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Die geile Lust-Sekte Teil 19

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Nach Pascals Worten lächelte Katharina und antwortete mit einer Gegenfrage: „Heisst das, du möchtest mit mir über meine sexuellen Phantasien sprechen? Das wird sicherlich interessant, sofern du mir im Gegenzug deine intimsten Wünsche und Träume verrätst. Ich bin schon gespannt. Du fängst an!" Das kam für Pascals Empfinden zu unvermittelt und obwohl er seiner Freundin vertraute, fiel es ihm im ersten Moment nicht leicht, sich spontan ihr gegenüber zu öffnen. Das musste ihm Katharina an seinen entgleisenden Gesichtszügen angesehen haben. Um Pascals Verunsicherung Rechnung zu tragen, änderte sie ihren Vorschlag geringfügig ab: „Pass auf, ich habe eine andere Idee. Ich schlage etwas vor und du verrätst mir, ob es dir gefällt, eher gefällt, eher nicht gefällt, oder ob es dir überhaupt nicht gefällt. Nach mir bist du dran mit Fragen. In Ordnung?" Gegen diesen Vorschlag hatte Pascal nichts Stichhaltiges einzuwenden und antwortete: „Okay, mit diesem Vorschlag kann ich gut leben. Schieß los, sobald du einen interessante Idee hast und weisst, was du von mir wissen willst!"

Pascal war ausnehmend gespannt, was ihn seine Freundin als erstes fragen würde. Entgegen seiner Erwartung begann Katharina scheinbar bewusst zurückhaltend und machte einen Vorschlag, den sie in der Vergangenheit zusammen ausprobiert hatten: „Was hältst du von Analsexspielzeug?" Weil auf dem Gebiet mehrere Möglichkeiten gab, die Pascal mit Sicherheit noch nicht alle kannte, antwortete er vorsichtig mit „eher ja". Nach seiner Antwort war er an der Reihe und fragte seinerseits nach einer Praktik, die er bereits mit Katharina ausprobiert hatte: „Was ist mit Analsex?" Ohne eine Miene zu verziehen, sagte Katharina „ja" und schloss ohne Denkpause an mit „Von einer oder mehreren Frauen dominiert werden?"

Dieses Mal musste Pascal kurz überlegen, bevor er mit einem gewollt entspannt wirkenden Gesichtsausdruck mit einem klaren „ja" antwortete, was zu einem amüsierten Schmunzeln bei Katharina führte. Pascal dachte über Dinge nach, die ihn bei Katharina interessierten und sagte bezugnehmend auf ihre letzte Frage, obwohl er mit einer bestimmten Antwort ihrerseits rechnete: „Und du? Wirst du gerne von Männern dominiert?" Erwartungsgemäß wurde Katharina mimisch und in der Tonlage ernster, als sie erwiderte: „Nein. Ich habe lieber selbst die Zügel in der Hand, was nicht automatisch heisst, dass es bei mir nicht mitunter härter zugehen darf." Was das anging, war Pascal aus seiner Erfahrung mit ihr heraus im Bild. Katharinas Ausführungen führten ihn zu seiner nächsten Frage. Aber bevor er sie ihr stellen durfte, war Katharina an der Reihe.

Mit ihrem nächsten Vorschlag ließ sich Katharina noch kürzer Zeit als zuvor. Sofort schlug sie vor: „Und was ist mit Peitschen und richtig schmerzhaftem Zeug?" Diese Frage kam für Pascal unvorbereitet. Was war, falls Katharina vor dem Hintergrund ihrer dominanten Ader auf derartige Dinge stand und sich ihm gegenüber dahingehend aus Rücksicht bedeckt gehalten hatte? Pascal hatte seinerseits während seines Studiums die Erfahrung gemacht, dass Schmerzen beim Sex nicht das war, was ihn anmachte. Sich vorsichtig vortastend erwiderte er: „Das ist tendenziell nichts für mich. Schmerzen empfinden und zufügen sind gleichermaßen nicht mein Fall." Zu seinem Glück schien Katharina mehr erleichtert als enttäuscht zu sein und nickte in einer minimalistischen Geste.

