finde ich es schade, dass wir uns nicht schon früher kennengelernt haben."

„Aber das geht doch nicht, Laura. Irgendwas muss ich schließlich tun, schließlich muss ich Geld verdienen."

„Warum? Wir haben doch genug. Und eine Beschäftigung finden wir sicher auch für dich. Papa organsiert sowieso gerade das Erbe um. Ich glaube, er sucht auch eine Beschäftigung für sich. Vielleicht ergibt sich da ja auch etwas für dich."

„Ich weiß nicht. Ich war lange genug von Renee finanziell abhängig. Das reicht mir erst einmal, denke ich. Ich will mein Geld selbst verdienen. Ich habe ja bisher auch Halbtags gearbeitet, warum soll das nicht auch ganztags gehen."

„Aber wenn du für Papa arbeitest, bekommst du doch auch ein Gehalt. Das bekomme ich schließlich ja auch. Francine übrigens ebenfalls. Paps sieht das ziemlich pragmatisch. Früher hatten wir hier eine Reinigungsfirma, die sauber gemacht hat. Als Francine zu uns gestoßen ist und sie sich angeboten hat, das nun zu machen, hat Papa beschlossen, dass sie dann auch ein Gehalt bekommt. Und da ich als seine Assistentin arbeite und alles was mit dem Geschäft zu tun hat für ihn organisiere, bekomme ich natürlich auch ein Gehalt."

„Aber als wir gestern shoppen waren, da hast du doch mit seiner Kreditkarte bezahlt. Ich hab's doch gesehen."

„Na, er hat uns doch zum Shoppen eingeladen. Deswegen. Aber er ist auch sonst immer großzügig. Francine und ich brauchen eigentlich so gut wie nie das, was wir als Gehalt bekommen. Das geht alles auf ein Konto. Wenn wir etwas brauchen, dann bezahlt es meist Papa. Er tut es deswegen, weil er findet, dass er mehr Geld hat, als er jemals ausgeben kann. Und glaub mir, im Moment verdient er mehr, als wir zusammen ausgeben. Sein Vermögen wird dabei nicht einmal angetastet."

„War das Erbe so groß?", fragte Tante Klara erstaunt.

„War es. Aber Paps will nicht, dass das bekannt wird. Er ist zwar bereit, jedem der es nötig hat zu helfen, aber er will nicht, dass man nur deshalb zu uns kommt, weil wir Geld haben. Also sag es nicht weiter, bitte."

„Und warum, erzählst du es dann mir?"

„Na, erstens bist du eindeutig nicht wegen dem Geld gekommen. Zweitens, ich mag dich und drittens vertraue ich dir."

„Ich mag dich auch ... und danke für dein Vertrauen. ... Wir sind da!"

„Das sehe ich, Tantchen, das sehe ich!", grinste ich sie frech an.

„Du nun wieder!"

„Wir sind wieder da!", rief ich laut, als wir ins Haus kamen. Nur so zur Sicherheit, falls Paps und Francine gerade zu Gange waren.

Und es war gut so! Die beiden waren gerade in der Küche und Paps tat so, als würde er Francine bei den Salaten helfen. Zwar war für den Uneingeweihten nichts zu erkennen, aber ich sah deutlich, dass Francine kaum noch Lippenstift auf ihren Lippen hatte. Und das geschah in der Regel nur, wenn sie ihn an Papas Schwanz abgerieben hatte. Und obwohl Papa gerne mal kochte, half er so gut wie nie dabei, wenn es Francine oder ich es machten. Folglich schloss ich daraus, dass wir sie gerade unterbrochen hatten.

„Habt ihr alles bekommen?", fragte Francine.

„Klar! Schweinesteaks, Rindersteaks, Würstchen. Alles so wie gewünscht", antwortete Tante Klara.

„Gut! Dann her damit. Ich will das Fleisch noch marinieren", forderte sie sofort, „Und du Daddy, kannst schon mal den Grill anwerfen. Es dauert sowieso, bis die Kohle die richtige Temperatur zum Grillen hat."

