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Die geile Lust-Sekte Teil 19

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Lex84
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Pascal hatte mit seiner rechten Hand forsch einen Weg unter Katharinas Negligé gefunden und wurde unerwartet von Katharinas Arm sanft zurückgehalten. Er befürchtete automatisch, sie könne doch verstimmt sein, als er seine Freundin sagen hörte: „Warte, mein Schatz. Wir sollten es heute Abend nicht übertreiben. Schließlich habe ich morgen für dich eine nette kleine Feier organisiert. Für diese sollten wir uns noch einen Teil von unserer Kraft aufheben und uns stattdessen vom Stress des Tages ausruhen, obwohl es mir gerade mindestens genauso schwer fällt wie dir...." Sofort hielt Pascal inne und schaute Katharina in ihre blauen Augen. War das der wahre Grund, dass Katharina nicht zustimmte, dass sie miteinander Sex hatten? Pascal war im Bilde, dass sie für ihn morgen eine Party organisiert hatte. Von deren Ablauf wusste er im Übrigen nicht das Geringste. Es blieb die Frage unbeantwortet, was die Party für ihn mit dem Anderen zu tun haben sollte? Wie üblich hielt sich Pascal für ausreichend fit und standhaft, dass er es sich leisten konnte, heute mit Katharina zu ficken, ohne am nächsten Tag keinen mehr hochzubekommen. Das sollte Katharina aus monatelanger Erfahrung im Umgang mit Pascal wissen. Er war ob Katharinas unterschwelliger Unterstellung gar leicht beleidigt und stark irritiert.

Seine Zweifel ob dem Sinn ihrer Worte waren noch nicht verflogen, als Katharina Pascal auf die Stirn küsste. Sie wünschte ihm eine gute Nacht und löschte anschließend mit einer kleinen Fernbedienung das Licht im Raum. Seitlich auf dem Rücken liegend und mit Katharinas angewinkeltem Arm um sich geschlungen blieb Pascal mit offenen Augen liegen und dachte zwanghaft über Katharinas Verhalten nach. Sollte er sich mit ihrer Ansicht abfinden, oder war es vorteilhafter, mit ihr umgehend das Gespräch zu suchen? Pascal haderte mit sich, während die Zeit verstrich und er irgendwann neben sich das rhythmische Atmen der eingeschlafenen Katharina vernahm. Dieser Umstand nahm Pascal die Entscheidung ab und er beschloss, selbst den Gedanken reinigenden Schlaf zu suchen. Mit diesem Vorhaben hatte er mehr Probleme als Katharina, wie er schon bald feststellte.

Irgendwann hatte Pascal jegliches Zeitgefühl verloren. Es mochten nur Bruchteile einer Stunde oder mehr als zwei Stunden vergangen sein, als er vor sich hin dösend langsam in den Traumzustand abzuschweifen schien. Aus diesem Grunde dachte Pascal zunächst, er träume, als er als erstes eine sanft streichelnde Hand auf seiner Brust und anschließend zärtliche Küsse auf seiner Wange wahrzunehmen glaubte. Nach Sekunden des stillen Genießens erkannte er, dass er nicht träumte, sondern dass er in Wahrheit unverändert im Bett lag und gestreichelt und geküsst wurde. Es dauerte noch eine Weile, ehe er sich an Katharinas Worte erinnerte, die im Gegensatz zu dem zu stehen schienen, was sie gerade im Dunkeln des Schlafzimmers mit ihm tat.

Aus einem inneren Automatismus heraus griff Pascal auf die kleine Ablage neben seinem Bett und knipste das Licht an. Sobald das Zimmer von künstlichem Licht durchflutet wurde, erblickte er in intimer Nähe zu seinem Gesicht das von Katharina. Verwirrt und vom Halbschlaf desorientiert fragte Pascal: „Was... was machst du? Ich dachte, wir sollten nicht... bis morgen, weil...." Weiter kam er nicht, weil Katharina ihm den Zeigefinger ihrer rechten Hand auf seine Lippen legte und besänftigend „Schhhhh!" sagte. Gnädig ergänzte sie: „Ich weiss, was ich gesagt habe. Und das ist unverändert eine sinnvolle und vernünftige Idee. Aber ich habe nicht gesagt, dass das Zurückhaltungsgebot gleichermaßen fürs Kuscheln und Knutschen gilt. Ich kann ehrlich gesagt nicht still und ruhig neben dir liegen. Dein Körper ist herrlich warm und du riechst zu gut. Das habe ich gefühlt unzählig viele Wochen vermisst. Falls du Lust hast, können wir von mir aus ein bisschen harmlos kuscheln, hm?"

