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Die geile Lust-Sekte Teil 19

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Lex84
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Mit leicht zitternden Fingern ertastete er an der schmalen Seite eine Lasche und zog ungeschickt daran. Langsam öffnete sich die Schachtel, dass Pascal zunächst nur ein schwarzes Samtinnenfutter erkennen konnte. Am Ende doch ein Ring?! Pascals Atem setzte kurz aus und sei Blick löste sich für einen Sekundenbruchteil von dem schwarzen Gegenstand, um in Katharinas Gesicht zu blicken. Zu seiner Verblüffung sah er eindeutig eine Spur von Vorfreude und ansonsten eine Form von Spannung, die anzeigte, dass sie sich fragte, ob Pascal ihr Geschenk gefallen mochte. Für einen Verlobungsring machte sie einen viel zu gefassten Eindruck. Langsam öffnete Pascal den Deckel der Schatulle, wobei seine Finger unentwegt und (hoffentlich für Katharina) unmerklich ein klein wenig zitterten. Neben viel schwarzem Stoff kam im Zentrum der Schachtel ein kleineres und nicht minder unscheinbares dunkles Rechtecht zum Vorschein. Pascals von pessimistischer Paranoia geprägter erster Gedanke war, dass es sich um eine kleinere Box handeln müsse, worin sich eventuell doch noch ein goldener Ring befinden mochte.

Bei genauerem Hinsehen und zur Gänze geöffnetem Kästchendeckel erkannte Pascal im nächsten Moment, dass es sich nicht um ein kleineres Kästchen handelte sondern um etwas ganz anderes. Pascal legte seine Finger um den Gegenstand, der aus Plastik bestand und holte ihn aus seiner ‚Geschenkverpackung'. Er hielt eindeutig einen Schlüssel in der Hand - genauer gesagt einen Autoschlüssel, der.... Verdammt! Gerade hatte Pascal das Teil umgedreht und sein Blick fiel auf das gold-schwarz-rote Markenlogo, dass zumindest in Deutschland jedes Kind kannte - Porsche! Das konnte nicht sein. Das Ding in Pascals Hand konnte unmöglich ein echter Schlüssel sein. Vielleicht handelte es sich um einen Scherzartikel oder um einen USB-Stick, der im Aussehen einem Autoschlüssel nachempfunden.... Ein kurzer Druck auf einen kleinen Knubbel am Rand des schwarzen Plastikstücks brachte nicht das erwartete Ende eines USB-Sticks sondern tatsächlich den vertrauten, silbernen Bart eines konventionellen Autoschlüssels zum Vorschein. Somit handelte es sich bei dem geschenkten Gegenstand um einen Schlüssel und um nichts Anderes. Aber das... das konnte, das durfte nicht sein.... Es musste eine andere Erklärung für das geben, was Pascal in Händen hielt!

Wie hypnotisiert starrte Pascal auf den Schlüssel in seiner Hand und war anfangs unfähig nur ein Wort zu sagen. Erst als sich Katharina zu ihm vorbeugte, um ihn ins Gesicht sehen zu können und fragte „Pascal? Alles ok?", kam er zu sich. Er hob seinen gesenkten Kopf und schaute in Katharinas besorgtes Gesicht. Er stellte seiner Freundin eine schlichte aber objektiv betrachtet unklare Frage: „Katharina, was... was ist das?" Parallel hielt er zur Verdeutlichung seines Anliegens den Autoschlüssel hoch. Seine Frage bewirkte, dass sich Katharinas Augenbrauen kraus zusammenzogen, ehe sie erwiderte: „Was meinst du? Wie ich das sehe, würde ich sagen, das ist eine Bowlingkugel. Oder was würdest du sagen, was das ist?" Pascal hatte in der Situation keinen Sinn, sich veralbern zu lassen und fragte nochmals und deutlich nachdrücklicher: „Nein, ich meine es verdammt ernst. Was ist das hier?!" Er wedelte wild mit dem Schlüssel und dem klimpernden Schlüsselring vor Katharinas Gesicht. Zwar schien Katharina Pascals Aufregung nicht vollumfänglich zu verstehen, aber immerhin beantwortete sie seine Frage zumindest ohne Ironie in der Stimme. Sie sagte: „Ach ich verstehe! Du willst wissen, wozu der gehört. Ich hätte das Auto nur zu gerne reingeholt und für dich verpackt hier drapiert. Das wäre leider bei den beengten Platzverhältnissen und mit den Türdurchgängen kompliziert geworden. Ich kann dir zu gerne ans Herz legen, dass du in der Garage nachschaust, wozu dein neuer Schlüssel passt. Ich hoffe, das zu ihm gehörende Auto gefällt dir."