„Wird sofort erledigt, ... mein kleiner Hausdrachen", scherzte Paps und machte sich auf den Weg.

Tante Klara sah ihm Kopfschüttelnd nach. „Er will doch nicht allen Ernstes im Anzug den Grill anwerfen?"

„Doch! Das hat er schon mal gemacht. Damals meinte er, dass er später sowieso die Badehose anziehen wird und dass es sich nicht lohnt, sich vorher noch umzuziehen", kicherte ich.

„Hausdrachen? Francine, du hast deinen ‚Daddy' ganz schön im Griff."

Francine grinste.

„Das täuscht, Tante Klara. Eigentlich ist er ganz schön bestimmend. Aber wenn Francine Hausarbeit macht, dann übernimmt sie das Kommando. Gehört halt zu ihrem Fernstudium zur Hauswirtschaft. Da gilt es eben auch zu organisieren und nicht alles selbst zu machen", erklärte ich ihr, „Aber apropos Badehose. Ich wollte dir ja noch Badesachen von mir geben. Ich hole sie mal."

„Sehr gut! Ihr könnt ja schon mal in den Wintergarten gehen. Dann steht ihr hier wenigstens nicht im Weg rum. Was wollt ihr trinken? Ich bringe es euch dann raus", ließ Francine dann auch gleich los, um meine Worte von vorhin zu unterstreichen.

„Na dann! Wenn der Hausdrachen es wünscht, dann komme ich halt auch gleich mit!", schmunzelte Tante Klara.

„Also dieser begehbare Kleiderschrank ... einfach Klasse. Ist ja der Traum jeder Frau", staunte Tante Klara erneut, denn das hatte sie schon getan, als ich sie an ihrem ersten Tag herumgeführt hatte.

„Ja, nicht wahr? Allerdings fällt mir dabei ein, dass du wohl doch nicht hierbleiben kannst", sagte ich nachdenklich.

„Und wieso jetzt plötzlich nicht mehr?", fragte Tante Klara.

„Na ist doch klar! Wenn du hier bleibst, dann hast du bald auch so viele Klamotten. Aber hier gibt es nur einen begehbaren Kleiderschrank, wo die alle reinpassen. Bei Francine funktioniert da ja auch nur, weil ein Teil ihrer Sachen sowieso schon unten im Lolitazimmer ist", lachte ich.

„Du nun wieder!", lachte Tante Klara mit.

„Aber im Ernst, wenn du wirklich hierbleibst, dann müssen wir uns etwas überlegen", sagte ich.

„Also erstens habe ich nicht gesagt, dass ich wirklich hierbleibe. Und zweitens, werde ich mir selbst dann meine Kleidung selbst kaufen. Schon alleine deswegen wird es dann nicht so viel werden."

„Schöne Träume hast du", schüttelte ich den Kopf, „Das glaubst du ja selbst nicht! Aber bleib nur bei deinem Vorhaben. Es würde nur nichts nützen."

„Wieso denn?"

„Sagen wir mal so, ... Papa hat sich vorgenommen mehr Geld als bisher auszugeben. Und alleine schaffen wir es einfach nicht."

„Also Geld ausgeben dürfte nun wirklich kein Problem sein. Es gibt genügend teure Dinge, wie Autos, Häuser, Schmuck und und und ...", warf Tante Klara ein.

„Häuser kannst du streichen. Wir haben drei. Zwei davon will Papa verkaufen. Außerdem kann man ja sowieso nur an einem Ort leben. Und wo anders gibt's auch Hotels. Papa hält auch nichts davon zehn Autos rumstehen zu haben. Klar, wenn ihm eines gefällt, dann wird er es sich kaufen, aber dann verkauft er meist eben auch das alte. Wir leben zwar sehr gut, haben aber auch festgestellt, dass uns übermäßiger Luxus nicht wirklich zusagt."

„Übermäßiger Luxus? Und was ist dann das Haus hier?", warf sie ein kopfschüttelnd ein.

