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Die Sehnsucht einer Nonne Teil 01

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„'Minimalste Eindrücke', das kann ich mir denken. Euch Männern reicht es doch schon, wenn ihr wisst, dass neben euch eine Frau liegt. Und wenn dann noch die richtige Oberweite, und so weiter und so weiter dazu kommt, dann wandert das ganze Gehirn bei jedem Mann zwischen die Beine!" Sie lachte dabei und freute sich über ihre eigene Schlagfertigkeit.

„Tja, mein Lieber, ich bin eine Nonne, und lebe seit fast zwanzig Jahren in einem Kloster, seit meinem achtzehnten Lebensjahr ganz genau. Und ich bin es sehr gerne, ich bin dort glücklich und zufrieden trotz Keuschheit, Armut, Gehorsam und viel Beten ...!"

„Zwanzig Jahre, nur hinter Klostermauern, so hübsch, so schön und aufregend wie sie sind? Das glaube ich einfach nicht! Das darf doch nicht wahr sein. Da müssen sie aber viel angestellt haben, dass man sie so hart bestraft und eingesperrt hat. Und wieso dürfen sie dann so alleine auf den Bergen hier herumlatschen, nachts sich zu fremden Männern ins Bett legen und ihnen Verstand und die gesamte Gefühlswelt ziemlich heftig durcheinander bringen?" meinte er lachend im scherzhaften Tonfall. Es entstand für etliche Sekunden eine Pause.

Sie musste nachdenken und atmen. Es fehlte ihr die Luft. Ihre Gedanken überschlugen sich förmlich. Ihre Gefühle liefen sowieso schon auf Maximal. Sie wusste nicht mehr so recht, was sie denken sollte „Das klingt mir alles schon wieder viel zu gefährlich, das ist viel zu gefährlich, viel zu nahe, viel zu persönlich, viel zu ...!" Sie fühlte überdeutlich, dass sie solchen Gesprächen, diesem komischen Knistern in der ganzen Atmosphäre, hier jetzt wirklich nicht mehr gewachsen war. Sie fühlte sich der Situation und diesem Menschen da total hilflos ausgeliefert und dachte „Wir steuern auf etwas zu, was ich nicht kenne, mit dem ich nichts, rein gar nichts, anfangen kann ...!" Und sie spürte, dass sie schon wieder, oder besser noch mehr, die Kontrolle über sich selbst und die ganze Situation sowieso verloren hatte. Dieser nette Kerl da hatte längst ihren Kopf und die Reaktionen ihres Körpers total mit zu beherrschen begonnen. „Das Ganze gefällt dir doch sehr, sehr ... nur leider ist es auch sehr viel mehr, als ich darf und als gut für mich ist." dachte sie aber auch für ein paar Sekunden.

Sie durfte seine Bemerkung nicht scherzhaft verstehen und entgegnete ihm schroffer, als sie es wollte. Es sollte nur eine Spur beleidigt klingen. Er fand es nur süß, als sie sagte „Wenn sie meinen, ich kann ja auch im Stall übernachten. Dann können sie ungestört schlafen und brauchen nicht zu fürchten, dass jemand Ihre unanständigen Gedanken und unbeherrschten Gefühle fördert. Das wollte ich bitte auch nicht ...!"

Er machte auf der gleichen Welle unbeirrt weiter und ging gar nicht darauf ein. Er flüsternd jetzt ganz nah an ihrem Ohr und sagte „Und wer soll dich denn dort vor dem Unwetter beschützen? Es ist aber schön, unanständige Gedanken und unbeherrschte Gefühle zu haben, vor allem, wenn es eine solche Ursache ist, wie du es bist! Es war ein Scherz, Schwesterlein! Das bist du doch? Muss ich doch zu Dir sagen, oder? Bitte nimm es auch so auf und sei jetzt nicht beleidigt! Ich mein es wirklich nur ganz lieb und sag nur die Wahrheit. Ich kann doch dir gegenüber nicht einfach lügen. Eine Klosterschwester belügen, ja niemals könnte ich das. Außerdem lass ich dich ganz einfach nicht mehr aus! Ich kann dich doch nicht schutzlos dem Gewitter aussetzen ...!"

