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»Morgen Abend, 18 Uhr?, ich hole dich am Kinocenter ab -- du kennst es, ist in der Nähe der Discothek --, dann bekommst du alles ..., was du dir auch vorstellen magst, ›Dunkle Schönheit‹ -- ich verspreche einer Frau nie zu viel, und das halte ich auch. Es könnte für uns beide über einen Traum hinaus gehen, bei dir schöpfe ich jedenfalls wieder Hoffnung ..., über einen Fantastic Sunrise hinaus.«

»Ja, Bernd ..., der Gedanke gefällt mir. Wir werden ja sehen. Klingt irgendwie vollmundig und nach einer verdammt langen und aussichtsreichen Nacht.« Bernd lacht leise auf.

Für einen Moment wird es um uns still.

»Es klingt aufgesetzt und bescheuert«, höre ich seine leise Stimme.

»Sag es mir, Bernd.«

»Ja ..., ich war mir nicht sicher, Laila, hab es nur geahnt. Es war mir ein tiefes Gefühl ... wie ein lang ersehnter, sich erfüllender Wunsch -- wie eine Antwort ..., bezaubernd, zugleich beängstigend ... dieser ... «, höre ich ihn flüstern, als spräche er in Gedanken mit sich selbst. -- »Was, Bernd?«, flüstere ich.

»Dieser hoffnungsvolle, ungläubige Blick, ... träume etwas Schönes, mein Engel. Gute Nacht, Laila.«

- 2 -

- Konturen -

Samstag, 27. August 2005, gegen 16 Uhr:

Ich puste eines der kleinen Schaumflöckchen übers spiegelglatte Wasser, bis es an eine Brust getrieben ist, höre auf das leise Knistern, sobald ihre Bläschen platzen und in mich hinein. Meine Beine, die ich in meiner viel zu kleinen Badewanne auf den Rand abgestürzt habe, fühlen sich bereits kühl an. Es ist an der Zeit. Ich mache mich daran aufzustehen und lasse das Wasser ablaufen.

Ich dusche mich kurz ab, gleite mit den Händen über Beine und Unterleib und bin zufrieden. Glatt wie ein Kinderpopo.

Ich stelle dass Wasser ab, angele nach dem Badelaken und steige aus der Wanne.

Es ist zwar sommerlich warm heute, aber es war richtig, mir ein heißes Bad zu gönnen, um mich gedanklich auf den bevorstehenden Abend einzustimmen. Ich sehe es gelassen und bin zugleich nervös. Ein Zustand, den ich kenne.

Gelassen, weil ich zwar weiß, wie ich wieder auf ihn wirken werde, mir aber trotzdem nicht zu viel für die Zukunft versprechen will. Und nervös, weil ich mir dennoch so viel mit ihm erträumen mag, so unendlich viel, wie schon lange nicht mehr.

Ich frottiere mich behutsam ab, begutachte meinen Körper dabei aufmerksam, schaue in den Spiegel und suche nach überflüssigen Härchen, die ich an den Augenbrauen übersehen haben könnte.

Ich schlüpfe zufrieden in meine Flip-Flops, nehme die Flasche Körperlotion, gehe in den Wohnraum und stelle mich an die weit geöffnete Tür der kleinen Loggia neben meinem Bett. Ich genieße die zarte Berührung eines verspielten Luftzugs, während ich mich einzukremen und an seine Hände zu denken beginne.

Ich stelle ein Bein auf den Bettrand und registriere, als ich mit der Hand über meine Schamlippen gleite, wie feucht ich bereits bin, verspüre den Drang zu masturbieren, halte mich aber zurück. Gebe mir stattdessen etwas Lotion in die Hand und verteile sie sorgsam auf den Oberschenkel, um Hüfte und Hintern herum, gleite prüfend zwischen meine Pobacken und bin zufrieden mit meiner akkuraten Haarentfernung, während ich mit einem Finger um mein After fühle. Ich bekomme eine Gänsehaut, will es mit ihm unbedingt, habe mich dazu gewissenhaft vorbereitet. ›Alles‹, hat Bernd gesagt, geht es mir sehnsüchtig durch den Kopf -- denke an zärtlich verspielten, leidenschaftlichen, bis hin zu hündischem Sex, der mich rasend machen wird. Fantasien, die meinen Körper bereits sichtlich erobern, mich einen Blick auf meine Brüste werfen, sie einkremen und meine festen Nippel mit den Fingerspitzen umkreisen lassen. Egal, wie es mit uns ausgehen wird, ich werde ihn beim Wort nehmen, will eine lange, heiße Nacht -- einen unvergesslichen Fick mit ihm. Ich will ihn zuverlässig.