„Dann solltest du mal das Haus in Los Angeles sehen! Da könnte ein König darin leben. Alles vom Feinsten und Teuersten. Echt superschön! Aber auf Dauer darin leben? Ehrlich, wir fanden es nicht gerade gemütlich dort. Ok, ich gebe zu, es war schon ein Erlebnis da mal ein paar Tage zu wohnen ..."

„Ich kann es mir zwar kaum vorstellen, aber was du sagst ist irgendwie Nachvollziehbar."

„Also, was ziehen wir heute zur Grillparty an? Mal überlegen. Lieber knapp, oder hochgeschlossen?", fragte ich.

„Was verstehst du unter knapp? Und was unter hochgeschlossen?", hakte Tante Klara vorsichtig nach.

„Na String-Bikini oder Badeanzug?", fragte ich.

„Meinst du wirklich, dass String das Richtige ist?", fragte sie unsicher.

„Ob richtig oder nicht, was anderes habe ich nicht da!", grinste ich, wobei dies nur die halbe Wahrheit war, schließlich hatte ich ganz züchtige Lolita-Badeanzüge. Allerdings waren die nicht hier, sondern unten im Lolitazimmer.

„Aber du sagtest doch, du hättest hochgeschlossene Badeanzüge!", warf Tante Klara ein.

„Hab ich auch! Vorne hochgeschlossen, hinten String", kicherte ich und zeigte ihr so ein Teil.

„Das sieht nach sehr hohem Beinausschitt aus. Ziemlich sexy, wenn du mich fragst", kommentierte sie den Badeanzug hochhaltend.

„Hier gibt's nur sexy Sachen!"

„Also, wenn du das schon für hochgeschlossen hältst, was verstehst du dann unter knapp? Mal nur so aus Neugier, denn ich glaube, weniger als das hier ..." Damit hielt sie den Badeanzug hoch. „... will ich glaube ich nicht anziehen."

„Na zum Beispiel dieser Bikini hier", sagte ich und reichte ihr ein Teil, bei dem das Höschen gerade mal so den Schambereich verdeckte und beim Busen die Brustwarzen.

„Und damit gehst du baden?"

„Klar, warum nicht. Aber bisher habe ich es nur hier getragen, wo es sowieso kein anderer gesehen hat."

„Also ich nehme dann doch lieber den Badeanzug", sagte Tante Klara entschlossen und wedelte mit dem weißen Teil herum.

„Warte, den nehme ich. Den hatte ich schon mal an. Aber ich habe hier denselben noch einmal in Pink. Der ist neu, den schenke ich dir. Und diesen hier, den Schwarzen, den kannst du auch haben, den hatte ich auch noch nie an." Ich drückte ihr ein zweites, noch zusammengelegtes Teil in die Hand. „Falls du später wechseln willst."

„So, jetzt muss ich nur noch überlegen, welche Schuhe ich dazu anziehe", murmelte ich.

„Schuhe? Zum Baden?", fragte Tante Klara etwas irritiert.

„Nicht zum Schwimmen, aber wir werden ja auch ein bisschen herumlaufen, denke ich. Da sind schon Schuhe angebracht", antwortete ich ihr, „Ach ja, ich weiß schon, welche ich nehme. Die dürften passend sein!" Ich griff nach ein paar ziemlich hochhackigen weißen Plateausandaletten.

„So und jetzt noch für dich", kündigte ich an.

„Also ich weiß nicht. Das sind doch deine Schuhe", versuchte sie sich rauszureden.

„Also erstens hast du keine passenden zu dem Badeanzug, denn ich weiß ja, was für Schuhe du hast, wenn ich dich daran erinnern darf, Tante Klara. Und zweitens hast du zufällig dieselbe Schuhgröße wie ich. Also mach mir die Freude und lass mir dir damit aushelfen."

„Also gut. Aber wenn es geht, nicht ganz so hohe. Damit breche ich mir ja die Beine!"

„Ach was! Die sehen höher aus, als sie tatsächlich sind. Durch das Plateau ist der Absatz nicht ganz so hoch. Aber wie wäre es mit diesen. Die haben einen Blockabsatz. Mit denen ist es auch leichter zu laufen und sie passen farblich zum Badeanzug."