Sie wollte seine Zwischentöne gar nicht hören und bemühte sich möglichst nüchtern zu klingen, wenngleich für ihn ihre unglaubliche Aufregung, die Aufruhr in ihrem ganzen Körper, unüberhör- und fühlbar war. Ihre Stimme zitterte förmlich, als sie laut flüsternd im bestimmenden Ton ihm zu antworten versuchte „Ja, mein Lieber, das bin ich, eine Klosterschwester! Hat der kleine Junge das jetzt endlich kapiert oder muss ich Dir noch näher erklären, was Keuschheit, Armut, Demut, Gehorsam und Gebet bedeuten? Ich bin daran gebunden, und zwar für mein ganzes Leben, verstehst du? Da gibt es keine Ausnahmen. Außerdem bin ich bestimmt etliche Jährchen älter als du, mein Junge. Ich habe nämlich schon vor fünfzehn Jahren meine ewigen Gelübde abgelegt. Und ich gedenke sie auch nicht zu brechen, nur weil du zufällig in einer besonderen Situation an meinem Rücken liegst und zufällig auch noch ein Mann bist ...!" Nach ein paar Sekunden Pause fuhr sie fort „wenn auch scheinbar ein, na ja ..., aber, lassen wir das besser ...!" Die letzten Worte klangen schon fast schmollend, sehr leise und sehr versöhnlich. Sie lächelte dabei.

Es war ein ganzes Gebirge, das ihm jetzt vom Herzen fiel. Er dachte „Sie mag mich also scheinbar auch und ist nicht mehr verärgert!" Sein Herz jubelte „Und sie hat es doch tatsächlich nicht einmal bemerkt, dass sie auf mein absichtliches ‚Du' sofort eingegangen ist ...!"

Er täuschte sich. Sie hatte es sehr wohl bemerkt. Sie konnte nicht mehr anders. Sie wollte es jetzt auch, das Spiel mit dem Feuer. Ihre Hemmschwelle war bereits sehr weit unten. Sie tat es aus der totalen Emotionalität der Situation heraus und nicht bewusst. Es passierte ihr einfach so.

„Und als Schwesterlein heißt Du dann wohl ‚Margareta'. Der Name gefällt mir, klingt aber etwas nüchtern! ‚Angela' passt viel besser zu Dir ...!"

„Findest Du wirklich ...?"

„Ja, finde ich ...! Weißt du, da kann man so schöne zärtliche Varianten daraus machen, ich meine jetzt natürlich nur gedanklich, meine ich ...!"

„Aha, natürlich, nur gedanklich ...! Versteh ich ja ...! Aber wieso zärtlich ... die kenne ich gar nicht ...?" fragte sie spitzbübisch leise lachend fast schon zärtlich.

„Na ja, also ich würde dich ja, natürlich nur als Beispiele und rein theoretisch gemeint, wie gesagt, bitte, es soll wirklich nur ein Beispiel sein! Also ich, ich würde dich ja nur ‚Engelchen', mein Engel, oder ‚Gelilein', oder ‚Gelimaus', oder auch „meine kleine Angelique", meine „süße, kleine, reizende, liebenswerte, wunderbare, geliebte Angela nennen! Stopp, Pardon, das letzte Attribut ist mir jetzt so rausgerutscht, einfach so aus dem Herzen heraus und dann über die Lippen gesprungen ..., das ist mir aber jetzt peinlich ...!"

Sie lächelte dabei irgendwie sehr glücklich. Klaus fuhr nach ein paar Sekunden fort „Das klingt doch wunderschön, findest du nicht ...? Mir gefällt es auf jeden Fall prima! Alle Namen und Attribute ..., vor allem auch das letzte Attribut ..., das ist für mich das schönste und treffendste, passt genau zu meinen Empfindungen ...!"

Angela wusste natürlich sehr genau, was er damit meinte, fragte aber lächelnd leise nach „Und was war das denn noch mal ...?"

„Ach ja, das ‚geliebte' war das. Gefällt mir wirklich bei dir am besten. Wie das klingt ‚meine geliebte, kleine Angela', oder ‚mein geliebter, wunderbarer Engel', oder mein ‚geliebtes, süßes Engelchen' und so ...! Ich glaube, du bist auch ziemlich hübsch, ein sehr attraktives Mädchen, richtig aufregend bist du, um mal ein dafür gängiges Wort nicht auszusprechen, wenn ich das in aller gebotenen Sachlichkeit einfach so sagen darf?"

