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„Ich kann mir vorstellen, dass das ein wenig unangenehm war, nicht wahr?"

Irene wäre bei diesem Kommentar am liebsten aufgesprungen und hätte ihr laut die Meinung gesagt. Stattdessen nickte sie nur und zog vorsichtig die Schuhe von ihren wunden Füßen.

„Massieren Sie sie vorsichtig, damit sich die Haut entspannen kann", wurde ihr geraten und so tat sie es auch. Mit der Zeit wurde der Schmerz dumpfer und leiser. Irene war zumindest froh, dass der Verdacht mit dem Blut falsch gewesen war.

„Aber was machen wir jetzt mit den Steinen. Ich finde die so schön, die sollten wir aufheben."

Irene schwante böses, wusste aber nicht, was sie zu erwarten hatte. Der Tonfall der Lehrerin nahm etwas verspieltes an, so wie Katzen, die mit gefangenen Mäusen spielen, bevor sie sie verspeisen. Der Tonfall nahm etwas fast kindisches an, wie ein kleines Mädchen, das große Freude empfand -- und dann dem Schmetterling, den es gefangen hatte, die Flügel ausriss. Irene hatte diesen Tonfall für schon vorher einmal ganz kurz zur Kenntnis genommen.

„Aber wohin damit?"

Die junge Frau nahm ihr die Steine aus der Hand.

Irene wusste zwar nicht, was die junge Frau meinte, aber die Frage war zweifellos nur von rhetorischer Natur, denn die Antwort stand schon fest.

„Ich weiß, nehmen Sie sie in den Mund, da sind sie gut aufgehoben.

In den Mund? Der Gedanke widerte sie an. Was da für Krankheitserreger dran sein konnten und der Schweißgeruch ihrer Füße, der sich bestimmt an den Steinen abgelagert hatte, war auch nicht zu vergessen.

Doch bevor Irene Protest einlegen konnte, war die Lehrerin schon einen Schritt näher getreten.

Mit der linken Hand packte sie Irene am Genick, mit der rechten, in der sich auch die Steine befanden, griff sie mit Daumen und Zeigefinder wie mit einer Schraubzwinge Irenes Unterkiefer.

„Kommen Sie schon, aufmachen! Sagen sie Ahh!"

Irene spürte die Hände an ihrem Nacken und an ihrem Unterkiefer mit großer Kraft zudrücken. Ohne großen Widerstand zu leisten, öffnete sie den Mund und nahm die beiden Steine auf, die wider Erwarten nicht nach Schweiß schmeckten, sondern allenfalls etwas salzig. Dennoch war der Gedanke, diese Steine, die sie in ihren Schuhen mit sich herumgeführt hatte, nun im Mund zu haben, widerlich und sie wollte gar nicht wissen, was diese alles schon in dem Kiesbett hatten erleben müssen. Irene dachte an etwas anderes, bevor sie würgen musste.

„Na also, ich bin sicher, dass das angenehmer ist, als sie in ihren Schuhen zu haben, finden Sie nicht?"

Irene musste der Frau widerwillig recht geben.

„Sie sind ein gutes Mädchen, ich bin stolz auf Sie."

Neben einem gewissen Maß an Spott schwang ein winziges Maß an Zuneigung mit, das Irene genau wahrnahm. Ihr reichte es. Sie war mit wenig zufrieden.

„Nun gut, schauen Sie mal, was ich hier für Sie habe!"

Die junge Frau hielt einen sehr engen und vor allem knappen schwarzen Rock hoch und zudem eine weit geschnittene Bluse, die nicht vollkommen blickdicht war.

Irene war entsetzt. So konnte sie sich doch nicht sehen lassen. Sie würde wie ein Flittchen aussehen.

„Ich hoffe, die passen, oder glauben Sie, dass ich den Rock besser in einer Nummer größer holen soll?"

„Ich glaube, es wird schon gehen."

Irene nahm die Kleidungsstücke an sich und betrat die Umkleidekabine, während Frau Wantia sich weiter im Geschäft umsah.

