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Die Sehnsucht einer Nonne Teil 01

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„Nein, das wirst du nicht tun ...!"

Sie gehorchte Margareta, ihrem Gewissen, der Vernunft nicht. Sie tat es trotzdem, küsste ihn immer wieder und streichelte ihm über seinen Arm und seine Hand. Sie wollte ihn nur spüren, sonst doch nichts. Und sie wollte seinen Duft und das Bild von ihm in sich aufsaugen, richtig in ihrem Herzen unauslöschlich einbrennen.

Klaus schlief ruhig und fest. Draußen war alles still und leise. Auch der Sturm war verebbt und hatte längst aufgehört zu toben. Sie hörte seinen gleichmäßigen Atem und spürte an ihrer Hand, wie sich sein Brustkorb bewegte und sein Herz gleichmäßig schlug. Schließlich schlief auch sie irgendwann vor Müdigkeit ein. Als sie bald darauf schon die ersten Sonnenstrahlen weckten, hörte sie beim ersten Gedanken Margareta, die Stimme der Vernunft, in ihr, wie sie sagte „Du musst jetzt sofort aufstehen, deine Kleidung und deinen Rücksack nehmen. Vor der Türe ziehst du dich an, nicht hier. Danach gehst du leise die Treppe hinunter und verlässt das Haus, ganz leise! Dur darfst nicht rüberschauen zu ihm. Schau ihn nicht an und schau nicht zurück!" Die Sonne ging bereits auf, und es wurde höchste Zeit für den Aufbruch. Sie dachte „Doch, ich muss ihn sehen, das letzte Mal, ihn nur berühren, es geht nicht anders, aber einmal muss ich ihn noch spüren, nur noch ein einziges Mal." Vorsichtig beugte sie sich zu ihm und küsste ihn noch mal auf seine Haare. Zehn Minuten verharrte sie so und schaute ihn nur an. Die Tränen rannen ihr dabei in Strömen über das Gesicht. Sie flüsterte dabei immer wieder „Ich liebe dich so, mein Liebster, mein Klaus. Arrividerci, mi amore. Arrividerci, mi amore, mi amore, mi amore ...!"

„Ich werde ihm eine Nachricht herlegen ...!" dachte sie und kramte einen kleinen Block und Tintenschreiber, die sie in einem Fach immer dabei hatte, aus dem Rucksack. Schnell schrieb sie ihm einen kurzen Brief und drückte ihre Lippen darauf. Sie widerstand der allergrößten Versuchung, gegen die sie minutenlang heftig ankämpfte, ihm ihre Anschrift dazu zu schreiben. Die Vernunft obsiegte in dem sekundenlangen Kampf in ihr und behielt auch da die Oberhand. Ihre Tränen verwischten das Geschriebene etwas. Sie legte ihn so auf den Nachttisch, dass er ihn sehen musste.

Jetzt brach sie auf. An der Türe drehte sie sich noch mal kurz um. Mit tränenerstickter Stimme flüsterte sie „Leb wohl, mein Liebling, pass auf dich auf, mein Geliebter, ich liebe dich doch so sehr, pass auf dich auf, mein Liebster ... Gott beschütze dich, mein Liebster ... Gott beschütze dich ...!" Wäre er in diesen Sekunden aufgewacht, hätte sie sofort umgekehrt. Sie schloss die Türe und eilte in die Stube, wo sie sich anzog und gleich auf den Weg machte.

Ihr Schritt war schnell, sehr schnell, so als ob sie vor etwas floh. Die morgendliche Frische sorgte dafür, dass sie trotz des fehlenden Schlafes putzmunter war. „Abwärts geht es sowieso leichter!" dachte sie und kam auch sehr gut voran. In der Morgendämmerung mussten ihre Sinne voll auf den unebenen Weg ausgerichtet sein. Da hieß es gut aufpassen. Als es heller wurde, schweiften sie schon mal ab zurück zur Sennhütte.

Es diskutieren wieder einmal die beiden, Margareta und Angela „Klaus schläft sicher noch. Was er wohl sagen wird, wenn er sieht, dass ich schon weg bin? Er wird das nicht verstehen und wird sehr enttäuscht von mir sein, ganz bestimmt! Ach Quatsch, für den war ich doch nur ein nettes Abenteuer und er schläft bis in den späten Morgen, so müde wie er war nach den beiden heftigen Anstrengungen. Nein, ein Abenteuer war ich bestimmt nicht für ihn. Wir haben uns wirklich wahnsinnig geliebt. Es war die vollkommene Liebe. Wunder-, wunderschön, einfach nur wunderschön war es. Und als Jungfrau werde ich ja wohl jetzt auch nicht mehr die Erde verlassen müssen.