„Was du alles so weißt? Klingt ja nicht schlecht. Na ja, mein Lieber, und das weiß der Junge wirklich alles in wenigen Minuten, obwohl du mich gar nicht kennst? Was ist den das für ein komisches Wort, das du vermeiden wolltest, aber angeblich so unheimlich treffend sein soll, kannst doch sagen, oder ist es was ganz Ordinäres ...?" Sie wusste natürlich ganz genau, was er da nicht sagen wollte. Er meinte bestimmt ‚geil'. Sie empfand eine diebische Freude, dieses Spiel mit den Worten in die pikante Richtung weiter zu treiben. Jetzt musste er ja Farbe bekennen, dieser freche, liebe Kerl.

„Du bist die geilste und schönste Frau, die mir jemals in meinem Leben begegnet ist, Angela. Alles an dir ist faszinierend, alles, wirklich alles ..., dein Körper, dein Gesicht, deine Augen, dein Mund, deine Haare, dein Lächeln, deine Stimme, dein Lachen, deine Hände, selbst dein Weinen und Aufjuchen, alles, einfach nur alles ...!"

Für Sekunden blieb ihr die Luft weg und es war Stille. Man hörte nur das Brausen des Sturmes. Er dachte, dass er jetzt zu viel gesagt hatte. Dem war nicht so. Angelas Herz machte seltsamerweise sogar riesige, freudige Luftsprünge. Leise flüsterte sie „Du hast mich doch noch gar nicht gesehen. Ich bin nämlich furchtbar hässlich, sehe aus wie eine Hexe. Ganz hässlich bin ich. Du scheinst das ja bestens zu können, du Schlimmer, kleinen unbedarften Mädchen dick den Honig auf das Brot zu schmieren. Du hast ja ziemlich schnell gleich den richtigen Schmus für mich aus dem Hut gezaubert, wirklich gekonnt, mein Lieber. Das machst du doch wohl bestimmt nicht zum ersten Mal ...? Hört sich aber schön an. Das hat noch nie jemand so zu mir gesagt. Und seltsamerweise glaube ich dir das auch noch alles ...!" meinte sie in einem fast schon zärtlichen Tonfall und lächelte ihn an.

„Ich meine schon, was ich sage ..., mein lieber, kleiner, so unvorstellbar bezaubernder Engel ...!" Er hob etwas die Stimme, als er nach einer Sekunde hinzufügte „...mein geliebtes, kleines Engelchen ...! Ich hab so was bisher außer dir noch zu keiner Frau gesagt, zu keiner einzigen. Von Liebe war da noch nie die Rede. Es war nie die Frau, zu der ich sowas hätte sagen wollen, im Gegensatz zu dir ...!" Er ließ seine Worte ein paar Sekunden so im Raum stehen, wusste vor Aufregung selbst nicht mehr, wie es jetzt weiter gehen konnte. Dann redete er hörbar aufgeregt weiter „Das klingt nicht nur gut ..., mein liebes Engelchen, es stimmt und passt auch wunderbar, ganz exakt ..., wenn du das bitte, bitte erlaubst, dass ich das so sage ...!" Er wollte jetzt bei dieser wunderbaren Frau alles oder nichts. Dieses Spiel mit dem schon heftig glühenden Feuer gefiel auch ihm unglaublich. So was hatte er noch nie erlebt, eine solche Spannung, ein solches Knistern und so ein verdammt flaues Gefühl im Bauch. Leise setzte er hinzu „Wenn ich ganz ehrlich bin, fehlen mir ein wenig die Worte ..., weil es für dich keine angemessene Beschreibung gibt ...! Eine solch wunderbares Wesen, ein solcher Engel, ist mir nämlich bisher leider noch nie begegnet ...!"

Sie sagte leise „Na so was, das hätte ich dir ganz bestimmt nicht zugetraut ...! Aber ..., ich erlaube es dir ..., dass du es so sagst ..., seltsamerweise sogar sehr gerne ...!"