Mit diesen Sachen konnte sie sich in der Öffentlichkeit doch nicht sehen lassen, das war ausgeschlossen.

Sie öffnete den Reißverschluss und lies ihren Rock die Hüften hinuntergleiten. Dann zog sie den Blouson aus und öffnete ihre Bluse.

Sie schüttelte nur den Kopf, als sie den Rock sah, der so knapp war, dass er gerade über die Hüften reichte und mehr entblößte, als er verdeckte. Wenn Julia mit einem solchen Rock in die Disko gehen wollte, sie würde es ihr verbieten.

Plötzlich wurde der Vorhang der Kabine aufgerissen.

„Sind sie schon fertig?"

Die Lehrerin stand in der Kabine und blickte auf die halbnackte Irene, die erst erschrak, um dann unwillkürliche die Arme vor die Brust und den Unterleib zu halten, um sich notdürftig zu bedecken.

Gott, das war ja wie als Kind, als sie mit ihrer Mutter Kleider einkaufen gegangen war! Die hatte auch immer den Vorhang weggerissen und ihre Privatsphäre gestört.

Irene errötete.

„Wer wird denn so schüchtern sein? Lassen Sie sich schon ansehen."

Sie richtete sich langsam auf.

Eigentlich hatte die junge Frau recht. Langsam, etwas zu langsam, nahm sie die Arme beiseite und gewährte der jüngeren einen Blick auf ihren Körper. Sie war im Großen und Ganzen recht zufrieden mit ihrem Körper.

„Na das ist doch schon besser."

Warm fühlten sich die Blicke an, die über ihren Körper glitten. Irene sah, wie sie taxiert wurde. Ihre Beine, ihre Hüften, den Bauch mit seiner sanften Rundung. Die großen Brüste, die aus dem Büstenhalter herausschauten aber immer noch straff waren. Das Dekollete.

Der Gedanke, so gemustert zu werden, befeuerte sie.

„Sie tragen Nylonstrumpfhosen?"

„Ja, was ist damit?"

„Ich finde Strumpfhosen schrecklich. Sehen Sie sich mal an, das sieht doch alles höchst unvorteilhaft aus."

Irene blickte an sich herab und in der Tat konnte man nicht davon sprechen, dass sie um den Schritt herum sehr begehrenswert aussah. Auf der anderen Seite aber hatte sie auch nicht damit gerecht, dass sie sich so entblößen müsste.

„Ziehen Sie sie aus. Und tragen Sie in Zukunft Strümpfe."

„Natürlich."

Ungeschickt zwängte sie sich unter den kritischen Augen der Lehrerin aus den Nylons.

„Drehen Sie sich mal um."

Irene gehorchte.

„Noch etwas weiter."

...

„Beugen Sie sich vor."

...

„Nehmen Sie mal die Arme hoch."

...

„Brust raus."

...

„Mir scheint, Ihnen gefällt es, hier für mich zu posieren."

Irene senkte verlegen den Kopf.

„Kommen Sie mal aus der Kabine raus, ich möchte Sie ganz sehen!"

Irene blickte erschrocken auf.

Die Angestellte würde sie sehen können, wie sie hier posierte. Vielleicht würde sie sogar vor den Augen der jungen Verkäuferin gedemütigt und zur Schau gestellt werden.

„Sie brauchen mitunter recht lange, um Bitten nachzukommen."

Das war ja wohl nur schwerlich eine Bitte, dachte Irene, doch sie vernahm durchaus den drohenden Unterton der Frau. So fasste sie ihr ganzes Herz zusammen und trat aus der Kabine heraus. Unwillkürlich hatte sie das Bedürfnis, ihre Arme wieder schützend vor sich zu legen. Sie ließ es aber.

„So ist es besser."

Ein unsicherer Blick auf die Verkäuferin versicherte Irene, dass sie angegafft wurde, wenn auch noch recht teilnahmslos.

„Treiben Sie Sport?"

„Nein, da habe ich leider kein Zeit zu."