Fürs erste war Pascal überrascht und wusste nicht mit Gewissheit, was er von der scheinbaren Willensänderung seiner Freundin halten sollte. Nach sekündlichem Nachdenken erkannte er, dass sie ihm von Anfang an die Wahrheit gesagt hatte. Außerdem bemerkte er die aufrichtige Liebe, die aus ihren Augen sprach. Weil ansonsten nichts gegen Kuscheln sprach, küsste Pascal seinerseits Katharina auf ihre Stirn, löschte das Licht und rückte dichter an sie heran. Sogar im Dunkeln fanden sich ihre Lippen und es begann eine Nacht, von der Pascal noch lange zehren würde. Zwar beinhaltete sie keine wirkliche körperliche Befriedigung, die Pascal nach der monatelangen Trennung von Katharina ausgesprochen gerne angenommen hätte, dafür war sie subjektiv umso länger und befriedigender für seine Seele.

Nie mehr würde Pascal nach dieser einen Nacht behaupten, dass nicht auch eine Nacht ohne Sex zu den stimulierendsten und angenehmsten zählen konnte - vorausgesetzt man hatte eine Freundin, die vergleichbar liebevoll und süß wie Katharina war. So endete dieser turbulente und aufregende Tag für Pascal anders als erwartet und dennoch äußerst angenehm. Beinahe verblasste die Vorfreude und Neugier auf den nächsten Tag mit Katharinas für ihn veranstalteter inhaltlich geheimer Party. Zu dieser waren neben Katharina und ihm ihre und seine Schwester, seine Cousine Tina und sein Cousin Max mitsamt seiner Frau Natalie eingeladen. Ferner hatten erwartungsgemäß Pascals beste Freunde aus der Studienzeit Marvin und Ben ihre Teilnahme auf Katharinas Einladung hin bestätigt.

Am nächsten Morgen schliefen Katharina und Pascal entspannt aus, ehe sie gemeinsam frühstückten und sich Pascal auf den Weg zu seinem Elternhaus machte. Es war vereinbart, dass er seine Familienangehörigen abholen und sich mit ihnen mit Katharina an einer von ihr mitgeteilten Adresse einfinden sollte. Darüber hinaus wusste Pascal nichts von der Partyplanung seiner Freundin, was die Sache einerseits spannend aber andererseits beunruhigend für Pascal erscheinen ließ. Nicht im Mindesten unangenehm war für Pascal der Anblick, als er das Garagentor des Bungalows öffnete und er das Design des Porsches im Tageslicht genießen konnte. Seines Porsches! Sobald Pascal hinter dem Steuer des teuren Sportwagens saß und das erste Mal den Motor anließ, um den Wagen aus der Garage zu setzen, erinnerte er sich kein bisschen mehr, warum er wegen dieses Autos gestern stieselig reagiert hatte. Katharinas Geschenk an ihn war der Wahnsinn. Das würde er ihr sofort versichern und sich nochmals bei ihr bedanken, sobald sie sich das nächste Mal sahen. Mit diesen Gedanken legte er die erste Fahrt mit dem neuen Auto absolut genießend zu seinem Elternhaus zurück, wo er den Porsche in der langen Hofeinfahrt abstellte. Dass sich Letzteres unter Umständen als Fehler herausstellen sollte, bemerkte Pascal, ehe er das elterliche Haus hatte betreten können.