Der Blick auf meine Finger stoppt meine abschweifenden Gedanken, lässt mich wieder zu meinen eigentlichen Vorbereitungen zurückkehren und verharre einen Moment in meiner Pose: »Nagellack«, murmele ich mir zu und werde fahrig.

Scheiße! ..., ich weiß immer noch nicht genau, was ich eigentlich anziehen soll?

Kommt Bernd im Anzug oder im lässigen Outfit? Gehen wir vorher was essen?

Was hab ich überhaupt im Schrank?

Hübsches Kleid? Elegant und zurückhaltend oder knallenge Jeans mit einem frechen Top?

Bleib cool! Auf jeden Fall Figur-betont und aufreizend sexy. Der Kerl soll sabbern bevor es losgeht.

»Schuhe!«, rufe ich mir zu. Hohe, -- flache auf keinen Fall! -- welche Farbe, welcher Nagellack? Jetzt aber hurtig.«

Ich werfe die Flasche Lotion aufs Bett, tripple zum Kleiderschrank, mache ihn auf, rutsche mit den Augen die Kleiderstange entlang und bin verzweifelt:

Armes Mädchen, denke ich und muss im selben Moment schmunzeln, weil ich die Sachen, die ich anziehe, eh nicht lange tragen werde. »Zu einer geilen Frau, gehört eine heiße Verpackung, Laila«, murmele ich mir zu.

Ich konzentriere mich auf eine Auswahl meiner Nylons, entscheide mich für schwarze, kesse Overknees und beginne den Schrank weiter zu durchforsten. Dazu auf jeden Fall das taillierte schwarze Kleid, schön knapp, nicht zu tiefer Ausschnitt. Ich halte es mir vor den Körper. Perfekt.

Dazu meine neuen offenen roten Pumps -- und ich hab ja noch die süße rote Handtasche, jubele ich innerlich auf. Ohrringe und Halskettchen in Silber, dazu die schmale Armbanduhr -- dezente Schminke, dunkler Lidschatten, Mascara, einen Hauch Rouge. Roter Nagellack und feuerrote Lippen. Geil! Das wird ihn umhauen.

»Süßer, du sollst an mir verbrennen!, -- von wegen, 35 Jahre alt und erfahren -- du kriegst es von mir«, raune ich, schaue auf den Radiowecker auf dem Schreibtisch, gehe zurück ins Bad, krame in einem Körbchen nach Nagellack und beginne mich für ihn zu verzaubern.

Es ist längst an der Zeit zu gehen, stelle ich beim Blick auf meine Armbanduhr fest, stecke mir einen Ring an, zupfe an meinem Kleid, ordne meine Frisur und lege etwas Parfüm auf. Ich betrachte mich im Spiegel, denke an Bernd, an meinen Auftritt, an das, was folgen wird und murmle meinem Spiegelbild meine Genugtuung zu: »Dunkle Schönheit -- du kriegst deine Chance, es braucht halt alles seine Zeit.«

*

Ich ziehe den Zündschlüssel ab, stecke ihn in meine Handtasche, nestele darin nach meinem kleinen Schminkspiegel und klappe ihn für einen letzten prüfenden Blick auf. Alles gut. Und jetzt schnell die flachen Treter zum Fahren gegen die Pumps gewechselt.

Ich halte kurz inne. Der Parkplatz füllt sich zusehends. Wenige Sekunden bis 18 Uhr, warnen mich die blinkenden Punkte der Uhr im Armaturenbrett. Es lässt mich ein letztes Mal tief durchatmen.

