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9 Jahre Feindfahrt 038-046

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„Ja, unsere Rettungskapsel, solange wir nicht weiter als 900 Lichtjahre von der Erde sind, bringt es uns sicher, aber unbequem nach hause!"

„Rotattionsschwerkraft?"

„0,15G, für bis zu einem Jahr, davon ausgehend, das man alle zwei Monate die Rotation stoppen muss, also mit tricksen acht Jahre!"

„Du Schuft, ich dachte die kleine Kapsel im kleinen Raumdock, wäre alles was wir hätten um im absoluten Notfall unseren Arsch zu retten.

Bist du sicher das du nichts mehr militärisch wichtiges weißt, was ich nicht weiß!"

„Ich bin mir sicher, das du heute das meiste erfahren wirst, denn die Halle hat einige, nicht offensichtliche, Geheimnisse. Wenn Isabella sich beruhigt hat, starte ich die Führung. Das heißt, ich starte die Führung auf meinem Tablett und ich denke, auch ich werde einige Überraschungen erleben. Ich bin ebenso wie ihr gespannt, was sich hier alles verbirgt!"

Olivia machte sich sofort auf den Weg Isabella einzusammeln, ich ging langsam zu dem Punkt den mir das Tablett als Startpunkt für die Führung anwies. Anna, blieb noch an der Treppe und erholte sich scheinbar noch von dieser Überraschung. Nur Gentiana folgte mir direkt, sie hatte einen wilden Ausdruck in ihren Augen, eine Mischung aus Wut, Angst und Hingabe, den ich nicht deuten konnte.

So entschied ich mich, als wir weit genug von Anna entfernt waren, sie danach zu fragen.

„Und Zorra, was ist los? Irgendwas arbeitet in dir."

„Nicht jetzt, nicht diesen Namen jetzt benutzen, mir ist etwas bewusst geworden, du musst mir ehrlich Antworten, es geht um die Anzüge!"

„Ich werde dich nicht anlügen, das werde ich nie!", was leider eine Lüge war, aber die Gesinnung meinerseits stimmte, das ich versuchte immer so ehrlich wie möglich zu sein.

„Die Anzüge, sie sind die neueste Generation, das kann bedeuten, dass sie direkte neuronale Verbindungen eingehen können?"

„Ja!"

„Sie sind umstritten, denn wenn man dies zugelassen hat, kann man sich nie mehr komplett von ihnen trennen, stimmt das auch?"

„Ja!"

„Haben wir eine Wahl, ob wir die neuronale Komponente zulassen?"

„Bedingt!"

„Bedingt?!?"

„Wenn wir die Anzüge im vollen Kampfmodus brauchen, inklusive deren überlegende Geschwindigkeit bei Reaktionen, bleibt uns nichts anderes übrig, als diese Verbindung einzugehen. Ich hoffe es ist nicht notwendig, aber um ehrlich zu sein, wenn unsere Mission ein Erfolg werden soll, werden wir genau dieses Feature brauchen, um zu überleben!"

„Und wieder hat niemand von den Goldlametta Leuten es für notwendig gehalten, uns zu informieren!"

„Sie wollten, aber ich habe ihnen davon abgeraten, ich bitte dich, dieses Geheimnis noch ein paar Wochen für dich zu behalten, wie du an deinen eigenen Gefühlen sehen kannst, könnt ihr dies noch nicht akzeptieren.

Wenn du willst, können wir die nächsten Tagen darüber sprechen, dann kannst du, wenn du es für notwendig hältst, zu Olivia gehen und sie aufklären!"

„Ok, Morgen Nachmittag, heute Nachmittag, werden wir ja hier rumhängen!", dabei erhob sie theatralisch ihre Arme und zeigte damit in den Hangar.

„Besser, wenn du wieder deine Nachtschicht hast, wir werden hier mehr Zeit verbringen, als uns lieb ist, die nächsten neun bis zwölf Tage!"

