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Sie Überraschung 01

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„Du liebste Sonne in unserem Herzen. Warum bist du weggegangen. Wir haben dich vermisst. Uns fehlte deine Wärme und deine Nähe. Melli hat geweint und wir trösteten sie, damit es ihr wieder besser geht."

„Kommt her ihr drei. Melli leg dich auf mich, ich muss dich ganz nah spüren. Bitte ihr drei, seit ganz nah bei mir."

Ich drehte mich auf den Rücken und fühlte ihre nackten Oberkörper. Sie trugen ihre Höschen und rochen so betörend frisch geduscht und leicht nach Schweiß. Meine Augen waren geschlossen und ich schluchzte.

„Melanie ich liebe dich so sehr. Bitte sei nicht traurig, weil ich dich mit unseren Lieblingen allein ließ. Ihr ward so glücklich und ausgelassen. Da passte meine sentimentale Stimmung nicht. Ich bekam Angst einmal ohne euch sein zu müssen. In dieser kurzen Zeit habe ich euch drei ohne mich gesehen und wie glücklich ihr seit. Ich fürchte mich davor ohne euch sein zu müssen. In mir hat sich so viel verändert. Bleibt bitte bei mir. Es sind drei Menschen für die ich sterben würde. So sieht es in mir aus."

Sie strichen mir über meinen Körper, als ich sprach und Melli saugte sich mit Marina an meinen Brüsten fest. Marita tanzte mit ihrer Zunge an meinem Hals ein Lied der Herzen. Behutsam streichelte ich sie nacheinander. Keine Worte folgten, nur eine seichte Flut an Küssen und ich kehrte tief in meine Gedanken zurück. Dort blieb ich nicht lange, denn ich wurde unterbrochen.

„Möchtest du noch alleine hier bleiben oder mit uns unsere Weiblichkeit feiern.", hörte ich Melli.

Ich schlug meine Augen auf, sah mich leicht verwirrt um und flüsterte: „Habt ihr mich eben so göttlich gevögelt, ihr wunderschönen Frauen?"

„Ja, du Angebetete.", antwortete Marita an meinem Hals.

„Ich liebe dich, Mama. Es war so schön. Komm mit zu deinen Frauen und feiere mit uns. Wir bleiben bestimmt. Melli und wir wollen keine andere Frau haben.", hauchte Marina.

„Ich glaube das wird schwer. Meine Beine sind noch ganz weich und zittern. Hebt mich mal nach vorne bitte."

Sie richteten mich auf und ich sah verliebte Gesichter. In mir kam Lust am Leben auf und meine Ängste waren weg.

„Ich will!", rief ich. „Ich will mit euch und nur mit euch mein Leben neu starten und nichts anderes. Melli! Wenn du mich irgendwann einmal heiraten möchtest, sage ich ja. Die Zwillinge träumen davon, dass wir heiraten und ich wünsche es mir von ganzem Herzen. Und jetzt lasst uns eure Entjungferung feiern. Ich liebe euch."

Ich sprang vom Bett und sackte zusammen. Zum Glück waren die Mädels schon vor mir auf den Beinen und konnten mich abfangen. Alle lachten und wir gingen nach unten. Ich, leicht gestützt und glücklich, sah immer wieder zu meinen drei schönen Frauen um mich. Die himmelten mich an und lächelten.

In der Küche sah ich auf die Uhr und staunte. Es war zwölf Minuten nach drei Uhr Morgens. Ich brannte mir die Zeit ins Gehirn, denn das war für mich meine Zeit, zu der ich für mich eine Bindung zu diesen süßen Angebeteten einging. Ich hatte eine Königin und zwei Prinzessinnen und wollte mit ihnen ein neues Reich, unsere Welt für ein gemeinsames Leben aufbauen.

Wir nahmen uns vom Buffet etwas zu Essen und gingen in den Wohnbereich. Ich verschwand kurz und holte drei wunderschöne Rosensträuße aus dem Keller. Alle Rosen waren Rot. In der Mitte war bei zwei Sträußen eine gelbe Rose und in einer eine Weiße Rose. Die drei saßen auf der Couch und schwatzten. Ich stellte mich vor sie hin und bat Melli zu mir.