»Los Laila, leg ihn flach.«

Ich schaue hinüber zum Kinoportal. Menschentrauben. Ich suche nach ihm. Die ersten Vorstellungen beginnen zu laufen und meine Beine. Ich schaue mich um, während ich auf den Eingang zu schreite. Autos halten in der Nähe.

Leute steigen aus und gehen an mir vorbei auf den Eingang zu. Ich warte, drehe mich, schaue auf meine Uhr -- kurz nach 18 Uhr -- und suche in der dichter werdenden Menschenmenge nach einem großen hübschen Traum. Ich lasse meinen Blick die Straße entlang schweifen und filtere den dichten Verkehr. Ein Taxi rauscht heran und hält in der Nähe. Ein Pärchen steigt aus, während ein SUV heran rollt.

Ein großer, silbergrauer Hingucker. Mir zuckt Kathis Bemerkung durch den Kopf, als sie den Tankzettel in der Hand hielt. Ihre Bemerkung passt perfekt, und der Mann im schicken Anzug, der strahlend lächelnd auf mich zugeht, zu mir.

Er nimmt meine Hände, macht einen Schritt zurück und schaut mich mit leuchtenden Augen an.

»Laila -- mein Gott -- du siehst fantastisch aus.«

›Volltreffer‹. Bernd ist sichtlich begeistert und sieht in seinem Anzug nicht weniger beeindruckend aus und ich genieße es, dass einige Kinobesucher mir im Vorbeigehen Blicke zuwerfen.

Für einen Moment scheint es Bernd tatsächlich an Worten zu fehlen. Er schaut mich lange und begeistert an.

»Freut mich, dass ich dir gefalle.«

»Du siehst ...bezaubernd aus, Laila.« So, wie er es sagt, glaube ich ihm.

»Komm, ich hab einen Tisch bestellt, ich hoffe, du hast Hunger«, lacht er fröhlich und nimmt mich an die Hand.

»Ja, habe ich, du scheinst ja wirklich an alles zu denken«, erwidere ich ambig, was ihn heiter auflachen lässt. »Gewöhne dich daran, ich halte meine Versprechen.«

Er lässt mich einsteigen. Ich lege mir den Gurt an, während er auf den Fahrersitz rutscht.

»Hab heute tatsächlich noch nicht viel gegessen, nur gefrühstückt«, sage ich halblaut und betrachte ihn fasziniert von der Seite. Bernd schaut mich schmunzelnd an, dreht sich zu mir und legt eine Hand mild an mein Gesicht.

»Ging mir genauso, Laila, und ich bin jetzt hungrig wie ein Wolf«, flüstert er mir anregend zu und streichelt mir mit einer sanften Handbewegung über die Wange.

»Dafür musst du heute Abend keine Kreide fressen«, erwidere ich kess und schaue ihn lässig an.

Bernd lacht amüsiert auf. »Du bist umwerfend, in allem, wirklich, Laila.«

Du wirst mich noch kennen lernen, Bernd, denke ich bei mir, während er den Wagen startet. Glaube ja nicht, ich bin ein leichtes Fressen für dich.

»Wohin fahren wir?«

»Magst du französisch«, meint er lächelnd. -- »Ja, wenn es nicht allzu viele Gänge sind.« -- »Sind ja meist kleine Portionen«, antwortet er. Wir müssen beide grinsen.

»Soll das jetzt so weiter gehen«, frage ich ihn lächelnd. -- »Hab noch keine Frau kennen gelernt, die so schlagfertig ist wie du -- gefällt mir.« -- »Hab noch nie einen Mann kennen gelernt, der sich so viel Mühe gemacht hat ..., nur weil er geil darauf war, mit mir zu ficken.«

Bernd dreht mir kurz seinen Kopf zu, wirkt ernst und schaut mich fragend an.