Auf der Außentreppe auf seinem Weg zur Haustüre nestelte Pascal noch in seinen Hosentaschen nach dem Haustürschlüssel, als die Haustür durch seine Schwester Beatrice geöffnet wurde. Sie begrüßte ihren Bruder freudig: „Hi Pascal, bist ´n bisschen spät, was? Wir hatten dein Eintreffen früher erwartet. Komm rein.... Ähm, mit was für ´nem Auto bist du hier?" Natürlich hatte Beatrice den Porsche mit ihren neugierigen Adleraugen längst erspäht. Pascal hatte nicht dir geringste Lust, sich mit seiner Schwester über das bis gestern noch problematische Geschenk seiner Freundin auszutauschen. Heute war er diesbezüglich mit sich im reinen. Aus diesem Grund erwiderte er ausweichend: „Das kann ich dir später noch erzählen. Wie wäre es, wenn du mich fürs erste rein lässt, anstatt im Weg rumzustehen?" Die ruppige Entgegnung Pascals saß und tat bei Beatrice die beabsichtigte Wirkung. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, machte sie Pascal bereitwillig wenn auch sichtbar pikiert Platz. Ihre Verstimmung ignorierend betrat den Flur des Hauses.

Im Wohnzimmer wurde der Hochschulabsolvent nach und nach von all seinen Verwandten begrüßt, die er mehrheitlich am Vortage willkommen geheißen hatte. Weil sie bis zu ihrem geplanten Aufbruch noch Zeit hatten, gesellte sich Pascal zu ihnen und setzte sich auf einen freien Platz auf dem Sofa. Beatrice nahm neben ihm Platz. Einige Minuten verbrachte Pascal entspannt in diesem Umfeld, ehe die neben ihm sitzende Beatrice ihm in einer von Pascals Gesprächspause zuraunte: „Und? Hast du sie gefragt?" Das schreckte Pascal auf, weil er auf jeden Fall vermeiden wollte, dass zu diesem Zeitpunkt von seinem diesbezüglichen Plan außer Beatrice jemand aus seiner Familie erfuhr. Er befürchtete nicht, dass seine Schwester indiskret wurde und dass sie das ihr anvertraute Geheimnis heraus posaunte, trotzdem ging er lieber auf Nummer sicher. Er erhob sich und gab Beatrice ein unauffälliges Zeichen, dass sie ihm auf sein Zimmer folgen solle. Er entschuldigte sich höflich bei den anderen Gästen und verließ gefolgt von Beatrice das Wohnzimmer und ging nach oben in die erste Etage auf sein Zimmer.

Dort angekommen war es Beatrice, die als erste der Geschwister das Wort ergriff, obwohl Pascal plötzlich das große Verlangen überkommen hatte, sich jemandem offenbaren zu müssen. Sie fragte drängend: „Und? Was ist jetzt? Du machst ein verdammt ernstes Gesicht, Brüderchen. Es ist doch nicht gestern Abend schiefgelaufen?" In dem Punkt konnte Pascal seine neugierige Schwester, die Pascals Anspannung zu spüren schien, beruhigen: „Nein, im Grunde ist nichts passiert. Ich habe sie nämlich noch nicht gefragt. Das hat sich gestern nicht ergeben." Skeptisch dreinblickend setzte sich Beatrice neben Pascal auf sein Bett, worauf er sich unmittelbar nach dem Betreten des Raumes niedergelassen hatte. Beatrice hakte leidlich behutsam nach: „Inwiefern? Du warst dir gestern Mittag noch hundertprozentig sicher, dass du Katharina auf jeden Fall fragen wolltest. Was ist passiert? Hast du kalte Füße bekommen?" Wie aufgekratzt deutlich zu schnell und zu nachdrücklich antwortete Pascal: „Nein.... Wo denkst du hin? Ich... es hat einfach nicht gepasst. Ich habe es versucht, aber.... Du hast vorhin das Auto draußen gesehen. Katharina hat es mir gestern Abend geschenkt."