„Also Morgen Nacht! Gut, sei da und sei bereit offener zu sprechen, als es bei dir sonst üblich ist!"

„Isabella hat heute Dienst?"

„Ja warum?"

„Weil ich auch mit ihr ein langes Gespräch führen muss!"

„Nachtschichten mit dir sind spaßig, diese auch?"

„Ich ahne was du meinst, ob die spaßig wird, oder auch unsere Morgen, wird sich zeigen, vieles was ernst ist muss geklärt werden.

Ein Spaß kann so etwas erträglich gestalten."

Hier kicherte sie, ihr war klar was ich mit Spaß meinte und das es IQ senkende Orgasmen einschloss.

„Hirn ausschalten, damit die Frau zu allem Ja und Amen sagt. Ist das deine Strategie?"

„Jetzt bin ich beleidigt, ich lasse Entscheidungen immer vom Hirn treffen, nicht vom Kleinhirn!"

„Sicher!", kam es zynisch zurück, aber unsere Diskussion war zu ende, weil die anderen drei dazu kamen.

Die Führung dauerte fast drei Stunden und beinhaltete diverse Überraschungen. So gab es noch zehn Nanitenkugeln, zu je einem Kilo, die innerhalb einer halben Stunde in unseren Anzügen integriert werden konnten. Wir entschieden uns einstimmig dagegen, es würde jetzt schon schwer genug alle Möglichkeiten der Anzüge zu erlernen und mehr Masse bedeutete auch, das sie mehr konnten.

Wir würden sie als Reserve behalten, da sie praktisch unbegrenzt haltbar waren.

Es gab noch zwei kleine Raumscooter, mit denen bis zu drei Personen im Weltall um das Schiff herum gondeln konnten. Zusammen mit den drei Scootern im kleinen Raumdock, hatten wir für jeden von uns einen, was gerade bei den bevorstehenden Besuch bei dem Wrack mich sehr beruhigte.

Der Kampfflieger, konnte mindestens 5.000 Stunden im All agieren und praktisch unbegrenzt auf einem Planeten mit Atmosphäre. Er hatte eine Fusions Batterie als Energiequelle, deren Energiemenge ausreichte Nordeuropa für ein Jahr mit Energie zu versorgen. Im All war das Problem, dass Gas benötigt wurde, was per elektrostatischen Impuls zum Antrieb genutzt wurde. Dadurch dass die Austrittsgeschwindigkeit an den Düsen so hoch war, fast ein viertel der Lichtgeschwindigkeit, brauchte man für eine Beschleunigung, die den Piloten fast um brachte, nur ein paar Milligramm pro Minute. So reichten die vier Kilogramm Helium für eine Menge Manöver. Die Waffen waren praktisch alles Strahlenwaffen, bis auf zwei Railkanonen, für deren Munition, aber nur einfache Eisen Meteore gebraucht wurden. Innerhalb von zehn Minuten konnte eine kleine Maschine aus einer Tonne Eisen, 10.000 Schuss herstellen.

Der General hat sein versprechen gehalten, alles was wir mit bekommen hatten, war schlicht und ergreifend das beste, neueste und nützliche, was für Geld zu bekommen war.

Es war schon fast Mittag. Nach unserer Besichtigungstour hatten wir nur noch anderthalb Stunden für das eigentliche Training. Darum fragte mich Olivia: „Sollen wir noch mit dem Training beginnen oder unserer Neugierde frönen!"

„Ich wäre für ein lockeres Training, ich aktiviere den Kampfmodus ohne Waffen bei unseren Anzügen und dann spielen wir hier eine Runde fangen, so das wir alle mit den Kontrollen und den Bewegungsmöglichkeiten der Anzüge vertraut werden.

Was hältst du davon? Die Neugierde können wir auch in der Freizeit befriedigen!"

„Du hast recht.", seufzte sie.

Ich griff nach meinem Tablett und schaltete die Anzüge in den Kampfmodus, ohne die Waffen zu aktivieren.