»Der erste Mann, der mich genommen hat ..., da war ich 20 Jahre alt. Er war 1 Jahr älter als ich. Der hat jede genommen. Ist erst 3 Jahre her, -- mein erster Fick.«

»Du verarschst mich jetzt«, erwidert er fassungslos. »Wie kann das denn sein, gibt's doch gar nicht«, schüttelt er den Kopf. »Entschuldige, Laila, aber der Kerl war wohl völlig blind

Ich lächle ihm zu. »Aber ich hab jeden Stich genossen, und das täglich. Er hat mich ziemlich verwöhnt und ich ihn. -- Ja, ich war überfällig, aber ich bin nicht traurig darüber. Vielleicht war er ja der erste Falsche, genau zur rechten Zeit.« -- »Wie meinst du das?«

Ich schaue ihn zunächst schweigend und neugierig an, versuche ihn ein wenig zu ergründen. »Das mit dem ›langweilig‹, in Bezug auf einen Mann und einem Verhältnis mit ihm, hab ich wirklich so gemeint, Bernd. Ich glaube, ich bin für eine ernsthafte, dauerhafte Beziehung nicht geschaffen. Das ist mir in den letzten Jahren klar geworden, obwohl man ja nie etwas völlig ausschließen sollte. Verstehst du? -- Männer, wie ich sie bevorzuge, hängen wohl sehr hoch in den Bäumen. Du weißt ja, wie ich das meine, es geht mir nicht um das, was einer hat.«

Er biegt auf den Parklatz eines gehobenen Restaurants ab, hält den Wagen, schaltete den Motor aus, dreht sich mir zu und schaut mir aufmerksam in die Augen.

»Als du mir am Telefon sagtest, du suchtest nicht nach einer Beziehung, seist eher an einem Verhältnis interessiert, war ich recht froh darüber. Ich nehme dich beim Wort. Aber ich schließe nichts aus. Ich bin ein wenig ›schräg drauf‹, Bernd, dass können viele Männer nicht verstehen, der letzte Typ auch nicht. Er war 8 Jahre älter als ich, und er war nur ein nächster, enttäuschender Versuch. Ich denke, das solltest du wissen, bevor du dich mit mir einlässt.«

Erst schmunzelt er, strahlt mich dann aber mit seinem umwerfenden Lächeln an. »Dunkle Schönheit. Schräg drauf, sagst du. Vielleicht bin ich ja der Mann, der nicht genug von dir bekommen kann.«

Ich lache leise auf und schaue ihn verlangend an. »Der Mann meiner Träume? Wollen mal sehen, ob du mich darin glücklich machen kannst -- wunderbarer Mann.«

»Ich wünsche mir nichts so sehr, als in das Gesicht einer glücklichen Frau zu sehen. Ich respektiere dich. So, wie du bist. Und jetzt, Laila, lass uns hineingehen. Der Tisch ist bereits gedeckt und wartet auf zwei hungrige Mäuler. Wie viele Gänge du haben möchtest, kannst du dir aussuchen, musst nur den Mund aufmachen.«

Ich lächle ihm zu, knurre leise und freue mich auf ihn.

*

Wir erzählen von unserer Arbeit, von den Plänen, die jeder für die Zukunft schmiedet. Bernd arbeitet in seines Vaters Architekturbüro, das ziemlich erfolgreich ist. Ich erfahre, dass sie sogar den modernen Bürotrakt entworfen haben, in dem ich tagsüber an meinem Schreibtisch sitze und meiner Arbeit nachgehe. Bernd erzählt von seinem Bekanntenkreis, seinen Interessen, hört mir aufmerksam und interessiert zu, sobald ich von meiner Arbeit spreche und wohin ich beruflich will.

Gegen 21 Uhr fahren wir schließlich zu ihm.

»Bernd, was für eine tolle Wohnung! Wahnsinn ..., und so riesig.« -- »Denkst du wirklich? Das freut mich. Hab ich selbst gestaltet und eingerichtet. Wohne seit 4 Jahren hier. Die Wohnung ist erst der Anfang, Laila, was Größeres muss ich mir bei meinem alten Herrn noch verdienen, aber wie ich dir beim Essen schon sagte, die Pläne liegen fertig in der Schublade. Komm, fühle dich wie zuhause, mach es dir bequem«, ruft er mir zu, als er auf eine frei stehenden Küche zu läuft, sich dabei Jackett und Krawatte auszieht und beides auf eine Couch wirft. Ich trete näher in den riesigen Wohnraum, gehe auf eine große Sitzgruppe zu, schaue mich um, während er eine Flasche Sekt aus dem Kühlschrank holt und zwei Gläser auf die Anrichte stellt. »Ich bin begeistert, so eine Wohnung will ich auch irgendwann haben, nicht so wie meine kleines Apartment ..., luftig groß muss sie sein, so wie deine, und genauso modern eingerichtet.« -- »Wenn du es sagst, Laila, und sobald es soweit ist ..., ich gebe auch darin immer mein Bestes.«