Pascal stellte seine nächste Frage: „Wie findest du es, von mehreren Männern gleichzeitig hart genommen zu werden?" Mit dieser Frage hatte er Katharina anscheinend eine schwierige Aufgabe gestellt. Sie musste sichtlich überlegen, ehe sie Folgendes äußerte: „Das kommt auf die Situation und meine Stimmung an." Diese Antwort reichte Pascal nicht aus, weshalb er sich beschwerte: „Hey, das ist keine der vereinbarten Antworten. Eine Tendenz musst du der Fairness halber schon sagen." „Wenn du deine Frage derart wage hältst, dass ich mich nicht festlegen kann, ist das eindeutig nicht meine Schuld. Da darfst du dich nicht ernsthaft beschweren, weil ich mich nicht festlegen kann. Du hast noch eine Chance zur Konkretisierung... bei deiner nächsten Frage. Jetzt bin ich zuvor als nächstes dran!"

Das sah Pascal aus verständlichen Gründen anders. Trotzdem ließ er Katharina widerwillig gewähren und hörte sich ihren Vorschlag an: „Was hältst du von Gruppensex mit Frauen und Männern?" Das war nicht konkreter als seine zuvor von ihr abgeschmetterte Frage, weil das von vielen Faktoren abhing, wie Pascal fand. Zwar hätte er dem Grunde nach ehrlicherweise tendenziell verneinen müssen, weil er mit schwulen Elementen beim Sex seine Probleme hatte, aber das kam nicht in Frage. Stattdessen sagte Pascal angriffslustig: „Das kommt auf mehrere Dinge an. Deine Frage ist zu wage." Katharina schaute ihn mit einem enttäuschten Ausdruck an, dem Pascal standhielt, und sagte nach angestrengtem Nachdenken: „Gut, ich sehe ein, dass meine Idee vielleicht nicht die Beste ist." Im Anschluss setzte sie eine nachdenkliche Miene auf, als müsste sie nachdenken, wie ihre möglichst spannenderen und in erster Linie zielführenderen Alternativmöglichkeiten aussahen.

Eine aus Pascals Sicht offensichtliche gab es unverändert, die er vorwitzig vorbrachte: „Du hättest selbstverständlich jederzeit die Möglichkeit, mir geradeheraus zu erzählen, was dich anmacht und was nicht." Umgehend schoss Katharina zurück und setzte gegenüber Pascals ironischem Kommentar eins drauf: „Das gilt im gleichen Maße für dich, falls du dich traust. Alternativ könnte ich deine Schwester fragen. Die weiss mit Sicherlich bestens Bescheid, was meinem Pascal gefällt und was nicht. Was hältst du von dem Vorschlag - ist ähnlich gut wie deiner, stimmt's?" Dabei lachte Katharina über ihren eigenen Scherz amüsiert laut auf, dass Pascal wusste, dass sie sich nur einen kleinen Spaß mit ihm erlaubte. Trotzdem knuffte er seine Freundin leicht in die Seite, dass sie einen leisen und dafür spitzen Schrei ausstieß.

Nachdem sich Pascal die letzten Minuten mit dem Thema auseinandergesetzt hatte, entschied er sich spontan, den nächsten Schritt zu tun und weniger kindisch an die Sache heranzugehen. Er sagte betont ernsthaft: „Bevor du zum Äußersten greifst und meine Schwester in die Sache hineinziehst, verrate ich dir lieber alles, was du noch nicht von mir weisst und worauf ich im Geheimen stehe. Ich vertraue dir nämlich bedingungslos. Möglicherweise finden wir noch Dinge, die wir beiderseits mögen. Um das zu überprüfen, wäre es natürlich hilfreich, dass du nachziehen würdest." Mit diesem vernünftigen Vorschlag hatte er Katharina sofort am Haken. Sie richtete sich im Bett in eine sitzende Position auf und machte ein ernstes Gesicht und erwiderte: „Du hast Recht. Wir haben uns echt kindisch verhalten. Ohne Frage vertraue ich dir genauso wie du mir. Dir gegenüber muss ich mich wirklich nicht für das, was und wie ich bin, verstecken. Fang ruhig an. Ich verspreche dir, dass ich dich für nichts verurteilen werde, was du mir sagen wirst, Pascal."