„Doch, es ist wirklich so ...! Ich dachte immer, dass es eine solch vollkommene Frau, wie du es bist, die ich mir immer ganz genau so erträumt habe, gar nicht geben kann. Ich bin jetzt auch viel zu aufgeregt und zu schüchtern für das, was ich Dir alles sagen möchte ...!

Ihr stockte der Atem und eine Sekunde dachte sie „O Gott, wir haben den Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt, längst überschritten. Wenn ich jetzt weiter gehe, ist es vorbei, dann ...!" Sie wusste nicht, was dann kam. Woher sollte sie es auch wissen. Sie überschritt ihn nach ein paar Sekunden. Sie flüsterte „Wieso mir sagen, sag es mir doch einfach ...!"

6.

Gewitter in den Herzen und in den Leibern

Erneut ging eine rasche Folge von Blitzen nieder und Donnergebrüll erfüllte das Zimmer. Das Gewitter war jetzt direkt über dem Berg. Ganz fest zog er sie mit seinem rechten Arm an sich. Den Linken steckte er unter ihren Kopf und hielt sie über ihren üppigen Brüsten ganz fest und küsste immer wieder ihre Haare. Den rechten Arm hatte er ihr unter der Brust um den Körper gelegt. Sie spürte es sehr genau. Alles spürte sie sehr genau und ließ es geschehen, weil sie völlig machtlos war. Sie wollte sogar, dass es geschah. Wie gelähmt fühlte sie sich in seinen starken Armen. Sie wollte sich nur noch treiben lassen. Für alles andere hatte sie schon längst nicht mehr die geringsten Abwehrkräfte. Er merkte, dass sie nicht mehr zitterte. Sie schwiegen minutenlang. „Die Zeit sollte jetzt einfach stehen bleiben ...!" dachten sie beide.

Beide empfanden diese Minuten als unbeschreiblich schön, aufregend, prickelnd. Sie waren angefüllt mit fast unerträglicher Spannung. Vor Aufregung hatte es ihnen regelrecht die Sprache verschlagen und hatten Angst, dass sie etwas Falsches sagen und diese wunderschönen Minuten zerstören konnten. Sie wussten beide jetzt sehr genau, dass es auf dem eingeschlagenen Weg weitergehen würde, kein Zurück mehr gab. Sie spürten einander, hörten das aufgeregte Atmen des Anderen und rochen den Schweiß, der in dieser Aufregung bei beiden jetzt reichlich floss. Angela fühlte sich nur noch sicher und geborgen, unbeschreiblich glücklich. Jetzt konnte es Gewittern, so viel es wollte. In der Geborgenheit seines Körpers und seiner Arme konnte ihr nichts mehr etwas anhaben.

Das Fühlen, die Haut und Wärme des anderen Körpers empfanden sie als wunderschön. Angela war unbewusst immer noch weiter an Klaus heran gerutscht. Sie hatte sich jetzt ganz an ihn gedrückt. Die Ungewissheit darüber, wie es weitergehen würde, war ihr egal. Alles, was geschah, lag in Gottes Hand, so wie immer. Noch dachte sie, dass sie ja noch nichts Verbotenes getan hatte. Schließlich suchte sie ja nur in ihrer großen Not den Schutz eines Menschen, sonst nichts. Das dachte allerdings nur die nüchtern denkende Nonne für zwei Sekunden in ihr, die sich nur noch sehr selten bemerkbar machte.

Die kleine Angela, die Frau, dachte etwas ganz Anderes. Ihre Gedanken gingen von einem Extrem zum anderen. Sie wurden einmal sekundenweise von einer fast nüchternen Überlegung, die ihr überhaupt nicht gefiel, und dann sehr schnell wieder total von den Gefühlen beherrscht. Einerseits wusste sie, immer noch sehr genau, dass es nicht sehr viel weiter gehen durfte. Anderseits hoffte sie inbrünstig, dass es doch passiert und mit diesem Mann hinter ihr noch sehr viel weiter gehen sollte.