„Während ich das tat, kicherte Olivia plötzlich los und rief: „Wir spielen eine Runde fangen. Ein Fänger fängt die anderen bis nur noch einer übrig ist, derjenige wird dann zum Fänger. Rot sind die Fänger.

Ihr kennt die Übung ja schon von den anderen Trainings mit Anzügen. Ich bestimme den Penis des Teams, als ersten Fänger. Er sieht uns ja sowieso als seine Beute!"

Schallend lachend spritzten die vier plötzlich in alle Richtungen, wie erwartet war Isabella die Erste, die auch die dritte Dimension nutzte um sich in Sicherheit zu bringen.

Die Damen hatten sich noch nicht einmal die Zeit genommen, abzuwarten bis die Anzüge sich neu konfiguriert hatten. Ich hatte selber nur in Standardversionen der Anzüge Übungen absolvieren können, so ließ ich mir die Zeit zu warten bis die Transformation abgeschlossen war.

Da ich mich bisher noch nicht getraut hatte an den Layouts der Kampfanzüge herum zuspielen, sahen sie praktisch so aus, wie man sie aus den neueren Kinofilmen oder Nachrichtensendungen kannte.

Um den Kopf bildete sich eine durchsichtige Blase, die als Helm diente. Zum einen für die Atmung, zum anderen als Schutz. Er war härter als Diamant und zugleich Elastisch genug um auch härteste Schläge ab zu federn, um diesen Effekt zu verstärken bildeten sich hierbei mehrere dünne Lagen aus die durch ein wenig Gas welches unter Druck stand, getrennt waren. Um das zu erreichen, schaffte man eine ähnliche Konsistenz wie Glas, hart und flüssig zugleich. Er lag überall eng an, bis auf dem Bereich der Augen und dem Mund. Der Hals bewegte sich mit, so waren Kopfbewegungen keinerlei Problem. In dem Bereich der Augen konnte der Helm wie ein Fernglas genutzt werden, er machte dies automatisch, wenn gewünscht. Dazu ein 'augmented reality' Display, das die Abbildung der Umgebung mit allen dem System bekannten Informationen anreichert. So brauchte ich dem Anzug nur zwei kleine Befehle geben, und schon zeigte er mir mit vier Pfeilen die Position meiner Mädchen, inklusive der Entfernung und ob sie in direkter Linie erreichbar waren. Dies geschah durch einen zweiten Pfeil, der entweder in die gleiche Richtung zeigte, wenn direkt erreichbar oder in eine Andere, wenn ich einen Umweg machen musste.

Die Optik des Anzuges wurde natürlich auch geändert, er hatte nun Schutzplatten ausgeformt, wo es dem System Notwendig erschien. Das System nutzte Gase für das zusätzliche Volumen, gleichzeitig sorgten diese dafür dass Stöße, durch die Kompression des Gases, zu einem gewissen Grad abgefangen wurden.

An den Unterarmen hatten sich zwei kleine Rohre gebildet, die aktuell ohne Funktion waren, aber im Kampfeinsatz kleine Railkanonen waren. Die Munition von Railkanonen hat die gleiche Wirkung, wie die Kugeln eines schweren MG's.

An den Fußgelenken waren kleine Düsen, innen wie außen am Bein, die bei dieser geringen Schwerkraft, Sprünge von mindestens fünfzig Metern erlaubten. Wenn man senkrecht in die Luft sprang, sollte es so sogar möglich sein einmal Quer durch den Hangar zu springen. Es gab noch weitere kleiner Düsen deren Zweck sich mir zu diesem Zeitpunkt nur theoretisch erschlossen. Fast vierzig dieser kleinen Triebwerke waren überall auf dem Anzug verteilt, sie wurden zur Steuerrung genutzt und hatten nicht die Leistung der Triebwerke an den Füßen.

Als bei mir alle Systeme auf Go waren, überlegte ich wie ich es schaffen würde, diese im Vergleich zu mir, gut ausgebildeten Soldatinnen zu fangen, bevor das Essen fertig ist.