Das ließ Pascal unkoordiniert zusammenzucken. Hatte er das richtig mitbekommen? War das alles war oder träumte er? Hatte Katharina mit vollem Ernst vor, ihm ein Auto, einen Porsche, zu schenken? Zur Konversation war Pascal im Moment nicht fähig. Stattdessen erhob er sich wortlos und setzte sich wie ferngesteuert in Bewegung. Ein tiefes Bedürfnis in ihm drin zwang ihn, auf der Stelle einen Blick in die Garage zu werfen und sich von der Wahrheit der Worte seiner Freundin zu überzeugen. Offenbar hatte Katharina mit einer anderen Reaktion seitens Pascal gerechnet, da es auffällig lange dauerte, bis sie sich entschlossen hatte, sich gleichfalls zu erheben. Nach dem kurzen Moment des irritierten Schauens folgte sie ihrem Freund mit zügigen Schritten aus dem Esszimmer in Richtung der Haustür.

Nachdem sich Pascal wie automatisiert vom Schlüsselbrett in der Diele die Fernbedienung für das Garagentor geangelt hatte, ging er durch die Haustüre nach draußen. Er stieg die Stufen hinunter und näherte sich unaufhaltsam seinem Ziel - der großen Doppelgarage des Hauses. Katharina folgte ihm auf dem Fuße. Angesichts der fortgeschrittenen Tageszeit war die Sonne zur Hälfte hinterm Horizont verschwunden, dass sie einen kräftigen rötlichen Schimmer warf. Ihr Licht reichte aber nicht mehr aus, um die Außenbeleuchtung des Hauses zu hindern, sich beim Vorbeilaufen von Pascal und Katharina automatisch einzuschalten. Pascal nahm das in seinem aufgewühlten, verwirrten und zugleich neugierigen Gefühlszustand nicht war. Sein Kopf schien für ihn leer zu sein, während seine Augen stur in Richtung Garage gerichtet waren - die Garagentorfernbedienung in der einen und den neuen Autoschlüssel in der anderen Hand haltend.

Sobald er sich in Reichweite des Sensors des Garagentors wähnte, betätigte Pascal den Auslöser auf der Fernbedienung. Umgehend setzte sich das metallisch silbern schimmernde Garagentor lautlos in Bewegung, während sich Pascal und neben ihm Katharina erwartungsvoll mittig davor positionierten. Für Pascals Begriffe quälend langsam hob sich das massive Tor und gab nur zögerlich den Blick in sein Inneres frei. Dabei stand die untergehende Sonne in Pascals und Katharinas Rücken und schien somit mit dem letzten Rest ihrer Kraft in die sich öffnende Dunkelheit der Garage. Das erste, was Pascal erblickte, war der reine, weiße Lack von Katharinas Mercedes, der im rötlichen Sonnenlicht eigentümliche Schimmer zeigte. Sofort wanderte sein Blick auf die andere Seite der Doppelgarage, wo ein zweites, dunkel lackiertes Auto stand. Soviel konnte Pascal unmittelbar erkennen.