Beiden schlug das Herz bis zum Hals und beiden war furchtbar heiß am ganzen Körper. Jeder fühlte sich so, als ob er unmittelbar vor einer großen Explosion stand und sie dachten „Wer sich jetzt zuerst bewegt, der löst sie aus, die Lawine ...!" Vor allem Klaus fürchtete jedoch, dass dann diese so wundervollen, unheimlich aufregend schönen Minuten durch eine solche Lawine auch abrupt vorbei sein konnten. Diese Befürchtung veranlasste ihn immer noch zur größtmöglichen Zurückhaltung. Trotzdem, beide wussten sie, dass ganz bestimmt etwas passierte, und dass auch etwas passieren musste. Dafür waren sie trotz aller entschuldigender Ausflüchte schon um Meilen zu weit, um noch alles zurückzudrehen oder aussteigen zu können. und ohne tiefe Verletzungen beim Anderen zu hinterlassen.

Zärtlich strich er mit seiner rechten Hand über ihren Arm und ihre Hand. Behutsam streichelte er ihr Gesicht und über ihre Haare. Sie ließ es zu und bewegte ihren Kopf ihm merklich entgegen. Er spürte, dass es ihr sehr gefiel, sie es mochte. Ganz langsam und zärtlich, Zentimeter für Zentimeter, versuchte er jetzt forschend auf ihrem Nachthemd etwas tiefer zu ihrem Körper vorzudringen. Als er seine Hand unterhalb ihrer Brüste um ihren Bauch legte und sie umfing, zuckte sie heftig zusammen und atmete heftig auf. Doch, sie ließ auch dies zu. Er musste ihr jetzt etwas sagen. Tausend liebe, zärtliche Worte hatten sich in ihm aufgestaut. Er sprudelte förmlich über „Du bist so wunderschön ..., so aufregend ..., einfach so ..., na ja ..., bitte nicht böse sein, wenn ich es wieder sage ... so unvorstellbar geil eben ...! Mein Gott, was bist du nur für eine wunderbare Frau ...!" Angela lag immer noch mit dem Rücken an seinem Körper.

Sie schüttelte den Kopf und sagte leise „Nein ... ich bin dir nicht böse ...! Sag es nur ...!"

Klaus fühlte sich durch ihre Bemerkung sehr ermutigt und flüsterte zärtlich „Ich kenn von dir nur deine Stimme etwas, dein Lachen, dein Atmen, den Duft deiner Haare. Komisch, du hast mich schon nach ein paar Minuten total fasziniert, richtig eingefangen, verzaubert, mit tausend Schmetterlingen im Bauch hast du in kürzester Zeit in mir etwas geweckt, was ich nie für möglich gehalten hätte. Nie hätte ich es geglaubt! Aber es gibt sie, es gibt sie wirklich. Seit heute weiß ich es ganz genau. Es gibt eine Liebe auf den ersten Blick! Und ich liebe dich, mein Engelchen, ich liebe dich so sehr! Ich weiß, das klingt alles furchtbar verrückt, das klingt total bescheuert, wo wir uns doch erst seit einer Stunde kennen ..., und ich hab dich ja noch nicht einmal richtig gesehen ..., nur dein Gesicht und deine Konturen etwas gefühlt, sonst nichts. Bitte, mein kleines Mädchen, ich bin nicht total verrückt! Ich denke und fühle nur noch ..., dass ich dich schon immer kenne ..., dass du chon immer ganz zu mir gehört hast und gehörst ..., als ob ich alles von dir wüsste ..., alles von dir verstehe, mein kleiner, lieber Engel ...! Dabei weiß ich überhaupt nichts von dir ..., nur, dass du eine ganz wunderbare Klosterschwester bist ..., eine so einzigartige Frau und dass du auch sehr hübsch sein musst ...! Ich weiß nur Eines ..., geliebte, kleine Angela ..., du bist die wunderbarste Frau auf der ganzen Welt ..., die mir jemals begegnet ist ...! Ich liebe dich wirklich ..., bitte ..., glaube es mir, Angela ...! Ich bin nicht nur verrückt nach deinem aufregenden Körper ..., und der ist ja wirklich auch sehr aufregend ..., das hab ich schon gespürt ...!"