„Dieser Strauß ist ein Zeichen meines Bekenntnisses zu dir. Ich werde dich lieben so lange ich Lebe."

Dann bat ich Marita und Marina nacheinander zu mir und sprach den selben Spruch. Melli hatte schon verstanden, die Sektflasche geöffnet und uns eingeschenkt. Wir stießen an und küssten uns noch einmal. Ich fasste Melli um die Hüfte, zog sie zu mir, drehte mich mit ihr zu meinen Zwillingen und erhob das Glas.

„Im Eifer der Lust und Gier bemerkte keiner, dass zwei wunderschöne Frauen heute Geburtstag haben. Vor 18 Jahren um 2:46 Uhr kam Marita und um 3:02 Uhr Marina zur Welt. Das ich euch irgendwan einmal als erwachsene Frauen dort spüren würde wo ihr mich verlassen hattet, wäre mir nie in den sinn gekommen. Ich wünsche euch beiden so viel Leibe, Glück und Lebensfreude, dass ihr mindestens einhundert Jahre alt werdet. Herzlichen Glückwunsch. Diese nacht war mein Geburtstagsgeschenk für euch."

Schweigen trat ein, die Zwillinge sahen mich verliebt an und sprangen plötzlich jubelnd auf uns zu.

„Ihr seit verrückt und genial.", kreischte Marita.

„Ich hab es vergessen, so geil war ich auf euch. Was für ein Geschenk ihr zwei. Danke.", schmetterte Marina laut.

Wir knutschten uns alle untereinander ab und Melli und ich versanken auf der Couch unter den beiden süßen nackten Frauen. Dann feierten wir bis in den späten Vormittag hinein und fielen total erschöpft ins Bett.

Der Samstag begann für uns sehr spät. Erst gegen fünfzehn Uhr wurden wir wach. Meine Königin küsste mich und zog mich behutsam vom Bett. Die zwei Prinzessinnen lagen noch eng umschlungen unter Decke und schliefen. Ich folgte Melli und landete in der Dusche. Ich ließ mich führen und wurde von ihr geduscht, gereinigt und gepflegt. Sie machte mir meine Haare und sah mich zum Abschluss bewundernd an. In mir brannte die Liebe so stark ohne sexuelle Begierde. Ich lächelte sie an und schmolz innerlich dahin.

„Ich weiß nicht womit ich das verdient habe. Diese starken Gefühle für dich sind extrem. Lass uns im Wohnzimmer kuscheln. Ich möchte mit dir über gestern reden."

„Oh ja, dass wäre schön. Jetzt in deinen Armen liegen brauche ich sehr.", hauchte Melli und nahm mich an die Hand. Wir schlichen uns leise nach unten und sahen das Chaos unserer Party. Schnell alles beseitigt ohne viel Lärm zu machen, saßen wir wenige Minuten später unter einer Wolldecke eingehüllt auf der Couch. Melli lehnte ihren Kopf an meine Brüste, küsste gelegentlich eine meiner Warzen und ich teilte ihr meine Gefühle bei unserer Suche mit.

„Ich habe den kurzen Ausflug sehr genossen. Leider habe ich an dem leeren Grundstück bemerkt, wie du einen traurigen und ängstlichen Blick bekommen hast. Ich dachte, dass es wohl die Fläche ist, wo dein Vater seine Firma hatte. Wenn ich diesen Gedanken fortsetze und an den Autoverkäufer denke, der dir eine sehr lustvolle körperliche Reaktion entlockte, passt es. Ich möchte wissen, ob du Angst hast ihm zu begegnen, weil du dich davor fürchtest wieder Lust auf deinen Vater zu bekommen?"

Melli schwieg und senkten den Kopf. Ich ließ ihr Zeit und es dauerte wirklich sehr lange bis sie antwortete.

