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9 Jahre Feindfahrt 038-046

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„Ich sehe aber auch, sobald dein Gegner, kreativ wird und nicht nach seinem bekannten Schema agiert, brauchst du länger deinen Plan anzupassen, aber selbst das schaffst du ohne große Probleme.

Du hast eine Schwäche, wenn es darum geht die dritte Dimension in deine Pläne einzubauen. Es ist aber gut zu wissen, dass ich dich in Sachen Taktik fragen kann, was deine Meinung ist.

Isabella ist auch nicht schlecht, hat aber eine Neigung zu überstürzten, Blitzkrieg-Taktiken. Solche Taktiken funktionieren gerade hier im All oft gut. Du dagegen neigst zu, 'schieße in die weite Ferne und dann sorge dafür, dass das Ziel zum richtigen Zeitpunkt, genau dort ist wo du es haben willst.'."

Ich nickte nur, denn ich wusste ja wie ich dachte und arbeitete.

„Das bringt mich wiederum auf unsere Situation. Wo ist der Ort, die Situation, wo uns haben möchtest?", fragte sie mich ernst. Sie war intelligent und hatte mich an einen Punkt gebracht, wo Schweigen die einzige Verteidigung in einem Gespräch war. Ich lächelte, legte meinen Kopf schief und schaute ihr tief in die Augen. Meine ganzes Wesen versuchte nonverbal zu sagen, stelle keine solchen Fragen, vertraue mir, ich will nur dein bestes.

Sie akzeptierte mein Schweigen, nach einer scheinbar unendlich langen Zeit. Sie schnappte sich Anna und Isabella, um mit ihnen die Erfahrungen der letzten Stunden durchzusprechen. Gentiana saß schon die gesamte Zeit mit am Tisch, sie war aber scheinbar in ihren eigenen Gedanken gefangen.

Ich hielt mich bei dem Gespräch bewusst zurück was nun folgte. Das ich dieses Geheimnis vor ihnen geheimgehalten hatte, belastete unsere Beziehung. So sorgte ich nebenbei dafür, dass unser Essen fertig wurde.

Das Essen was nun folgte, war kaum von Gesprächen unterbrochen, alle hatten damit zu tun, den Magen zu füllen und die Neuigkeiten im Geist aufzubereiten.

Nach dem Essen ordnete Olivia an, dass wir bis zum nächsten Sprung, außerhalb des Schiffes trainieren sollten. Vor allem sollten die Railkanonen getestet werden, da keine von ihnen bisher einen Anzug mit aktiver Bewaffnung getragen hatte.

So verließen wir das Schiff zu unserem ersten Außeneinsatz. Ich hatte mit der Schwerelosigkeit zu kämpfen. So schlimm, dass mich Anna, obwohl ich es nicht wollte, wieder in das Schiff schickte und mir befahl, ein paar Tabletten gegen die Übelkeit zu schlucken, um dann frühestens nach einer halben Stunde wieder zu kommen.

Mir ging es danach zwar immer noch nicht gut, aber gut genug um bei den Schießübungen mitzumachen. Die Fähigkeiten im Kampf begeisterten meine Mädchen, sie waren zu lange Soldaten gewesen, um nicht zu sehen was für großartige Tötungsmaschinen diese Anzüge auch waren.

Zwanzig Minuten bevor der Sprung geplant war, waren wir alle wieder im Schiff. Olivia fragte ob jemand noch etwas Wichtiges für heute geplant hatte. Als dies verneint wurde, gab sie uns allen frei und bat mich, die Anzüge wieder in den Fashionmode, wie sie es nannte, zu versetzen.

Ich hatte meine Mädels nun acht Stunden lang nicht in ihren aufreizenden Aufmachungen gesehen, aber als diese wieder erschienen, gingen meine Augen über. Schönheit ist einfach eine Sache an der 'Mann' sich nie satt sehen konnte. So unpraktisch Heels auch waren, sie waren einfach eine Augenfreude.