Auf diese überraschende Mitteilung machte Beatrice große Augen und musste diese Aussage zunächst verarbeiten, ehe sie anfangs stockend bemerkte: „Geschenkt? Du meinst, sie hat dir... einen Porsche geschenkt? Einfach so?" Urplötzlich lachte Beatrice kurz auf, schüttelte ihren Kopf und fuhr fort: „Und? Wo ist das Problem? Ich zum Beispiel würde mich an deiner Stelle über ein derart großzügiges Geschenk unheimlich freuen." Dieser aus Pascals Sicht absolut abstruse Kommentar seiner Schwester ließ ihn verächtlich schnauben und entgeistert nachfragen: „Sag mal, willst du mich auf den Arm nehmen? Hast du nicht verstanden, was ich dir erzählt habe? Das ist nicht annähernd so witzig, wie du vielleicht meinst. Wie hätte es deiner Meinung nach ausgesehen, dass ich mir zuerst von meiner Freundin einen Sportwagen schenken lasse und im Anschluss um ihre Hand anhalte? Im Übrigen weiss ich noch nicht wirklich, wie ich mich angesichts dieses verrückten Geschenks am besten verhalten soll."

Im Grunde war Pascal nicht ernsthaft sauer auf seine Schwester wegen ihres im ersten Moment flapsigen Kommentars. Offenbar reichte sein ernster Ton in Verbindung mit dem Gesichtsausdruck, den er im Anschluss aufsetzte, um Beatrice erkennen zu lassen, dass ihr Bruder nicht zum Scherzen aufgelegt war. Vielmehr erhoffte er sich von seiner älteren Schwester einen hilfreichen Verhaltenstipp und zumindest moralische Unterstützung. Letztere war Beatrice gerne gewillt, ihrem kleinen Bruder zu geben. Sie setzte ein für sie ungewohnt ernstes Gesicht auf und schlug Pascal in hörbar gefasstem Ton vor: „Du glaubst wohlmöglich, ich mache mich über dich lustig. Aber das tue ich nicht, Pascal. Mein Kommentar war - zugegebenermaßen ein kleines bisschen zu salopp vorgebracht - ernst gemeint. Ich finde, du solltest das Geschenk ruhig annehmen und dir keine Gedanken machen. Stell dir nur vor, wie dein Leben in Zukunft aussehen wird, sobald du und Katharina offiziell verbunden seid. Oder glaubst du am Ende, dass deine Katharina nicht vorhat, mit dir zusammen das Leben zu genießen, welches euch ihr Stand, der mit der Bindung zu deinem wird, zu schenken vermag? Und was deine Frage an sie angeht: Bleibe in der Sache ruhig und entspannt. Die richtige Gelegenheit wird sich noch ergeben, glaube mir. Und nach der Bindung habt ihr noch den Rest eures gemeinsamen Lebens vor euch. Vor dieser Aussicht sollte es auf einen oder zwei Tage vorher nicht mehr ankommen. Was meinst du?"

Sichtlich überrascht von Beatrices andersartiger weil ernsthaften Antwort blieb Pascal die ersten Sekunden stumm und dachte nur wortlos über die Behauptungen und Empfehlungen seiner Schwester nach. Hatte sie am Ende wie unzählige Male zuvor mit ihrer Einschätzung recht und machte er sich zu viele Gedanken? Na klar, auf den einen oder anderen Tag kam es ohne ernstliche Zweifel nicht an. Was das anging, lag Beatrice richtig. Und zu ihren anderen Feststellungen fiel Pascal nichts ein, was er ihr entgegenhalten konnte. Innerlich beruhigten ihn ihre wenigen mit Bedacht gewählten Worte beim darüber Nachdenken mehr und mehr. Noch im Grübeln begriffen rang sich Pascal ein paar Worte ab, die er mehr für sich als an Beatrice gewandt laut aussprach: „Ähm, meinst du allen Ernstes, dass...." „Aber mit Sicherheit!", unterbrach ihn seine Schwester. „Bleib locker und denke nicht groß drüber nach. Es wird sich alles wie von alleine ergeben. Da bin ich mir sicher. Was du über eure bisherigen gemeinsamen Erfahrungen erzählt hast, lässt in mir die sichere Erkenntnis reifen, dass ihr Zwei füreinander geschaffen seid und euch in naher Zukunft automatisch finden werdet." Zur Unterstützung ihrer Behauptung legte Beatrice ihre rechte Hand auf Pascals Schulter und ließ sie schwer und angenehm beruhigend darauf lasten.