„Ich kenne ein Fitnesszentrum für Frauen, das für Sie einen Plan ausarbeiten könnte. Sie sollten ein wenig an sich arbeiten. Einen Moment."

Sie drehte sich zu der Verkäuferin um.

„Könnten Sie mal kommen, wir bräuchten ihre Hilfe."

„Klar."

Irene sank das Herz, als die junge Frau äußerst lässig und teilnahmslos zu ihnen kam.

„Meine Freundin hier möchte in ein Fitnesszentrum, etwas an sich tun. Was würden Sie vorschlagen, woran sollte Sie arbeiten?"

„Was?"

„Naja, an welchen Körperregionen müsste sie was tun? Als Verkäuferin in einer Boutique wissen Sie doch bestimmt, worauf man heutzutage wert legt."

„Ja sicher das, anfürsich kenn ich mich da aus."

„Also, wo sollte sie abspecken? Tun Sie sich keinen Zwang an, heraus mit der Sprache!"

Die Verkäuferin zögerte, immerhin schien sie noch einen Funken Anstand zu haben, doch da ihrer Expertise nun schon so geschmeichelt worden war, zeigte sie sich auch begierig, diese unter Beweis zu stellen.

„Da muss ich mal kucken."

„Machen Sie das. Sehen Sie sie sich genau an."

Das Blut schoss Irene in den Kopf. Von Frau Wantia ließ sie sich ja noch anschauen, immerhin kannten sie sich schon ein wenig. Ja sie gab sogar zu, dass sie Genugtuung dabei verspürt hatte und es genossen hatte, ihre Blicke auf ihrer Haut zu spüren. Vielleicht sogar begehrt zu werden, Lust hervorzurufen. Die kleine Show, die sie hatte aufführen müssen, hatte ihr ausgesprochen gut gefallen. Sehnsüchtig wünschte sie sich, dass die Lehrerin sie so begehrte wie umgekehrt.

Doch nun nahm das alles eine höchst unschöne Wendung. Eine exhibitionistische Ader hatte sie sicher nicht und sich vor dieser unerzogenen jungen Verkäuferin, dieser Göre so begaffen zu lassen, das war schwer hinzunehmen.

„Naja, eigentlich sieht die ja noch ganz fitt aus."

Die? Die sieht ja noch ganz fitt aus? Wie kam dieses Kind dazu, so über sie zu reden, sie zu einem Schlachtvieh zu degradieren.

„Da meine ich auch, aber ein bisschen was müsste sie an sich tun."

„Ja sicher das."

„Was meinen Sie? Die Oberschenkel?"

„Naja, das sind zwar noch keine Schinken, aber da könnte man schon was dran tun."

Irene wäre am liebsten gestorben.

„Sie haben recht."

„Kann die sich mal umdrehen?"

Die Lehrerin bedeutete ihr mit einem Finger, dass sie sich drehen sollte. Irene gehorchte und spürte die unsauberen Blicke der Verkäuferin über sich gleiten.

„Am Hintern müsste auch was weg."

„Das stimmt!"

Die Lehrerin fand gefallen an dem Spiel.

„Wie ist das am Bauch, meinen Sie, dass das Fettröllchen sind?"

„Kann die sich mal vorbeugen?"

Wieder der Finger.

„Nee, ich würde sagen, das geht noch."

„Wunderbar! Wissen Sie, was mir gefällt? Die Brüste."

„Das stimmt. Die sind rund und scheinen auch noch gut zu stehen. Sind die echt?"

Wie konnte man nur so schamlos fragen?

„Nun?" forderte die Lehrerin Irene zu einer Antwort auf.

„Ja, die sind echt."

Die Antwort war nicht mal mehr ein Flüstern, sondern nur noch ein Hauch.

Die Lehrerin wandte sich wieder an die Verkäuferin.

„Danke sehr, Sie haben uns sehr geholfen."

„Kein Thema."

Die Frau machte keine Anstalten zu gehen, ihr schien die Szene zu gefallen.

„Wir kommen jetzt alleine zurecht. Vielen Dank."