Der Rest des Tages war ruhig, ich verbrachte ihn damit, meine geschundenen Muskeln zu schonen und ein wenig zu lesen, einen Klassiker der Erotika, 'Six Times a Day'.

Nach dem Abendbrot, verschwand Isabella schnell zu ihrem Dienst. Wir alle waren körperlich erschöpft, trotzdem wollte ich Olivia noch etwas fragen.

„Kapitän, ich habe nachher noch ein spezielles Gespräch. Es kann sein dass ich ein paar Fähigkeiten des Anzuges nutzen muss. Ich würde dies gerne allen zu gute kommen lassen, OK?"

Sie schaute mich an, hob langsam eine Augenbraue und antworte dann: „Kann, das bedeutet also, es kann passieren, muss aber nicht?"

„Genau!"

„Zumindest zeigt mir diese Frage, das du mich als Kapitän ernst nimmst. Also genehmigt, denn ich denke eine angenehme Überraschung könnte uns allen gut tun, nach diesem Tag!"

Ich verabschiedete mich mit einem Nicken bei ihr und ging zunächst in mein Büro. Ich brauchte etwas Ruhe mich auf dieses Gespräch vorzubereiten.

Es war halb neun, als ich mich aufraffen konnte, um zu Isabella zu gehen. Ich mochte sie, aber bisher waren wir noch nicht wirklich warm miteinander geworden. Selbst bei Anna hatte ich einen besseren Draht, obwohl ich mich mit ihr bisher noch weniger unterhalten hatte. Das öffnete bei mir einen neuen Punkt auf meiner ToDo-Liste, mehr mit Anna zu tun.

Jetzt war erst einmal Isabella dran und deswegen sollte ich das tun, was Männer einfach besser können als Frauen, sich auf eine Sache fokussieren.

Isabella saß auf dem Stuhl für den Piloten und nicht auf dem des Kommandanten auf der Brücke. Es sagte viel über sie aus, dass sie sich dort hin gesetzt hatte, obwohl sie technisch gesehen, aktuell das Kommando hatte. Ich setzte mich direkt neben sie auf den Stuhl für den zweiten Piloten.

Sie hatte mich wohl nicht mehr erwartet, denn sie hatte ihre Füße auf der Konsole abgelegt und las auf einem Tablett etwas. Auch schien sie mich zu ignorieren. Ich ließ ihr Zeit mich wahrzunehmen und auf mich zu reagieren.

Es waren wohl gute zehn Minuten, bis sie sich herabließ meine Anwesenheit als gegeben zu registrieren. Sie legte das Tablett beiseite und schaute mich an. Sie war noch immer nicht bereit das Gespräch zu beginnen, also war sie nicht bereit ein Gespräch zu führen, was uns weiter bringen würde.

Weitere fünf Minuten schaute sie mich an, ohne dass sich etwas änderte, dann senkte sie ihren Blick. Sie wirkte nun verletzlich, wie ein Backfisch, der Angst davor hat, zum Tanz aufgefordert zu werden und zugleich noch mehr Angst hat, nicht aufgefordert zu werden.

Ich nahm mir Zeit, denn mir war klar, wenn ich sie drängte würde sie fliehen. Sie würde sich vor uns verschließen und das war das was wir nicht gebrauchen konnten. Wieder vergingen weitere zehn Minuten, bis sie unser Schweigen nicht mehr ertrug.

„Warum?!?", sagte sie fest, fast laut um ihre Unsicherheit zu verbergen.

„Warum ich hier sitze, Warum du dich so fühlst, wie du dich fühlst, warum ich ein Mann bin, mir fallen noch hunderte Warum's ein, welches meinst du?"

„Warum fühle ich mich so zu dir hingezogen und warum macht es mir solche Angst?"

„Das kann ich dir nicht sagen. Ich könnte raten aber das ist nicht meine Art. Ich kann dir vielleicht helfen die Antworten zu finden.

Das ist der Grund warum ich hier bin, dir zu helfen. Zu helfen das wir alle als Team diese Mission überleben!"

