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Schraeg hinter den Augen. 3/3

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"Du armer Schatz", sagte Susi, legte die Arme um seine Schultern und schaute ihn mitleidig an, "ist aber wirklich schlimm mit deiner Vergesslichkeit. Die ist doch im Uuuuurlaauub!"

"Aber ich habe sie doch gerade gehört!" Seine Stimme war kurz vor dem Umkippen.

"Hubbääärth, die Schweine poppen schon wieder", tönte die Keifstimme originalgetreu aus Susis Mund und Chris schaute sie völlig verdattert an.

"Ooooh, wie putzig", sagte Susi und küsste ihn amüsiert auf die Nase.

"Das warst du?", fragte Chris, der es einfach nicht glauben konnte.

"Gut, nicht wahr", sagte Susi stolz, "ich übe auch jeden Tag. Und immer, wenn sie mich im Waschkeller wieder angeekelt hat."

Chris schaute wieder über die Brüstung und konnte es immer noch nicht fassen. Aber seine aufkeimende Erleichterung wurde jäh vom nächsten Schrecken zunichte gemacht. Da saß der alte Mainarz auf seiner Gartenbank unter dem Baum am Feldrand und schaute angestrengt zu ihnen hoch. Mehr aus Reflex winkte Chris ihm zu und überlegte, dass er auf Susis Balkon landen würde, wenn er vor Scham im Boden versank.

Susi nahm derweil mit betrübtem Blick das verschreckte, hängende Etwas in die Hand, das vor kurzem noch sonn herrlischen Ehrekzjoohn jewehsen war und grübelte darüber nach, ob sie es bei dem Kleinen mit Mund-zu-Mund-Beatmung versuchen sollte.

Na, vielleicht hilft ihm ja schon ein gutes Vorbild, dachte sie in einer Anwandlung ihres schrägen Humors und begann, in tiefen Zügen und mit voller Lautstärke zu hyperventilieren, was Chris den nächsten Schock versetzte. Hilflos tasteten sich seine Augen aus dem Garten in ihr Gesicht und als Susi seinen völlig verstörten Blick sah, grübelte sie kurz nach, woran die Situation sie erinnerte.

Mit gerunzelter Stirn fragte sie Chris: "Magst du eigentlich Pommes? Rot-Weiß?"

"Wiiiiie bitte???" Chris war kurz vor dem Durchdrehen, aber genau in diesem Moment hatte auch Susi den Nachbarn auf der Bank entdeckt. Flugs ließ sie das Schrumpelwürstchen los, dass ihr gerade noch solchen Kummer bereitet hatte, schwenkte beide Arme enthusiastisch über dem Kopf, dass die Brüste wackelten und rief in voller Lautstärke: "Hallo, Herr Mainarz!!!"

Und tatsächlich schien der Greis jetzt etwas zu erkennen, denn er winkte zurück. "Siehst du, taub und fast blind. Aber so nett", sagte Susi und schaute mitleidig und mit Sympathie hinunter.

Tja Mädel, dachte der alte Mann auf seiner Bank, da hast du fast Recht, hähä. Schade, dass es noch keinen Brille gibt, die so gut ist, wie mein neues Hörgerät, sonst könnte ich deine dicken Dinger viel besser hüpfen sehen. Erst vor zwei Tagen hatte er das kleine Gerät im Ohr bekommen. Es klang zwar jetzt alles wie im Schwimmbad oder wie in der Turnhalle, so mit Echo, aber er konnte jedes Wort verstehen, was die zwei sagten. Oder gestöhnt hatten. Hähäää.

Auch das, was die Brankstett gerade nach unten zur Lenzen gerufen hatte! Das Luder. Er hatte ja gleich gewusst, dass die es faustdick hinter den Ohren hat. Mein lieber Scholli! Und wie sie die Lenzen nachmachen konnte! Die gehörte doch ins Fernsehen, oder auf die Bühne!

Und der Bolthaus! Das hätte er dem netten Deppen gar nicht zugetraut, dass er so ein geiler Sack war. Dauernd hatte dieses Prachtweib ihn im Flur angequasselt, aber der blöde Kerl packte einfach nicht zu! Da konnte er noch zehn Mal Ingenieur sein, vor dreißig Jahren hätte er selbst ihm das leckere Ding ruckzuck vor der Nase weggeschnappt. Naja, jetzt hatten sie sich ja endlich.

Ein Glück, dass der Balkon gleich über ihm tatsächlich leer war. Dieses Keifen kannte er nur zu gut aus der Zeit, als er noch besser hören konnte. Wie sehr er es vermisst hatte, hä hä. Die Segnung des Alters, hatte er oft gedacht, wenn sie wie ein stummer, hässlicher Fisch vor ihm stand und er nicht mit anhören musste, was so aus ihrem Schandmaul kam.

Und jetzt vierzehn Tage Urlaub! Für mich, hähää.

Na, sollten sie alle ihn ruhig für taub und blind halten. Das gab ne Menge Spaß. Endlich würde er mal hören, was Gunni, sein Herzblatt beim Tanztee, immer so mit gespielter Entrüstung sagte, wenn er ihr heimlich in den Hintern kniff. Kunigunde hieß sie richtig, aber so durfte er sie nie nennen.

Wer will auch schon so heißen, hähäää. Aber die war früher bestimmt auch eine ganz wilde Hilde. Und erst knackige Siebzig! Mal sehen, vielleicht konnte er sie ja doch noch ins Bett kriegen. Er war zwar alt, aber noch nicht tot. Hääh, die Geilheit stirbt zuletzt, meine liebe Erika, dachte er an seine verstorbene Ehefrau, die ihm sicher das Vergnügen gegönnt hätte. Sie war ja selbst kein Kind von Traurigkeit gewesen.

Obwohl, so schnell, wie das heute ging... Das war früher alles anders. Was hatte er ihr gute Worte geben müssen, bis sie ihn zum zehnten Hochzeitstag endlich mal in den Dienstboteneingang gelassen hatte. Und so schlecht schien es ihr auch gar nicht gefallen zu haben, denn bis zur Goldhochzeit hatte sie ihm jedes Jahr nach dem Blumenstrauß unaufgefordert und sehr willig das Hintertürchen hingehalten.

Jaaajaaa, der Arsch war jetzt ab. Häh.

Und irgendwann bald würde er sie wiedersehen. Vielleicht.

Macht was draus, ihr jungen Hüpfer, winkte er noch mal nach oben, aber der Balkon war leer und nur ab und zu hörte er vergnügtes Lachen und lustvolles Stöhnen herunterschallen.

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25 Kommentare
sweet_skorpiesweet_skorpievor mehr als 12 Jahren
Die groe Ausnahme

Dies ist eine der besten Geschichten die ich je hier gelesen habe. Ich denke die knnte man sogar als Buch herausbringen.

Wirklich ganz groe Klasse und die groe Ausnahme hier auf Literotica.

AnonymousAnonymvor mehr als 12 Jahren
Und auch Teil 3 Extraklasse

Ich ziehe meinen Hut vor dir

AnonymousAnonymvor mehr als 12 Jahren
Ganz super

Gefällt mir super deine Reihe!

AnonymousAnonymvor mehr als 12 Jahren
Besser geht es nicht

Der Schluß ist die Krönung deiner außergewöhnlichen Story. Schreib bloß bald mehr.

AnonymousAnonymvor mehr als 12 Jahren
Einfach toll !

Erotik und Humor - nur ganz selten gelungen. Hier aber richtig gut.

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