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Totem 02

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»Wie war das vorhin? Einen im Arsch, einen in der Möse und einen im Mund ..., hab ich das richtig verstanden, Bernd?« -- »Sorry, Laila, ich wollte dir keine Angst machen.« -- »Wer freiwillig auf deinem Bock mitfährt, darf keine Angst haben -- wir sind doch ein gutes Team, oder?«, säusele ich ihm zu.

Wir hören Stimmen und lautes Rufen. Bernd schaut sich um. »Schnell, Laila. Gibt Mountainbiker hier. Die fahren sicher gleich den Weg hier herab.«

»Dann packe ihn schnell ein, bevor er dir in die Speichen gerät.« -- »Hör auf mit dem Scheiß«, grinst er. »Die sind noch weit weg, Bernd. Eigentlich schade, wären ein paar Schwänze mehr.«

Bernd lacht, zieht sich die Hose hoch, während wir uns anschauen. »Hab ich das vorhin richtig verstanden? Ernsthaft, wenn du es magst ..., kann ich da was arrangieren?« Ich fixiere seine Augen und zieh mir dabei den Dildo aus meinem Hintern. »Dann brauche ich wohl zukünftig kein Geld mehr in solch spekulative Anlagen zu investieren. Hatte bei allem immer ein gutes Gefühl dabei.« -- »Könnte durchaus so kommen, Süße. Hast dabei eine freie Hand und -- wie gesagt -- sollte eh keine Kostenfrage sein.«

»Bist du so lieb und holst mir die Feuchttücher aus meiner Handtasche?«

Bernd reicht sie mir.

Ich säubere mich, ziehe Höschen und Hose hoch, schließe sie, wische den Dildo ab und verstaue ihn wieder in meine Handtasche. Ich ziehe die Lederjacke aus, schlüpfe schnell in meinen Pullover und werfe mir mit den Händen meine Haare über die Schulter.

Bernd betrachtet mich derweil und kommt schließlich auf mich zu. Er kommt so nah an mich heran, dass ich zurückweichen muss, bis ich schließlich einen der Bäume in meinem Rücken fühle.

»Was ist los, was schaust du mich so an?« Bernd legt eine Hand an meine Wange und kommt nahe an mein Gesicht. Einen Augenblick schaut er mich schweigend an.

»Es tut mir leid, mein Engel, dass ich mich die Woche über nicht gemeldet habe.«

»Ich habe mir schon gedacht, dass du viel zu tun hattest -- dein Telefon ständig im Badezimmer liegen würde.«

Bernd lächelt, wirkt jedoch in sich gekehrt, legt eine ernstere Miene auf, streicht mir zärtlich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und sieht mir verträumt in die Augen.

»Termine ohne Ende, Laila. Von einem Objekt zum anderen gejagt, ständig irgendwelche scheiß Probleme auf den Baustellen lösen zu müssen. Diskussionen mit überkandidelten Kunden, die sich morgens auf dem Klo beknackte Extrawürste aus dem Arsch ziehen ..., auf der Baustelle ihre bescheuerten Ideen ins Machbare bringen zu sollen. Endlose Telefonate mit Bauämtern, so dass einem das Ohr abfällt -- weißt du eigentlich, wie chaotisch diese Woche für mich war?, -- das alles in den Griff zu bekommen, Laila ..., dabei keine 5 Minuten in der Lage zu sein, einen klaren Gedanken fassen zu können, obwohl ich diesen Job liebe, alles gebe ..., das alles gerne in Kauf nehme und normalerweise mit links wegstecke? Nicht einschlafen zu können ..., grübelnd im Bett zu liegen, das Telefon griffbereit auf dem Nachttisch ..., weil ich überall und in einer Tour an eine fantastische ..., wunderbare Frau denken muss, sobald ich das Bild an der Wand betrachte?«, flüstert er in einem Tonfall, der mich wohlig frösteln lässt. Es klingt wie niemals zuvor gefühlt und einer Frau eingestanden. Ich schaue ihn tief bewegt an.