Ich schaue zu ihm hinüber, lache, lege meine Handtasche auf einen der grauen edlen Ledersessel, setze mich, öffne die Riemchen an meinen Pumps und ziehe sie mir aus.

»Das tut vielleicht gut«, seufze ich laut auf, als meine Fußsohlen den kalten Granitboden berühren. Bernd kommt mit zwei gefüllten Gläsern in der Hand zu mir und reicht mir eines.

»Wäre schön, wenn du sie dir wieder anziehen würdest, ich meine: Nicht erst, wenn ich dich zurück bringe.«

Ich stelle mich auf meine Beine und schmunzele.

»Du meinst, bevor du mich ins Bett bringst?.« -- »Ja, so war das gemeint, macht mich geil.« -- »So richtig geil, Bernd?«, frage ich ihn, nippe an meinem Glas und stelle es auf einen kleinen Glastisch neben dem Sessel ab. »Nicht nur das -- ist eine geile Zutat und Beine können für mich nicht lang genug sein.« -- »Ich denke doch, dass meine Beine auch ohne Pumps lang genug sind«, erwidere ich, indem ich mein Kleid bis hinauf an den Ansatz meiner Oberschenkel ziehe und ein Bein an die Kante der Sesselfläche stelle. Bernd stellt sein Glas ab, kommt nahe an mich heran, legt eine Hand an meine Hüfte, gibt mir einen leichten Kuss auf die Lippen, schaut mich dabei an und fühlt mit einer Hand über den seidigen Stoff meiner Nylons.

»Fühlt sich unendlich geil an«, flüstert er, während er seine Lippen nah an meinen Mund hält. Ich fühle seine Fingerspitzen und atme erregt, als sie sich zwischen meine Schenkel legen.

»Sag mir jetzt nicht, du hast die ganze Zeit kein Höschen getragen«, haucht er mir zu und schaut mich mit glasigem Blick an.

Ich schmunzele. »Der Fleck auf dem Beifahrersitz geht bestimmt wieder raus, geiler Mann.« -- »Ich hoffe nicht.«

Ich lache leise auf, während Bernd seine Hände um meine Hüften legt, mich eng an sich zieht, verlangend küsst und mit meiner Zunge zu spielen beginnt. Ich nehme mein Bein vom Sessel, genieße seinen Kuss und seine Arme, die mich festhalten, seine Schultern, seinen Nacken, über die ich meine Hände gleiten lasse. Ich wühle mit den Fingern durch seine Haare und kann von diesem berauschenden Gefühl, das in mir Dämme brechen lässt, nicht genug bekommen.

Nach einer Weile schauen wir uns an.

»Da ist noch etwas, was ich vorher geklärt haben will.« Bernd runzelt die Stirn. »Ein Kondom ist definitiv nicht nötig bei mir ..., und ich vertraue dir, Bernd.« -- »Keine Sorge. Kannst du absolut, bei allem was mir heilig ist, Laila.« -- »Und was ist das?« Er schaute mir intensiv in die Augen. »Ich denke, das wirst du sein, und jetzt zeige ich dir mein Allerheiligstes

Ich schmunzele. -- »So etwas hab ich auch.« Bernd lächelt und schaut mich fasziniert an. »Lass uns rüber gehen.« -- »O. k., dann ziehe ich sie mir wohl besser wieder an?« -- »Ja, ist jetzt wirklich an der Zeit«, meint er grinsend, lässt mich los, nimmt unsere Sektgläser, geht Richtung einer Tür am Ende des Wohnraumes, öffnet sie und lehnt sich an den Türrahmen. Er wartet, schaut mir zu, während ich die Riemchen schließe, aufstehe, auf ihn zugehe und mich neugierig an ihm vorbei in sein dunkles Schlafzimmer schleiche. Er schaltet Licht ein und dimmt es herab.