„Wir sind erst so kurz zusammen und du bist so tief in mir und meinen Gedanken, dass ich aus dem Staunen nicht heraus komme. Ja, ich habe Angst ihm zu begegnen und Ja ich könnte mein Verlangen nach ihm nicht verbergen."

Sie schwieg, holte kurz Luft und ergänzte: „Er war so sanft, so zärtlich so intensiv bei mir, dass ich es nie vergessen werde. Der Verkäufer hatte mich an ihn erinnert und ich reagierte tatsächlich körperlich so heftig, dass ich nur mit Mühe meine Lust überspielen konnte. Als du mir sagtest, dass er dir gefällt musste ich lachen, weil mir klar wurde, dass wir beide auf ein und den selben Typ Mann stehen. Ich hatte gestern für einen Moment den Gedanken, dass der Mann, den du suchst und unbedingt haben möchtest, mein Vater wäre."

Ich küsste Melli auf den Hinterkopf und flüsterte: „Den Gedanken hatte ich auch und deshalb meine Suche abgebrochen. Ich hatte Angst, dass ich dir weh tun würde, wenn es so wäre."

Wieder wurde es still um uns und wir hingen unseren Gedanken nach.

„Es ist der selbe Mann, mein Schatz.", schoss es Melli plötzlich aus dem Mund. Es kam mit einer Bestimmtheit, die mir einen Schreck verursachte. Mit leichtem Druck schob ich sie von meinem Körper nach vorne und wir sahen uns an.

„Guck nicht so, mein Engel. Ich muss dazu etwas erzählen, was mir eingefallen ist. Es passt alles. Höre mir bitte zu.

Meine Mutter war verstorben und mein Vater saß sehr still in seinem Sessel im Büro. Wir hielten uns an den Händen und er fragte mich, ob ich nicht vielleicht in seiner Firma mitarbeiten und das Büro leiten wolle. In diesem Gespräch erzählte er mir, dass er bei einem Hausbau eine Frau kennengelernt habe, mit der er gerne die Firma weitergeführt hätte und wenn ich nicht möchte, dann würde er die Firma auflösen und sich auf sein Altenteil zurück ziehen. Ich war sauer, weil es sich anhörte, als habe er ein Verhältnis gehabt, während Mama im sterben lag. Ich konnte es ihm nicht zutrauen, aber ich dachte so. Wir unterhielten uns viel und er versicherte mir, dass er kurz davor war fremd zu gehen, weil er sich in diese Frau verliebt hatte, aber es nie dazu kam. Er schwor auf mein Leben. Es machte mich glücklich und doch bemerkte ich, dass er selbst nicht mehr glücklich war. Ihm ging dieses Strahlen und Leuchten in den Augen verloren. Ich dachte mir, dass er mich nehmen würde, damit es ihm wieder besser geht und ich war schon immer auf ihn fixiert. So einen Mann wollte ich gerne haben. Aber ich liebe auch Frauen. Mein Vater sollte wieder leben und ich machte es kaputt. Ja, ich vermisse ihn, ja ich würde wieder mit ihm schlafen, wenn er dadurch wieder sein Leben zurück bekommen würde. Ich bin mir sicher, dass du die Frau bist, in die er sich verliebt hatte und beinahe einen Fehler gemacht hätte. Mit meinem Fehler an ihm und mir sehe ich seine Reaktion auf diese Frau heute sehr verständiger."

„Mir liefen schon lange die Tränen, denn es war dieser Mann, den Melli, meine Königin, mir beschrieb. Ich hielt meine Hände vor das Gesicht und Melli mich in ihren Armen. Sie weinte auch und wir schluchzten und heulten sehr lange."

„Was machen wir nun?", wimmerte ich und klammerte mich an meine Liebste.

„Ich weiß es nicht! Wir lieben den gleichen Mann. Jede auf ihre Weise.", schluchzte Melli.

Nur sehr schwer kamen wir zur Ruhe und hielten uns aneinander fest. Leise hörten wir eine Stimme vor uns.

„Wenn es so ist, plant ihr einen Besuch. Ihr seit so schön und mutig. Traut euch. Melli vermisst ihren Papa, wie wir. Mama möchte ihn unbedingt wiedersehen. Ihr seit doch zwei."