»Ich habe im Stillen gehofft ..., dir gewünscht, Bernd, dass es dir in den letzten Tagen wie mir ergangen ist, als ich gestern nach der Arbeit mein Handy hörte und wusste, dass du es bist.«

Bernd lächelt, legt eine Hand sanft an mein Gesicht und streichelt mit dem Daumen an meiner Wange.

-- Wieder dieser changierende Blick in seinen Augen ..., so selig, sehnsüchtig --

»Hast du etwa vor ..., mich zu küssen, wie du mich damals an der Bar schon küssen wolltest? Das wolltest du doch, als du mich so angesch ...?«

-- Himmel ..., halt mich ..., halt mich jetzt bloß fest, Bernd ...ich kann mich nicht erinnern ..., so innig ..., geküsst ..., so bodenlos tief. Fange jetzt nicht an zu heulen, Laila, zeig es ihm nicht ..., oh Gott --

Ich umarme ihn, kralle mich an ihm fest, an mein Glück, will in seinen Armen darin ertrinken.

Nach einer Weile schauen wir uns atemlos an.

»So schlimm?«, meint er leise, als er mir in die Augen schaut. »Komm selten vor, so gut wie nie ..., bei dir allerdings unvermeidlich.«

Bernd küsst das kleine Rinnsal, welches sich über meine Wange davon schleicht.

»Schmeckt ein wenig salzig, wie deine Zunge«, raunt er mir selig zu. »Wundert mich, dass du das feststellst«, hauche ich ihm ein entrücktes Lächeln an seine Lippen.

»War es das jetzt?« -- »Was meinst du, Laila?« -- »Mit unserem Verhältnis, Bernd. Ich habe nicht mit ...Liebe gerechnet.«

»Männer sind Mathematiker und Frauen unberechenbar, mein hübscher Engel.« Ich lache leise auf, gebe ihm einen zärtlichen Kuss. »Darin bin ich zuverlässig. Bei Liebe habe ich eher an dich gedacht ..., Bernd.« -- »Glaube ich dir aufs Wort -- hat sich auch nur für mich so angefühlt.«

Ich schaue ihn nachdenklich an und besinne mich.

»Ja, du hast recht, Bernd. Aber ..., ich werde nicht bei dir einziehen, dich auch nicht bei mir aufnehmen, werde mein Ding durchziehen, wie ich es geplant habe. Kannst du das jetzt noch akzeptieren, mein lieber Bernd. Willst du das noch?«

Bernd lacht leise auf.

»Ein liebevolles Verhältnis, Laila, das will ich, dich dabei respektieren, wie du bist, ich nehme es hin, wie es auch kommen mag ..., bist mir heilig. Aber du musst dir darüber im Klaren sein, dass ich dich ran nehmen werde. Ich kann und will es nicht anders.«

»Ich sehe es dir an, mein Süßer.«

Ich weiß nicht, was du siehst. Mein Gefühl sagt mir, dass ich mich selbst so noch nicht gesehen habe.« -- »Wenn du wissen willst, Bernd, wie du mich gerade ansiehst, sobald du so etwas in dir fühlst, dann schau mir einfach in die Augen.«

Bernd gibt mir einen zärtlichen Kuss, legt sein Gesicht an meines und drückt mich fest an sich.

»Warum hast du sie mir in diesem Moment, eingestanden?«, frage ich ihn einfühlsam, weil ich eine Ahnung habe.