Das sie sich praktisch nicht abzusprechen brauchten, um sich strategisch in dem gegebenen Raum zu verteilen, ließ meine Hoffnung, nicht gerade wachsen.

Ich besann mich auf das was ich am besten konnte, Menschen analysieren und beeinflussen. Ich hatte nur einen Crashkurs in diesen Anzügen hinter mir, alles in allem vielleicht 120 Stunden. Meine Mädels, hatten jede, mehrere zehntausend Stunden in gleichartigen Anzügen hinter sich.

Sprungdüsen, das Display, verstärkte Muskelkraft durch das Exoskelett, waren für sie also etwas was ihnen in Fleisch und Blut über gegangen ist. Also musste ich den menschlichen Faktor austricksen.

Das erste war, wer war diejenige, die sich zu sicher mit ihren Fähigkeiten war. Das war einfach, Isabella. Sie hatte ein Gefühl für die Bewegung in drei Dimensionen. Sie wusste es und sie wusste, dass ich ihr nicht das Wasser reichen konnte. Das würde sie zu Waghalsigkeiten und Unvorsichtigkeiten verleiten. Sie liebte es Spannend, wie alle guten Kampfpiloten.

Jetzt brauchte ich nur noch einen Köder, jemanden den ich als Scheinziel nutzen konnte um Isabella zu einem Stunt zu verleiten.

Isabella war beim Jet, was so vorhersehbar war, das es schon weh tat. Olivia, bei dem kleinen Rettungsraumer. So blieben Anna und Gentiana als Köder. Beide hatten praktisch eine gleich gute, oder auch schlechte, Ausgangs Position. Ich wählte Anna, da alle von mir erwarten würden, Gentiana vorzuziehen.

Da ich wusste, dass meine Kontrolle über das System des Anzuges nur Rudimentär war, fuhr ich alle Hilfesysteme und Automatiken hoch, die er zu bieten hatte.

Es dauerte zwei drei Minuten bis ich alles so eingestellt hatte, wie ich es brauchte. Olivia dauerte es wohl zu lange bis ich loslegte.

„Ist der Mann des Schiffes zu feige seine Frauen einzufangen, wie ein Höhlenmensch?", versuchte sie mich zu reizen. Ich schaute noch schnell in ihre Richtung und streckte ihr grinsend die Zunge raus, als ich dem Anzug den Befehl gab den ersten Sprung zu machen. Mein Kopf schaute zwar nicht in die richtige Richtung, aber die Linsen des Systems sorgten dafür, das ich genau das sah, was ich sehen musste. Ich hatte den Sprung so berechnet, dass es so aussah, als hätte ich die Rotation des Schiffes vergessen. So landete ich ein zwei Meter neben Annas Standort. Zugleich war durch meine Position der beste Fluchtweg für Anna, in Richtung Isabella.

Ich hatte die ersten sechs Sprünge vorberechnet, so viele würde es dauern wenn alles nach Plan lief, bis ich in der Nähe von Isabella war während ich Anna als mein eigentliches Ziel erscheinen ließ. Wenn Anna einen Fehler machte, womit ich allerdings nicht rechnete, würde ich sie halt als erste fangen.

Nach dem sechsten Sprung war ich genau dort, wo ich es erwartet hatte, auch Anna und Isabella waren an den Positionen, wo sie nach meinem Plan sein sollten. Anna war gut drei Meter vor mir, aber schon auf dem Sprung . Ihr Sprung würde sie erst einmal aus meiner Reichweite bringen. Isabella, sechs Meter rechts neben mir, nur durch den Rumpf des Jets geschützt. Sie konnte mich nicht direkt sehen, da der Flieger mich komplett verdeckte. Unter dem Rumpf war knapp ein Meter Platz.