Immer mehr kam von dem Auto zum Vorschein - erst nur der Frontspoiler, der ihm anzeigte, dass das Auto rückwärts eingeparkt in der Garage stand und als nächstes ein Stück höher das Kennzeichen. Dieses war aus dem Grund besonders, weil es Pascal nicht lediglich signalisierte, dass das Auto angemeldet war. Ein wichtigerer Grund war der, dass es ihn durch die Buchstabenkombination nach dem Ortskürzel überzeugte, dass der Porsche ernsthaft seiner sein sollte. Ein Teil der Buchstabenkolonne des Kennzeichens bildete seinen Initialen ab, was einen ausgesprochen großen Zufall bedeutet hätte, falls es einer gewesen wäre. Somit reifte in Pascal zunehmend die Überzeugung, dass Katharina allen Ernstes vorhatte, ihm dieses Auto zu schenken und es ihm nicht vorübergehend für ein Wochenende als Leihwagen zum Spaß zu überlassen. Diese Möglichkeit erschien Pascal im Gegensatz zum richtigen, unwiderruflichen Geschenk zunehmend unwahrscheinlicher.

Lange Zeit, sich mit diesen neuen Erkenntnissen zu beschäftigen, hatte Pascal nicht, weil sich das Garagentor unaufhaltsam zeitglich mit seinen Überlegungen öffnete. Es kam immer mehr vom schwäbischen Sportwagen ans spätabendliche Tageslicht, welches den schwarzen Lack rötlich glänzen ließ. Zuletzt hatte sich das Tor vollständig geöffnet und kam mit einem metallischen Klacken zum Stehen. Pascal stand mit Katharina unbewegt vor dem Porsche und starrte ihn in einer kruden Mischung aus Faszination, Freude und Fassungslosigkeit an. Pascal musste sich dem Auto nicht nähern oder es aus einem anderen Winkel betrachten, um zu wissen, dass es sich bei dem Porsche um einen Cayman handelte - ein Mittelmotor-Coupé, welches von der Marktpositionierung unterhalb des klassischen 911-ers angesiedelt ist. Das geschenkte Auto war nach Pascal vorsichtiger Schätzung nichtsdestotrotz über neunzigtausend Euro wert. Und es sollte ab sofort ihm gehören? Diese Frage ließ Pascal nicht mehr los und hinderte ihn, nur die minimalste Reaktion auf Katharinas Geschenk zu zeigen.

Das fiel Katharina zwangsweise auf, weil sie verständlicherweise gespannt auf eine Reaktion wartete, die ihr signalisierte, ob Pascal ihr Geschenk gefiel. Da er unverändert nicht reagierte, fragte sie: „Und, Pascal? Was sagst du?" Die Frage ließ Pascal zumindest aus seiner Erstarrung ausbrechen. Allerdings reagierte er nicht wie von Katharina erhofft, sondern drückte auf einen Knopf der Schlüsselfernbedienung in seiner Hand, dass der Porsche zum Zeichen, dass er aufgesperrt war, zweimal aufblinkte. Wie ferngesteuert setzte sich Pascal langsam in Bewegung, trat auf das Fahrzeug zu, betrat die Garage, öffnete die Fahrertür und setzte sich hinters Steuer. In Gedanken versunken streichelte Pascal über das Lenkrad und ließ seine Augen alles aufnehmen, was er sah, während seine Nase den Geruch nach Leder und neuem Auto registrierte. Wie seit Minuten wirkte alles auf ihn unwirklich und wie in einem zugegebenermaßen schönen und dazu ausnehmend realistischen Traum.