Sie lachte bei dem letzten Teil meiner Antwort auf, was mehr wie ein bitteres Husten klang.

„Warum beinhaltet dieses Helfen Sex, OK nicht einfach Sex, mir scheint es als würdest du uns nach und nach sexuell hörig machen.

Alleine das was du gestern Abend mit uns gemacht hast, so zärtlich, so schön, so berechnend, warum?"

„Berechnend? Wie meinst du das?"

„Wir alle, dich eingeschlossen, brauchen Zärtlichkeit, wir sind eine soziale Spezies. Wie sehr wir, ehrlicher, ich, dies brauchen hast du ja während des Film's gemerkt.

Ich habe noch nie einen Mann geteilt, doch das Verlangen dir nahe zu sein, hat mich dazu gebracht.

Gentiana und ich hätten dich gestern vernascht, wenn dich dein Anzug nicht geschützt hätte. Ich hätte Gentiana angeschrien sie soll deinen Anzug öffnen.

Es wäre Sex gewesen und zugleich mehr, eine Vereinigung, ein Vertrag zwischen Menschen."

Hier holte sie Luft, Tränen liefen ihre Wangen herunter, sie war mehr als nur Emotional aufgeladen. Sie zeigte mir eine Seite, die ich nicht, erwartet hatte. Wie oft wird mir dies auf dieser Reise noch passieren? Sie konnte Sex und Liebe nicht trennen, für sie war das eine nicht ohne das andere möglich. Das meinte sie mit Vertrag, für sie war Sex so etwas wie das Eheversprechen, ein Schwur.

Sie konnte nicht weiter sprechen, denn sie war zu aufgewühlt und immer wenn sie ansetzte wieder etwas zu sagen, ging es in einer Art Schluchzer unter.

Ich nutzte dieses neue Wissen, darüber wie sie Liebe und Sex verband, mit den anderen Informationen, die ich über sie hatte. Plötzlich war es mir klar, sie hatte es einen Vertrag genannt, einen Vertrag ohne Regeln. Sie hatte schon einmal einen Vertrag geschlossen, der keine Regeln hatte und währe beinahe deswegen zerstört worden.

So war sie in die Falle mit ihrem ersten Partner gelaufen und wurde fast seelisch zerstört. Sie sprach von totaler Hingabe und das führt automatisch in ein totales Desaster, wenn es in der Beziehung keinerlei Grenzen gibt.

„Nun, haben wir ein warum weniger.

Wenn du es als einen Vertrag siehst, was sind dann die Regeln des Vertrages!"

„Keine!", kam es mehr gehaucht als geflüstert.

„Das macht dir die Angst!"

„Ja!"

„Dann weißt du doch wie du deine Angst, zumindest teilweise, minimieren kannst!"

„Regeln, ich will keine Regeln für so etwas Großes. Alles oder nichts, so habe ich schon immer gelebt und geliebt!"

„Schon, aber Erfahrung macht klüger, Helden sterben früh!"

„Du kennst mich gut, obwohl ich versucht habe mich vor dir zu verstecken, schon im Kaffee auf der Erde habe ich dich als gefährlich für mich eingeschätzt!"

„Was hat dich so verletzt, das du auf Beziehungen verzichtest, obwohl du sie möchtest?"

„Er hat mich verkauft!"

Jetzt war ich baff, bei ihrer Wortwahl.

„Verkauft?!?"

„Für gute Noten an Lehrer, an Freunde für Hausaufgaben!"

„Wie alt warst du?"

„16, zum Schluss 17, war meine erste Liebe. Am Anfang war alles schön, aber dann entwickelte es sich zu einem Emotionalen Alptraum. Aus dem kam ich nur raus, weil meine Eltern etwas mit bekamen und mich für zweieinhalb Jahre in ein Internat steckten.

Ich habe dort sogar mehrfach versucht abzuhauen, sowohl vom Ort, als auch vom Leben!"