„Ja, klar."

Langsam drehte sie sich um und ging zurück hinter ihren Kassentisch.

Die Lehrerin lächelte aufmunternd.

„Das haben Sie gut gemacht. Nun ziehen Sie bitte die Kleider an."

Irene kam sich wie eine Nutte vor. Der Rock war so kurz, dass man ihren Slip sehen konnte, wenn sie sich bückte. Der Büstenhalter zeichnete sich ganz deutlich durch die weite Bluse ab. Der Blick in den Spiegel entsetzte sie. Sie erkannte sich fast selbst nicht. Nutten liefen so herum, aber nicht die Anwältin.

Die Lehrerin erkannte den Gesichtsausdruck und sprach schließlich:

„Also gut, warum habe ich Sie diese Kleider anprobieren lassen?"

„Ich ... ich weiß nicht."

„Sie wissen es, spielen Sie nicht die Unschuld vom Lande. Es ist eine Maßregelung für etwas, das Sie getan haben. Was also haben Sie falsch gemacht?"

„Ich ... ich habe Sie am Arm berührt."

„Sie haben mich am Arm berührt und ich mag es nicht, ungefragt von Ihnen in dieser Weise betatscht zu werden. Daher diese Kleidung. Haben Sie verstanden?"

Irene musste einen gehörigen Batzen ihres Stolzes herunterschlucken, einen Grund, sich zu entschuldigen, hatte sie beim besten Willen nicht. Aber genau das reizte sie auf der anderen Seite. Sie wurde gezwungen, sich für etwas zu entschuldigen, obwohl sie nichts getan hatte. Es war pure Willkür, der sie ausgesetzt war. Der Gedanke erregte sie, wie er sie gleichzeitig abstieß.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Sie senkte den Kopf und sprach zögernd.

„Es tut mir leid, es wird nicht wieder vorkommen. Ich werde Sie nie wieder anfassen ohne Ihre Erlaubnis."

„Ich akzeptiere Ihre Entschuldigung. Nun zu Ihrer Strafe. Da Sie sich einsichtig zeigen, dürfen Sie die wählen. Entweder Sie tragen diese Kleider, oder sie werden die Steine wieder in die Schuhe tun. Es ist Ihre Entscheidung!"

Wie weit sollte die Demütigung noch gehen? Jetzt musste sie sich schon ihre Strafe selbst aussuchen? Was kam als nächstes?

Irene wog ab und schmeckte die Steine in ihrem Mund.

Die Schmerzen der Steine waren unerträglich gewesen. Sie war so froh gewesen, als diese sie nicht mehr peinigten, dass es unvorstellbar war, sich diese Schmerzen wieder zufügen zu müssen. Auf der anderen Seite konnte sie beim besten Willen nicht in diesem Outfit durch die Straßen gehen. Wie sah darin wie eine Bordsteinschwalbe aus. Wenn sie gesehen würde von einem Mandanten oder jemand anders, der sie kannte.

Fast unhörbar murmelte sie: „Ich nehme die Steine."

„Schade, ich hätte Sie gerne in diesem Kostüm gehen sehen. Aber es ist Ihre Entscheidung. Gleichwohl werden Sie die Kleider kaufen und wenn dergleichen noch einmal vorkommen sollte, werde ich Sie darin durch die Stadt jagen. Haben Sie mich verstanden?"

„Ja."

„Sehen Sie mich gefälligst an, wenn ich mit Ihnen rede und sprechen Sie lauter."

Der Satz kam so laut, dass auch die Angestellte ihn hörte und interessiert zu ihnen hinüberblickte.

Irene fühlte sich elend. Sie versank förmlich im Boden vor Scham. Hier vor dieser jungen Göre so gemaßregelt zu werden, das war unerträglich. Gleichzeitig jedoch spürte sie eine wohlige Wärme, die sich in ihrem Unterleib ausbreitete und ihr Zentrum in ihrem Schoß hatte.

„Ja, ich habe verstanden."

„Machen Sie den Mund auf."