»Du solltest wissen, was ich für dich empfinde, was mir klar geworden ist in den letzten Tagen. Die Begegnung mit dir. ..., ich konnte es nicht glauben, hab mir in den letzten Jahren sehnlichst gewünscht, einer Frau wie dir zu begegnen. Dann sah ich dich an der Bar sitzen und es war für mich wie eine Offenbarung. Konnte es nicht glauben, hab meinen Gefühlen nicht getraut. Ja, im Nachhinein. Es stimmt, ich war nicht immer ehrlich zu Frauen. Hab vieles, das ganze Drumherum, nicht mehr ernst genommen ..., die Hoffnung verloren, war mit mir selbst unzufrieden und letztendlich mit den Beziehungen, die ich immer wieder hatte. Lag an meinem Frust. Hab resigniert, mich in meine Arbeit gestürzt. Ich wollte und musste mich vergewissern, wie ernst es mir mit dir ist, ob du das sein könntest, was ich in dir sehe. Ich hab mich manchmal Frauen gegenüber wie ein Arschloch verhalten. Sie hatten es nicht verdient. Sie konnten mir nicht geben, was ich gesucht habe. Es lag nicht an ihnen. Laila, ich bin kein Arschloch, will es nicht sein. Was dich angeht, Laila: Ich würde es mir nie verzeihen, dich zu enttäuschen, niemals, Liebling. Ja, ein liebevolles Verhältnis auf Distanz, das wird es wohl bleiben. Ich weiß, du gehörst mir nicht, aber du gehörst zu mir. Bei allem, was noch auf uns beide zukommen wird, wünsche ich mir das jedenfalls. Aber ich habe auch Angst vor der Liebe. Verstehst du, was ich dir damit sagen will?«

»Ja, ich sehe es auch so, Bernd. Ich habe dich sehr gern. Darüber hinaus haben wir einen Deal, einen Vertrag. Ich vertraue dir. Ich werde allerdings ein Auge darauf haben, ob du hältst, was du mir versprichst.« -- »Verstehe. Akzeptiert, mein Engel. Ich hab nichts dagegen, wenn du ab und an dabei sein willst.« -- »Das will ich gar nicht, ich will dich auch nicht immer dabei haben, was denkst du? Es bleibt halt ...eine leidenschaftliche Distanz zwischen uns, die uns auf eine mysteriöse Weise miteinander verbindet«, erwidere ich sanft lächelnd.

»Wie ich das auch immer zu verstehen habe, Laila, mein dunkles Orakel«, erwidert Bernd amüsiert und gibt mir einen sanften Kuss. »Als du an der Bar saßt, mein Engel, ich dich angeschaut habe, wollte ich zunächst nur mit dir schlafen. Mir ist während unseres Gespräches klar geworden, dass diese Begegnung für mich eine unerwartete Chance bedeutet: Eine Frau kennen zu lernen, mit der mich mehr verbindet, als ich mir je erträumt habe. Das ist mir in der letzten Woche zunehmend deutlich geworden. Als ich zum Telefon griff, um dich anzurufen, war mir klar: Du bist die erste Frau in meinem Leben, die ich unter keinen Umständen verlieren will -- Ich kenne mich selbst nicht mehr, Laila.«

»Ich verstehe, was du meinst. Ich bin dabei, mich sehr in einen Mann zu verlieben, mit dem sich wohl auch für mich ein lang gehegter Wunsch erfüllt. Es geht mir mit dir um mehr, Bernd, aber ich habe ... gerade deswegen gewisse Befürchtungen. Ich halte dabei im Auge, worüber wir uns unterhalten haben, was wir vereinbart haben. Jetzt hat es sich zu etwas entwickelt, was ich so nicht unbedingt erwarten konnte.«

»Egal, was trotzdem passiert?«, erwidert Bernd mit hoffnungsvoller Stimme.

»Nicht trotzdem, Bernd: Deswegen. Es geht mir nicht mehr allein um mich oder dich, ich habe alles im Blick. Ich bin nicht so berechnend, wie du vielleicht denkst. Du scheinst es ja auch nicht zu sein, wie ich zunächst befürchtete. Man kann und soll nicht alles kontrollieren. Ich mag Überraschungen, besonders mit dem Mann, mit dem mich wohl mehr als sein attraktiver Schwanz verbindet.«

Bernd lacht, küsst zärtlich meinen Hals. »12 Jahre, Laila -- ist das vielleicht dein Problem ... gewesen? Darüber habe ich auch nachgedacht.«

»Ich weiß, worauf du anspielst. Das ist kein Hindernis. Ich stand immer schon auf reifere Männer, die eine gewisse Lebensklugheit aufweisen können. Das solltest du wissen, alter Mann.«