„Das wusste ich schon, aber nicht warum, das hatten alle geschafft aus den Systemen heraus zu halten. Kann es sein, dass der Kollege in dem Internat, nur auf Papier gearbeitet hat?"

„Wenn du die Psychologin meinst, ja sie hat immer mit Kladden gearbeitet. Sie war eine ältere sympathische Dame, die mir sehr geholfen hat.", ein schüchternes Lächeln huschte durch ihr Gesicht.

Ich nickte nur. Ich hatte die Hoffnung dass mein Schweigen, die kleine Öffnung in ihrer Seele dazu brachte, weiter zu werden und sie mir Informationen gab, wie ich ihr helfen konnte unser Dilemma zu beseitigen. Ich sah ihr mit einem sanften Lächeln im Gesicht in die Augen, die noch immer nach unten schauten.

„Ich will wieder einem Mann gehören. Die Situation hier ist so anders, anders als alles was ich mir habe Vorstellen können. Wir alle vier scheinen einen Narren an dir gefressen zu haben.

Du hättest dabei sein sollen, als wir unsere Outfits besprochen haben, als du uns die Möglichkeit des Designs gegeben hast. Erst wurde Gentiana nach den Möglichkeiten gelöchert, dann wurde gemeinsam darüber diskutiert was dich anmachen würde. Es war wie in meiner Jugend, welches Outfit sorgt dafür, dass ein bestimmter Kerl einen anspricht.

Nur dass hier vier erwachsene Frauen, denselben Kerl anmachen wollten. Anna sagte als erstes, dass sie ihr Geburtstagsoutfit nutzen wollte, denn du hättest ihr das ja nicht verpasst, wenn es dir nicht gefallen hätte. Von da an war es dann ein einfacher Schritt zu erraten, was dir gefallen könnte, wie die High-Heels.

Wir waren uns über ein paar Details schnell einig, dass du Fetischmode magst, das du die Betonung von weiblichen Attributen liebst.

Ich wusste aus eigener Erfahrung dass mir Korsetts gefallen, vor allem das Tragegefühl, sie geben mir so etwas wie physikalische Sicherheit. Also war es einfach für mich, ein Design zu entwerfen, was mir gefällt und in dem ich mich wohlfühle, das mir aber zugleich die Sicherheit gab, dir ins Auge fallen."

Hier nickte ich, mir fiel außerdem wieder ein, das ihr Korsett noch immer im Schnürmodus war, also die minimale Talienweite noch nicht erreicht war.

„Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob es eine gute Entscheidung war. Zum einen weiß ich nicht, ob ich durch mein eher Geschlossenes Outfit gegen die anderen positiv auffalle, zum anderen, erregt mich das Korsett ungemein. Der Druck den es permanent ausübt, ohne dabei, wie es bei Korsetts üblich ist, unbequem zu sein, bewirkt etwas in mir, was ich mehr als Stimulierend empfinde.

Ich habe Angst, mich in meiner Lust zu verlieren und dann nur noch ein Spielzeug und kein Mensch mehr für dich zu sein. Ich weiß nicht was ich tun soll.

Ich wollte dich schon öfters darum bitten mein Outfit zu ändern, in einen schlichten Catsuit, so wie er davor war."

„Ich finde das dein Design, genauso wie all die anderen, deiner Figur sehr zum Vorteil gereicht und soll ich dir etwas verraten?"

„Ja gerne, was denn?"

„Wenn wir auf der Erde wären und es somit keine Missionsspezifischen Einschränkungen gäbe, hätte ich jede von euch, schon längst in meinem Bett gehabt. Es fällt mir von Tag zu Tag schwerer nein zu sagen, zu den Angeboten und Gefühlen, die ihr alle mir entgegen bringt!"

Sie grinste und nickte wissend.

„Wir machen es dir teilweise schon etwas schwer, nicht einfach zu einem Sex-Maniac zu werden.

Olivia hatte mit ihrem Kommentar, dass wir wie aus einem Fetischporno aussehen, irgendwie den Nagel auf den Kopf getroffen.