So weit wäre Pascal nie gegangen. Er fand es beim darüber nachdenken beruhigend, dass Katharina dasselbe fühlt wie er. Seiner Ansicht nach hatte er keine abstrusen sexuellen Phantasien, aber er konnte im Vorfeld schlecht wissen, ob sie das genauso sah. Umgekehrt hoffte er, dass Katharina ihn nicht mit ihren Offenbarungen dermaßen schockieren würde, dass sie ihm ansah, dass er ihre Ideen wohlmöglich grundheraus ablehnte. Er gedachte Katharina auf keinen Fall mit der Sache zu verletzen. Allerdings bot sich eine nicht zu vernachlässigende Chance, dass sie sich durch die neue Offenheit noch näher kamen. Diese Möglichkeit bot Pascal einen ausreichenden Anreiz, um seine unüberhörbaren Zweifel und Ängste zu überwinden.

Noch zögerlich zu Beginn setzte Pascal an: „Ähm, zum einen stehe ich ehrlich ´drauf, wenn du ab und zu ein kleines bisschen dominanter bist und Stärke zeigst. Das hast du sicherlich längst bemerkt weil ich es dir gegenüber mehrmals angedeutet habe. Des Weiteren kann und möchte ich nicht leugnen, dass ich auf jegliche Spiele mit deinem knackigen Hintern stehe. Ich meine nicht nur Analsex. Spielchen mit Finger und Zunge sind mir genauso willkommen. Ja... und nicht zuletzt nach soeben empfinde ich es als unheimlich geil, wenn wir zusammen noch eine dritte Frau verwöhnen. Ich meine, der Sex mit deiner Schwester und heute mit meiner kommen, was das angeht, nahe an meine Phantasien ´ran, aber.... Ich fände es, glaube ich, nochmals ungleich geiler, wenn die Frau keine Person von gleichem Range wäre sondern vielleicht eine Unbekannte, die sich vor allem dir absolut unterwürfig zeigen würde...."

Pascal hatte sich während des Sprechens in eine Art Rausch geredet und war geradezu von sich überrascht, was in seiner Aufgeregtheit alles aus seinem Mund kam. Katharina war dem Anschein nach nicht minder überrascht, dass Pascal unerwartet offenherzig und entgegen seiner Introvertiertheit locker über seine Phantasien sprechen konnte. Pascal hoffte nur, dass Katharinas verdatterter Gesichtsausdruck nicht daher rührte, dass seine Angehimmelte von einer oder mehreren Vorstellungen von ihrem Freund abgeschreckt war. In dieser Hinsicht wusste Katharina ihn nachhaltig zu beruhigen, indem sie sagte: „Na, das waren unerwartet viele Phantasien, die du mir vorenthalten hast. Es war zwar für meinen Geschmack nichts Überraschendes darunter, aber als Ausgleich habe ich Überhauptnichts gehört, was wir nicht demnächst ausprobieren könnten.... Vielleicht kommt noch mehr, sofern ich dir genügend Zeit zum Nachdenken gebe? Fürs Erste warte ich ab und gebe mich mit dem zufrieden, was du mir anvertraut hast.... Wie es aussieht, bin ich jetzt dran mit meinem kleinen harmlosen Seelenstriptease."