Jetzt bin ich eine richtige Frau. Er hat mich dazu gemacht, mein Liebster." Bei diesem Gedanken musste sie lachen. „Es kann nicht alles gelogen sein, was er zu mir gesagt hat. Es war bestimmt alles ganz wahr und ehrlich, ganz bestimmt. Ich hab doch auch jedes Wort so ehrlich gemeint ...!"

Klaus war kurz nach ihr wach. Die aufgehende Sonne hatte ihn aufgeweckt. Sofort kam der Gedanke an Angela. Er wollte sie nur sehen und spüren und noch eine Stunde weiterschlafen. Mit geschlossenen Augen griff er zu ihr hinüber und tastete nach ihr. Das Bett war leer. Da war niemand mehr. Das riss ihn hoch. Blitzschnell war er hellwach. Auch die Kleider und ihr Rucksack waren weg. Alles war weg. „Sie ist weg, wieso denn ...?" dachte er. „Halt, ein Zettel liegt auf dem Nachttisch ...!" Schnell kroch er hinüber und langte nach dem Blatt, auf dem sie ihm offenbar eine Nachricht hinterlassen hatte.

„Mein Liebster, mein über alles geliebter Klaus,

sei mir bitte, bitte nicht böse. Aber es ist besser so! Ich liebe Dich unbeschreiblich! Es waren die schönsten Stunden meines Lebens mit Dir. Es kann und darf für uns keine gemeinsame Zukunft geben. Es ist grausam für mich und vielleicht auch etwas für Dich. Mir tut das so weh. Und ich bin sehr, sehr traurig und muss immerzu nur weinen. Aber es ist besser so! Die Vernunft gebietet es mir.

Dein „Tüchlein", du weißt schon, das habe ich Dir entführt. Es wird mich immer an unsere so wunderbare, vollkommene Liebe erinnern. Innigen Dank sage ich Dir für Alles, für Deine zärtlichen Küsse und Hände, die mich so lieb gestreichelt und verwöhnt haben, Deine so wunderbaren Worte und für Alles so Schöne, das ich mit dir erleben durfte. Es war so unermesslich Vieles. Nicht eine Sekunde unseres Zusammenseins werde ich davon je vergessen können und niemals bereuen! Bitte, denke ein klein wenig an deine kleine Angela. Ich werde für dich, meinen Liebling, immer beten!

Pass immer auf Dich auf, mein über alles geliebter Schatz. Gott behüte Dich auf allen Deinen Wegen! Du bist so ein lieber Mann. Wenn wir wieder auf die Welt kommen, gehen wir beide gemeinsam durch das Leben, ich verspreche es dir!

In ewiger und immerwährender Liebe Deine Dich so sehr liebende kleine Angela. Ich küsse Dich und werde Dich niemals, niemals, niemals vergessen können.

Ti amo, mi amore! Ti amo, mi amore,

dein Engelchen."

Alles in ihm schrie auf „Angela, Nein, nein! Bitte nicht! Das kannst du doch nicht machen ...!" Bitterlich weinend sank er auf das Bett und ließ seinen Tränen freien Lauf.

10.

Es gibt kein Wiedersehen

Zu packen gab es nicht viel. Bezahlt war alles und schon nach Minuten war sie reisefertig. Sogleich hatte sie sich ihren Beobachtungsplatz gesucht. Einerseits sollte er so sein, dass man sie nicht sehen konnte. Andererseits wollte sie ihn ganz nahe sehen und noch ein paar Fotos machen können. Sie fand einen solchen Platz. Nur noch einmal wollte sie ihn sehen, mehr nicht. Das würde ihr schon reichen, dachte sie. Es reichte ihr natürlich nicht. Hunderttausendfach bereute sie es auf jedem Kilometer nach Hause und alle folgenden Tage immer und immer wieder sehr. Dabei wäre es doch so einfach gewesen. Nur einmal musste sie laut seinen Namen rufen.