Bernd grinst. »Warst schon immer weiter als andere. Ja, kann ich mir gut vorstellen, meine Kleine. Ich liebe dich, wie du bist. Ich will dich nicht anders, und ich will keine Andere, hörst du.« -- »Daran werden wir arbeiten, wie vereinbart -- beruht hoffentlich auf Gegenseitigkeit, denn ich zweifle auch nicht daran, dich lieben zu können, wie du bist, ... du kannst dir bei mir ebenfalls sicher sein, Bernd.« -- »Wir, werden am Ball bleiben, Laila, wird sicher spannend mit uns beiden.« -- »Worauf du dich verlassen kannst.«

»Ich möchte, dass du heute Nacht bei mir bleibst, Laila, -- ich möchte mit dir schlafen, mein Schatz.« -- »Schon wieder?« -- »Das war nur Ficken, Laila.« -- »Was bedeutet es anderes?« -- »Liebe-machen, mein Engel.«

Ich schmunzele, zupfe mit meinen Lippen an seinem Ohrläppchen, lecke mit der Zungenspitze daran. »Du Spinner kannst romantisch sein? Mit dem Ding?« -- »Reize mich nicht, denk an deine Stiefel. Besonders an den Abgrund, der sich dann wieder vor dir auftun wird, mein freches Mädchen.«

Ich muss leise auflachen und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. »Nimm mich unbesorgt unter deine Fittiche. Ich habe keine Angst vor der Angst, wenn du verstehst, was ich meine. Schauen wir mal, was du so für mich arrangieren kannst. Wenn du allerdings Liebe-machen willst, mit dem Mädchen, das dich sehr mag, dann lege ich mich für dich in einem Harness-body auf dein Bett und lasse dich von Herzen spüren, was ich gelernt habe ..., wirst schon sehen, was es bedeutet, mir von dir die Stiefel lecken zu lassen, und jetzt küss mich nochmal so, wie du es vorhin getan hast.«

*

Unsere Gedanken legen sich harmonisch in jede enge Kurve. Ich versuche mich so gut es geht an ihn heran zu kuscheln, sobald wir wieder auf gerader Strecke Richtung unseres mittäglichen Zieles beschleunigen. Uns bleibt genügend Zeit, unser Verhältnis zu ordnen, den Schwerpunkt eines gemeinsamen Gefühles zu finden. Dabei wird es eine Aufgabe sein, den Fokus auf ein Bild zu richten, dessen Bedeutung uns auf unserem Weg begleiten soll.

Bernd lässt die Maschine auf einen übervollen Parkplatz tuckern. Er findet ein Lücke und hält zwischen einem dichten Pulk abgestellter Motorräder. Bernd schiebt sein Visier nach oben.

»Hier ist es!« -- »Eine Menge los hier!« -- »Ja, das Roadhouse ist beliebt unter Bikern!« Er lässt mich absteigen.

Bernd stellt das Motorrad auf den Seitenständer. »Ich werde mal Sven anrufen, -- ich hoffe, er hört sein Handy?«, meint Bernd, nachdem er unsere Helme auf den Sitz abgelegt hat.

»Hallo, Sven, wo seid ihr? -- Ja, wir sind gerade angekommen -- Ach, ihr seid schon da? Prima, die Beiden sind bereits hierhin unterwegs ... -- Ja, super! Wir kommen rein. -- Ja, bis gleich.«

Bernd lacht vergnügt. »Janette und Sven sitzen schon im Roadhouse und haben einen Tisch ergattert. Sven hat auch mit Yvonne und Ralf telefoniert, die beiden haben ebenfalls das schöne Wetter ausgenutzt. Sie sind noch unterwegs ..., fahren mit ihrem Cabriolet heute oben ohne. Sie werden zum Essen zu uns kommen. Dann lernst du sie heute auch noch kennen. Das wird lustig.«

»Da bin ich ja mal gespannt, Bernd.« -- »Darfst du sein, Süße.«

-- Hätte mich auch gewundert. Allgemeines Beschnuppern ist angesagt. Habt das ja geschickt eingefädelt. Mag deine Überraschungen, Bernd. Von wegen, zu reif und abgeklärt. Bist mir nicht über. Kannst mir nichts vor machen. Du bist süß. Hab dich lieb. --

Wir gehen auf den Eingang zu.