Pascals anfängliche Anspannung war längst einer großen Neugier gewichen, was ihm seine Freundin Neues und am Ende noch Unerwartetes mitzuteilen hatte. Demzufolge hing er bildlich gesprochen mit seinen Blicken an Katharinas Lippen, als sie nach auffälligem Schlucken zu sprechen begann: „Also gut. Zunächst stehe ich auf Zungenspiele. Das heisst ich mag es nicht bloß zu küssen, sondern stehe total aufs gegenseitige Lecken an und für sich. Und es gibt keine Stelle an meinem Körper, an der ich nicht empfänglich bin, mit einer nassen Zunge verwöhnt zu werden. Im Gegenzug macht es mich an, den Körper meines Partners an allen denkbaren Stellen zu lecken und zu küssen. In Abhängigkeit von meiner Stimmung darf das gerne mitunter versauter zugehen. Ich habe in unregelmäßigen Abstände meine Phasen, da stehe ich voll auf Sperma, dass ich von der Lustsahne niemals genug bekommen kann...." Pascal hörte nur stumm zu und nahm Katharinas Äußerungen mit einer Mischung aus Verblüffung und Freude auf. Die Freude resultierte aus dem Umstand, dass sie ihm gegenüber tatsächlich alles wie versprochen offen und unverblümt erzählte.

Nach einem verlegen klingenden Kichern nach ihrem letzten Satz fuhr Katharina fort: „Dann konntest du spätestens heute erfahren, dass ich Freude habe, Anderen beim Sex zuzusehen. In den meisten Fällen bleibe ich passiv und schaue nur zu. Aber es kann vorkommen, dass mich das Zusehen dermaßen anmacht, dass ich mich wie unter Zwang einschalten muss und ‚Anweisungen' geben möchte. Und das bringt mich nahtlos zum nächsten Punkt: Mit einer devoten Rolle kann ich nicht viel anfangen. Ich habe am liebsten die Zügel fest in der Hand und bestimme, wo es langgeht. Das weisst du im Grunde aus eigener Erfahrung und ist alleine wegen meiner Äußerung vorhin nichts Neues für dich. Aber es gibt in dem Punkt noch mehr. Es fällt mir schon schwer, es mir im Stillen einzugestehen, geschweige denn es jemandem zu erzählen. Ich habe nicht nur eine dominante Ader, die häufig raus will. Nein, manchmal kann ich mich beim besten Willen nicht bremsen und werde... nun ja... fies. Im Nachhinein kann ich mich für diesen Wesenszug und vor allem für meine Taten oft selbst nicht ausstehen. Solange ich richtig geil bin, macht es mich in gewissen Situationen an, Andere nicht bloß zu unterwerfen, sondern sie richtig zu demütigen. Es gibt mir ein alles überstrahlendes Gefühl von Macht. Das ist wie ein Rausch für mich, in den ich gerate und aus dem ich mich nur durch Ausleben meiner dunklen Seite befreien kann. Ich fürchte, das habe ich von meinem Vater geerbt und wenn ich es jetzt das erste Mal laut ausspreche, schäme ich mich in gewisser Weise auf der Stelle dafür...." Bei ihren letzten Worten hatte sich Katharina von Pascal abgewandt und ihren Blick beschämt nach unten auf das Bettlaken gesenkt.

Dieser Anblick erschrak Pascal und machte ihn schlagartig betroffen. Vor allem hatte Katharina die letzten Monate zumindest in seiner Gegenwart ausnahmslos fröhlich und ausgeglichen gewirkt. Leicht depressive Anwandlungen, die sie noch am Anfang ihrer Beziehung gezeigt hatte, waren die letzte Zeit und insbesondere nach Pascals Rückkehr aus der Hochschule ohne Ausnahme ausgeblieben. Umso fassungs- und hilfloser fühlte sich Pascal in dieser unerwarteten Situation. Falls es noch vermeidbar war, musste er unter allen Umständen erreichen, dass sich Katharina nicht unnötig runterzog und sich von ihrer komplexen familiären Situation gefangen nehmen ließ. Wichtig war vor allem, dass Pascal schnell handelte.