Sie sah ihn noch mal, wie er eilenden Schrittes auf dem Weg vom Berg herabkam. Schluchzend stand sie in einer Einfahrt. Da meinte sie, dass es ihr das Herz zerreißen musste, so heftig schlug es. Ihre Hände hielt sie verkrampft vor den Mund, damit man von ihren Schreien nichts hören konnte. Sie waren sowieso lautlos. Bis jetzt hatte sie sich ja ganz gut beherrschen können. Jetzt aber war es für Minuten vorbei mit der Selbstdisziplinierung. Die Tränen liefen ihr in Strömen über ihre Backen. Ihre Bluse war ganz nass vom Tränenstrom. Es kostete sie eine unheimliche Beherrschung nicht laut loszuschreien und ihn zu rufen. Immer wieder flüsterte sie „Mein Gott, gib, dass er umschaut, mach, dass er zu mir schaut, bitte, bitte, Klaus, mein Liebster, mein Geliebter, bitte, bitte, bitte schau doch um! Du musst doch hören, wie mein Herz nach dir schreit, wie sehr ich mich nach dir sehne ...!"

Ihre Beine trugen sie nicht mehr und sie knickte ein. Wie in Zeitlupe ging sie in die Knie. Panisch versuchte sie nach der Vernunft zu rufen, wenn sie in diesen wenigen Sekunden drauf und dran war, ihm nachzurufen „Nein, es darf aber doch nicht sein, es darf nicht sein, und es darf nicht sein." Sofort kam wieder die Angela in ihr zum Ausbruch „Ich will nicht mehr vernünftig sein, nein, nein, nein ...!" Abwechselnd meldeten sich die beiden in ihr „Aber ich muss es doch, Gott im Himmel hilf mir doch. Du hast mir doch sonst immer gesagt, was ich tun soll, warum jetzt nicht?" Seine Antwort konnte sie noch nicht wahrnehmen. Sie trug sie aber schon in einer wunderbaren Weise unter ihrem Herzen und schon bald sollte sie erkennen, welchen Weg ihr der Herrgott wies.

Margareta, die Nonne in ihr, die Vernunft, auf dem Weg vom Berg herunter war sie noch da. Da war sie die Vernunft persönlich. Jetzt versagte ihr Verstand. Sie konnte nicht mehr vernünftig sein, warum auch? Und gleich kam Margareta wieder und sagte eindringlich „Du musst vernünftig sein, du darfst doch nicht alles, dein ganzes jetziges Leben, deinen bisherigen Sinn und alle Grundlagen und Ziele in deinem Leben, einfach so wegen ein paar Stunden aufs Spiel setzen ... das darfst du nicht ...!"

Schwester Margareta siegte schließlich. Die jahrelange Selbstdisziplinierung, zu der sie im Klosterleben ständig gezwungen wurde, hatte letztlich doch die Oberhand behalten. Zwanzig Jahre konnte man eben nicht so einfach in ein paar Stunden aufs Spiel setzen, und vielleicht auch noch abschütteln. Nein, das war undenkbar. Ja, wenn er sich umgeschaut hätte, hätte sie ja nichts dafür gekonnt. Aber ihn selbst rufen. Das durfte sie nicht.

Und sie hatte sogar etliche Fotos mit der klostereigenen Digitalkamera um die Ecke von ihm geschossen, auf denen er sehr nahe war und recht gut zu erkennen war. Kurz hat sie sich die Bilder, als sie auf einem Parkplatz unterwegs anhielt, noch angesehen und jedes ein paar Mal geküsst „Arrividerci mi amore, arrividerci ... mi amore ... mi amore ...!" Über die Bilder war sie besonders glücklich. Sie freute sich kindlich über ihre so tolle Idee, die sie sich schon auf dem Weg zurück von der Hochalm zurecht gelegt hatte, damit sie zumindest eine ganz klitzekleine Erinnerung an ihn hatte. Na ja, so eine klitzekleine Erinnerung war ja wohl auch in einem Kloster erlaubt. Bei jeder Rast holte sie die Kamera wieder hervor. Versonnen und fast glücklich sah sie immer wieder die Bilder an und küsste sie. Ansehen wollte sie ihn zumindest manchmal, nur manchmal ganz kurz ansehen. Da konnte niemand etwas dagegen haben. Das war etwas, worauf sie sich den ganzen Tag freuen konnte. Abends konnte sie sich sein Bild an die Brust drücken und mit ihm einschlafen.