Frau Wantia hielt ihr die Hand vor den Mund und Irene spuckte die Steine, an die sich ihr Mund gerade gewöhnt hatte, in ihre Hand.

„Die sind ja von ihrem Speichel ganz verschmiert!"

Irene blickte wieder schuldbewusst auf den Boden.

„Ich bitte um Verzeihung!"

Die Lehrerin seufzte und legte ihre flache Hand mit den Steinen darin auf den nackten Oberarm der Anwältin und rieb sie grob trocken.

Irene schämte sich für ihren Speichel.

„Und jetzt ziehen Sie sich wieder an!"

Irene ging in die Kabine. Als sie den Vorhang zuziehen wollte, wurde Sie erneut barsch zurechtgewiesen.

„Der Vorhang bleibt auf."

So musste sie sich unter den Augen der jungen Lehrerin anziehen, die sie genau beobachtete.

Bevor sie gingen fielen die beiden Steine mit einer Leichtigkeit in die Schuhe und hüpften dort so spielerisch, dass Irene hätte weinen können.

Als die Anwältin sich von der Lehrerin verabschiedete, musste diese ihr die Steine übergeben.

Irenes Füße schmerzten noch Tage später, doch als sie am Abend in ihrem Bett lag, da fuhr sie mit dem Finger immer wieder über die wunden Stellen und brachte sich sogar zu einem Höhepunkt mit dem Gedanken an den vergangenen Nachmittag.

Sie dachte lange über die Worte nach, die die Lehrerin ihr in der Kabine mitgeteilt hatte, wusste aber nicht, was sie davon halten sollte. Jenseits aller Lust schwang eine dumpfe Angst in ihr, die sie ständig warnte und nicht zu verdrängen in der Lage war.

7 Prüfung

„Hosen."

„Hosen?"

„Genau Hosen."

„Was ist mit Hosen?"

„Die sollten Sie nicht tragen. Hosen stehen Ihnen nicht. Von jetzt an tragen Sie keine Hosen mehr."

„Nie mehr?"

„Wenn Sie das so sagen, sie haben ganz recht. Nie mehr, es sei denn ich bitte Sie darum. Röcke stehen Ihnen viel besser. Zeigen Sie Ihre Beine. Ich möchte Ihre Beine sehen."

„Gut, wie Sie meinen."

„Wie ich meine ... Wissen Sie was? Wir sollten diese förmliche Anrede ändern. Nun, wo wir uns besser kennen, finde ich es angebracht, Sie beim Vornamen zu nennen. Irene, richtig?"

„Das ist richtig. Wie ist Ihr Name?"

„Meinen Namen kennen Sie doch. Frau Wantia. Wir wollen doch nicht zu leger werden."

Die Lehrerin lächelte.

Irene war ratlos. Sie befand sich mit Frau Wantia in einem der feinsten Restaurants der Stadt. Die Lehrerin hatte sie kurzfristig am gleichen Morgen angerufen und in das Restaurant bestellt. Irene hatte einen Mandanten schnell abfertigen müssen, um die Verabredung einhalten zu können und nun das.

Am Morgen war sie vollkommen aufgeregt gewesen und hocherfreut über den Anruf. Frau Wantia hatte Sie in der gewohnt kühlen und knappen Art gebeten, doch bitte keine Strumpfhosen, sondern halterlose Strümpfe zu tragen und einen weiten Rock.

„Ach und ein schönes knappes Höschen!" hatte sie noch gesagt.

Sie hatte diesem Wunsch natürlich entsprochen und den ganzen Tag über hatte sie sich mit dem Gedanken herumgeschleppt, warum ein solcher Wunsch an sie herangetragen wurde. Sie ertappte sich bei einigen lüsternen Phantasien, die sie von der Arbeit ablenkten und während der morgendlichen Besprechung unruhig auf dem Stuhl hin und her rutschen ließen.

Sie konnte den Feierabend gar nicht schnell genug herbeisehnen und harrte der Dinge, die da kommen konnten mit großer Erwartung.