»Komplett aus Holz gebaut, sieht toll aus.« -- »Ja, im Western-Style. Mal schauen, wo die beiden sitzen. Schau, dahinten sind sie.«

Ich blicke Richtung eines Pärchens, das uns zuwinkt. Wir schlängeln uns zwischen den voll besetzten Tischen hindurch in ihre Richtung.

»Hallo ihr beiden, schön euch zu sehen«, meint Bernd fröhlich, als er auf sie zugeht.

»Darf ich euch vorstellen: Meine bezaubernde Laila ..., die hübsche Rothaarige, Laila, ist Janette ..., der blonde Kerl mit dem langen Pferdeschwanz heißt Sven, seines Zeichens ein hart gesottener Trucker, der mit seinem LKW quer durch Europa fährt, von Italien, bis hinauf nach Skandinavien, dazu ein Biker wie er leibt und lebt.«

Ich reiche ihnen die Hand und setzte mich Janette gegenüber an den Tisch.

»Ja, der Kerl kennt jede Autobahn, findet jeden Weg ..., nur den nach Hause scheint er vergessen zu haben.« -- »Janette, meine hübsches Reh, ich bin doch jetzt wieder da? -- ich mache mir ständig Gedanken. Ich sorge mich immer um dich, wenn ich meinen langen Hänger irgendwo mitten in Europa an eine hübsche Rampe schiebe.« Wir lachen laut auf. »Nimm dich vor ihm in acht, Laila, der Kerl kann ein echtes Arschloch sein«, meint Janette schmunzelnd.

-- Siehst süß aus, Janette, mit deinem runden Gesicht, den winzigen Sommersprossen auf deiner Stupsnase. Langes naturrotes Haar und ein rosiger Schmollmund, graugrüne Augen mit einem schelmischen Funkeln darin. Wirkst putzig, ich mag dich, hast eine nette, offene Art. Wie dein Sven, der wohl nur so tut, als sei er ein raubeiniger Kerl --

»Im übrigen, Laila, bin ich so gut wie jedes Wochenende zu Hause, zumal ich jetzt 3 Wochen Urlaub habe. Da hat meine hübsche Janette Gelegenheit genug, mich an meinem Pferdeschwanz ins Vergnügen zu ziehen«, meint Sven Richtung Bernd und streichelt Janette besänftigend über ihr Haar.

»Du hast Urlaub?, hast du ja gar nicht erwähnt, als wir letzte Woche telefonierten. Wenn an den Wochenenden schönes Wetter ist, dann können wir ...«, setzt Bernd an.

»Könnt ihr gleich vergessen, das Motorrad bleibt in der Garage«, nörgelt Janette dazwischen.

»Kannst ja mitfahren, bist doch sonst immer heiß darauf«, erwidert Sven -- »Ja genau, Janette. Laila jedenfalls gefällt die Tour, die wir heute zusammen gemacht haben. Ist übrigens ihrer erste«, meint Bernd besänftigend.

»Ja, wirklich, Laila?«, erwidert Sven begeistert. »Sollte Bernd mal keine Zeit haben und Janette keine Lust, dann zeig ich dir mal die richtig geilen Strecken, bis runter nach Luxemburg.«

»Legst du dich mit deinem heißen Gerät auch so eng in die Kurven, wie Bernd das mit mir macht?« -- »Ich kenne hier die richtig scharfen Kurven, meine Liebe, wenn du auf so was stehst? Dagegen ist Bernd ein blutiger Anfänger.«

»Laila, Süße, hör nicht auf diesen Fehlzünder. Das ist nur blöde Anmache. Der hat nichts drauf. Sven kommt meist als Letzter ins Ziel, glaub mir, der macht dir nur was vor. Wir beide haben uns schon oft in solchen Kurven auf den Hintern gelegt. Ist immer sehr unspektakulär ausgegangen -- für mich -- leider. Ist nichts Neues für mich.« -- »Ich kann was aushalten, Janette«, gebe ich ihr zu verstehen. »Vorschlag: Du fährst zur Abwechselung mal bei Bernd mit. Macht Spaß das Motorrad und den Biker zu wechseln. Sind wir am Ziel, vergeben wir beide ihnen Punkte, sofern sie welche verdient haben. Große Töne zu spucken, reicht halt nicht, da muss was entsprechendes hinterher kommen. Wir Mädel lassen uns ungern den Mund wässrig machen, um dann enttäuscht zu werden«, meine ich verschmitzt und schaue Sven an. »Also, Männer: Keine leeren Versprechungen. Was mich angeht: Ich kann sehr nachtragend sein, wenn mich ein Mann enttäuscht.«