Ich frage mich aber wie sehr hast du uns beeinflusst, dass es so kam."

Gefährliche Gewässer, besser war hier meine heiß geliebte, Schweigen ist Gold, Strategie.

Als Isabella merkte dass ich nicht Antworten wollte oder konnte, stellte sie ihre Frage anders: „Anna's Geburtstags Outfit, sollte es uns Ideen geben, wenn wir unsere eigenen Outfits planen?

Ich kann verstehen wenn du nicht alles offenlegen kannst oder darfst, aber das kannst du beantworten!"

„Ja, das war eine der Ideen dahinter. Aber der Hauptgrund war es, das sich Anna wieder als Frau fühlen sollte. Sie hatte immer einer Vorliebe für extravagante Kleidung.

Dass es mir auch gefiel, brauche ich wohl nicht extra erwähnen, ihr vier seid, jede für sich ein ganz eigener Typ, der seine eigene Schönheit und Erotik hat!"

„Das ist das, was dich so gefährlich macht, für uns alle, wir fühlen uns bei dir immer wie die Prinzessin deines Herzens, wohl wissend das es exakt drei weitere Prinzessinnen gibt.

Ich habe nur einmal bei einem Mann dieses Gefühl gehabt, eine Prinzessin zu sein...", hier brach sie mit einem Kloß im Hals und Tränen in den Augen ab.

„Schön zu wissen dass ich dir dieses Gefühl geben kann, aber wie können wir sicherstellen, dass diese alten Wunden dadurch nicht wieder aufreißen?"

„Ich habe eine Idee, sie macht mir Angst, aber zugleich könnte es die Lösung für mich sein. Die Lösung nicht über die Vergangenheit zu verzweifeln und eine mögliche erfüllte Zukunft zu haben."

„Wie?"

„Du hast mich auf die Idee gebracht, es dir vorzuschlagen.

Ich weiß das es nicht erlaubt ist, aber kontrollierst du was wir uns auf dem Mediaserver ansehen?"

„Ich logge ja, aber bisher habe ich keinen Grund gehabt diese Logs einzusehen. Ich habe mir diese Möglichkeit offen gehalten, um eine letzte Möglichkeit zu haben, ein Gespräch zu führen, wenn alle Stricke reißen!"

„Verstehe!"

Wieder nickte ich nur.

„Ich gestehe, dass ich die letzten Wochen etwas gemacht habe, was ich seit Jahren nicht mehr gemacht habe. Ich habe mich durch die diverse Erotika die es auf dem Server gibt gefressen, lesen konnte man es nicht mehr nennen!"

„Und?"

„Nach und nach, bin ich bei den härteren SM/DS Stories gelandet und habe gemerkt wo meine Grenzen liegen, geistig!

Was ich dir Vorschlage ist eine Idee, lache mich deswegen nicht aus, BITTE!"

Das 'Bitte' schrie sie mir hysterisch entgegen, was mir ihre Angst zeigte, vor dem was sie mir Vorschlagen wollte und vor dem, wie ich reagieren könnte.

„Ich werde nicht lachen. Ich bin Dominant und habe in meinem Leben schon viele Ungewöhnliche Wünsche und Situationen erlebt. Ich ziehe zwar die Inuit Bezeichnung für Sex vor, aber ich nehme Sexualität ernster und wichtiger, als du es dir vorstellen kannst.

So wie bei dir, gehören Liebe und Erotik für mich zusammen. Was auch immer jetzt kommt, ich werde dich und den Vorschlag ernst nehmen!"

„Danke!", kam es wie ein Stoßgebet aus ihr heraus. Sie schloss die Augen. Mit den noch immer geschlossenen Augen fing sie an mir ihre Idee zu erklären.

„In vielen der besseren Geschichten, wurden die Rechte und Pflichten des Sub per Vertrag definiert. Wir sind hier in einer leicht anderen Situation, da wir in den nächsten neun Jahren keine Interaktion mit anderen Menschen haben werden, außer uns Fünfen.