„Wenn du meinst", sagte Tante Klara skeptisch.

„Meine ich!", blieb ich hart und freute mich schon diebisch auf später ...

„Meinst du wirklich, wir sollen uns so Manfred zeigen?", fragte sie etwas später unsicher, sich im Spiegel betrachtend.

„Klar, sieht doch heiß aus. Durch den hohen Beinausschnitt sehen unsere Beine noch länger aus und unsere Knackärsche können sich doch auch sehen lassen", kicherte ich.

„Ja schon, aber findest du das nicht etwas zu freizügig?"

„Wieso, ist doch alles vorne verdeckt, sogar mehr als jeder normale Bikini. Und was soll denn schon passieren? Mehr als eine weitere Beule in Papas Hose sicher nicht." Ich grinste sie frech an.

„Also gut, was anderes scheinst du ja sowieso nicht zu haben ...", gab sich Tante Klara geschlagen.

Als wir nach unten kamen, ging Papa gerade rauf, um sich selbst umzuziehen.

„Hat nicht gewirkt, keine Beule", grinste Tante Klara, als er außer Hörweite war.

„Falsch! Hat ‚noch' nicht gewirkt", korrigierte ich sie.

„Wir werden ja sehen ..."

Francine war noch immer in der Küche zu Gange.

„Da seid ihr ja! Ihr habt vorhin gar nicht gesagt, was ihr zu trinken wollt."

„Ich nehme einen Ananassaft, bitte", gab ich ihr meinen Wunsch bekannt.

„Ich bitte erstmal nur ein Wasser", teilte ihr auch Tante Klara ihren Wunsch mit.

„Komm, wir nehmen erst einmal auf die Liegen. Wenn du möchtest, dann kann ich das Bräunungslicht anmachen."

„Ihr habt auch Bräunungslicht?", fragte Tante Klara sichtlich begeistert.

„Ja. Ist im Winter echt klasse, ... vor allem wenn draußen Schnee liegt."

„Ok, ich bin dabei!"

„Hm, da wären die Bikinis aber doch besser gewesen, so bleibt ja die ganze Vorderseite weiß. Aber egal, das nächste Mal halt."

„Aha, deshalb diese superknappen Bikinis. Du willst wohl rundherum braun werden", sagte Tante Klara.

„Ja, und um Papa eine Beule in die Hose zu zaubern", antwortete ich gespielt ernst.

„Du nun wieder!", kicherte Tante Klara.

„Scheint dein Lieblingssatz zu werden, Tantchen", grinste ich.

„Was meinst du?"

„Na du hast heute schon mindestens dreimal, ‚Du nun wieder!', zu mir gesagt", erwiderte ich schmunzelnd.

„Ach, du nun wie...!" Dann musste sie selbst lachen.

Wir beruhigten uns erst wieder, als Francine mit den Getränken kam und ankündigte, sich selbst nun auch umziehen zu gehen.

Kurz darauf trafen Paps und etwas später Francine ebenfalls wieder beim Pool ein.

„Ah, ihr habt das Bräunungslicht angemacht, gute Idee", fand Paps. Er hatte sich in eine schwarze Badeshorts geworfen, setzte sich allerdings gleich an den Tisch, während Tante Klara und ich auf den Liegen lagen.

In diesem Moment kam auch Francine um die Ecke

„Wie siehst du denn aus? Keine Badesachen?", fragte Tante Klara erstaunt, denn Francine trug einen langen Wickelrock und eine dicke Jacke.

„Doch, aber ich muss doch erst raus, zum Grill und draußen ist es ziemlich kalt, wenn man rumsteht", erwiderte diese.

„'Tschuldige, ich vergaß. Können wir dir noch etwas helfen", fragte unser Tantchen.

„Ja! Am besten indem ihr euch amüsiert, bis das Essen fertig ist", grinste Francine, bevor sie wieder nach draußen auf die Terrasse verschwand.