Janette grinst, zwinkert mir zu. Sie neigt sich zu mir über den Tisch. Ich beuge mich ebenfalls vor. »Ist eine Überlegung wert, Laila, dann wären wir ja zu viert, wir kriegen das schon hin -- endlich eine nette Verstärkung für unser Frauenteam, warte mal ab, bis du Yvonne kennen lernst. Wir müssen zusammen halten, den Kerlen mal zeigen, wo der Hase herläuft.«

»Immer dieses Getuschel. Blöde Weiber«, meint Sven lächelnd, wobei er Janette zärtlich über den Rücken streichelt.

»Keine Sorge, ich bin teamfähig«, säusele ich ihr zu, »hab sofort gemerkt, was Bernd heute mit der Tour vor hatte.« Janette lacht leise in mein Ohr. »Die Kerle halten sich für schlau. Du bist total anders, als die Letzte, die er uns vorgestellt hat. Da spielte sich nichts ab. Wird sicher lustig mit dir. Hab irgendwie geahnt, dass du zu uns passen könntest.«

»Kommt schon ..., Mädels, keine Geheimnisse, geht immer so verdammt schnell bei euch«, nörgelt Sven.

»Gewöhne dich daran. Laila ist eine Frau, die genau weiß, worauf es ankommt. Diese Frau ist wie ich, mein Lieber. Das ist wie das Verhältnis zwischen dir und deinem Auflieger. Da kannst du mal drüber nachdenken. Hast ja dafür genügend Standzeit, wenn du irgendwo in Schweden an eine Rampe fährst, um deine Ladung loszuwerden.«

Wir lachen lauthals auf.

»Da, schaut mal, Yvonne und Ralf«, meint Sven und winkt Richtung Eingang.

Ich drehe mich um, sehe ein Pärchen fröhlich lächelnd zu uns herüber kommen.

-- Beide um die Dreißig, schätze ich. Ein schicker Mann, teure Lederjacke, wohl Nappaleder, weißes Hemd, Markenjeans, pfiffige Sneakers, schwarze gewellte Haare ..., er trägt sie reichlich lang, gibt ihm einen verwegene Touch mit seinem dunklen Dreitagesbart. Er sieht gut aus, hübscher Kerl. -- Aber du ..., du bist ganz was besonderes, Yvonne. Wow ..., außergewöhnliche Frau. Auf dich bin ich besonders gespannt. Erinnerst mich an jemanden. Sehr sogar. Zwar wesentlich kleiner als sie ..., himmelblauer Fleece-Hoody ..., hast kaum Oberweite, knallenge Jeans. Wie ich vermuten darf, trainierte drahtige Beine. Kurze weiße Söckchen in dunkelblauen Sportschuhen. Schmales, hübsches Gesicht, brünette Haare, zu einem kleinen Pferdeschwanz gebunden, und so himmelblaue, neugierig wache Augen ..., die glücklich in die Runde blicken und mich freundlich ansehen --

»Hallo zusammen«, meint Yvonne lebhaft, als sie sich vor dem Tisch zackig aufbaut. »Da sind wir, ihr Hübschen«, meint sie fröhlich, macht den Reißverschluss ihres Fleece-Hoody auf, schaut mich neugierig an und reicht mir ihre schmale, feingliedrige Hand.

-- Kräftig und drahtig, kurz und bündig, ein Händedruck wie ihr Auftreten --

»Yvonne.« -- »Laila.« Sie strahlt mich an. »Das ist Ralf.« Ich begrüße ihn. »Nett, dich kennen zu lernen, Laila.« Ralf zieht seine Jacke aus.