Plötzlich stand erneut Katharina neben Pascal in der offenstehenden Fahrertür und beugte sich zu ihrem Freund herunter, als sie zum wiederholten Male nachhakte: „Und? Ich hoffe, dir gefällt vor allem die Farbe. Du weisst, dass ich nicht die fundierteste Ahnung von Autos habe. Aber der Verkäufer war ausnehmend nett und hat gemeint, dass ich mit dem Auto und speziell in der Farbe nichts falsch mache könne. Er hat mir sicherheitshalber versichert, dass man noch was regeln kann, falls dir der Wagen auch aus anderen Gründen widererwarten nicht passen sollte. Also was sagst du: Gefällt er dir? Sag schon, ich platze jeden Moment vor Neugier!" Zwar hatte Pascal alle Worte vernommen, die seine Freundin während der letzten Minuten an ihn gerichtet hatte, aber erst nach ihrem letzten Satz setzte Pascals Verstand ein. Mit der Rückkehr seines logischen Denkvermögens erkannte er, dass er die ganze Zeit wie in Trance geschwiegen hatte. Er konzentrierte sich angestrengt. Was hatte sie ihn soeben gefragt? Mit einem verwirrten Gesichtsausdruck drehte sich Pascal nach links, blickte Katharina an und entgegnete: „Ob mir das Auto gefällt? Ist das dein voller Ernst? Du... du kannst... du kannst mir doch nicht einfach so ein Auto schenken! Wie stellst du dir das vor?"

Von einem Moment auf den anderen wurde Katharinas Gesicht schlagartig traurig und enttäuscht stellte sie fest: „Oh, dann gefällt dir das Auto also nicht." Pascal dachte konsterniert, er wäre im falschen Film, als er Katharinas Worte vernahm. Seine Freundin verstand eindeutig nicht, was er ihr verklickern wollte. Wie sollte er ihr das für jedermann Offensichtliche verständlich machen? Pascal versuchte sich zu beruhigen und ergänzte hörbar ungläubig: „Natürlich gefällt mir das Auto. Um präzise zu sein: Es ist der Hammer! Trotzdem kann ich es auf keinen Fall annehmen. Ich kann mir nicht mir nichts dir nichts einen Porsche schenken lassen. Das geht nicht!" Pascal beobachtete genauestens jede kleine Reaktion auf Katharinas Gesicht, auf dem sich in erster Linie Unverständnis widerzuspiegeln schien. Zu diesem Eindruck Pascals erwiderte Katharina sachlich: „Und warum nicht? Sag jetzt nicht, dass man sich vergleichbar teure Geschenke nicht macht. Dass das Auto teuer ist, weiß ich selber. Du musst mir glauben, wenn ich dir versichere, dass mir das nicht wichtig. Es ist nicht von Bedeutung. Es geht mir bei meinem Geschenk nur um dich und darum, dass du glücklich bist."

Mit dieser Entgegnung hatte Pascal nicht gerechnet. Hieß ihre wirre Antwort, Katharina war sich nur zu gut bewusst, dass Pascal ein derartiges Geschenk nicht annehmen konnte? Hatte er sie wegen seiner Erfahrungen mit ihr in der Vergangenheit falsch eingeschätzt? Warum schenkte sie ihm trotzdem den Sportwagen? Ohne auf Katharinas letzten Bemerkungen einzugehen, sagte Pascal offen: „Wenn du das alles weisst, warum machst du mir trotz allem ein zu teures und zugegebenermaßen tolles Geschenk? Überlege bitte: Falls ich das Auto annehmen würde, würdest du mich vor allem beschämen. Was glaubst du, werden die anderen Leute und Nachbarn sagen, sobald sie mich in diesem Auto sehen? Ich möchte in keinem Fall, dass die Leute denken, ich hätte dich des Geldes wegen zur Freundin. Das würde im Endeffekt unserer Beziehung schaden und es wäre vermutlich nebenbei für dein Ansehen nicht gut. Das möchte ich in keinem Falle."