Ich für meinen Teil, gehe davon aus, das ich mit dir möglicherweise den Mann gefunden habe, der mich bis zum Ende unsere Tage begleiten wird.

Das schließt auch die Zeit nach dieser wirklich langen Zeit an Bord ein. Das ist es auch was mir so Angst macht, dieses Wissen und die Möglichkeit, dass wir nur Menschen sind und Menschen Fehler machen. Ich mache mir also weniger Sorgen um das jetzt, sondern um das später. Ich brauche einen Rettungsring für meine Bedenken, das könnte ein solcher Vertrag sein."

„Verstehe, eine gute Idee, ich verstehe auch warum du solche Probleme damit hast. Die klare Definition, die klare Rollen Zuweisung.

Keine Ausreden mehr, kein 'ich tu ja nur so', sondern klar und eindeutig schriftlich festgelegt!"

„Genau. Etwas wovor uns unsere Lehrer gewarnt haben. Die Emanzipation, die Gleichstellung von Mann und Frau, einfach ignorieren und mit einem solchen Schriftstück über den Haufen werfen!"

„Wie du weißt, komme ich aus Europa, Deutschland um genauer zu sein.

Wir sind auf vielen Gebieten freier, weil die meisten religiösen Eiferer, vor Jahrhunderten in die USA ausgewandert sind, so dass ihr eine wesentlich tiefer sitzende Prüderie besitzt.

Ich, wie auch viele andere, definiere Emanzipation inzwischen so:

'Wer stark sein möchte, soll es sein dürfen,

wer schwach sein möchte, soll es sein dürfen!

Unabhängig vom Geschlecht!'

Die Probleme dabei sind allerdings, die Rollenbilder die es bis heute immer noch gibt. Ihr vier seid für mich das Paradebeispiel, starker, emanzipierter Frauen. Ihr habt einen Beruf gewählt, der vor nicht einmal fünfzig Jahren praktisch eine reine Männer Domäne gewesen war.

Zugleich bist du in deinem Rollenbild gefangen, eine starke Frau, darf nie schwach sein. Aber so sind wir Menschen nicht. Auch ich habe meine schwachen Momente, wenn ich zum Teil auch echt Probleme habe, sie mir ein zu gestehen. Ihr wart nicht die einzigen, die dieses knutschen und Film verpassen, genossen habt.

Ich meine jetzt bewusst nicht die erotische/sexuelle Komponente, sondern die Ebene wo es um Gefühle und reine körperliche Nähe zu einem Menschen, den man mag, geht.

Ich muss gestehen, dass ich diesen Faktor komplett in meinen Überlegungen vergesse habe. Ich schäme mich, diese Schwäche zu haben, Schwäche die ich selbst besitze mir einzugestehen.

Anders ausgedrückt, ich weiß dass es aus philosophischer und psychologischer Sicht, einen stärkeren Charakter benötigt, sich bewusst zu unterwerfen. Also nicht als reiner hirnloser Sklave zu enden, als wenn man den Dominanten Part übernimmt. Als Dominanter, sagt man ja eigentlich, hüpf.

Die / der Sub fragt wie hoch und macht dann noch den halben Schritt nach vorne, um fast von der Klippe zu stürzen."

Bei meinem schlechten Beispiel, musste sie kichern.

„Also bist du meiner Meinung dass ein Vertrag zwischen uns sinnvoll ist?", sinnierte Isabella.

„Ja, ich gehe sogar einen Schritt weiter, er ist für uns alle Notwendig.

Du darfst jetzt mit mir schimpfen dass ich nicht selber auf die Idee gekommen bin. Ich habe in meinem Leben mehr als einen solcher Verträge formuliert, wie auch erbeten."

„Wir sind Menschen, nun ist die Frage wer schreibt den Vertrag?"

„Der Mensch, der am besten weiß was rein muss, in deinem Falle, wie auch, wenn ich darüber nachdenke, bei den anderen dreien."

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