Entschlossen griff er nach Katharinas Händen, die sie in ihrem Schoß gefaltet hatte. Während er ihre Hände beruhigen drückte, sagte er: „Hey, es gibt nichts, wofür du dich vor dir selbst und noch weniger vor mir schämen müsstest. Jeder hat Seiten und Eigenschaften an sich, die er beziehungsweise sie selber nicht ausstehen kann. Glaube mir, die hat wirklich jeder und jede. Du solltest diesbezüglich dreierlei bedenken. Erstens ist es viel wert, dass du dir deine Schwächen offen eingestehen kannst. Nur nach diesem ersten Schritt kannst du sie überwinden. Zweitens liegt meiner Meinung nach in jeder Schwäche eine potentielle Stärke begründet. Überlege nur, wo du wärest, falls du nicht eine gehörige Portion Stärke und gesunden Egoismus von deinem Vater geerbt hättest. Meinst du, ohne diese Wesenszüge und Eigenschaften hättest du alleine beruflich dermaßen viel ohne jeglichen Rückhalt deiner Familie erreichen können? Und drittens - und das ist das wichtigste - darfst du eines niemals vergessen: Ich liebe dich - und zwar mit allen deinen Stärken und mit deinen kleinen obligatorisch vorhandenen Schwächen. An dieser Tatsache wird sich niemals nur eine Kleinigkeit ändern - obwohl du deine mutmaßlichen Schwachstellen bis heute vor mir mehr als gut verbergen konntest."

Es dauerte seine Zeit. Zögerlich und zentimeterweise hob Katharina ihren Kopf und blickte Pascal unverwandt in sein Gesicht. Dieser stellte zunächst leicht beruhigt fest, dass Katharina noch nicht geweint hatte und dass ihre Augen auf ihn lediglich leicht glasig wirkten. Es gab noch Hoffnung, dass er die Situation gerettet haben mochte. In dieser Hinsicht wurde er durch den Anflug eines zaghaften Lächelns, das sich in Katharinas Mundwinkel zu formieren schien, bekräftigt. Er musste nur noch nachlegen und fragte mit sanfter Stimme: „Und? Wieder alles klar bei dir?" Pascals Frage veränderte Katharinas Mimik, dass ihr Anflug eines Lächelns ins Verlegene abzudriften drohte. Endlich sprach sie zu Pascal: „Es tut mir unendlich leid. Du musst mich nach alldem für durch und durch schizophren oder schlimmeres halten...." Erneut drückte Pascal Katharinas Hände und unterbrach sie: „Ich halte dich für nichts dergleichen. Für mich hast du deine Gefühle soeben nur einen Ticken zu stark raus gelassen. Das heisst nicht, dass ich das schlimm fände - im Gegenteil. Dass du dich mir gegenüber so weit öffnen kannst und mir vertraust, bedeutet mir extrem viel. Das ist mir wichtiger als jeglicher Inhalt, den du mir soeben offenbart hast. Im Grunde genommen müsste ich es sein, der sich schämen muss. Du hast mir dein ganzes Herz ausgeschüttet und ich habe dir noch nicht mal alle meine Phantasien erzählen können."

Wie aus heiterem Himmel schien sich Katharina im Griff zu haben. Der peinlich berührte Ausdruck in ihren Augen war verschwunden und ihre Worte ließen Pascal beim Zuhören zweifeln, dass die letzten Minuten so stattgefunden hatten, wie er sie in Erinnerung hatte. Katharina sagte zu ihm: „Zum Weitererzählen hast du jetzt noch Gelegenheit. Verrate mir ruhig alle deine Phantasien. Ich bin noch unverändert neugierig, sie alle von dir zu erfahren." In einem spontanen Ausdruck der Verwunderung über Katharinas plötzlichen Stimmungswechsel hätte Pascal beinahe ungläubig „Wirklich?" gesagt, konnte sich jedoch im letzten Moment zurückhalten. Stattdessen nahm er sich seine Freundin zum Vorbild, fasste sich ein Herz und sagte: „Gut, es ist nicht jedermanns Sache, aber ich stehe auf alle Arten von NS-Spielen...." Katharina genauestens beobachtend machte Pascal ein leichtes, überraschtes Zucken ihres Körpers aus, obgleich sie keine Miene verzog. In diesem Augenblick beschloss Pascal, seiner Freundin die ganze Wahrheit zu offenbaren und fuhr fort: „...Du weisst mit Sicherheit, was ich meine. Es... ich weiss nicht, woher und warum ich diesen Fetisch habe, aber es ist unbestreitbar so und ich möchte, dass du es weisst. Dir muss meine Vorliebe natürlich nicht gefallen und sofern sie es nicht tut, sprechen wir nie mehr darüber, weil...." „Was gefällt dir denn im Detail an... nennen wir es ‚Pinkelspielchen'?", unterbrach ihn Katharina unerwartet.