Eine plausible Geschichte hatte sie sich schon überlegt. „Er war ganz einfach ein Wegbegleiter auf dem beschwerlichen Weg vom Berg herunter. Nach einem Sturz hat er mir geholfen und in das Tal begleitet. Verletzt, nein, nur den Knöchel hab ich mir dabei ein wenig übertreten. Sonst ist nichts passiert. Genau so passt die Geschichte ideal und klingt ganz gut, richtig unverfänglich!" dachte sie. Wen sollte schon interessieren, wer da abgebildet ist? Aber sie war auf blöde Fragen vorbereitet. Zu Hause wollte sie sich die Bilder gleich ausdrucken und in ihrer Zelle etwas verstecken. Man konnte ja nicht wissen, was es für blöde Zufälle geben konnte.

Sie sah, dass er von der Hauptstraße abbog. Ihre Hand hob sich etwas und versuchte ihm nachzuwinken. Er ging wohl zu seinem dort gelegenen Hotel. Sie sah ihm nach, bis er ihrem Blick entschwand und winkte und winkte. Als sie ihn nicht mehr sehen konnte, verließen sie für Sekunden die Kräfte und sie sank zu Boden. Ihre Tränen waren jetzt nicht mehr aufzuhalten. Minutenlang brach ein Staudamm. Als sie ihr Gleichgewicht wieder etwas gefunden hatte, stand sie schnell auf, stieg in ihr Auto und fuhr los, obwohl sie ursprünglich noch eine Nacht in der Pension verbringen wollte.

Die Pensionswirtin, die sowieso nur ihren Ordensamen wusste, hatte ihr versprochen, dass sie niemand Auskünfte geben würde. Sie hatte ihr die unverfängliche Version erzählt, die sie sich zurecht gelegt hatte, und dabei besorgt ihr bedeutet, dass ihr dieser Mann irgendwie etwas aufdringlich vorgekommen war. Na ja, Ordensschwestern waren da halt schon etwas empfindlich. Ganz sicher hatte sie sich getäuscht. Aber irgendwie hatte sie auf dem Rückweg das Gefühl gehabt, dass er vielleicht etwas von ihr wollte. Aber sicher sei eben sicher. „Klar doch!", meinte die Pensionswirtin, „Der erfährt von mir nicht das Geringste, wenn er sich melden sollte. Aber da habe ich keine Sorge. Das Tal ist lang und Pensionen und Hotels gibt es hier jede Menge."

Weinend fuhr sie los. Erst als sie in Sterzing auf den Brenner zufuhr, fand sie wieder etwas innere Ruhe. Ein schnell vorbeifahrendes Auto mit Stuttgarter Kennzeichen nahm ihr auf der Brenner-Autobahn noch einmal für Sekunden den Atem. Sie hatte ihn genau gesehen und versucht ihm zuzuwinken. Sie versuchte ihm zu folgen und dachte „Dann soll ich ihn ja wieder treffen und muss hinterher, muss ihm zeigen, dass ich da bin und bei der nächsten Ausfahrt mit ihm herunterfahren, in seine Arme fliegen und ... und ... und ...!" Es war aussichtslos.

Es war schon Klaus, der auf der ganz linken Überholspur schnell vorbeizog, während sie auf der dritten ganz rechts in einer Schlange fuhr. Sie hatte jedoch nicht die geringste Chance ihm zu folgen. Links neben ihr war ebenfalls eine schneller fahrende Schlange und sie kam aus ihrer Schlange nicht heraus und fuhr langsam hinter einem Lkw her. Als es dann endlich gegangen wäre, war ihr klar, dass er längst über alle Berge sein musste. Zu viel Zeit war zwischenzeitlich vergangen.

Er hatte noch bei allen Pensionen in dem kleinen Ort nachgefragt und überall die gleiche negative Auskunft erhalten. Es gab nirgends einen Gast mit dem Namen Margareta. Dass sie in einem Privathaus gewohnt haben und schon vor ihm weggefahren sein konnte, das überlegte er gar nicht weiter. Sie war wie vom Erdboden verschluckt, und er war mit seinem Latein am Ende. Von Zuhause aus wollte er sich überlegen, wie und was er noch weiter unternehmen konnte. Vielleicht hatte sie auch, wie er, im Tal gar nicht übernachtet, war gestern zeitig angekommen, auf den Berg gewandert, hatte dort übernachtet und war jetzt längst auf dem Heimweg, wer weiß.

Er war mit seinen Gedanken bei Angela, als er wieder in sein Auto stieg und weiter fuhr. Sie ließen ihn die ganze Strecke bis nach Hause nicht los. Münchner Kennzeichen sah er bis Innsbruck viele. Irgendwann gab er es auf, sich die Leute hinter dem Lenkrad genauer anzusehen. Er wusste nicht, wann sie aufgebrochen war und dachte dann auch immer wieder, dass sie ja längst über alle Berge sein musste, wenn sie gleich nach dem Abstieg losgefahren und dann auch noch nach Hause, nach München, gefahren war.