Als sie im Restaurant ankam, stand bereits eine Flasche recht teuren Champagners auf dem Tisch und die junge Frau schenkte sich gerade ein zweites Glas ein.

Sie gab sich recht offen und gut gelaunt. Eine Stimmung, die Irene gar nicht erwartet hätte und die sie gar nicht zuordnen konnte. Nach dem letzten Treffen hatte sie das nun ganz bestimmt nicht erwartet. Die Stimmungsschwankungen der Frau waren schlimmer als ihre eigenen. Was sollte sie davon halten? Sie benahm sich wie ein Teenager, ähnlich sorglos, ähnlich verantwortungslos, ähnlich ... gefährlich?

Irene machte sich Sorgen, auf was sie sich eingelassen hatte. Nun saß sie an mit ihr an diesem Tisch und bekam einfach so Verhaltensänderungen aufgedrückt, die recht einschneidend waren.

Keine Hosen mehr? Das war schon eine einschneidende Änderung. Natürlich trug sie Hosen, welche Frau lief heutzutage noch ausschließlich in Röcken umher? Aber gut, sie würde sich damit arrangieren können.

Und nun die geänderte Anrede. Eine jüngere Frau, die sich in dieser Situation auch noch wie ein Mädchen benahm, bestimmte, dass die ältere Anwältin von der jüngeren Lehrerin geduzt wurde, selbst aber auf das Sie bestand?

All das fand auch noch hier in der Öffentlichkeit statt. In diesem Restaurant war sie ein bekannter Gast, der häufig und gern gesehen war. Sie sorgte sich bereits um ihre Reputation, was denn wohl die Kellner denken mochten. Offensichtlich hatte ihr Gegenüber bereits einen Schwips.

Sorge bereitete ihr auch die Frage, was sie denn noch zu erwarten hätte, mit welchen Sticheleien sie noch traktiert werden würde. Sie hoffte, dass der jungen Frau nicht noch andere Dinge einfallen würden. Als sie erneut zum Champagner griff, kam Irene sogar für eine Sekunde der Gedanke, ob sie die Lehrerin nicht betrunken machen könnte, um sie zum Schweigen zu bringen. Ihr schauderte davor, welche permanenten Einschränkungen ihrer Lebensqualität sie eventuell an diesem Abend noch hinnehmen werden müsste, weil ihrer Lehrerin spontan irgendwelche Einfälle kämen, mit denen sie ihre Macht demonstrieren wollte.

Gerade war die Karte gekommen und Frau Wantia überflog diese schnell und bevor der Kellner sich wieder abgewannt hatte, bestellte sie schon.

„Mir ist heute nach Steak. Ich glaube, wir nehmen das Filet Mignon. Medium. Was hältst du davon?"

Doch bevor Irene antworten konnte, wendete sie sich wieder an den Kellner.

„Zweimal bitte."

Der Kellner nickte und verschwand.

„Das ist dir doch recht, oder nicht?" fragte die Lehrerin scheinheilig.

„Natürlich."

„Das will ich auch meinen. Dir ist nämlich alles recht, was ich bestimme, nicht wahr?"

„Ja."

Das Ja blieb ihr fast im Halse stecken.

„Ja, das will ich auch meinen, denn ich bestimme, wo es lang geht."

Sie sah Irene prüfend an, die nichts erwiderte.

Sie trank in einem Zug den Champagner aus und schüttete sich und dann auch Irene nach.

„Herr Ober, bitte noch eine Flasche!"

Irene dachte mit Schaudern an den guten Champagner, der hier einfach so die Kehle dieser jungen Frau hinunterschoss, die diesen bestimmt noch nicht einmal mehr zu würdigen wusste.

Die Rechnung natürlich würde auf Irene gehen.

Die Lehrerin forderte Irene auf, ihren Arbeitstag zu beschreiben, was Irene zunächst widerwillig, später etwas freimütiger auch tat. Die Lehrerin hörte dabei aufmerksam zu, unterbrach jedoch von Zeit zu Zeit, um die ein oder andere Verständnisfrage zu stellen.

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