„Ich will dich, dich, Engelchen, deinen Geist, deine Seele, das, was dich ausmacht, dein Denken und dein Fühlen ...! Das will ich vor allem ganz und für immer ..., hörst du Engelchen ...? Ich weiß es! Erklär mich für verrückt. Sag, dass ich spinne, total blöd, ein Schleimer, oder wer weiß was bin. Scheuer mir eine, oder mach sonst was mit mir. Es stimmt, kleine Angela, es ist die reine Wahrheit. Ich hab das noch nie so gedacht und empfunden, und noch niemals so was gesagt, weil es ein solch faszinierendes, so wunderbares Wesen nicht gab und auch kein zweites Mal gibt. Ich weiß nur Eines. Ich möchte dich für immer, möchte dich immer so in meinen Armen halten. Meine kleine Angela, ich liebe dich so, so unbeschreiblich. Bitte, glaub mir das ...!"

Sie hatte dabei über die Schulter zu ihm nach hinten geschaut und er hatte sich etwas aufgestützt. Zärtlich haben sie sich dabei unentwegt in die Augen gesehen. Angela hörte ihm fasziniert zu. Nie hatte sie Derartiges jemals gehört und sie hätte es auch nicht für möglich gehalten, dass es so was gab und ihr passierte. Sie glaubte ihm jedes Wort und seltsamerweise dachte und fühlte sie auch noch ganz genau so. Sie hatte Tränen der Freude in den Augen und war tief bewegt. Sie drehte sich jetzt auf den Rücken. Da konnte sie ihn noch besser sehen. Immer und immer wieder streichelte sie ihn. Zuerst nur sehr zaghaft und dann immer fester. Sie streichelt über seine Schulter, sein Gesicht und seinen Kopf. Mit tränenverschleierter Stimme flüsterte sie „Ich liebe dich doch auch so ..., ich liebe dich so ..., so furchtbar ..., so sehr, mein Liebling ...! Ich kann es nicht beschreiben. Ich kenne das alles nicht und bin einfach nur völlig machtlos ..., kann nichts dagegen machen. Ist das nicht furchtbar ...?"

Klaus küsste ganz zart ihren Arm, ihre Schulter, ihren Nacken, am Hals und am ganzen Kopf immer wieder, ununterbrochen, während sie das sagte. Sie ließ ihn gewähren und er machte Zentimeter für Zentimeter mit seiner Hand weiter, strich ihr zärtlich über die Seite. Seine Hand wanderte ganz langsam zu ihrem Bauch und wieder zurück. Erneut strich sie über ihren Bauch und verweilte dort. Richtig gezuckt hatte sie mehrfach, als er ihr über den Nabel strich, und versuchte weiter nach unten zu kommen. Sie reagierte immer noch nicht, nur ihr Atem wurde schneller. Irgendwie meinte sie, dass ihr die Luft ausging. Er spürte es an ihrem Bauch und er spürte wie ihr Herz raste. Aber nicht nur ihres.

Sie ließ alles geschehen, weil sie sich nicht mehr dagegen wehren konnte, weil sie alles das so wollte. Auch sie war ihren Gefühlen längst hilflos ausgeliefert, obwohl sie gemerkt hatte, was sich hier anbahnen konnte. Das letzte Quentchen nüchterne Überlegung ließ sie nahezu atemlos leise flüstern „Wir ... dürfen ..., wir dürfen das nicht ..., bitte Liebling ..., bitte Liebster ..., wir dürfen das doch nicht ...!" Er hörte es gar nicht. Und sie wollte auch gar nicht, dass er es hörte, und ihrer Bitte folgte. Sie wollte längst etwas ganz anderes. Seit geraumer Zeit hatte sie nicht mehr die geringsten Chancen gegen diese noch nie verspürten Gefühle anzukämpfen. Sie wollte und sie konnte sich nur noch dieser übergroßen Welle, die längst auf sie unaufhaltsam zuraste, ergeben, von ihr erfassen und forttragen lassen. Es war ihr egal, wohin sie sie trug. Sie wusste nur, es war schön und es wurde immer noch schöner, noch viel, viel schöner und immer noch heftiger, noch größer, diese gigantische Welle, die sie jetzt ergriffen hatte. So sicher, so geborgen und so unbeschreiblich glücklich hatte sie sich noch nie gefühlt. Und sie wollte dieses Geheimnis kennen lernen. Ganz genau wollte sie es erfahren, alles wollte sie erfahren. Was so einmalig schön war, das konnte doch niemals schlecht oder gar böse sein.

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