Wir sahen in Richtung der Stimme und vor uns standen unsere süßen Frauen Hand in Hand.

Marina hatte gesprochen und Marita nickte nur liebevoll lächelnd.

„Nicht weinen, ihr zwei. Lasst uns doch gemeinsam überlegen. Vielleicht hilft euch der Gedanke, dass wir dann einen Opa haben würden. Das wäre doch schön."

Wir merkten schnell, dass die Zwillinge nicht alles mitgehört hatten und wussten. Für sie war es eine einfache Sache sich zu versöhnen. Ich sollte Melli dabei helfen. Als ich das begriff lächelte ich. Ich küsste Melli überschwänglich ab und sie sah mich nur verdutzt an.

„Liebling, die Mädels haben recht. Ich bin der Mittler zu deinem Vater. Ich suche ihn mit dir weiter. Ich will ihn sehen und kennenlernen, weil er der Vater meiner Frau ist. Das ist die Lösung."

Melli verstand sofort. Sie wischte sich die Feuchtigkeit ihrer Tränen aus dem Gesicht, stand auf und umarmte die Mädchen unter Küssen.

„Ihr seit so wundervoll. Wart ihr schon immer so zauberhaft?"

„Ja, waren sie und haben es nie abgestellt.", log ich grinsend und gesellte mich dazu.

Der Nachmittag wurde wieder lustig und ich unterhielt mich oft mit meiner Frau. Die Zwillinge küssten und schmusten miteinander und überfielen uns ständig mit Zärtlichkeiten. Als dann noch die Torte aus dem Keller geholt wurde und meine Töchter sie angeschnitten hatten, war die zweite Hälfte der Geburtstagsparty voll im Gang. Zum Abend saß ich allein auf der Couch und die Frauen machten das Buffet frisch. Getränke wurden nachgefüllt und Geschirr gewechselt. Ich las Post und sah hin und wieder zu diesen süßen Geschöpfen.

Ein Brief war dabei, der mich darüber informierte, was mein noch Ehemann auszubaden hat. Meine Anwältin teilte mir in einem weiteren Schreiben den Termin der Verhandlung mit und ich war froh. Ich nahm einige Formulare und ging an die Schubfächer der Schrankzeile um einen Kugelschreiber zu suchen. Mir fielen die Dokumente vom Haus in die Hand. Zuerst füllte ich die Formulare aus und dann nahm ich mir die Dokumente vor. Ich blätterte sie durch und fand den Stempel der Firma.

Ich wusste vom Personalausweis meiner Königin wie sie mit Nachnamen hieß und war geschockt. Unsere Vermutung war bestätigt. Ich war an der richtigen Adresse gewesen und es war ihr Vater.

Unbeweglich die Mappe in der Hand, saß ich auf der Couch und starrte vor mich hin. Mut war gefragt und vielleicht haben meine Töchter recht. Ich war am Zug und musste das Problem angehen.

„Liebling kannst du mit unseren süßen Prinzessinnen zu mir kommen. Bring viel zu trinken mit."

„Ja, wir sind gleich bei dir. Schatz. Kommt, wir machen eine Pause, meine Zärtlichen."

Ich drehte mich kurz um und sah Melli beiden einen Kuss geben und auf mich zu kommen.

„Setzt euch.", forderte ich alle auf. „Ich möchte nur kurz mit euch eine Sache besprechen und wünsche mir, dass ihr beide zu meiner Frau sehr lieb seit. Bitte erzähle ihnen worum es bei deinem Vater geht und ich sage euch, was ich gedenke zu tun. Wenn wir damit durch sind, wird weiter gefeiert."

Wir sahen zu Melli, die nicht gerade glücklich war sich zu erklären, aber genau wusste, dass es besser war. Sie erzählte von ihrer Nacht mit ihrem Vater und weinte. Meine Mädchen waren so bezaubernd zu ihr und hielten sie im Arm.