Mit dieser Rückfrage hatte Pascal beim besten Willen nicht gerechnet. Optimistisch beurteilt drückte Katharina keine gewaltige Abscheu gegenüber Pascals Geständnis sondern ein leises Interesse aus. Wegen diesen im Ansatz erfreulichen Feststellungen setzte Pascal nach einem kurzen Moment des Innehaltens seine Erläuterung fort: „Ich finde, dass diese Dinge etwas überaus intimes darstellen. Das gefällt mir zum einen. Außerdem gibt es in dem Punkt eine gewisse gesellschaftliche Tabuschwelle, die bei jedem Mal bewusst überschritten wird. Das macht mich an, etwas zu tun, was verboten und... ähm... in gewisser Weise schmutzig ist. Möglicherweise ist es zum Teil das. Ich bin mir bei genauerem Nachdenken nicht sicher. Vermutlich spielen viele Gründe für meine Vorliebe eine Rolle."

Im nächsten Augenblick vernahm Pascal von Katharina ein Schnauben, das wie ein unterdrücktes Lachen für ihn klang. Angesichts dessen musste er verunsichert dreingeschaut haben. Katharina fühlte sich bemüßigt, ihm einen liebevollen Kuss zu geben, ehe sie auf seine Verlautbarung mit einem hörbar amüsieren Unterton in der Stimme entgegnete: „Pascal! Du bist ja ein richtiges kleines Ferkel! Du stehst auf schmutzige Sachen? Ts ts ts, das sind ja echt neue Seiten an dir. Mit solchen Dingen habe ich nicht gerechnet, wenn ich ehrlich bin. Dazu muss ich mir für die Zukunft ´was überlegen, wie ich auf diese Phantasien eingehen kann.... Mach´ dir keine Sorgen, wir finden ohne jeglichen Zweifel zusammen. Warte! Ich habe eine Idee. Ich hätte ´was vorbereitet, was dir gedenk deiner offenbarten Vorlieben entgegenkommen wird. Warte kurz hier. Ich gehe kurz eine Kleinigkeit holen und schaue nach, ob sich unsere Gäste alle gut amüsieren. Ich darf trotz meiner großen Lust auf dich meine Pflicht als Gastgeberin nicht vernachlässigen." Ehe sie sich erhob, gab sie dem konsternierten Pascal einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und kletterte aus dem Bett. Spontan warf sie sich einen Kimono über, der an einem Garderobenhaken an der Türe gehangen hatte, und verschwand im nächsten Moment durch ebendiese. Pascal konnte nichts mehr sagen, sondern sah Katharina nur noch verdattert hinterher.

Nachdem sich Katharina rar gemacht und Pascal mit sich alleine gelassen hatte, dachte dieser über die Reaktion seiner Freundin nach. Insgesamt hätte es deutlich schlechter kommen können. Immerhin machte sie auf ihn einen alles andere als abgeschreckten Eindruck. Lediglich ihre Ankündigung, dass sie ‚etwas vorbereitet' habe, machte Pascal leicht nervös und auf der anderen Seite neugierig. Wie er tatenlos dalag und nachdachte, stellte er fest, dass er einen trockenen Mund hatte. Weil sich auf einem kleinen Sideboard in der Nähe des Bettes wie in einem Hotel eine Flasche Mineralwasser und Gläser befanden, erhob er sich vom Bett. Er hielt auf das besagte Möbelstück zu, um sich, nackt wie er war, am frei zur Verfügung stehenden Getränk zu bedienen.

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