»Wow, Bernd, wie schön ..., nein, wie geil, was für ein heißes Schlafzimmer!« -- »Ja, hab mir hierfür besonders viel Mühe gegeben und mir was einfallen lassen. Was du hier siehst, ist mein ganz eigener ..., intimer Geschmack. Vielleicht etwas schräg.« Ich lache ihn an und wende mich erstaunt wieder der Einrichtung zu.

»Das trifft genau meinen Geschmack, und diese Aussicht.« -- »Ein Vorteil, wenn man die Wohnung in der obersten Etage hat«, meint er, als ich auf ein großes pechschwarzes Foutonbett zugehe, auf dem zwei rote Kopfkissen liegen, und das in der Mitte des Raumes auf einem grafitgrauem Boden steht, der wie Schiefer gemustert ist. Eine Fensterfläche vor dem Bett, welche die gesamte Außenfront einnimmt und von einer Balustrade aus, den Blick über einen großen Innenhof und die Dächer der angrenzenden Häuser hinweg freigibt. Bernd stellt die Sektgläser auf eine Kommode, öffnet eine der Schiebetüren und lässt die erfrischende Nachtluft herein.

Ich schaue mich um und lasse meinen Blick begeistert über trendige schwarze Lackmöbel schweifen. Hinüber zu einer mit silbriger Maserung durchzogenen, schwarzen Stofftapete. An der Wand hängt eine Galerie großformatiger Schwarz-Weiß-Fotos. Kunstvolle Aktaufnahmen in schmalen, schwarzen Rahmen. Unterschiedlich große Formate. Darin teilweise bekleidete oder unbekleidete Körper in erotischer Pose. Männern wie Frauen. Detailaufnahmen in dezentem Licht gehalten. Wegen der silbrigen Fäden in der Tapete bekomme ich den Eindruck vor einem großen Käfig zu stehen und die Bilder seien Öffnungen, die mir einen Einblick in eine verborgene Welt ermöglichen. Ich trete näher an ein Bild heran. An eine Frau, deren magischer Blick mich geradezu ansaugt.

»Das alles hier ist umwerfend schön, das ist genial, Bernd.«

Bernd kommt hinter mich, während ich die Aktaufnahme einer attraktiven Frau ¢betrachte, die in aufreizender Posie ilang ausgestre/i/ickt auf einem futuristisch gestylten, lederbezogenen Scheselong liegt. Ein Körper, wie blass gepudert, ohne seine erogenen Konturen zu verwischen.

Das Einzige, was an ihr farblich geradezu erstrahlt, sind ihre blauen Pupillen und das Blutrot ihrer Pumps, die sie vor das Scheselong gestellt hat. Der Anblick dieser Frau entrückt mich.

Wie sie dort im Halbdunkeln liegt und mich anschaut. Sie wirkt geradezu königlich. Ich beäuge ihr Gesicht, ihre langen, wallenden Haare, ihre graziöse Silhouette und das, was sie an ihrem Körper trägt.

Dieser gelassene, über alles erhabene Blick, ihre zurückhaltende und zugleich auffordernde Pose, ihr attraktiver Körper, ihre langen, galant gestreckten Beine, ihr Outfit, all das zusammen, hat auf mich eine äußerst erotisierende Wirkung. Ihr Bild spricht von absoluter Erhabenheit und einer abgrundtiefen, tabulosen Hingabe. Alles bekommen zu können, alles geben zu wollen. Nicht allein wegen ihres Körpers, ihres Outfits. Es ist das gesamte Arrangement. Diese unerschütterlich scheinende Gewissheit in ihrem Gesichtsausdruck, der von ihrem freien und ungebrochenen Willen spricht: Unnachgiebig und unbarmherzig sein zu können. Anderen, aber auch sich selbst gegenüber. Diese Frau ist wirklich frei, kommt es mir in den Sinn und dennoch in sich gefangen.

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