Als Angela schließlich den Zirler Berg zur Grenze hinaufschlich, war sie äußerlich fast schon wieder die Alte. In ihrem Innersten sah es allerdings wild zerklüftet aus. Eine unbeschreibbare, große Traurigkeit und eine tiefe Sehnsucht, die ihr schier das Herz abdrücken wollte, ließen sie nicht mehr los. Sie empfand auch Freude, dass sie die Stunden mit Klaus erlebt hatte, war glücklich darüber. Sie dachte „Einen solchen Menschen soll man ja nur einmal in seinem Leben treffen, wenn man viel Glück hat. Und ich hab dieses vollkommene Glück zumindest für kurze Zeit erleben dürfen, ich sollte dankbar, sehr dankbar sollte ich sein!", dachte sie. „Eigentlich ist das doch unvorstellbar. Zwei Menschen treffen aufeinander und schon nach sehr kurzer Zeit liegen sie sich in den Armen, lieben sich und fühlen sich als ein Leib, eine Seele und ein Geist. Es war wunderschön, wie unsere Körper sich vereinigt haben, so innig und so total. Alles war wunderschön, einfach nur schön, auch wenn es schon ziemlich weh getan hat und immer noch tut." Sie spürte immer noch etwas in der ganzen Scham, was er so mit ihr an Schönem gemacht hatte. Sie spürte es noch tagelang. Immer noch meinte sie seinen Geruch in der Nase zu haben. Sie war in Gedanken bei den Stunden in der Almhütte „Nie vergesse ich seine zärtlichen Lippen, die sich so fordernd und so ungeduldig auf die meinen gedrückt haben. Nie vergesse ich seinen Mund, der mich regelrecht auffressen wollte. Auch seine Zärtlichkeiten an meiner Muschi, und seinen Schwanz, wie er in mir so heftig gestoßen hat, regelrecht in mir gewütet hat, werde ich niemals vergessen. Wir haben das getan, was Mann und Frau miteinander tun müssen. Und ich habe seinen Samen sogar immer noch in mir!" Jede Sekunde ihres Beisammenseins ließ sie während der Fahrt immer wieder gedanklich wie einen Film von der ersten bis zur letzten Minute abspielen und erfreute sich daran.

Noch tagelang meinte sie, ihn immer noch tief ihn sich zu spüren. Ein Bisschen stimmte das sogar. Er hatte das Kostbarste mehrfach in ihrem Körper hinterlassen, was ein Mann einer Frau geben konnte, seinen Samen für ein Kind. Sie spürte immer noch diese Nässe zwischen ihren Schamlippen, so, als ob sein Samen aus ihr herauslaufen wollte. Sicher bildete sie sich das nur ein.

Je näher sie ihrem Zuhause kam, desto mehr redete nur noch Margareta in ihr. Die Realität, die Probleme in der nahenden Heimat verdrängten die süßen Erlebnisse „Du darfst ihn nie mehr wieder sehen, nie mehr! Du gehörst dem Herrgott, Angela. So hast du es versprochen, schon vor langer Zeit." sagte sie immer wieder laut zu sich selbst, während sie zügig auf der Autobahn nach München fuhr „Du bist eine Nonne, du hast Keuschheit, Armut, Demut und Gehorsam gelobt, du hast ein ewiges Gelübde schon vor langer Zeit abgelegt, und du wirst und du musst dich daran halten! Du wirst vernünftig sein, und du wirst vernünftig bleiben ...! Es ist vorbei und kommt nie mehr wieder, dieses wunderschöne glücklich sein in den Armen des so geliebten Mannes. Und du wirst es hinnehmen ...!

Als sie schließlich in München war, hatte sie dabei bestimmt zum zwanzigsten Mal sich immer wieder mit Tränen in den Augen Engelbert Humperdings „Alone in the night ..." angehört, ein Lied, das zufällig auf ihrer Musikkassette drauf war. Immer und immer wieder hatte sie es zurückgespult und wieder angehört. Genau das war ihre Grundstimmung, so fühlte sie sich seit dem Weggang am Morgen, so furchtbar alleine, so einsam und so schrecklich verlassen, ein Gefühl, das sie bisher noch nie verspürt hatte. Sie fühlte sich, als ob man sie eines Teiles ihrer ganzen Person beraubt hatte.