Pascal hoffte, dass er mit diesem anderen Ansatz Katharina verständlich machen konnte, dass er das Auto unmöglich als Geschenk akzeptieren konnte. Mit dieser optimistischen Hoffnung lag er vollkommen falsch. Viel schneller als erwartet hatte Katharina seine Worte überdacht und eine mit absoluter Selbstsicherheit formulierte Erwiderung parat: „Das ist es also? Du machst dir sorgen, was die Anderen denken könnten? Ich will dir mal was verraten, Pascal! Erstens interessiert mich nicht ein Fünkchen, was die Anderen über mich oder uns denken. Zweitens kann und will ich dir zwischendurch mal teure Geschenke machen. Immerhin habe ich die letzten Jahre für meine Verhältnisse insbesondere in den Augen meiner Eltern sparsam gelebt. Da darf ich mir jetzt was gönnen. Drittens solltest du bei deinem Fokus aufs Finanzielle die Relationen beachten. Natürlich schenkt man sich keine Autos, wenn man nur durchschnittlich wohlhabend ist. Diese Prämisse trifft auf mich glücklicherweise nicht zu. Und Viertens - und das ist mir am wichtigsten - möchte ich dir schlicht und einfach eine Freude machen und mich für das, was du mir schenkst, bedanken. Das muss mir erlaubt sein. Aber falls du das aus deinen subjektiven Gründen nicht annehmen und dich nicht freuen kannst...."

Zwar hatten Katharinas Worte auf Pascal gefasst und selbstsicher ausgesprochen gewirkt, doch der Umstand, dass Katharina ihren letzten Satz unvollendet gelassen hatte und auf den Boden starrte, bewegte Pascal unheimlich. Umgehend stieg er aus dem Auto und nahm seine Freundin mit den folgenden Worten in den Arm: „Hey, ohne Frage freue ich mich darüber, dass du mir eine Freude machen möchtest. Bitte entschuldige, dass ich das nicht sofort zeigen konnte. Ich bekomme nicht alle Tage ein Auto geschenkt. Das hat mich vielleicht emotional überfordert. Natürlich nehme ich dein großzügiges und liebevolles Geschenk gerne und voller Freude an. Du weisst hoffentlich, dass ich dich auch bedingungslos liebe, wenn du mir nichts schenkst. Außerdem versichere ich dir: Ich würde dich nicht einen Deut geringer lieben, falls die ganze Welt gegen uns und unsere Liebe wäre. Ich liebe dich, Katharina. Ich liebe dich so unsagbar!"

Seine letzten Worte hatte Pascal aus tiefstem Herzen und ohne seinen Verstand ausgesprochen. Bis vor Sekunden hatte er auf keinen Fall das teure Geschenk annehmen wollen. Wenigstens zeigten seine emotional geprägten Äußerungen bei Katharina die erhoffte Wirkung. Noch in seinen Armen liegend hob Katharina zögerlich ihren Kopf und blickte Pascal in die Augen. In einer spontanen Eingebung hatte er erwartet, Tränen bei ihr zu Gesicht zu bekommen. Das war nicht der Fall und doch konnte Pascal die Unsicherheit in Katharinas Auftreten und in ihrer Stimme nicht überhören, als sie bemerkte: „Ich liebe dich, Pascal. Ich wollte nichts falsch machen. Offenbar habe ich nicht ausreichend über die Konsequenzen meines Geschenkes nachgedacht. Ich wollte dir wirklich nur eine Freude machen. Ich habe mit Sicherheit nicht die größte Erfahrung in solchen Dingen...."

Aufs Neue kippte ihr Kopf leicht nach links und deutlich nach unten. Pascal fing ihren Kopf sanft an ihrer rechten Wange mit seiner Hand ab und dirigierte ihren Blick zurück auf eine Linie mit seinen Augen. Pascal versicherte, ehe er Katharina auf den Mund küsste: „Du hast nichts falsch gemacht, mein Schatz. Und du musst dich nicht verbiegen und dir langwierige Gedanken machen, ob du das oder jenes machen solltest, um mir eine Freude zu machen. Bleibe nur so, wie du bist. Genauso und nicht einen Hauch anders liebe ich dich." Der Kuss und die Umarmung schienen aus Pascals Sicht ewig anzudauern und er genoss jede einzelne Sekunde, während der er Katharina nahe war. Derweil schien sie sich emotional gefangen zu haben und entspannte sich beim Knutschen mit ihrem Freund Pascal.