Schließlich erhob sich Beatrice, hielt Pascal ihre nach oben geöffnete Hand hin und sagte: „Komm, Brüderchen. Lass uns runter zu den Anderen gehen. Im Grunde sind alle nur deinetwegen hier. Außerdem sollten wir rechtzeitig zu deiner Überraschungsparty aufbrechen. Ich bin ausnehmend gespannt, was sich Katharina für dich ausgedacht hat." Sofort ergriff Pascal die ihm entgegengestreckte Hand seiner Schwester und erhob sich. Noch im Verlassen seines Jungendzimmers küsste er Beatrice auf die linke Wange und flüsterte ihr ein schlichtes, von Herzen kommendes „Danke!" zu. Und dankbar war er seiner Schwester in mehrerlei Hinsicht - mehr als er ihr mit Worten hätte versichern können. Immerhin war sie bereitwillig für ihn ansprechbar, sobald er ihren geschätzten Rat brauchte. Dass sie in derlei Fällen meistens die richtigen Worte für ihn fand, stellte das ‚Tüpfelchen auf dem I' dar.

Noch auf dem Weg aus dem ersten Stock des Hauses wurden Beatrice und Pascal von ihrem Cousin Max aufgehalten, der Pascals aufgehelltes Gemüt mit nur einer einzigen Frage verdunkelte. Sichtbar gut aufgelegt sagte Max: „Hey, da seid ihr ja. Sag mal, Pascal, bist du etwa mit dem Porsche draußen vor der Türe hier?" Innerlich stöhnte Pascal bei diesem Kommentar auf. Zwar stimmte er seit ihrem Gespräch mit der Meinung seiner Schwester überein, dass er Katharinas Geschenk annehmen konnte, doch darüber mit Anderen zu sprechen, war er noch nicht bereit. Daher bestätigte er die Anfrage seines Cousins, blieb jedoch ansonsten wortkarg, um ihm zu zeigen, dass er darüber nicht zu reden gewillt war. Stattdessen begab er sich gefolgt von Beatrice zurück ins Wohnzimmer zu seinen anderen Gästen. Dort und auf der Terrasse zum angrenzenden von einer hohen Hecke umgebenen Garten spielte sich das Geschehen in den nächsten wenigen Stunden ab. Später mussten sich die jüngeren Familienangehörigen zu Pascals von Katharina organisierter Party zum Aufbruch bereit machen. Über Pascals neues Auto wurde zu seiner großen Erleichterung nicht mehr gesprochen - zumindest bis es darum ging, wer mit wem mitfahren sollte.

Mit Beatrice, Lisa, Max, Natalie und Pascal waren sie zu fünft und hätten demzufolge theoretisch mit Beatrices Golf fahren können. Erstens wäre das auf der längeren Fahrt unangenehm eng gewesen und zweitens stand Pascals Auto hinter Beatrices in der Auffahrt, was zu umständlichen Umpark-Aktionen geführt hätte. In den zweisitzigen Porsche passten sie nicht alle. Somit blieb ihnen als Alternative übrig, mit zwei Autos zu fahren. Lisa meldete sich sofort ‚freiwillig' mit Pascal zu fahren. Pascal sollte vorfahren, weil er von Katharina in der Zwischenzeit per SMS die Adresse genannt bekommen hatte, an der sie sich einfinden sollten. Diese gab Pascal schnell vor ihrem Aufbruch per WhatsApp an seine Freunde Marvin und Ben weiter, die ebenfalls eingeladen waren und ihr Kommen bestätigt hatten. Nachdem Pascal die ihm von ihrer Lage her unbekannte Adresse in das Navigationssystem eingegeben hatte, begann ihre Fahrt - mit Lisa auf dem Beifahrersitz des Porsches.

Anfangs sagte die ansonsten nicht mit Kommentaren geizende Lisa kein Wort und betrachtete stattdessen lieber ausgiebig das Innere des teuren Sportwagens. Unterdessen haderte Pascal von ihr unbemerkt mit sich, ob ihn Lisas ungewöhnliches Verhalten beunruhigen oder ob er lieber froh sein sollte, dass sie ihn nicht versuchte auszufragen. Wie auf ein unhörbares Stichwort unterbrach Lisa doch noch die Stille und sagte: „Mhm, die Kiste ist schon verdammt geil. Ein kleines bisschen unpraktisch fürs Land aber auf jeden Fall cool. Ich muss neidlos anerkennen, Pascal, dass du, obwohl du spät zu unserer Gemeinschaft gestoßen bist, bemerkenswert schnell gelernt hast, wo der Hase langläuft. Wenn du unverändert weitermachst, kannst du ohne Frage noch verdammt weit kommen, wenn du mich fragst."