Ich ging in die Hocke, um scheinbar Anna hinterher zu springen, statt dessen lies ich mich flach auf den Boden fallen und wurde von den Düsen des Anzuges, wie ein Torpedo unter den Jet geschossen. Fast hätte ich die Beine unserer Pilotin nicht erwischt. Sie hatte keine zwei Zehntel einer Sekunde für ihre Reaktion gehabt, aber ich schaffte es gerade noch so, ihren Fuß zu berühren und sie so zu fangen.

Gentiana rief überrascht: „Toller Trick, Isabella ist normalerweise bei dem Spiel die letzte die übrig bleibt!"

„Glück gehabt, aber clever gemacht, Mann!", kam es von Isabella.

„Isabella, nicht nur Glück, sondern auch Taktik, ich hatte das so geplant, ich kann es dir nachher zeigen!"

„Ups, der Kerl weiß scheinbar was er tut, nun wer ist die nächste?", fragte sie mich. Ich schaltet auf privat, so das nur wir zwei es hören konnten.

„Anna, sie ist von der Hatz auf sie noch immer aufgedreht und das ist etwas was sie als Person, trotz ihres Trainings nicht so gut verträgt. Ich gebe dir Felder vor mit Wahrscheinlichkeiten und Zeiten, wo sie auftauchen wird. Sie verhält sich einfach zu sehr nach Lehrbuch, so kann ich relativ gut vorhersehen wo sie auftauchen wird, wenn ich sie jage.

Deine Aufgabe ist es dann, wie zufällig am richtigen Ort, zur richtigen Zeit zu sein, wärend du die anderen beiden etwas auf Trab hältst!"

„Kerl, erinnere mich nachher daran, nie Poker mit dir zu spielen!", sagte sie breit grinsend.

„Auch nicht Strippoker?", gab ich noch breiter grinsend zurück.

Sie lachte laut bei meiner Antwort und schoss auf Olivia zu, die exakt über uns war. Ich schaute wo Anna war. Sie hatte sich genau auf die Mitte des Schotts des Hangars platziert und versuchte ihren Körper zu beruhigen, nach meiner Hatz.

Wieder versuchte ich vorher zu sehen, wohin sie zu fliehen würde. Ich hatte einen Zyklus mit vier Sprüngen fertig, aber sie machte etwas womit ich absolut nicht gerechnet hatte. So musste ich meinen Plan neu beginnen. Isabella machte sich zwischenzeitlich einen Spaß daraus, Olivia zum Schwitzen zu bringen.

Was die beiden an Können zur Schau stellten war unglaublich. Ich konnte einige von den Kunststückchen, die sie immer wieder nutzten, um entweder zu fliehen oder um die Beute zu fangen. Ich brauchte drei Versuche bis ein geplanter Zyklus, bei Anna klappte. Nach dem dritten Sprung stand dann Isabella hinter ihr und sagte: „Buh!".

Dadurch erschrak Anna so sehr, dass sie mir in die Arme sprang.

Isabella schaute mich an: „Hat was gedauert bis dein Plan geklappt hat. Wenn sie nur aus Instinkt handelt, hast du es scheinbar schwer!"

„Yep!"

Anna schaute mich an, dann Isabella: „Wie meint ihr das?"

Isabella reagierte erst gar nicht auf die Frage von Anna, sondern sagte: „Ich hetze weiter Olivia, vielleicht erwische ich sie per Zufall. Sie zu jagen macht einfach zu viel Spaß. Ihr zwei jagt Gentiana und gebt mir Bescheid wann ich wo sein muss, um sie dir in die Arme zu treiben."

„Genauso machen wir das!", kaum hatte ich es ausgesprochen, schon war Isabella wieder hinter unserem Kapitän her. Ich erklärte Anna, in der Zwischenzeit, wie ich meine Sprünge geplant hatte und dass ich nun das gleiche Prinzip bei Gentiana anwenden wollte. Ich gab ihr Purpur für ihre Sprung Ziele, Gelb waren Isabella's Ziele, meine waren weiß.

Das Ende war Lustig, Isabella schaffte es praktisch in der selben Sekunde Olivia zu fangen, in der ich und Anna Gentiana erwischten.