„Dann ist es doch gut, wenn du ihn aufsuchst und ihn kennenlernst. Bring ihn mit und es löst sich alles. Mal sehen ob er ein guter Opa ist und uns so nimmt wie wir sind. Keine Angst. Wir verraten ihm nichts von uns.", meinte Marita.

„Ja, genau. Das ist das Beste. Wir möchten ihn kennenlernen und der Rest ist Schweigen, Mama.", unterstützte Marina ihre Schwester.

Sie warfen sich Melli an den Hals und küssten sie. Wie ein Team hingen sie an ihr und es sah wirklich so aus, als würden sie zu zweit ein Schutzschild bauen. Melli genoss die Nähe und sah mich sehnsüchtig an. Ich hing mich dazu und wir kamen aus dem tiefen Loch in ihr, alle gemeinsam heraus.

„So, dann meine Maßnahme. Ich werde Montag mit meiner Königin zu ihm fahren. Sie begleitet mich nur bis zum Ziel und kommt nicht mit hinein, wenn sie es nicht möchte. Ich werde ihn besuchen und versuchen mit ihm zu sprechen. Wie alles im Einzelnen sein wird, wenn ich bei ihm bin, weiß ich nicht. Am Ende wird er aber wissen wo seine Tochter ist. Bist du damit einverstanden meine schöne Königin?"

Sie nickte und sah mich erleichtert an. Wieder Küsse und die Feier ging weiter.

Am Montag fuhren wir gegen neun Uhr beide los. Die Zwillinge waren in der Schule und ich konnte das angespannte Gesicht von Melli beobachten. Seichte Streicheleinheiten von mir auf ihrem rechten Bein sollten sie beruhigen. Am Ziel zog ich mein Handy, tippte Mellis Nummer und bat sie anzunehmen.

„Warum?"

„Sieh her. Ich stecke mein Handy in die Brusttasche von meinem Blazer. Horch doch mal, ob du mich verstehen kannst."

Sie nahm den Anruf an und horchte. Ich stieg aus, schloss die Wagentür und redete bei Straßenlärm und sah sie an. Sie nickte mir zu. Ich öffnete noch einmal die Tür, setzte mich neben sie, küsste sie lange und sah ihr in die Augen.

„Keine Angst mehr. Ich bin mir sicher, dass dein Vater dich sehr vermisst. Wollen doch mal sehen, dass wir das nicht wieder hin bekommen. Liebling. Ich liebe dich und werde alles dafür tun, dass du glücklich bist."

Ein Kuss und weg war ich. Ich lief ein Stück nach vorne in Fahrtrichtung zu dem Haus, dass mir Melli gezeigt hatte. Nummer neunundsiebzig. Ich blieb vor einem angerosteten Gartentor stehen, klingelte und sah mir das Haus an. Es kam mir sehr bekannt vor. Der Summer ging und ich drückte die Klinke herunter, die ziemlich schwerfällig funktionierte. Ein Blick zurück zum Auto, ein liebevolles nicken mit beruhigendem Blick zu meiner wunderschönen Frau, ein Luftkuss zu ihr und ich betrat das Grundstück.

Vor mir öffnete sich die Haustür und ich erschrak. Er war es wirklich. Mein Architekt stand vor mir und sah mich neugierig an. Was für ein trauriger Anblick. Da stand ein Mann in besten Jahren, bekleidet mit einem Beige -- Braun gestreiften Schlafanzug, darüber einen hellblauen Morgenmantel aus Frottee, der schon sehr zerfetzt und aufgerieben in den Fasern war. Seine Gold gerahmte Nickelbrille saß schief auf der Nase und er blinzelte mich mit diesen wundervollen, aber trostlosen Augen an. Sein schöner weißer Haarkranz war sehr lang gewachsen und bildeten, völlig verfilzt abstehend vom Kopf, eine Art Krone. Unrasiert, mit starken Stoppeln, lächelte er mich an und ich versuchte zurück zu lächeln. Langsam und sehr betrübt ging ich auf ihn zu und versuchte mich mit einem kurzen Blick zum Auto zu vergewissern, dass Melli mich und ihren Vater vielleicht sehen könnte. Leider waren hohe ungepflegte Büsche ein zu starker Blickfang und so ging ich weiter auf ihn zu.