Schlagartig wünschte sich Pascal, er hätte mit seiner Cousine wahllos ein Gespräch über ein belangloses Thema angefangen und ihr nicht die Möglichkeit zum philosophieren gegeben. Innerlich stöhnte er auf und sagte sich: „Verdammt, hätte ich bloß für heute den Ford anstelle des Porsche genommen! Mit dem wäre mir das ganze nervige Gerede hier erspart geblieben." Weil er sich am Morgen anders entschieden hatte, blieb ihm nichts Anderes übrig, als Lisa zu erklären, dass er Katharina aufrichtig liebe. Das habe nicht das Geringste mit ihrem Geld und ihrem Status zu tun. Lisa bestätigte ihm zwar, dass sie ihm das abnahm, aber ob das in Wahrheit der Fall war, konnte Pascal nicht mit absoluter Sicherheit sagen. Letzten Endes war ihm das ehrlicherweise letzten Endes annähernd egal.

Die Fahrt mit dem Auto dauerte deutlich länger als eine dreiviertel Stunde. Wie Pascal feststellen musste, lag ihr Zielort am Rande eines Industriegebietes, welches von mehrstöckigen Bürogebäuden dominiert wurde. Weil sie Sonntag hatten, war hier äußerst spärlich Betrieb zu erkennen. Nur vereinzelt standen Autos auf den teilweise üppig dimensionierten Parkplätzen. An der nächsten Straßenecke sah Pascal im Näherkommen zwei Personen stehen, bei denen es sich um Marvin und Ben handelte, die Pascal und seinen Anhang erwarteten. Im gleichen Moment, als er seine Freunde in Schrittgeschwindigkeit mit dem Auto passierte, verkündete das Navigationssystem, dass sie ihr Ziel erreicht hatten. Obwohl Pascal nicht ausmachen konnte, wo sie sich in dieser Umgebung mit Katharina treffen sollten, suchte er einen Parkplatz an der Straße, was aufgrund des Wochenendes nicht schwierig war. Seine Schwester parkte ihr Auto hinter seinem und alle steigen aus. Gemeinsam gingen die fünf Angehörigen von Pascals Familie zu den auf sie wartenden Marvin und Ben. Von Katharina allerdings weit und breit keine Spur zu sehen.

Als sich die fünfköpfige Personengruppe auf Rufweite Pascals Freunden genähert hatte, grüßte Pascal seine Freunde und rief: „Hey, ihr Zwei. Schön dass ihr kommen konntet. Ich hoffe, ihr habt nicht lange warten müssen?!" Nachdem Marvin im Namen der Angesprochenen höflich verneint hatte, stellte Pascal alle einander vor. Im Anschluss schaute er sich suchend nach der Hausnummer um, zu der sie seine Freundin bestellt hatte. Diese konnte Pascal nach kurzer Suche durch Umblicken nicht ausmachen. An der Straßenecke, an der sie standen, gab es im Grunde nur zwei in Frage kommende Zielgebäude. Auf der einen Seite befand sich ein flacher Industriebau, der mit einem hohen Zaun umgeben war und eine andere Hausnummer als die gesuchte angeschlagen hatte. Auf der anderen Seite lag ein verwildertes Grundstück, auf dem vor einiger Zeit dem äußeren Anschein nach ein Gebäude gestanden hatte. Daneben stand auf dem Grundstück ein mehrstöckiges Hochhaus, das offenbar gerade auf den Abbruch vorbereitet wurde. Denn umgeben war das besagte Grundstück von einem hohen Bauzaun. Neben mehreren Baugerätschaften war das schäbig aussehende Gebäude von einer Kraterlandschaft umgeben, in der sich Baucontainer und allerhand Baugerätschaften befanden. Wo sollten sie sich hier bloß mit Katharina treffen?

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