Wir hätten noch dreißig Minuten für eine zweite Runde gehabt, aber wir alle hatten eine Menge Kalorien verbraucht und die Anzüge hatten sich auch viel von ihren Reserven genommen. Unsere Körper mussten Auftanken und die Anzüge erst recht. Bisher hatten wir sie nur bei zwei Prozent ihrer Kapazität gehalten, aber ab heute würden wir sie nach und nach auf die volle Kapazität bringen. Sie würden dadurch schwerer ohne dass Ihre Nanitenmasse zu nahm. Wir, ok ich, hatte dies aus Bequemlichkeit so eingestellt, aber dies war nun nicht mehr sinnvoll. Es würde vier Tage dauern, bis die Anzüge volle Tanks und Batterien hätten.

Isabella bei Nacht (Phase 7 -- MIL: I)

(Hintergrundmusik: Sheila E.: Love Bizarre)

Wir gingen in die Messe. Zum einen hatten wir alle Hunger, zum anderen wollte Olivia mit uns, über verschiedenstes sprechen, während wir das Essen vorbereiteten. Das war mir mehr als Recht. Ich schaffte es auf dem Weg zur Messe Isabella alleine in der Trainingshalle zu sprechen.

„Isabella, einen kleinen Augenblick bitte!", sprach ich sie mit einem ernsten Ton an.

Sie sah mich wie ein Reh an, als sie merkte das ich sie alleine sprechen wollte. Sie fühlte sich nicht wohl, das war ihrer Körpersprache klar zu entnehmen.

„Wir müssen ein längeres Gespräch führen. Nicht jetzt, aber was hältst du davon dass ich dir in den ersten Stunden deiner Nachtschicht Gesellschaft leiste und die offenen Fragen und Probleme zumindest einmal grob mit dir durchspreche?"

„Wenn es sein muss!", kam es von ihr schon fast patzig zurück.

„Dann haben wir einen Termin!"

Ich war nicht glücklich über die Stimmung, in der ich sie zurück ließ, aber aktuell konnte ich daran nichts ändern.

Ich hoffte das es heute Nacht eine Klärung geben konnte.

In der Messe war schon richtig Party. Der Braten roch göttlich. Gentiana hatte schon die Klöße und das Rotkraut auf den Ofen gestellt, die ich vor dem Training als Beilagen heraus gesucht hatte. Olivia saß mit ihrem Tablett am Tisch und schaute sich scheinbar die taktischen Aufzeichnungen von mir, während unseres Spiels an.

Als sie mich sah, grinste sie mich an, als hätte sie per Zufall eine riesige Perle am Strand gefunden.

„Der Kerl ist ein überraschend guter Taktiker.

Isabella als erstes Ziel zu nehmen und dann hinter der Jagd nach Anna zu verstecken, nett.

Ich habe ihr schon während unserer Trainingsphase für diese Mission gesagt, sie sei zu selbstsicher, was ihre Fähigkeiten angeht. Du hast das zu deinem Vorteil genutzt.

Dann deine Art, wie du die Taktik von Anna vorhersehen konntest und dazu genutzt hast, zuerst Isabella und dann sie selbst einzufangen. So was hätte ich nicht gekonnt und ich habe einige Lehrgänge besucht, wo genau solche Taktiken beschrieben wurden.

Oh, wenn ich mich recht erinnere, waren einige der Unterlagen dieser Lehrgänge von dir, oder?"

„Ja!", musste ich schmunzelnd eingestehen. Sie hatte, das wusste ich, als eine der besten Teilnehmer bei den meisten der Schulungen abgeschnitten. Nach meiner Meinung war sie sogar besser, viel besser, wenn es darum ging Gegner zu analysieren, bei denen die Datenlage schlecht war. Ich war nun mal wer ich war und dazu gehörte dass ich immer dann am besten war, wenn ich eine Datenmenge zur Verfügung hatte, die bei den meisten anderen Menschen Verwirrung ausgelöst hätte.

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