Tante Klara und ich genossen noch ein wenig das warme Bräunungslicht, das uns von der Decke anschien, während Papa am Tisch bei einem Glas Rotwein nachdenklich nach draußen sah.

„Du Paps?", fragte ich und richtete mich auf.

„Ja mein Schatz?"

„Ich habe vorhin mit Tante Klara gesprochen. Sie will sich einen Job suchen. Hast du nicht eine Beschäftigung für sie. ... Wäre echt toll, dann könnte sie hier bei uns bleiben", überraschte ich ihn mit meinem Vorstoß.

„Mal sehen, wird sich sicher etwas finden. Wir sind ja sowieso dabei, unser Vermögen neu zu ordnen", blieb er jedoch cool.

„Aber das dauert sicher noch. Und ich kann euch doch nicht solange zur Last fallen", warf Papas Schwester auch dieses Mal wieder ein.

„Wieso zur Last fallen? So schwer bist du nun auch wieder nicht", meinte Papa gespielt ernst, erst gar nicht darauf ein gehend.

„Ach hör auf zu Scherzen, Manfred. Ich meine es ernst!"

„Ich auch! Ist doch ganz einfach: Erstens, du gehörst zur Familie. Zweitens, hier ist genügend Platz. Und drittens, du isst nicht so viel, dass wir es uns nicht leisten könnten. -- Also mach dir keinen Kopf darüber, dass du uns zur Last fallen könntest."

„Also ehrlich Manfred! Was soll das nun wieder heißen, ich esse nicht ‚soo' viel? Findest du mich den dick?" Tante Klara sagte dies scherzhaft, aber ich spürte, dass sie noch immer unsicher war, was ihr Aussehen betraf. Offensichtlich hatte der Betrug ihres Mannes wirklich sehr an ihrem Selbstwertgefühl genagt.

„Ganz und gar nicht, Schwesterchen. Du siehst noch immer richtig toll aus. Aber wenn du dich selbst zu dick findest -- was ‚ich' nicht finde -- dann nutze doch einfach unten den Trainingsraum bis wir einen Job für dich gefunden haben. Dann bist du beschäftigt und kommst wenigstens nicht auf dumme Gedanken!"

„Was für dumme Gedanken? Was soll das nun wieder heißen?", fragte sie unsicher.

„Na zum Beispiel, dass du glaubst, du könntest uns zur Last fallen!"

„Ach du nun wieder!", spielte sie die Schmollende.

„Ach Tantchen! Sei wieder lieb! Wir lieben dich eben und freuen uns, dass du bei uns bist!", ging ich auf ihr Spielchen ein, „Aber das mit dem Trainingsraum ist eine gute Idee!"

„Also findest du, dass ich zu dick bin?"

„Nein, aber ich habe gerade überlegt, dass ich auch wieder mal ein bisschen trainieren könnte. Ist in letzter Zeit etwas eingeschlafen bei mir und ein bisschen Kondition schadet ja nie. Wir könnten zusammen ..."

Papas klingelndes Handy unterbrach mich.

„..., ja bitte?", ging dieser ran.

„..."

„Ja, die ist hier."

„..."

„Moment bitte."

Papa hielt das eingebaute Mikrofon seines Handys zu.

„Klara, es ist für dich. Der Anwalt von Renee ..."

„Wieso Anwalt?", fragte sie.

„Kann ich dir nicht sagen, dass musst du ihm schon selbst fragen", antwortete Papa achselzuckend und reichte ihr sein Handy.

„..., ja bitte?"

„..."

„Ja, bin ich. Um was geht es?"

„..."

„Er will also die Scheidung, kein Problem! Sagen Sie diesem betrügerischem Arsch, das er das haben kann!"

„..."

„Und das heißt?"

„..."

„Was will er? Unterhalt! Der spinnt doch!"

„..."

„Ich glaub's ja nicht! Das kann er vergessen! Sagen Sie ihm das!"

„..."

„Dann muss er es eben tun, wenn er glaubt, damit durchzukommen! Auf Wiederhören!"

Tante Klara beendete die Verbindung und war sichtlich wütend, als sie Papa das Handy zurückgab.

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