Umso mehr sich Pascal umgekehrt in Katharinas Armen beruhigen und seinen Puls zur Ruhe kommen lassen konnte, desto mehr riss ihn Katharinas Frage aus dem Konzept, die sie danach stellte. Sie fragte neugierig: „Sag Pascal, du wolltest mich vorhin drinnen noch was fragen. Ich habe dich unsensibel unterbrochen, weil ich nervös war wegen meinem Geschenk. Was wolltest du mich fragen? Ich höre dir jetzt mit ganzer Aufmerksamkeit zu." Das hatte Pascal in aller Aufregung vergessen. Als großes Ziel des gemeinsamen Abends hatte er angedacht gehabt, um ihre Hand anzuhalten, ehe sie ihn mit ihrem Geschenk unterbrochen hatte. Automatisch fiel Pascals Hand reflexartig auf seine Hosentasche, als würde die Berührung des schwarzen Kästchens seine Nerven beruhigen können. Diese Reaktion trat wie erwartet nicht ein. Es kam in keinem Fall nicht in Frage, dass Pascal seiner Freundin nach den nervenaufreibenden letzten Minuten die essentielle Frage stellte. Stattdessen sagte er ausweichend: „Och, das war nichts wichtiges. Möchtest du nicht zuerst reingehen. Langsam wird es hier draußen empfindlich frisch." In der Tat war die Sonne derweil untergegangen und ließ den Tag nach einem nicht sonderlich heißen Spätsommertag schnell kälter werdend enden. Aus diesem Grund nickte Katharina und ging, nachdem sie die Garage auf Knopfdruck geschlossen hatten, zurück ins warme Haus.

Der verbleibende Abend verlief wesentlich ruhiger und ohne besondere Höhe- und Tiefpunkte. Über das geschenkte Auto sprachen sie nicht mehr. Blöderweise bekam Pascal keine geeignete Gelegenheit mehr, Katharina um ihre Hand anzuhalten. Das hätte Pascal nach der Szene mit dem teuren Geschenk und seiner zugehörigen Reaktion als absolut unangemessen empfunden. Deswegen beschloss er lieber, sein ohnehin nervenaufreibendes Vorhaben auf später zu verschieben. Stattdessen erzählten sich Katharina und Pascal wie zuvor beim Abendessen Erlebnisse aus der Zeit, die Pascal mit seinem Studium zugebracht hatte. Im Anschluss schauten sie wie ein normales junges Pärchen einen Film im Fernsehen, ehe Katharina anmerkte, dass sie müde sei und zu Bett zu gehen gedachte. Dem schloss sich Pascal bereitwillig an. Er war nach dem Tag voller emotionaler Hürden mehr als geschafft.

Da sich Pascal schneller fürs Zubettgehen fertig gemacht hatte als Katharina, lag er minutenlang in Shorts bekleidet im Doppelbett und wartete auf seine Freundin. Sie betrat das Schlafzimmer in einem cremefarbenen Seiden-Negligé, das Pascal noch nicht an Katharina gesehen hatte. Üblicherweise war die erste gemeinsame Nacht nach Pascals mehrmonatiger Abwesenheit durch das Studium von intensivem Bettgeflüster geprägt. Dieses Mal hoffte Pascal, dass Katharina es sich nicht wegen der kleinen Meinungsverschiedenheit aufgrund des überraschenden Geschenkes nehmen ließ, an der kleinen ‚Tradition' an diesem Abend festzuhalten. Die letzten Stunden hatten nicht darauf schließen lassen, dass sie verstimmt sein mochte - im Gegenteil. Selten hatten sich Pascal und Katharina dermaßen zahlreich und innig an einem Abend geküsst und gestreichelt, ohne dass sich in der Folge mehr entwickelt hatte. Katharina legte sich bei noch brennendem Licht neben Pascal in das große Doppelbett und kuschelte sich nah an ihn heran. Ihren linken Arm schob sie wie üblich hinter Pascals Kopf vorbei und legte ihn umarmend unter seinen Nacken. Erneut küsste sie ihn, was Pascal als Signal interpretierte, dass sie in der Stimmung war, um intimer mit ihrem Freund zu werden. In diesem Punkt hatte sich Pascal dieses Mal getäuscht.

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