„Er weiß nichts von mir und ich weiß nichts weiter von ihm. Es war nur eine fast märchenhafte Begegnung, paradiesisch schön und sie wird sich niemals wiederholen. So, und jetzt Margareta pass gefälligst auf, denn jetzt kommst du langsam in die Stadt und brauchst alle sieben Sinne ...!" Sie konzentrierte sich auf den Straßenverkehr und ihr Ziel, Ihr Zuhause hinter den Klostermauern, das in der Stadt war.

Fortsetzung siehe Teil 2 (von insgesamt 2)

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Die Verwertung dieses Textes, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Autors urheberrechtswidrig und strafbar. Bei allem Verständnis dafür, dass viele Menschen auch Geschichten dieses Strickmusters und damit vielleicht auch diese Geschichte mehr oder weniger gerne lesen, gilt leider generell: Verstöße gegen das Urheberrecht werden in jedem Fall straf- und zivilrechtlich aufgegriffen; dies gilt auch für jegliche Druckwerke, Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen (auch in anderen Sprachräumen). Mitautoren und Leser sind sehr herzlich gebeten, dass sie uns auf anderen Seiten entdeckte Zuwiderhandlungen mitteilen.

* * * * *

Anmerkung des Autors:

Eine ähnliche Geschichte soll sich – abgesehen einmal von den notwendigen, sehr erheblichen, Verfremdungen und dem zwangsläufigen Fabulieren zu den Abläufen und Gesprächen – tatsächlich mit einem vergleichbaren Strickmuster etwa so zugetragen haben. Die überaus liebenswerte Nonne soll dabei für ihre Kinder, die sie um nichts in der Welt abgetrieben oder nach der Geburt hergegeben hätte, zeitweilig große Not, Leid, Schimpf und Schande auf sich genommen haben, bis sich schließlich doch noch ihre Sehnsucht erfüllte und sie ihr Glück fand.

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13 Kommentare
Harald54Harald54vor mehr als 1 Jahr

Hi,

diese Story habe ich auf einem anderen Portal schon gelesen. Allerdings hatte der Autor einen anderen Nick. Stellt sich die Frage ob beide identisch sind oder einer vom anderen geklaut hat. Daher auch keine Bewertung....

AnonymousAnonymvor mehr als 10 Jahren
Man möchte es den Beiden gönnen,

wenn ihre Liebe ein glückliches Ende fände! Es ist lebensfremd, ja lebensfeindlich und abnormal, von einem grossen Teil der Seelsorgenden und verwandten Berufen zu verlangen, zölibatär und keusch zu leben! Der "Code Civil CV" / "Zivilgesetzbuch ZGB" der Schweizerischen Eidgenossenschaft äussert sich dazu ganz klar und wie folgt:

SCHUTZ VOR ÜBERMÄSSIGER BINDUNG

Artikel 27

1) Auf die Rechts- und Handlungsfähigkeit kann niemand ganz oder zum Teil verzichten.

2) Niemand kann sich seiner Freiheit entäussern oder sich in ihrem Gebrauch in einem das Recht* oder die Sittlichkeit verletzenden Grade beschränken.

*) z.B. das Recht auf Ehe, auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, usw.!

Damit kann keine Organisation, kein Arbeitgeber, usw., (weltlich und/oder religiös) von irgendjemandem verlangen, sein/ihr Leben auf obenerwähnte Weise zu fristen.

AnonymousAnonymvor etwa 13 Jahren
...apüüüh.

Ich fand die Geschichte nicht sonderlich aufregend. Viele Sachen sind einfach zu oft wiederholt, primär die nette Nonne redet unglaublich viel, und ich kenne eigentlich keine Frauen die in einem wie vom Autor geschilderten Zustand so viele Sätze herausbringen, vorallem wenn sie noch unerfahren. Set und Setting sind wirklich schön gewählt, muss ich zugeben, aber trotzdem fand ich sie nicht sonderlich ansprechend. Nebenbei: Auch eine Kurze Geschichte, sein es nur 2-3 Seiten, kann interessant sein.

Polarbear57Polarbear57vor mehr als 13 Jahren

Das einzig lesenswerte an der Story

sind die Kommentare des Autors.

AnonymousAnonymvor mehr als 13 Jahren
Erste Sahne

Hallo,

deine Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie ist super geschrieben und ich bin schon gespannt auf den zweiten Teil.

mfg

Merlin

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