„Was für eine schöne Frau beehrt mich denn da? Kenne ich sie vielleicht? Sie kommen mir so bekannt vor!?"

Ich trat näher an ihn heran und er strahlte plötzlich.

„Sie... du bist es. Cynthia Danisch. Wie schön. Kommen sie... äh komm doch rein. Das ist aber eine Überraschung. Was treibt dich zu einem alten Mann? Ah, ich weiß. Du.. ja waren wir schon beim Du? Ich weiß es nicht mehr."

„Hallo Herr Gothera. Ja, wir waren schon beim Du. Schön sie anzutreffen, äh dich anzutreffen Bernhard."

Ich reichte ihm die Hand die er sofort ergriff und nicht mehr loslassen wollte. Mit der anderen Hand schloss er die Haustür und zog mich ins Haus.

„Komm Cynthia. Ich bin so froh, dass mich einer besucht. Ist sehr still geworden hier. Meine Tochter ist gerade aus dem Haus und kommt gleich wieder. Komm, komm ich mache uns einen Tee. Ich kann jetzt gut einen vertragen. Möchtest du denn Tee? Kaffee habe ich leider nicht. Wir trinken keinen Kaffee. Melanie mochte noch nie so wirklich Kaffee. Wo ist Melanie eigentlich? Ach ja, sie wollte Brötchen kaufen."

Ich sah ihn an und fing an zu weinen. Schleichend ging er in seinem einen Hausschuh vor mir her und humpelte deshalb. Er schien es nicht zu merken. Als er sich freundlich lächelnd zu mir umdrehte sah er meine Tränen.

„Was ist meine schöne Freundin. Was hast du denn. Komm setzt dich da hin."

Er schob mich zu einem völlig verstaubten Küchenstuhl und drückte mich auf die Sitzfläche. Dann nahm er meinen Kopf, presste ihn sanft an seinen kleinen Bauch und ich weinte weiter.

„Erzähl mir was los ist meine kleine. Melanie ist ja gleich wieder da und wir reden darüber."

Er ließ mich los und drehte sich zum Küchenschrank.

„Sag mir Cynthia. Wie geht es dir? Was machen deine süßen Zwillinge. Gefällt ihnen der kleine Sandkasten und die Schaukel. Möchtest du mir dein Haus zeigen? Gestern war ich kurz bei dir vorbei gefahren und habe sie spielen sehen. Sind ja zwei süße Kinder. Wie meine Melli. Möchte wissen wo sie bleibt? Habe ich dir erzählt, dass ich für meine Frau ein schönes Grundstück gekauft habe. Sie ist gestern verstorben. Ist sehr still hier im Haus. Zum Glück ist Melli da. Ich wüsste nicht was ich ohne sie machen sollte."

Er drehte sich zu mir und erschrak.

„Cynthia warum weinst du? Komm erzähl mir was los ist. Ist was mit deinen Kindern?"

Ich konnte nicht mehr. Ich sprang von meinem Stuhl, fiel ihm um den Hals und weinte, laut rufend.

„Komm her, bitte komm her, Schnell!"

Ich löste mich sofort wieder von ihm und er sah mich fragend an.

„Wer soll schnell kommen? Melanie ist schon lange ausgezogen und meine Frau ist verstorben. Was ist los du Schöne? Wir sind beide alleine."

Ich schluchzte und er nahm mich in den Arm.

„Weine meine Kleine, weine. Es wird alles gut."

Er strich mir sanft über den Kopf und drückte mich zärtlich an sich. Hinter mir hörte ich Schlüssel im Schloss und kurz danach stand Melli in der Küche.

„Guck mal Cynthia wer da ist. Habe ich doch gesagt, dass sie gleich wieder kommt. Melli sieh mal. Cynthia Danisch. Ich habe dir doch von ihr erzählt. Sie ist wunderschön, stimmt's?"

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